Erfahrungsbericht SWISS Stufe 1, 19. September 2013

[Pilot1379]

Nachdem ich für meine Stufe 1 enorm von diesem Forum profitiert habe, möchte ich gerne etwas zurückgeben und zwar in Form eines kleinen Erfahrungsberichts.

Auf die Idee, Pilot zu werden, kam ich ziemlich spontan. Anfangs war das Vorhaben relativ unkompliziert und im Sinne von "Ich geh da doch einfach mal hin und schaue wie es läuft". Je näher der Tag jedoch kam desto mehr Stunden hatte ich mit dem Gedanken verbracht, eines Tages möglicherweise in einem Cockpit zu sitzen und desto mehr setzte ich mich unter Druck. Ich fing sofort nach Erhalt der CBTs (ca. 1.5 Monate vor dem Test) an, mich intensiv vorzubereiten. Nachdem es anfangs teilweise miserabel lief, war das auch dringend nötig. Auf einige Tests der Vorbereitung möchte ich daher detaillierter eingehen und anschließend direkt auf den Testtag zu sprechen kommen. Zum Drumherum möchte ich nicht allzuviel sagen, das liegt wohl auch in eurem Interesse

Der Testleiter begrüßte uns und sorgte mit seiner ruhigen humorvollen Art für eine gewiße Beruhigung, besonders durch den Satz, "dass man sich bei Swiss, im Gegensatz zur Lufthansa, durchaus einen
Taucher erlauben darf"

Also: Nicht die Motivation verlieren, wenn es bei einem Test mal schlecht läuft!

[OWT]
Vorbereitung: CBT Stufe 3: Durchschnittlich 95-100%.
Nach den ersten paar Runden wollte ich wirklich gleich aufgeben. Ich konnte auf Stufe 2 maximal 2 Uhren ablesen. Auch regelmäßiges trainieren hat nicht wirklich viel gebracht. Die Zeitablesemethode hat nach einigen Tagen einarbeiten dazu geführt, dass ich oft 3-4 ablesen konnte, jedoch mit dem Risiko, dass ich ab und zu zwar alle Zeigerpositionen, nicht jedoch eine Referenzzahl ablesen konnte und somit ein paar Nullrunden dabei hatte. Die Gegenübermethode lief ähnlich schlecht wie das normale ablesen. Trotzdem entschied ich mich dafür, diese Methode zu perfektionieren.
Ich habe also täglich etwa 20-30 mal geübt. Wichtig ist anzumerken, dass die Verbesserungen jeweils nachts stattgefunden haben. Sprich, nach 20-30 Versuchen am selben Tag war ich oft kein bisschen besser als beim ersten. Am nächsten Morgen nach einem kurzen Schlaf war ich jedoch gleich besser.

Von der Länge her ist der Test etwa identisch mit den CBTs. Die Anzeigedauer ist etwas länger als in den CBTs, dafür erscheinen die Uhren schneller als in den CBTs, sprich, die Ankündigung der Farbe/Form dauert weniger lange und ich bin bei der ersten Uhr richtig erschrocken und habe gleich 1 Uhr verpasst. Die Uhren sehen auch ein wenige anders aus. Das größte Problem für mich war jedoch, dass gegenüber des Zeigers fast immer eine Zahl war. Dies ist zwar durchaus positiv, allerdings unerwartet und hat mich etwas iritiert. Insgesamt habe ich 2-3 mal eine Uhr raten müssen, den Nicht gesehen Button habe ich nie genutzt.

[ROT]
Vorbereitung: CBT Stufe 3: Durchschnittlich 75%
Nach einigen Durchgänge auf Stufe 1 wechselte ich zu Stufe 2 und es lief bei mir von Anfang an sehr gut. Mit der 2D Methode hatte ich bald mal 100% auf Stufe 2. Auf Stufe 3 lief es dann bedeutend schlechter. Ich habe ROT wohl am zweitmeisten geklickt, weil ich auch hier 100% erreichen wollte. Gegen Ende hatte ich zwar ab und zu 98% oder so, aber durchschnittlich war ich wohl eher um die 80% oder sogar noch etwas drunter.

In Zürich beginnt der Test sehr langsam. Man muss sich eher darauf konzentrieren, nicht die Position zu vergeßen weil es so lange dauert, bis die nächste Instruktion kommt. Gegen Ende erreicht es dann etwa Stufe 2.25. Meiner Meinung nach bedeutend langsamer als auf Stufe 3 und es fiel mir wirklich leicht. Ich denke, dass ich hier die 100% geschafft habe.

[VMC]
Vorbereitung: CBT Stufe 3: Durchschnittlich 79%
VMC blieb bis zum Ende mein Hasstest Nr. 1. Zwei und Drei Back liefen einigermaßen gut, nachdem ich mir für jedes Symbol einen Namen eingeprägt habe (z.B. rot ausgefüllt, rot dick, oder einfach nur rot für den Kreis mit 5 Ringen). 4-5 Back hingegen waren schlichtweg nur noch Raten.

VMC ist abgesehen von den Symbolen fast identisch. Der richtige Test ist also bedeutend schwieriger als die CBTs. Für die neuen Symbole findet man auf die Schnelle auch keine paßenden Namen, daher fiel mir der Test nicht leicht. Bei 2-3 Back hatte ich trotzdem ein gutes Gefühl und wohl so 95% richtig, ab dann war es jedoch nur noch raten der Farbe und selbst das ging bei 5 back schief, weil ich scheinbar nichtmal auf 5 zählen konnte
Der Testleiter meinte jedoch am Ende, man solle sich durch schlechte 5 Back Ergebniße nicht den Kopf zerbrechen, das ginge jedem so.

[VFF]
Vorbereitung: CBT Stufe 3: Durchschnittlich 60%
Bei den CBTs hat man das Problem, irgendwann die Symbole auswendig zu kennen. Daher habe ich mich dafür entschieden, den Test 2 mal zu machen und dann sein zu lassen. Dabei fand ich etwa jedes zweite.

Die zu findenden Figuren sind wesentlich komplizierter als in den CBTs. Trotzdem sprang mir oft eine Figur ins Auge, die ich mir besonders gut merken konnte. Diese kam dann auch sehr oft vor, was mich letztlich positiv stimmte. Ansonsten war es natürlich einfach nur raten nach dem Ausschlussverfahren. 4-5 mal lief mir auch die Zeit davon. Dass man im letzten Moment einen Button klickt im Moment in dem die Zeit abläuft und der Klick dann auf dem nächsten Button landet, kann hier nicht paßieren, da die Buttons in den ersten paar Sekunden nicht geklickt werden können.

[SKT]
Vorbereitung: CBT Stufe 3: Durchschnittlich 98%
SKT lief mir sehr gut. Hatte von Anfang an über 90% auf Stufe 3 und übte es dann auch kaum mehr.

Es gab dann auch keine Überraschungen in Zürich. Der Test war so einfach wie erwartet. Ein paar mal habe ich mich sicherlich verklickt, aber alles in allem lief es gut.

[VLR]
Vorbereitung: CBT Stufe 3: Durchschnittlich 100%
Mit dem Kurvenzählen hatte ich absolut nie Probleme. In den 4-5 Testrunden habe ich keine einzige Kurve nicht korrekt zählen können.

Auch hier keine Überraschungen. Der Test war dann noch viel einfacher als die CBTs, da es sehr langsam losgeht und lediglich Stufe 2.5 erreicht.

[KRN]
Vorbereitung: CBT Stufe 3: Durchschnittlich 50%
Zugegeben: Ich hab bloß mit dem Dokument aus dem BU Ordner geübt und 2 mal die CBTs geklickt, da mir die Aufgaben bis am Ende unmöglich erschienen. Das Mathemagic Buch hat mir zwar etwas geholfen, allerdings fast nur den Trick mit dem Quadratzahlen rechnen. Ich bin also fast unvorbereitet an den Test gegangen.

Es lief überhaupt nicht gut! Mir ist bestimmt 8 mal die Zeit davon gelaufen und einige male musste ich einfach nur raten. Am Ende dürften wohl kaum mehr als 10 Aufgaben richtig gewesen sein. Das traurige ist, dass die Aufgaben wirklich machbar waren. Ich weiss auch nicht, warum es bei mir so schlecht lief. Vermutlich war ich nach 2 verpassten Eingaben einfach zu demotiviert und meine Konzentration hinüber.

[RAG]
Vorbereitung: CBT Stufe 3: Durchschnittlich 100%
Da ich relativ oft mit Mathe in Berührung komme, hatte ich keine Probleme mit den RAG CBT Aufgaben. Die habe ich 2 mal durchgeklickt, 2 Konzentrationsfehler aber beim zweiten mal dann alle richtig.

Es werden Papier und Stifte verteilt, wovon ich auch stark Gebrauch gemacht habe. Die Aufgaben waren alle machbar, bis auf eine, dort hatte ich schlicht keine Ahnung. Die Themen wurden im Forum schon genannt, sprich, in erster Linie 3 Satz, Geschwindigkeiten berechnen, ein bisschen Prozentrechnen, viel mehr ist da nicht.

[MIC]
Vorbereitung:
Ich habe mich entgegen der Meinung im Forum, entschieden, mit Skytest zu üben. Es lief anfangs ganz schlecht, gegen Ende hin mittelmäßig bis gut, Skytest hat trotzdem sehr tiefe Werte rausgespuckt, sprich, ca. 60-70% auf Stufe schwer, das hat mich sehr verunsichert und große Angst vor MIC hervorgerufen.

Man hat sehr viel Zeit sich einzuarbeiten. Der Test ist dann auch bedeutend einfacher als in Skytest. Ich würde nicht mehr mit Skytest üben, weil es einfach nicht nötig und doch etwas anders ist als beim richtigen Test.

[CVT]
Vorbereitung:
Ehrlich gesagt konnte ich mich nicht motivieren, zuhause 50 Minuten lang diesen Test zu üben. Nach der kurzen Runde mit 2-3 Fehlern dachte ich mir dann auch, dass ich das am Testtag wohl schon hinbekommen werde, was vlt. etwas waaghalsig war.

CVT war der letzte Test nach einem anstrengenden Tag. Zusätzlich ermahnte uns der Leiter, dass die Swiss bei der Bewertung dieses Tests extrem streng ist! Es dürfte sich wohl um den wichtigsten und aussagekräftigsten Test bei Stufe 1 handeln! Diese Worte sorgten dann dafür, dass ich mich extrem anstrengte. Das waren wohl die längsten 50 Minuten meines Lebens. Dafür habe ich wohl alles richtig gemacht, zumindest habe ich nie aus versehen geklickt oder keine offensichtlichen Abweichungen nicht erwischt. Gebt euch also wirklich Mühe hier, das ist ganz wichtig! Üben kann man den Test jedoch nicht wirklich.

[Fazit]
Es war ein anstrengender Tag, aufgrund der Bekanntschaften mit den Leidgenoßen und der Swiss allerdings auch ein tolles Erlebnis. Ich ging mit gemischten Gefühlen nach hause, weil ich mir doch den einen oder anderen Fehler erlaubt habe, obwohl die Tests alles in allem einfacher waren als zuhause. Lag wohl an der Nervosität. Trotzdem erhielt ich am nächsten Morgen bereits um Mittag das positive Feedback.

[Flawless]

Herzlichen Glückwunsch!


Ich hab einige Fragen

1). Ist bei VFF die Zeit eingeblendet für jede Figur?

2). Entspricht die geschwindigkeit des CVT Tests genau der des CBT´s? oder bewegt sich der Zeiger in Zürich schneller? bzw die Akkustikaufgaben?

3.) Gilt beim Kopfrechnen die Punkt vor Strich Regel?
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Denk...

[Pilot1379]

Danke!
1) Nein, die Zeit wird weder angezeigt noch wird auf deren Ablauf aufmerksam gemacht.

2) Ich denke die ist identisch.

3) Es gilt Punkt vor Strich, dies wird vor der Aufgabe in der Anleitung auch extra nochmals gesagt.

Viel Erfolg!

[Flawless]

Danke, wünsche ich dir auch bei Stufe II

Hast du schon nen Termin dafür?
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Denk...

[Kira]

Was ist CVT für ein Test? Davon habe ich noch nie etwas gehört/gelesen....

[SCFMax]

Dieser Test wurde aus dem Programm genommen, dafür gibt es jetzt den DRT Test, der auch ein Konzentrationstest ist.