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plus2005 Senior First Officer

Anmeldungsdatum: 26.03.2005 Beiträge: 56
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Verfasst am: Sa März 26, 2005 10:20 pm Titel: Gültigkeit BU & Co. |
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Hallo zusammen,
ich muss gleich zu Anfang sagen, dass ich nicht zu der Gruppe von LH-Bewerbern gehöre, die sich ÜBERHAUPT nichts anderes vorstellen können, als zu fliegen. Ich habe also, falls meine im Mai anstehende BU oder die vielleicht folgende FQ negativ verlaufen, noch andere Berufswege im Kopf. Und genau das ist auch das Problem:
Ich weiß nicht, ob ich nicht doch lieber zuerst ein Studium probieren sollte und falls mir das nicht zusagt, doch noch zur LFT zu gehen. (Natürlich vorausgesetzt, dass ich BU/FQ/MED bestehe.)
Daher folgende Frage:
Wie lang bleibt die BU/FQ gültig? Könnte ich also (als Beispiel) im Wintersemester 2005 studieren und falls es eben nicht das Richtige ist, 2006 noch zur LFT gehen?
Für einige Forumuser mag das recht unverständlich klingen. Ich mache mir halt viele Gedanken über das, was für mich der richtige Weg ist und möchte möglichst viel Erfahrung sammeln, um den richtigen Weg zu finden.
Ich hoffe auf ein paar Antworten und sag schonmal Danke!
plus2005 |
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* Goldmember


Anmeldungsdatum: 03.02.2003 Beiträge: 523 Wohnort: Berlin  |
Verfasst am: Sa März 26, 2005 10:39 pm Titel: |
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Hallo plus2005!
Vor ca. 1,5 Jahren gab es hier einmal einen Fall der ein wenig an deine Fragestellung erinnert.
Da gab es jemanden, der sowohl die BU als auch die FQ bestanden hatte aber nicht sofort mit der Ausbildung anfangen konnte weil sein Arbeitsvertrag bei einem anderen Arbeitgeber noch nicht ausgelaufen war. Damals waren die Wartezeiten bis zum Ausbildungsbeginn noch nicht sehr lang. Da er mit der Ausbildung an der LFT erst über ein Jahr nach der bestandenen FQ anfangen konnte musste er die FQ dann noch einmal wiederholen.
Damals war es so, ich weiss allerdings nicht ob das heute noch genauso gehandhabt wird.
Die BU musst du nicht wiederholen weil wahrscheinlich davon ausgegangen wird, dass die Fähigkeiten um die es dabei geht sich nicht innerhalb so kurzer Zeit verschlechtern. Allerdings frage ich mich dann nach dem Sinn einer zweiten FQ. Das Verhalten und die Charaktereigenschaften eines Menschen verändern sich für gewöhnlich ja auch nicht so schnell. Ich glaube allerdings auch nicht, dass die dich beim zweiten mal dann durch die FQ fallen lassen. Die wissen ja, dass du schon mal tauglich warst...
Wenn deine BU im Mai 2005 ist, dann wirst du wahrscheinlich irgendwann im Juli wissen ob du es geschafft hast. Das Wintersemester endet ja schon im März 2006 und das wäre dann noch kein Jahr später als die FQ...
Ich kann dir jetzt natürlich keine Garantie darauf geben, dass das so stimmt. Am besten wäre es direkt bei der LFT nachzufragen... |
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Creave Captain

Anmeldungsdatum: 18.11.2003 Beiträge: 609
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Verfasst am: So März 27, 2005 11:55 am Titel: |
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Das ist schon eine ziemlich gut nachvollziehbare Situation, die du da schilderst. Bevor ich BU hatte, habe ich mir auch überlegt.. hmm wenn du jetzt da alles bestehst.. studierst du dann weiter oder gehst du zur LFT?
Nachdem ich die BU bestanden hatte, stand mein Entschluss (auch dank des Forums hier) eigentlich fest.
Also erstmal vorneweg: Ich find, um herauszufinden was "das richtige" für einen ist, muss man es nicht erst ausprobieren. Man kann sich ja aus endlos vielen Quellen über Berufsbilder, Arbeitsalltage und den zugehörigen Ausbildungsrahmen, sei das nun Pilot oder Diplom-Irgendwas, informieren.
Beim Pilotenberuf empfehle ich hier "Beruf Pilot" von Schwahn.
Wenn man so ein detailliertes Bild über alle Jobs hat, die einen interessieren ist es manchmal gar nicht so schwer, zu entscheiden, was das richtige ist.
Und wenn du die FQ schaffen möchtest, sollte es dir schon recht nahe am Herzen liegen, Pilot zu werden. Wenn die davon im Interview nichts mitkriegen, ist das auch ein beliebter Grund um deselektiert zu werden.
Ich habe mir damals gedacht, dass ich mein Studium, wenn es mir als Pilot nicht gefallen sollte (wovon ich jetzt mal nicht ausgehe), auch hinterher immer wieder aufnehmen könnte. Die Chance Pilot (und das bei LH!) zu werden, bekommt man in aller Regel nur einmal im Leben.
Zudem ist bei der LH-Ausbildung dank dem Vorfinanzierungssystem das einzige was du zu verlieren hast die Zeit.
Womit wir wieder beim Thema Studium vs. LFT wären. =)
vogelmann? |
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jonas Goldmember

Anmeldungsdatum: 03.02.2003 Beiträge: 2317 Wohnort: Paradise City  |
Verfasst am: So März 27, 2005 1:30 pm Titel: |
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| Creave hat folgendes geschrieben: | | Also erstmal vorneweg: Ich find, um herauszufinden was "das richtige" für einen ist, muss man es nicht erst ausprobieren. Man kann sich ja aus endlos vielen Quellen über Berufsbilder, Arbeitsalltage und den zugehörigen Ausbildungsrahmen, sei das nun Pilot oder Diplom-Irgendwas, informieren. |
Hmmm, ich finde, so einfach ist es leider nicht! Zu viele (theoretische) Informationen über mögliche Berufsoptionen können einem die Entscheidungsfindung auch sehr erschweren... Wenn möglich, sollte man sich schon selbst ein "praktisches" Bild vermitteln, sei es durch Praktika, etc. Beim Beruf ist das allerdings schwierig...
Es kommt gerade bei Berufspiloten oft vor, dass sie ein völlig verzerrtes Bild von ihrem späteren Job haben, was dazu führt, dass sie nach Jahren routinierter Cockpitarbeit lieber heute als morgen den Job wechseln würden, wenn sie denn könnten! Ich habe in letzter Zeit vermehrt Berichte von gestandenen Piloten gelesen, die eigentlich einen Job haben, nach dem sich die meisten hier alle 10 Finger lecken würden...und dennoch sind sie teilweise sehr unzufrieden! Ich kann dir folgende threads von aktiven Linienpiloten zur Lektüre empfehlen:
http://www.pprune.org/forums/showthread.php?s=f90b82327d6c34fc9d3c8a5f04ead27a&threadid=161332&highlight=emirates
http://www.pilots.de/ubb/NonCGI/Forum4/HTML/003894.html
Es gibt also auch solche Fazits, dessen Verfasser als Jumbo-Pilot bei cargolux (verdient z.B. um einiges mehr als ein vergleichbarer LH-Kollege) fliegt:
| Zitat: |
kann leider keine positive bilanz ziehen.
z.Z. b744 cargo,7000h
langeweile staendiger begleiter, keinerlei herausforderung mehr.
leute mal ehrlich: ein ils ist ein ils ,und zwar ueberall. gebt mir eine sim,und ich bring das meiner mutter in ein paar stunden bei,der job ist so gnadenlos ueberschaetzt,dass es schon fast wieder lustig ist,aber nur fast.
stundenlang den wolken hinterhersehen,hotels und nochmal hotels,ungesund ist es w*****einlich auch noch,öde,öde,öde.
jeder der bei einer diskussion um einen job,welchen auch immer, diesen verteidigt in dem er damit argumentiert wie viele tage man im monat NICHT arbeitet,bestaetigt doch die andere seite,oder nicht?
meine negative meinung unseres jobs bezieht sich eben nicht auf einen bestimmten arbeitgeber,alle haben vor -und nachteile,ich behaupte jetzt z.b. mal hier in diesem forum den bestbezahltesten job zu haben( um mal eine lanze fuer lux zu brechen ),meine aeusserung bezog sich auf die taetigkeit an sich, und nicht wieviel kohle man dafuer kriegt oder wieviel urlaub man hat,und die finde ich,meine persoenliche meinung, einfach sterbenslangweilig.
wer nun fordert,dass diejenigen denen der job keinen spass mehr macht platz machen soll fuer die flugbegeisterten,der verkennt zwei dinge:
- ab einem alter ist der zug abgefahren,studieren mit vierzig ist halt nicht so prickelnd,verantwortung fuer familie ,etc
- die langeweile kommt erst mit der zeit,wartet mal ein paar jahre..
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| creave hat folgendes geschrieben: |
Wenn man so ein detailliertes Bild über alle Jobs hat, die einen interessieren ist es manchmal gar nicht so schwer, zu entscheiden, was das richtige ist. |
Vielleicht ist es sogar umso schwerer zu entscheiden, je detailierter das Bild ist...
| Zitat: |
Ich habe mir damals gedacht, dass ich mein Studium, wenn es mir als Pilot nicht gefallen sollte (wovon ich jetzt mal nicht ausgehe), auch hinterher immer wieder aufnehmen könnte. Die Chance Pilot (und das bei LH!) zu werden, bekommt man in aller Regel nur einmal im Leben.
Zudem ist bei der LH-Ausbildung dank dem Vorfinanzierungssystem das einzige was du zu verlieren hast die Zeit. |
Genau, die Zeit!!! Und eben diese ist heutzutage mit Geld nicht aufzuwiegen!!! Denn eins ist auch klar, da brauchen wir uns nichts vorzumachen! Falls du nach einiger Zeit bei LH merkst, dass der Job eben nicht so ist, wie du ihn dir vorgestellt hast, ist der Zug Uni abgefahren.... Realistischerweise wird es dann ab einem bestimmten Alter schwierig bis unmöglich, nochmal umzusatteln...
Also, es gibt meiner Meinung nach zwei Optionen: Entweder die Schiene Pilot mit ALLEN Konsequenzen durchziehen!!! Dann muss man sich aber wirklich vorstellen können, den Job 30+x Jahre auszuüben, obwohl man sich sicher sein kann, dass dann Familie, Freundeskreis, etc. zurückstecken werden müssen...oder aber sich möglichst früh um ein zweites Standbein kümmern, aber eines, das eine WIRKLICHE Alternative darstellt und danach eben den ATPL absolvieren!!!
Gruß, jonas |
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LHDaniel Captain

Anmeldungsdatum: 04.08.2004 Beiträge: 488 Wohnort: 80km südwestlich von FRA  |
Verfasst am: So März 27, 2005 7:20 pm Titel: |
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Natürlich hat alles seine negativen Seiten.
Viele der Piloten sind unzufrieden, entweder weil sie unterbezahlt sind, zu lange von zu Hause weg sind, es langweilig wird, etc. .
Dass es irgendwann langweilig wird, wenn man schon zum 4. Mal in Paris oder irgendeinem Großstadtdschungel ist, kann man sich doch auch denken, oder?
Langeweile auf einem Langstreckenflug, wo man schon 10 Stunden im Flugzeug sitzt und nicht immer was zu tun hat, soll´s auch geben.
Genauso gut kann irgendwann die Landschaft, über die man fliegt, langweilig werden, weil´s irgendwann immer das gleiche ist. Zum 100. Mal Atlantikwasser, verflixt noch mal .
Aber die positiven Seiten dieses Berufs dürfen auch nicht verachtet werden .
Wenn man bei einer guten Airline ist, dann bekommt man auch ein anständiges Gehalt. Bedacht werden muss immerhin auch, dass ein ander für das gleiche Gehalt erstmal ein langes Studium und meist noch viele Jahre Berufserfahrung hat. Andere verdienen in ihrem ganzen Leben nicht so viel.
In der Nacht umherfliegen mag eher unspannend sein, aber der wunderschöne Sonnenaufgang danach um so schöner .
Wer diesen Beruf vorher kennt, weiß dass es langweilig werden kann bzw. alles an Routine gewinnt. Alles gewinnt nach einer Zeit an Routine, was aber normal ist.
Das ist nicht nur im Pilotenberuf so, sondern in sehr vielen anderen Berufszweigen genauso.
Und es gibt durchaus Jobs, wo man noch länger von zu Hause weg ist.
Ein Executive, der ständig durch die Welt reist arbeitet meist noch mehr. Und der hat auch nach dem Büro manchmal noch bis spät nachts Arbeit auf dem Wohnzimmertisch.
Bei einem Piloten ist die Arbeit nachdem Debriefing beendet.
Andere würden sich den Allerwertesten aufreißen um so einen Job zu bekommen -> wir .
Es gibt da ein Lied von Train, in dem es heißt:
And Football teams are kissing queens and loosing sight of having dreams.
In a world where all we want is all what we want till it´s ours.
Meiner Meinung nach sehr zutreffend für sehr viele Leute.
Wenn sie was haben, dann wollen sie immer noch mehr, beschweren sich über Kleinigkeiten, über die winzigsten Dinge, die sich andere nicht mal wagen auszusprechen.
Leute ist es nicht das, was einen dazu bewegt hat, Pilot zu werden? Die Welt sehen, ständig andere Leute um sich und ein gutes Gehalt (sicher, es kommt stark auf die Airline an, davon gehe ich jetzt kurz mal aus)?
Einen Job in dem man an jedem Tag die Sonne sieht?
Heute Miami, morgen Hong Kong, übermorgen L.A. (ja, ich weiß, dass die Tagunterschiede größer sind, ihr wisst wie ich´s meine).
Das Funkeln als Kind ein Flugzeug starten zu sehen, die Turbinen heulen auf, der Glaube/die Hoffnung daran, später mal ein Teil dieses großen Netzwerks zu sein?
Alles für diesen Moment sagt LH im Moment dazu. Den Rest der Werbung habe ich nicht auswendig im Kopf, man möge mir verzeihen .
Letztendlich stellen sich einige auf die andere Seite. Jetzt ist´s viel zu viel, immer weg zu sein.
Natürlich will man bei seiner Familie sein, aber im Extrem gesagt: dann hätte man sich auch einen anderen Job suchen können.
Wenn eine Ehe deswegen in die Brüche geht, weil man nicht oft zu Hause ist, sag ich jetzt einfach mal frech, auch wenn´s dumm klingen mag: Es war nicht die richtige Frau/ der richtige Mann. Die Frau/der Mann weiß vorher, dass derjenige oft weg ist, aber ist es nicht das, was auch manche Frauen reizt? Einen Globetrotter, einen attraktiven Piloten?
Ein nahezu perfektes Paar (ganz perfekt geht bekanntlich nie ) lässt sich sicher nicht davon abhalten zu heiraten, nur weil man viel unterwegs ist. Eine Liebe/Ehe sollte sowas aushalten können, auch wenn es nicht allzu schön ist, das weiß jeder.
Und ist es nicht um so schöner, sich am Ankunftstag nach 3-6 Tagen Liebeskummer wieder in den Arm zu nehmen (mag kitschig klingen )? Könnte auch die Liebe bzw. näher gesagt, den Zusammenhalt stärken .
Zeigt die Sehnsucht nicht auch die Stärke der Liebe?
In vielen Fällen wie auch bei pilots.de wird der Beruf mehr und mehr runtergezogen was ich absolut dumm finde, auch wenn´s nur von wenigen der Fall ist, aber unzufrieden sind bekanntlich viele.
Es ist mit Sicherheit gut, dem Beruf kritisch gegenüber zu stehen.
Aber wenn man sich entschließt Pilot zu werden, weil man es schon wollte seit man ein kleines Kind ist, begeistert von der Technik mit einem Strahlen in den Augen bei einem Cockpitbesuch, dann soll man verdammt noch mal auch mit den Konsequenzen leben. Schließlich wollte man früher schon sein ganzes Leben Pilot werden .
Sorry, dass ich etwas offtopic werde und wohl eine Diskussionsrunde eröffne .
In dem Sinn.
Gruß Daniel  _________________ When once you have tasted flight you will always walk the earth with you eyes turned skywards. For there you have been and there you will always be. |
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