"Moralapostel" kassiert selbst kräftig ab!

[jonas]

Däke kassiert Mehrfachgehälter
Kritik am BdSt-Präsidenten - "Verheerende Folgen"

Berlin - Der Präsident des Bundes der Steuerzahler (BdSt), Karl Heinz Däke, ist wegen hoher Mehrfachbezüge unter Druck geraten. Nach Recherchen der Nachrichtenagentur ddp erhält der 62-Jährige nicht nur für sein Präsidentenamt ein Gehalt, sondern auch für zwei weitere Vorstandsposten im Bund der Steuerzahler. Insgesamt soll Däke dadurch rund 183.000 Euro im Jahr kassieren.

"Verheerende Folgen"

Vielen Spitzenfunktionären des Bundes sei diese Summe bislang so nicht bekannt gewesen, heißt es. Däke habe sie am vergangenen Freitag offenbart, nachdem er mit detaillierten Zahlen und Fragen konfrontiert worden sei. Intern hätte ein Landesfunktionär gewarnt, dass die Bezüge der Öffentlichkeit kaum zu vermitteln sein dürften: Wenn die Zahlen bekannt würden, wären "die Folgen verheerend. Wir müssten mit einer nie dagewesenen Austrittswelle rechnen".

Honorare für Vorträge und Reden

Würde Däke sämtliche Einnahmen offen legen, dürften zu seinen Vergütungen vom Bund der Steuerzahler noch einige tausend Euro hinzukommen, schreibt die Nachrichtenagentur. Als langjähriger Beirat der Hamburg-Mannheimer Versicherung kassierte er allein im Jahr 2003 rund 8.000 Euro. Vorträge oder Reden lässt er sich honorieren. Das Geld behält er, nach Aussagen aus seinem Umfeld, zumindest teilweise für sich.

"Ein reiner Verbandsfunktionär"

Däkes Finanzgebaren sei unerträglich, zitiert ddp einen westdeutschen Kollegen des Verbandspräsidenten: "Der Mann ist ein reiner Verbandsfunktionär. Er hat nach der Universität nie etwas anderes gemacht, als für den Bund der Steuerzahler zu arbeiten. Er hat keine Erfahrung aus der Wirtschaft, keine politische Erfahrung. Und dann diese Gehälter."

Finanzgewissen der Nation

Der Bund der Steuerzahler wurde 1949 als unabhängige und parteipolitisch neutrale Interessenvertretung gegründet. Wesentliche Ziele des gemeinnützigen Vereins sind ein einfacheres und gerechteres Steuersystem, eine Verringerung der Abgabenlast für den Bürger sowie die wirtschaftliche Verwendung der Steuergelder durch den Staat. Mit rund 400.000 Mitgliedern ist der BdSt die größte Steuerzahler-Organisation Europas. Sie finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden.

"Die öffentliche Verschwendung"

Der BdSt besteht aus 15 Landesverbänden, die zusammen das Präsidium mit Sitz in Wiesbaden sowie den wissenschaftlichen Arm des Vereins, das Karl-Bräuer-Institut, tragen. Präsident ist seit 1994 der gelernte Ökonom Karl Heinz Däke. Bundesweite Bekanntheit besitzt das jährlich erscheinende BdSt-"Schwarzbuch" mit dem Titel "Die öffentliche Verschwendung", in dem typische Fälle von Steuergeldverschwendung vom BdSt angeprangert werden.

[BrÃœce]

da ziehts einem ja die hose aus...
aber wenn da steht, dass der bdst sich durch spenden und mitgliedsbeiträge finanziert, dann trifft es wenigstens nicht den normalen steuerzahler...
problem ist halt dass das geld eben für gehälter verplempert wird und nicht den zweck erfüllt licht in unseren steuerdschungel zu bringen (immerhin sind 2/3 oder nochmehr aller steuerratgeber-bücher der welt über das deutsche steuersystem, hab ich mal gelesen) und zweitens wird das halt immer mehr zur devise in unserem land einfach mal noch das für sich rauszuhauen was man kriegen kann...
aber dann wundern sich alle dass es einfach nicht wieder bergauf gehen will
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Zur Resignation gehört Charakter.
(Johann Wolfgang von Goethe)