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Erfahrungsbericht BU 4.6.13

 
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benson2510
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 08.06.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: So Jul 21, 2013 1:16 am    Titel: Erfahrungsbericht BU 4.6.13 Antworten mit Zitat

Hallo alle zusammen.
Nachdem ich das pilotenboard unzählige Male zur Vorbereitung auf meine BU genutzt hab und es mir wirklich sehr geholfen hat, fühlte ich mich irgendwo auch verpflichtet, etwas zurückzugeben. Kurzerhand entschloss ich mich, mich hier zu registrieren und euch meinen Erfahrungsbericht vorzustellen.

Zunächst zu mir:
Ich bin, was Prüfungen und Tests angeht immer sehr nervös und mache mich wirklich verrückt. Obwohl hier überall geschrieben wurde, dass es keinen Grund dazu gibt, konnte ich dies nicht verhindern. Dennoch, der Test an sich verlief im Endeffekt angenehmer als ich dachte. Nachdem sich jener für mich so wichtiger Tag dem Ende neigte, dachte ich mir, dass es doch im Großen und Ganzen recht schön war, ich viele Eindrücke sammeln und viel mit Gleichgesinnten sprechen konnte. Also kann ich, wie viele meiner Vorgänger vorab schon mal wiederholen, LOCKER BLEIBEN!
Ich habe meine Bewerbung bei der Lufthansa sehr lange vor mir her geschoben. Nach dem Abi habe ich zunächst Elektrotechnik studiert und war dann auch noch an einer anderen Uni als Zweithörer für Physik eingeschrieben, bis ich in den Wintersemesterferien feststellte, dass das alles gar keinen Sinn machte und ich meinem Kindheitstraum nachgehen sollte. Daraufhin, habe ich die Bewerbung losgeschickt und mein Studium an den Nagel gehängt. Natürlich habe ich mir Gedanken drum gemacht, was als Alternative in Frage käme usw. Das soll hier ja aber nicht Thema sein. Was ich damit sagen will, ich hatte genügend Zeit, mich intensiv auf die BU vorzubereiten, da das Studium für mich in den Hintergrund rückte. Nichts desto trotz, ich versuchte jede Physikvorlesung zu besuchen und stellte bei den CBTs fest, dass mir der Studiengang Elektrotechnik hier und dort ziemlich hilfreiches Wissen vermittelte. Anfangs fielen meine Vorbereitungen recht intensiv aber nicht erfolgreich aus. Ich machte mir echt viele Gedanken drum, ob das denn überhaupt noch was wird. Mit der Zeit vernachlässigte ich die CBTs dann auch zunehmend, bis ich Post von der LH bekam und meine BU in 2 Monaten stattfinden sollte. Damit hatte ich nicht gerechnet, ich dachte es würde noch einen Monat länger dauern. Am nächsten Tag hing ich mich also wieder voll rein und übte fleißig. So ging das dann bis zum Prüfungstag.
Ich bin mit dem Auto angereist und übernachtete eine Nacht im Entree Hotel (5 min Autofahrt vom DLR). Ich kann das Hotel sehr empfehlen, da es einen heimischen Touch hat und man sich schnell wohl fühlt und seine Ruhe findet. Am Abend zuvor ging ich alle CBTs noch einmal durch, bevor ich mich auf den Weg zum DLR machte, um mir schon mal einen Eindruck zu verschaffen. Das kann ich jedem wärmstens empfehlen, denn man weiß, was am nächsten Tag auf einen zukommt und kann dadurch viel entspannter bleiben. Zurück im Hotel legte ich mich direkt ins Bett und versuchte meinen Schlaf zu finden.
Am nächsten Morgen, wachte ich um 6 Uhr auf, frühstückte im Zimmer und machte mich gegen 7 Uhr auf den Weg zum DLR. Dort angekommen, warteten schon einige im Foyer, mit denen ich dann hoch ging. Und dann begann das lange Warten. Anfangs schien die Atmosphäre noch etwas angespannt, doch je mehr Bewerber in den Warteraum kamen, desto mehr Gespräche entstanden und desto lockerer wurde alles und auch ich. Es war etwa 8.10 als wir endlich in den wunderbar klimatisierten Raum geholt wurden und uns alles nochmal gründlich erklärt wurde. Bereits zu diesem Zeitpunkt war meine Nervosität wie weggeblasen. Nach einer Einweisung, die zu Beginn eines jeden Tests gehalten wurde, ging es dann los.

VMC:
Ich habe schon damals im Pilotenboard gelesen, dass das nicht machbar ist, was die da in den höheren Levels fordern und so war es auch. Aber ich behielt im Hinterkopf, was hier auch spekuliert wurde. Und zwar, dass dieser Test zu Beginn durchgeführt wird, um den Bewerber einzuschüchtern. Ich drückte also ab Level 3 nach Belieben auf den Touchscreen und fertig! Die Formen sind etwas anders, im Großen und Ganzen ähnelt der Test dem CBT stark. Als ich damit fertig war, dachte ich nur: „Mist, da bist du viel zu locker dran gegangen!“ Wie gut, dass es danach wie folgt weiterging:

TVT:
Die Fragen waren eine gesunde Mischung aus leicht und schwer. Meistens sind sie vom Aufgabentypen gleich dem der Zahnradaufgaben. Zum Teil zahlte sich aber auch das, ich nenne es mal, „erweiterte physikalische Grundwissen“ aus. Ich konnte es wirklich ganz schlecht einschätzen, wie es gelaufen war. Aber genau hier nahm ich mir für den Rest des Tages vor, dies auch nicht zu tun. Lieber alles ganz nüchtern abklappern.

RMS:
In der Vorbereitung konnte ich mir im Durchschnitt 6-7 Zahlen merken. Ich denke in dem Bereich bewegte ich mich auch beim Test. In den kurzen Pausen suchte ich vergebens nach einem Lautstärkeregler für meine Kopfhörer. Das Ding war mir persönlich zu leise! Very Happy Ich war einer der letzten, der damit durch war. Ich sagte mir aber, lieber tippe ich noch auf Zahlen, die ich meine gehört zu haben, als zu voreilig auf Enter zu drücken.

SKT:
Eigentlich genau wie im CBT. Mir ist nur aufgefallen, dass ich den rechten Button viel häufiger gedrückt habe, als im CBT. Nach diesem Test war ich wieder einigermaßen motiviert, da ich mir einbildete, die Fehler in den anderen Tests etwas ausgeglichen zu haben.

PPT:
Hier habe ich alle Würfel geschafft. Ob die alle richtig waren, ist eine andere Frage. Am Ende blieben mir etwa 2 Minuten über. Vom Schwierigkeitsgrad hatte ich das Gefühl, dass dieser anstieg. Anfangs fand ich die richtige Lösung recht flott, irgendwann begann ich mir zu lange Gedanken drum zu machen, was denn jetzt richtig sei. Man sollte wirklich im Hinterkopf behalten, dass die Uhr tickt, aber auch nicht zu früh irgendetwas anklicken. Nur, wenn man wirklich gar nicht mehr drauf kommt, das wahrscheinlichste auswählen.

KRN:
Hier habe ich mich auch total verrückt gemacht. Ich hatte die Aufgaben aus dem CBT recht gut im Griff, als ich gelesen hab, dass der Test akustisch durchgeführt wird. Im Endeffekt waren die Aufgaben wesentlich einfacher. Ich glaube, ich habe anfangs einige Fehler gemacht, weil ich mich zu sehr drauf konzentriert hab und nicht gecheckt hab, wie einfach die Aufgaben doch sind. Die Devise lautet auch hier: Ruhig bleiben und versuchen, keine Fehler zu machen, denn es gibt hier nicht so viele Aufgaben und umso schneller sinken die Prozente bei falschen Eingaben.

MIC:
Zwar braucht man hier echt keine Vorbereitung auf diesen Test, weil es wirklich reichlich Zeit gibt, um sich an alles zu gewöhnen, ich habe dennoch festgestellt, dass es sinnvoll ist, einen Joystick schon mal in der Hand gehabt zu haben. Einige Kandidaten rissen das Ding nur so von links nach rechts, von vorn nach hinten… Nunja, es bedarf schon etwas Gefühl.

Die Mittagspause stand an. Wir alle machten uns auf, um etwas essen zu gehen. Ich bevorzugte den LIDL, um mir ein paar Snacks zu holen. Großartig Hunger hatte ich nämlich nicht. In der Stunde hab ich den Kopf wunderbar freibekommen. Als wir dann wieder in den Prüfungsraum reingelassen wurden, lagen Zettel und Stifte auf den Tischen. „Challenge accepted!“…

RAG:
…okay und verloren. Zumindest dachte ich mir das nachdem der Test beendet war. Die Aufgaben fand ich persönlich teils echt viel schwerer, als die im CBT. Einige Fragen basierten auch auf Zahlen, die ein Mathematiker auswendig kennt. Im Test kam ich teilweise nicht auf den richtigen Lösungsansatz, weil mir eben nicht auffiel, dass ich beispielsweise mit der Kreiszahl rechnen muss. So sehr ich mir bei diesen Aufgaben meine Gedanken machte, gab es auch die Aufgabentypen, mit denen man schon aus dem CBT vertraut war. Ich hab mir Tage zuvor alle Aufgabentypen notiert und einzeln im Internet nach Aufgaben gesucht. Ich denke, auch wenn ihr am Ende immer auf die richtige Lösung kommt, solltet ihr das so lange üben, bis ihr den Aufgabentyp von vornherein erkennt und sofort den Lösungsansatz habt, denn auch hier habt ihr schließlich eine Zeitbegrenzung.

OWT:
Das ging bei mir voll in die Hose. Zuhause funktionierte es noch wirklich sehr gut und dann plötzlich ein komplettes Blackout. Am häufigsten las ich zwei Uhren ab. Zwei bis dreimal hab ich drei Uhren abgelesen und teilweise gelang es mir auch nur eine abzulesen. Kein einziges Mal hab ich vier Uhren abgelesen. Versucht euch wirklich sehr gut zu konzentrieren. Vorher nochmal durchatmen und den eventuellen Frust nach Mathe komplett ausblenden!

ROT:
Dann zum Glück wieder etwas, was mir ein richtig gutes Gefühl verlieh. Ich glaube sogar, ich habe hier 100% erreicht. Anfangs ist es wirklich langweilig und man muss vielleicht sogar schon aufpassen, dass man nicht durcheinander kommt, weil die Abstände zwischen den einzelnen Ansagen so groß sind. Im höchsten Level bewegen wir uns mit der Geschwindigkeit der Ansage irgendwo in der Mitte zwischen CBT Level 2 und 3. Das ist echt gut machbar, wenn man vorher etwas übt!

Psychotest:
Viel Zeit bleibt euch hier nicht zum Überlegen. Außerdem dürfen diejenigen, die vor Ablauf der Zeit fertig sind, schon in die Pause gehen. Also: Ehrlich und schnell sein!

ENS:
Entgegen meiner Erwartungen war dieser Test gar nicht so schwer. Ich würde sagen, meine Fragen waren etwas einfacher, als im CBT. Nichts desto trotz, man sollte es nicht unterschätzen, denn einige Fragen sind schon schwerer und da sollte man zumindest die leichteren definitiv richtig haben.

Physik:
Die Aufgaben waren echt nicht leicht. Mich trieb nur die ganze Zeit der Gedanke an, dass dies der letzte Test ist. Am Ende hab ich bei etwa 15% der Fragen geraten und vom Rest hab ich irgendwo was gehört und bildete mir ein, es sei richtig. Naja und irgendwo zahlten sich hier auch mein ET- und Physikstudium aus.

Kaum zu glauben, wir waren durch. Was für ein tolles Gefühl, das alles hinter sich zu haben. Uns wurde gesagt, dass wir in den nächsten 2 Wochen Post erhalten. Die kam allerdings schon 3 Tage später. Ich öffnete den Brief im Fahrstuhl, was sich als großer Fehler erwies. Denn ich brauchte erst einmal Platz zum Freuen, Schreien, Springen… Naja gut, so informierte ich meine Nachbarn halt auch noch, dass ich es geschafft hatte. Als sich der „Käfig“ dann öffnete, wurden meine Eltern und Freunde eingewiesen und das Wochenende konnte kommen. Vielleicht hatte ich mit der Vorbereitung etwas übertrieben und mich verrückt gemacht, im Endeffekt dachte ich mir aber, dass dies besser sei, als nun eine Absage in der Hand zu halten!

Nun habe ich die geforderten Unterlagen für die FQ schon abgeschickt und eine Rückmeldung von der Lufthansa bekommen. Sie schrieben mir, dass ich voraussichtlich erst 2014 einen Termin bekomme, wann steht noch nicht fest. Jetzt heißt es also wieder warten und hoffen!
Ich hoffe, ich konnte denen von euch, die vor der BU stehen, etwas helfen und wünsche euch viel Erfolg aber auch Spaß. Vielleicht habt ihr ja das Glück und seht auch permanent Flieger, die im Anflug auf die 33 sind. In den Pausen motivierte mich das ungemein, da man sein Ziel stets vor Augen hatte und wusste, wieso man sich das alles antut.
_________________
Lufthansa:
BU - 4.06.2013: Smile
FQ - 13.01.2014: Sad

SWISS:
I - 7.04.2014: Smile
II - 16.05.2014: Smile
III - 20.06.2014: Sad

Condor Ab-Initio:
III: 10.09.2014: ?
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