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747 Captain
Anmeldungsdatum: 08.01.2010 Beiträge: 749
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Verfasst am: Fr Jun 07, 2013 2:00 pm Titel: |
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Wenn man das Medical beantragt, muss man allerhand ausfüllen, darunter auch einen Fragebogen zum eigenen Gesundheitszustand. Dort wird auch abgefragt:
Zitat: | Haben oder hatten Sie jemals eine der folgenden Erkrankungen/Auffälligkeiten?
[...]
"Häufige o. starke Kopfschmerzen"?
"Schwindel o. Ohmachtsanfälle"?
"Krankenhausaufenthalte"?
[...] |
Wenn man einen Punkt mit "ja" beantwortet, muss weiter erläutert werden worum es genau geht/ging. Das ganze muss unterschrieben werden und damit bestätigst du:
Zitat: | [...], dass du die obigen Angaben sorgfältig, nach bestem Wissen und Gewissen vollständig richtig abgegeben und weder wichtige Informationen verschwiegen noch falsche Angaben gemacht hast. Dir ist bewusst, dass die für die Erteilung der Lizenz zuständige Stelle im Fallle falscher oder irreführender Angaben im Zusammenhang mit diesem Antrag oder im Fallle der Zurückhaltung ergänzender medizinischer Informationen eine Überprüfung deiner Zuverlässigkeit/Tauglichkeit gemäß §24c, Abs.2 LuftVZO anordnen kann;[...] |
Das ist nur die Medical-Seite, was genau mit einem Ab-Initio Schulungsvertrag passiert wenn man auffliegt oder auch später bei der LOL (Loss of Licence Versicherung) hängt wohl von den jeweiligen Verträgen ab. Bei so einer ernsten Vorerkrankung würde ich jedoch nichts verschweigen. |
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EDML Moderator
Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
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Verfasst am: Fr Jun 07, 2013 7:09 pm Titel: |
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Das zu verschweigen ist KEINE Option.
Wenn irgendetwas rauskommt dann ist das zum einen u.U. eine Straftat. Weiterhin ist die Lizenz weg und wird auch nie wieder erteilt (mangelnde Zuverlässigkeit). Nicht mal mehr ein PPL. Bei einer Fluggesellschaft wird es eine fristlose Kündigung geben und ggf. Schadenersatzforderungen.
Gruß, Marcus |
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Alice D. Captain
Anmeldungsdatum: 16.02.2011 Beiträge: 1881
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Verfasst am: Fr Jun 07, 2013 7:16 pm Titel: |
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EDML hat folgendes geschrieben: |
Wenn irgendetwas rauskommt dann ist das zum einen u.U. eine Straftat. |
Wo steht das? Was für eine Straftat soll das sein? Einstellungsbetrug?
Allerhöchtens eine Geldstrafe, aber selbst die halte ich für unwahrscheinlich:
http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__263.html
Meine Argumentation geht in die Richtung das wenn die medizinischen Richtlinien zu 100% gegen die Kandidatin sind, das Risiko aufzufliegen aber sehr gering ist... wozu selbst anzeigen? _________________
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aero89 Gast
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Verfasst am: Sa Jun 08, 2013 1:40 am Titel: |
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Wie 747 schon geschrieben hat, unterschreibt man die Richtigkeit seiner Angaben - und wer etwas Grips hat, dem sollte sowas vorher klar sein.
Ich bin kein Anwalt, aber ich bin fest davon überzeugt, dass du mit einer Geldstrafe allein sicherlich nicht davon kommst.
Wer sowas verschweigt und 50 Jahre mit dem Geheimnis leben möchte, neben der Hoffnung, dass man nicht wieder krank wird - na bitte.
In meinen Augen riskiert man damit nicht nur sich selbst, sondern auch die Passagiere und Crew auf jedem Flug (wenn man mal ganz pingelig ist).
Mal von dem ganzen abgesehen verstehe ich nichtmal, wieso hier überhaupt vorgeschlagen wird, sowas zu vertuschen. Kindisch, unreif, dumm, tut mir Leid.
Mit medizinischen Angelegenheiten sind nunmal nicht zu spaßen. Ich klinke mich hier aus.
/edit: mit "dumm" meine ich nicht dich, sondern deinen Vorschlag, Alice. |
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Alt&Neu Captain
Anmeldungsdatum: 01.05.2009 Beiträge: 603
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Verfasst am: Sa Jun 08, 2013 9:13 am Titel: |
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...sehe ich auch so : um Gottes Willen nicht die berufliche Laufbahn mit einer Lüge beginnen...das kann ewig nachhängen und ungeahnte Spätfolgen haben..
...weiter alles Beste und herzlichen Glückwunsch zur geglückten OP...Du hast viel Glück gehabt...wie ein zweiter Geburtstag...setz das nicht unnötig aufs Spiel...
...was Dich nicht davon abhalten soll, alles Legale zu versuchen... :-)) |
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Alice D. Captain
Anmeldungsdatum: 16.02.2011 Beiträge: 1881
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Verfasst am: Sa Jun 08, 2013 10:49 am Titel: |
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Es ist richtig, dass man so einen Job nicht mit einer Lüge beginnen sollte. Ich bin mir sicher, dass sich keiner darum reißt. Nur manchmal gibt es vielleicht nur mit einer Lüge einen Job? (Getreu dem Motto: Lieber schlechten Sex, als gar keinen)
Der Gesetzgeber sieht sogar vor, dass man in Einstellungsverfahren lügen darf, um sich nicht selbst abzuschießen! Natürlich darf so eine Lüge nicht auffallen, sonst ist man gelackmeiert. Wenn aber z.B. bei zurückliegendem Drogenkonsum bewusst gelogen wird, ist das wie lt. Forum oft beschrieben okay - hier aber ganz schlimm.
Krebs ist eine ganz miese Krankheit, aber entweder es klappt oder eben nicht. Ein Crewmember ist dadurch sicher nicht plötzlich und völlig überraschend incapacitated, es kündigt sich an. Es ist ein kalkulierbares Risiko, wie so vieles im Leben. Es geht hier nicht nur um einen vergangenen Tumor. Manche Piloten lügen, um zu fliegen - manche nicht und manche haben es (gottseidank) nicht nötig. Ich denke das muss jeder mit sich ausmachen. _________________
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EDML Moderator
Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
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Verfasst am: Sa Jun 08, 2013 1:14 pm Titel: |
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Leute, denkt doch ein einziges Mal nach bevor Ihr hier Unsinn schreibt !
Es geht hier nicht um das Einstellungsverfahren.
Es geht um den amtlichen Fragebogen der bei jedem Medical ausgefüllt wird.
Natürlich ist es verboten hier falsche Angaben zu machen - das ganze Medicalsystem basiert ja darauf das die Bewerber korrekte Angaben machen. Je nach dem wie dieser Fragebogen juristisch bewertet wird ist das eine Straftat oder aber mindestens eine Ordnungswidrigkeit.
Fest steht weiterhin, dass bewusste Falschangaben in diesem Fragebogen auf jeden Fall zum Entzug der Lizenz führen da man von mangelnder Zuverlässigkeit des Bewerbers ausgeht.
Eine LOL zahlt hier natürlich nie und auch die Fluggesellschaft kann, da Vorsatz, Schadenersatzforderungen geltend machen.
Gruß, Marcus |
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Alice D. Captain
Anmeldungsdatum: 16.02.2011 Beiträge: 1881
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Verfasst am: Sa Jun 08, 2013 1:52 pm Titel: |
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EDML hat folgendes geschrieben: | Leute, denkt doch ein einziges Mal nach bevor Ihr hier Unsinn schreibt !
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Unsinn = grob falscher / unlogischer Sachverhalt. Was genau? Es ist doch jedem seine Entscheidung oder nicht?
Schadensersatz ist ein valider Punkt, da könnte es wirklich Probleme geben. Damit müsste man sich eben abfinden, no risk - no fun. Nur soweit müsste es wirklich erst einmal kommen... ich meine es fliegen viele Piloten durch die Gegend, die formal untauglich wären? Manche fliegen eben so lang, bis man ihnen jemand den Yoke/Sidestick aus der Hand reißt. Hat da jemals einer eine Schadensersatzklage an den Hals bekommen?
So, gut nun. Ich denke da werden wir nicht zu einer Lösung kommen. Du kannst gern fachlich/sachlich das Ganze zerpflücken, ansonsten bitte ich es als meine Meinung so stehen zu lassen. _________________
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EDML Moderator
Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
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Verfasst am: Sa Jun 08, 2013 5:45 pm Titel: |
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Nö, grob falsch ist, dass Du oben schreibst, man könne bei einer Bewerbung u.U. bewußt falsche Angaben machen und das sei hier das gleiche.
Das aber stimmt nicht da es eben nicht um die Bewerbung sondern um die Selbstauskunft beim Medical geht.
Da geht es eben nicht nur um Zivilrecht sondern auch um strafrechtliche Aspekte.
Gruß, marcus |
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aero89 Gast
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Verfasst am: Sa Jun 08, 2013 6:52 pm Titel: |
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Alice D. hat folgendes geschrieben: | Es ist richtig, dass man so einen Job nicht mit einer Lüge beginnen sollte. Ich bin mir sicher, dass sich keiner darum reißt. Nur manchmal gibt es vielleicht nur mit einer Lüge einen Job? (Getreu dem Motto: Lieber schlechten Sex, als gar keinen)
Der Gesetzgeber sieht sogar vor, dass man in Einstellungsverfahren lügen darf, um sich nicht selbst abzuschießen! Natürlich darf so eine Lüge nicht auffallen, sonst ist man gelackmeiert. Wenn aber z.B. bei zurückliegendem Drogenkonsum bewusst gelogen wird, ist das wie lt. Forum oft beschrieben okay - hier aber ganz schlimm.
Krebs ist eine ganz miese Krankheit, aber entweder es klappt oder eben nicht. Ein Crewmember ist dadurch sicher nicht plötzlich und völlig überraschend incapacitated, es kündigt sich an. Es ist ein kalkulierbares Risiko, wie so vieles im Leben. Es geht hier nicht nur um einen vergangenen Tumor. Manche Piloten lügen, um zu fliegen - manche nicht und manche haben es (gottseidank) nicht nötig. Ich denke das muss jeder mit sich ausmachen. | Da gebe ich dir teils Recht. Ob jemand aber, der mal gekifft hat Rückfällig wird, weiß diese Person (außer sie ist labil, dann aber von Anfang an nicht geeignet), aber bei Krebs ist das was anderes. Und das Problem ist, dass man sicher rausfinden wird, dass da vorher schonmal etwas war, und da liegt das Problem. Ich bin kein Mediziner, aber ich würde sowas nicht verschweigen. |
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mtBandi Senior First Officer
Anmeldungsdatum: 30.10.2011 Beiträge: 51
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Verfasst am: Fr Jun 20, 2014 2:50 pm Titel: |
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also - falls es jemanden hier noch Interessiert
Erst mal danke für alle Tipps und so
Ich werde mich bald bewerben und kann dann gerne berichten, ob das bei der BU/FQ ein Ausscheidungsgrund war oder ob es beim Medical einer war. Oder (was ich natürlich hoffe) ob es gar kein Ausscheidungsgrund war & meine sonstigen Fähigkeiten mich zur Ausbildung gebracht haben
Ich habe nicht vor das zu verschweigen, ich denke das würden die Psychologen sowieso rausfinden, weil es einen großen Teil meiner Jugend eingenommen hat und meine Persönlichkeit in gewisser Weise verändert hat.
Liebe Grüße _________________
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Firat27 Captain
Anmeldungsdatum: 12.11.2012 Beiträge: 150
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Verfasst am: Fr Jun 20, 2014 3:15 pm Titel: |
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Das ist auch die einzig richtige Entscheidung, gut so
Viel Glück |
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