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Ingenieur und Pilot - geht das?
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pilot#3313
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 30.08.2011
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: Fr Mai 03, 2013 6:16 pm    Titel: Ingenieur und Pilot - geht das? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich suche ein wenig Rat hier im Forum, vor allem von den "alten Hasen" in der Fliegerei oder vielleicht von jemandem, der die gleichen Gedanken hat wie ich.

Zur Situation:

Ich habe vor einigen Jahren Elektrotechnik studiert und sofern alles so problemlos weiter läuft wie bisher, werde ich hoffentlich im nächsten Jahr zum Dr.-Ing. promoviert.
Der Ingenieur-Beruf bereitet mir schon viel Spaß, wenn ich auch in der Branche, in der ich aktuell tätig bin, weniger glücklich bin - wenn die Promotion abgeschlossen ist, steht also ein Branchenwechsel an.

Gleichzeitig habe ich eine sehr große Leidenschaft für die Fliegerei, weniger für die "einfache", aber "pure" Fliegerei (=Segelflug), sondern vor allem für die Hightech-Maschinen, die sich in die Luft begeben.
Ich liebäugle also auch mit dem Beruf "Verkehrsflugzeugführer" und habe mich bei der LH als NFF beworben - die Teilnahme an den Auswahlverfahren habe ich allerdings erstmal so weit wie möglich nach hinten geschoben.

Ich bin auch noch unsicher, ob der Pilotenberuf der richtige Job für mich ist, denn aus meiner bisherigen Lebenserfahrung weiß ich auch über mich, dass mir "eintönige" Dinge sehr schnell langweilig werden.
Der Ingenieur-Beruf bietet dahingehend relativ viel Abwechslung - bei dem Pilotenberuf bin ich mir da nicht so sicher.

Klar, ich kenne die faszinierenden Geschichten über den Job, und wenn man mal eine Folge von PilotsEye schaut, dann juckt es mich in den Fingern.
Andererseits hört man auch die Berichte von Piloten, die auch die negativen Seiten des Jobs kennen: endlos lange, durchwachte Nächte bei Interkonti-Flügen, bei denen man außer ein paar Sternen stundenlang nichts sieht und Däumchen dreht.
Kurzum, jeder Job, auch der des Piloten, hat Vor- und Nachteile.

Ich versuche nun für mich rauszufinden, ob der Pilotenjob das Richtige für mich ist, wo ich langfristig Spaß dran habe (vorausgesetzt, ich komme durch die Eignungstests). Dabei kann mir vermutlich niemand helfen, und wenn am Ende des Prozesses raus kommt, dass es nix für mich ist, zieh ich die Bewerbung bei der LH zurück und begrab den Traum vom Fliegen - evtl. gibt's dann später noch eine PPL-A...

Am Liebsten würde ich den Piloten-Beruf und den Ingenieur-Beruf kombinieren, und hier kommen jetzt die Foristen ins Spiel:

Gibt es hier ggfs. jemanden, der mir in meiner Situation einen Rat geben kann? Gibt es evtl. jemanden, der diesen Lebenslauf hat?
Besteht überhaupt die Chance, die beiden Tätigkeiten zu kombinieren?

Mich reizt z.B. die Fly-by-Wire-Steuerung von Airbus unheimlich und bei der ganzen Regelungstechnik dahinter bekomm ich glühende Augen Wink

Ich freue mich über jeden Denkanstoß - vielen Dank Smile
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felixgottwald.net
Captain
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Anmeldungsdatum: 11.09.2012
Beiträge: 291

BeitragVerfasst am: Fr Mai 03, 2013 7:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

http://pilotenboard.de/viewtopic.php?t=31428
_________________
Pilotenblog und Luftfahrtfotografie:
http://www.felixgottwald.net

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B1900D
Captain
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Sa Mai 04, 2013 10:55 am    Titel: Antworten mit Zitat

Zu deinen Gedanken: da bist du völlig auf dem Holzweg und du solltest in meinen Augen lieber nicht Pilot werden.

Warum? Weil deine Vorstellung über die Tätigkeiten eines Piloten vollkommen das Thema verfehlen und genau die Dinge, die Dich nicht interessieren oder dich angeblich langweilen 99,9% in der Gleichung ausmachen. Mit der Regelungstechnik von Fly-by-Wire z.B. hast du als Pilot überhaupt keinen Einfluß und auch nichts dran verloren.

Die Befugnisse an Systemen ist für die Piloten sehr eingeschränkt und das ist auch so gewollt. Dafür gibt es verschiedene Berufe.

Vielleicht wäre da eher Avionics-Ingeneur bzw. Techniker dein Beruf. Da kann man sowohl im Angestelltenverhältniß sowohl als auch als Selbstständiger sehr viel Geld mit verdienen.
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EDML
Moderator
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.09.2007
Beiträge: 4193

BeitragVerfasst am: Sa Mai 04, 2013 2:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sehe ich genauso.

Eine Verbindung Pilot / Ingenieur gibt es faktisch nicht. Es gibt zwar Testpiloten - da kommt man aber fast nicht hin da es nur sehr wenige gibt und die meisten aus dem Militärbereich kommen. Wenn man vorher eine zivile Karriere gemacht hat dann aber auch mit > 15.000h.

Gruß, Marcus
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pilot#3313
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 30.08.2011
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: So Mai 05, 2013 5:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für eure Antworten!

Das war natürlich genau das, was ich NICHT hören wollte! Wink

Scheinbar geht nur "entweder oder", nicht beides... Jetzt muss ich mir also darüber klar werden, ob ich auch mit nem Pilotenberuf allein glücklich werden könnte und dann entscheiden, ob ich mich in die BU begebe oder ob ich das alles wieder zurück ziehe...
Keine leichte Entscheidung.
Ich hatte gehofft, dass die LH vielleicht Leute sucht, die sowohl fliegen als auch z.B. bei LHT Aufgaben übernehmen... Wobei LHT ja eher Wartung denn Entwicklung betreibt.

Vielen Dank nochmals, weitere Kommentare sind sehr willkommen Smile
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LH3591
Gast





BeitragVerfasst am: So Mai 05, 2013 7:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich bin ing und habs bei der hansa versemmelt, ich kann dir nur den tipp geben es einfach zu versuchen. Gehts gut hast du einen lotto 6er, wenn nicht auch egal, aber zumindest wirst du es nicht bereuen es nicht versucht zu haben.

Reduzierung der stunden, viel zeit im hotel und lh als Arbeitgeber würd dir mit notwendiger Motivation immer noch die Chance geben technisch etwas tun, wenn du das wirklich willst
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Saladplus
Captain
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Anmeldungsdatum: 25.06.2012
Beiträge: 167

BeitragVerfasst am: So Mai 05, 2013 10:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Kann meinem Vorredner nur zustimmen: unbedingt bei der LH versuchen! Der Vorteil in so einem großen Konzern ist halt dass man auch neben dem Fliegen andere Aufgaben übernehmen kann, zB in der Verwaltung. Vielleicht gibts da ja auch echt die Möglichkeit Aufgaben bei der Technik zu übernehmen, wer weiß das schon was sich so ergibt Wink aber unbedingt versuchen! Durch die Vorbereitung und das durchleben von BU/FQ lernt man unglaublich viel
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BU: 13.08.12 [x]
FQ: 18.-19.02.13 [x]
Medical: 26.02.13 [x]

LHG_4
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B1900D
Captain
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Mo Mai 06, 2013 7:09 am    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte nicht die Dinge überschätzen. Die BU/FQ ist ein schlechter Witz von dem was Du im wahren Leben lernen kannst, bzw. erfahren könntest. Auch als Pilot bist du erstmal genug beschäftigt, dass man sich nicht unbedingt noch mehr Verantwortlichkeiten an den Hals binden muß. Mach erstmal einen Job professionell.
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Saladplus
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 25.06.2012
Beiträge: 167

BeitragVerfasst am: Mo Mai 06, 2013 9:21 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mein ja nur dass es eine Chance ist, die man nutzen sollte Wink und Schaden tut die BU und FQ sicher nicht
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LH3591
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Mai 06, 2013 9:46 am    Titel: Antworten mit Zitat

Klar ist sicher Richtung Selbstreflexion eine Erfahrung, wenn man es ernt nimmt. Aber ansonsten wahrscheinlich kaum etwas, was einen für andere Herausforderungen weiter hilft
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pilot#3313
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 30.08.2011
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: Do Feb 20, 2014 10:56 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich kram den Thread mal wieder aus der Versenkung Wink
Zunächst möchte ich nochmal allen für den Input danken.

Mittlerweile rückt eine mögliche Entscheidung immer näher, die mir doch ein wenig Kopfzerbrechen bereitet.

Meine Bewerbung als Verkehrsflugzeugführer steht immernoch offen, einen BU-Termin habe ich auch mittlerweile, der unaufhaltsam näher rückt. Die Vorbereitungsphase dazu läuft, wenn auch eher mäßig: habe jedes CBT wenigstens einmal gemacht, einige schon öfter, die Werte im jeweils höchsten Level liegen irgendwo zwischen 50-80%, also noch viel zu tun, sofern ich das überhaupt noch steigern kann.

Sofern alles halbwegs normal läuft, sieht es wohl so aus, dass ich irgendwann im Spätsommer bzw. Herbstanfang zum Dr.-Ing. promoviert werden kann, sofern ich die Prüfung nicht versemmel Wink
Aktuell laufen also die Vorbereitungen für die Promotion so langsam an, der Workload im Büro ist schon ziemlich hoch - hinzu kommt die anstehende BU, und so langsam fang ich echt an zu rotieren Wink

Dabei ist aber die Grundsatzfrage immer noch ungeklärt: Will ich das mit dem "Pilot werden" überhaupt durchziehen? Ich schwanke zwischen "BU absagen, Bewerbung zurückziehen" und "BU durchziehen, und dann mal weiter überlegen".

Grundsätzlich find ich die Fliegerei nach wie vor mehr als faszinierend, aber ich bin auch gerne Ingenieur - zwar nicht auf meinem aktuellen Tätigkeitsfeld, aber das wird nach der Promotion sowieso geändert - wenn möglich gerne in Richtung Luftfahrt, wie gesagt, bei der ganzen Automation in so einem Airbus bekomm ich glühende Augen.

Beides gleichzeitig wird wohl kaum gehen, wie jemand hier schon richtig sagte, die Pilotenausbildung würde sehr viel Zeit und Aufwand fordern, da bleibt kaum noch Energie, um nebenbei andere Tätigkeiten auszuführen.
Zudem hat sich der Eigenanteil für die Schulung auf 70.000EUR erhöht, die Zeit ebenso auf Minimum 2,5Jahre verlängert, weitere Wartezeiten ggfs. möglich.
Würde also bedeuten, wenn ich für die Schulung überhaupt tauglich sein sollte:
2,5 Jahre kein Gehalt, dafür von einem Kredit leben und zusätzlich 70.000EUR Eigenanteil. Ich wäre dann jüngstenfalls 32 Jahre alt, wenn ich das erste mal im Cockpit sitze, verdiene dann 63.000 EUR, habe aber ca. 100.000EUR "Schulden" von der Ausbildung.
Demgegenüber steht ein relativ sicherer Berufsweg als Ingenieur mit einem ähnlichen, ggfs. sogar höheren Gehalt, und zwar ab 29,5 Jahren (und aktuell verdiene ich auch um die 50.000EUR).

Ich bin keineswegs auf Geld oder Einkommen fixiert, ob ich 50.000, 60.000 oder 100.000 EUR verdiene, wäre mir wohl nur untergeordnet wichtig - trotzdem bedeutet der Weg "Pilot" einen erheblichen Rückschritt in der Lebensgestaltung - das macht die Überlegung nicht leichter.

Mir ist vollkommen klar, dass ich diese Entscheidung allein treffen muss, und im Fall "BU durchziehen -> fail" wäre das Thema sowieso durch Smile
Ich denke ich hab eher mehr Sorge vor dem Szenario "BU durchziehen -> pass", weil dann die Überlegungen von vorn beginnen könnten - daher eben die Überlegung (und aufgrund des aktuell nicht gerade geringen Workloads), die Bewerbung aufzugeben.

So, genug des ziellosen Schreibens, eine konkrete Frage habe ich gar nicht, aber vielleicht möchte ja noch jemand seinen Kommentar dazu abgeben - würde mich freuen Wink
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DEEC
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Anmeldungsdatum: 19.12.2013
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: Do Feb 20, 2014 12:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

du weißt schon, dass das größere Problem die FQ ist, oder? An deiner Stelle würde ich die Bewerbung soweit durchziehen, bis du den Ausbildungsvertrag in Händen hältst, dann kannst du immer noch "nein" sagen.

Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, dass man die Träume, die man hat, versuchen soll zu verwirklichen, sonst trauert man diesen den Rest seines Lebens hinterher. In deinem Fall würde ich bei der zusätzlichen finanzielle Belastung auch die steuerliche Absetzbarkeit der Kosten mit in die Rechnung einbeziehen, dadurch bekommst du ca. ein Viertel zurück, sowie die Kosten für einen PPL, den du sonst vermutlich privat machen würdest.

Für den wahrscheinlichen Fall, dass dir das Fliegen nach ein paar Jahren zu langweilig wird, kannst du dann immerhin aus eigener Erfahrung sagen, dass du es gemacht hast, es dir aber nicht gefallen hat. Diese Erfahrung wird dich netto zwar einen gut ausgestatteten BMW 3er gekostet haben, das ist aber immer noch eine überschaubare Fehlinvestition in Vergleich zu deinem jetzigen Jahresgehalt.
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