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Berufsalltag
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Yakuso
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 28.04.2013
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: So Apr 28, 2013 9:02 pm    Titel: Berufsalltag Antworten mit Zitat

Hi,

wie wahrscheinlich alle hier in diesem Forum, habe ich eine Passion fürs Fliegen und für Flugzeuge. Der Wunsch, selber mal Pilot zu sein war bei mir also auch schon von Kindheit an da, und nun da ich bald entscheiden muss, welchen Beruflichen Weg ich mal wirklich einschlagen möchte, wollte ich mich noch genauer über den Berufsalltag eines Linien-Piloten informieren.

Trotz meiner Begeisterung fürs Fliegen bin ich mir nicht sicher, ob der Airline-Pilot der richtige Beruf für mich wäre.
Es ist so dass ich ein neugieriger und interessierter Charackter bin, der sich ständig verbessern und neues lernen möchte. Meine Frage ist nur, ob ich dem im Berufsalltag eines Piloten auch nachkommen kann. Ich mein eigentlich lernt man doch nach der Ausbildung nichts mehr dazu, oder?

Oder ist es so, dass man trotz alle dem seine Fliegerischen Fähigkeiten stets verbessern kann, und vielleicht auch mal auf neuere Typen umschult und auf neuere Systeme? Oder macht man, wenn man erst mal Pilot ist, immer wieder nur noch dasselbe?
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loewe007
Captain
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Anmeldungsdatum: 06.12.2011
Beiträge: 898
Wohnort: EDDW

BeitragVerfasst am: So Apr 28, 2013 9:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ein bischen eigene Recherche könnte auch hilfreich sein. Zu deinen Fragen stehen hier im Forum als auch auf lh-pilot.de.

Aber soviel sei gesagt:
Als Pilot bildest du dich u.a. fort in dem du auf neue Muster umschulst, neue Verfahren lernst und dein eigenes Verhalten refklektierst.

Falls du noch konkrete Fragen hast beantworten wir die gerne Wink
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Saladplus
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Anmeldungsdatum: 25.06.2012
Beiträge: 167

BeitragVerfasst am: So Apr 28, 2013 9:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt wohl kaum einen Job, der dich ständig so fordert und in dem du immer wider neues lernst als den des Piloten Wink denn die Einstellung "Ich kann alles, hab meine Streifen auf der Schulter und muss nichts mehr dazu lernen" ist tödlich
_________________
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LHG_4
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Yakuso
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 28.04.2013
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: So Apr 28, 2013 9:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ein bischen eigene Recherche könnte auch hilfreich sein. Zu deinen Fragen stehen hier im Forum als auch auf lh-pilot.de.


Tut mir leid falls ich zu voreilig gepostet habe, ich habe schon recherchiert, aber zu diesem Thema irgendwie noch nichts konkret genug gefunden.

Zitat:
Es gibt wohl kaum einen Job, der dich ständig so fordert und in dem du immer wider neues lernst als den des Piloten


Es wäre nett, wenn du das etwas genauer ausführen könntest. Was lernt man denn z.B. auch nach der Ausbildung immer neues?
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d@ni!3l
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4703
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: So Apr 28, 2013 9:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schätze mal z.B. als Informatiker wirst du ständig dazu lernen müssen, es gibt ständig was neues. Auch als Arzt erreichen dich ständig neue Erkenntnisse etc - also nicht nur als Pilot muss man fortlaufend lernen - das muss man nun fast überall
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loewe007
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Anmeldungsdatum: 06.12.2011
Beiträge: 898
Wohnort: EDDW

BeitragVerfasst am: So Apr 28, 2013 10:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Der TE befüchtet glaube ich aber das dies als Pilot nicht so sei. Seine Befürchtung ist, dass man sich nicht weiterentwickelt und weiterbildet.
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Amok
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 2464

BeitragVerfasst am: So Apr 28, 2013 11:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Saladplus hat folgendes geschrieben:
Es gibt wohl kaum einen Job, der dich ständig so fordert und in dem du immer wider neues lernst als den des Piloten Wink denn die Einstellung "Ich kann alles, hab meine Streifen auf der Schulter und muss nichts mehr dazu lernen" ist tödlich


du würdest das nicht schreiben, wärst du schon pilot.

frag z.B. mal einen piloten, dessen company fünf linien hat.
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Saladplus
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Anmeldungsdatum: 25.06.2012
Beiträge: 167

BeitragVerfasst am: So Apr 28, 2013 11:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Klar bin ich noch lange kein Pilot und klar ist das wohl auch Airline-abhängig... Ich habe allerdings einen guten Freund der CPT auf der 767 ist, den ich auch öfters begleiten kann... Und auch wenn seine Company nur um die 8 verschiedene Routen innerhalb Europas hat und er mittlerweile über 20 Jahre dort fliegt: er lernt nie aus, bildet sich ständig weiter, hat immer noch verdammt Spaß an seinem Job Wink
_________________
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sharklets
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Anmeldungsdatum: 24.06.2012
Beiträge: 339

BeitragVerfasst am: Mo Apr 29, 2013 9:54 am    Titel: Antworten mit Zitat

Saladplus hat folgendes geschrieben:
Es gibt wohl kaum einen Job, der dich ständig so fordert und in dem du immer wider neues lernst als den des Piloten Wink


Fordert der Beruf einen wirklich ständig ? Was ich von aktiven Piloten gehört habe, gibt es recht häufig mal kleinere, mal größere Probleme, aber wirkliche Herausforderungen sieht da von denen keiner drin.
Das kommt u.a. daher, da der Pilotenberuf nunmal zum Großteil aus genau einer Sache besteht und das ist Routine, die aus haargenau festgelegten Procedure'n resultiert, die man Tag ein Tag aus abarbeitet. Langstreckenpiloten sprechen da gerne auch mal von viel toter Zeit/Langeweile. Piloten werden nicht für ihre tägliche Arbeit, bei normalen Bedingungen das Flugzeug zu führen, entlohnt, sondern in erster Linie für brenzlige Notfall-Situationen, die sicherlich sehr fordernd sind, aber (Gott sei dank) auch sehr selten.
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Mo Apr 29, 2013 10:16 am    Titel: Antworten mit Zitat

oXide4290 hat folgendes geschrieben:
Nach der Ausbildung lernst du im Regelfall (bis auf die ersten paar Jahre danach) nicht mehr viel neues dazu.
Einzige Neuerungen die es hin und wieder gibt sind Änderungen im Roster, oder die Airline hat ein neues Abkommen mit einem anderen Hotel als bisher geschlossen. So siehst du dann nach 5 Jahren auch mal ein anderes Hotelzimmer. Wobei die meiner Meinung nach sowieso alle gleich aussehen.

Du siehst, es ändert sich nicht wirklich was. Viel neues wirst du nicht dazulernen im Lauf der Jahre, es sei denn du wechselst alle jahre wieder das Fluggerät. Wobei selbst dort hat es sich bald. Die aktuellen Boeing und Airbus Cockpits sind sich mitlerweile schon sehr ähnlich. Also müsstest du eher in die General Aviation und dort immer wieder dein Fluggerät wechseln wenn du immer was neues lernen möchtest.

Fliegst du dauerhaft bei einer Airline mit demselben Flugzeugtyp so machst du höchtens eine Perfektionierung durch. Den nächsten Approach mach ich perfekt, die nächste Crosswind-Landung mach ich perfekt, die nächste Kraftstoffberechnung mach ich perfekt (ließe sich noch Fortsetzen).

Gruß


Das kann man so voll und ganz unterschreiben! Die Abläufe und das drumherum sind eh fast immer die gleichen und die kennt man halt. Wenn was ist, dann gibt es obligatorische Checklisten die man sowieso lesen muß.

Neue Technologien kommen vielleicht alle paar Jahre hinzu und sind eigentlich meist recht schnell gelernt. Problematischer wird es vielleicht bei bereits angelerntem Wissen, welches entweder nicht regelmässig abgerufen wird, im Hintergrund abläuft oder bis hin zu nie Verwendung findet. Da zieht man sich die Handbücher und andere Publikationen wider des Vergessens im Laufe der Zeit öfters wiederholt zu Gemüte. So geht es mir jedenfalls - bin aber auch nicht mehr ganz der Jüngste.
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Yakuso
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 28.04.2013
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: Mo Apr 29, 2013 2:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der TE befüchtet glaube ich aber das dies als Pilot nicht so sei. Seine Befürchtung ist, dass man sich nicht weiterentwickelt und weiterbildet.


Exakt das ist es.

Zitat:
er lernt nie aus, bildet sich ständig weiter, hat immer noch verdammt Spaß an seinem Job


Inwieweit bildet man sich den weiter zum Beispiel?


Zitat:
Das kommt u.a. daher, da der Pilotenberuf nunmal zum Großteil aus genau einer Sache besteht und das ist Routine, die aus haargenau festgelegten Procedure'n resultiert, die man Tag ein Tag aus abarbeitet. Langstreckenpiloten sprechen da gerne auch mal von viel toter Zeit/Langeweile. Piloten werden nicht für ihre tägliche Arbeit, bei normalen Bedingungen das Flugzeug zu führen, entlohnt, sondern in erster Linie für brenzlige Notfall-Situationen, die sicherlich sehr fordernd sind, aber (Gott sei dank) auch sehr selten.


Zitat:
Die Abläufe und das drumherum sind eh fast immer die gleichen und die kennt man halt. Wenn was ist, dann gibt es obligatorische Checklisten die man sowieso lesen muss.


-> So habe ich das Berufsbild eines Piloten auch eher aufgefasst.


Zitat:
Fliegst du dauerhaft bei einer Airline mit demselben Flugzeugtyp so machst du höchtens eine Perfektionierung durch. Den nächsten Approach mach ich perfekt, die nächste Crosswind-Landung mach ich perfekt, die nächste Kraftstoffberechnung mach ich perfekt (ließe sich noch Fortsetzen).


Das würde eigentlich gar nicht so schlecht zu mir passen, denn ich bin ein Perfektionist (auch wenn ich nicht stolz drauf bin). Eben die Sache, dass man sich und seine Fähigkeiten immer weiter verbessern kann.
Ich frage mich nur, wie viel Spielraum da wirklich ist. Ich mein eigentlich dürfte da nicht so viel sein, denn wie könnten man sonst den ganze Luftverkehr managen, wenn die gute Piloten schneller ans Ziel kommen als die Schlechten etc. ? Ich dachte genau aus dem Grund fliegt das Flugzeug den Flug und den approach größtenteils computergesteuert, damit es vorausrechenbar und exakt fliegt.

Wie viel Raum für Eigenperfektionismus bleibt beim Steuern eines Flugzeugs, dass zum größten Teil von einer Maschiene gesteuert wird?
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B1900D
Captain
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Di Apr 30, 2013 12:50 am    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn alles im Normalbetrieb ist, tust Du als Pilot ausschliesslich das was andere Dir sagen: Der Betrieb schreibt die Strecke und die Zeiten vor und die Fluglotsen geben vor, wie dann tatsächlich geflogen wird und das macht großteils zu 99% der Autopilot.
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