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Arbeitsalltag eines Flugzeugenieurs
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n1Ce*
Captain
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Anmeldungsdatum: 09.02.2010
Beiträge: 78
Wohnort: Kassel

BeitragVerfasst am: Sa Jan 05, 2013 11:48 pm    Titel: Arbeitsalltag eines Flugzeugenieurs Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
da ich hier schon des Öfteren gelesen habe, dass einige von euch schon ein Studium zum Flugzeugingenieur absolviert haben, würde ich gerne wissen wie so ein Arbeitsalltag bei euch aussieht !?
Ich studiere z.Z Luft- & Raumfahrttechnik und würde gerne wissen, auf was ich mich später so einstellen kann, falls ich es schaffen sollte Smile
Hab natürlich schon im Internet danach gesucht, aber bis jetzt nur sehr wenige bzw. ältere Beiträge gefunden in denen geschrieben wurde, dass man den ganzen Tag nur vor Papierstapeln sitzt und eigentlich kaum ein Flugzeug zu Gesicht bekommt.
Ist das wirklich so? Und würdet ihr, wenn ihr die Wahl hättet, nochmal so ein Studium machen oder eher nicht?

Lieben Gruß
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panic
Captain
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Anmeldungsdatum: 27.09.2005
Beiträge: 439

BeitragVerfasst am: So Jan 06, 2013 2:21 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das ist zumindest bei mir wirklich so! Ich sehe während meiner Arbeit nie ein Flugzeug, außer wenn ich mal nach Toulouse komme (dort dann aber auch nur auf dem Weg ins Büro oder Kantine). Mein Arbeitsalltag besteht aus FEM Rechnungen/Reports und ab und zu mal ein Meeting dazwischen, also ziemlich viel Bildschirmarbeit Wink
_________________
FAA PPL
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DreamOfFlight
Captain
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Anmeldungsdatum: 04.10.2012
Beiträge: 176
Wohnort: Brohltal

BeitragVerfasst am: So Jan 06, 2013 5:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wollte mir ein solches Studium als Alternative vorbereiten, falls es mit der ab-initio Ausbildung nichts wird.
Aber das klingt ja wenig spannend, zumindest für mich, da ich dachte, man arbeite deutlich näher am Objekt. Bei einem Informationstag an einer Schule haben uns Ingenieure davon vorgeschwärmt, welche Auswahl man mit Studium hat.

Sollte man also eher ein Duales Studium bzw. Ausbildung wählen, damit man auch an die Flieger kommt?
Oder hast/habt du/ihr schon die Möglichkeit, euer Einsatzgebiet zu wählen und seid gerne vor dem Rechner?
_________________
Best regards and always happy landings
Jannik
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LH3591
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BeitragVerfasst am: So Jan 06, 2013 6:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ingenieur heißt heutzutage in den meisten Fällen Rechner, leider
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n1Ce*
Captain
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Anmeldungsdatum: 09.02.2010
Beiträge: 78
Wohnort: Kassel

BeitragVerfasst am: Mo Jan 07, 2013 1:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

LH3591 hat folgendes geschrieben:
Ingenieur heißt heutzutage in den meisten Fällen Rechner, leider


Aber es muss doch möglich sein, als Ingenieur auch an den Fliegern rumzuschauben oder machen das heutzutage nur noch Fluggerätemechaniker/Elektroniker etc?
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Max Payne
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Anmeldungsdatum: 14.01.2012
Beiträge: 89

BeitragVerfasst am: Mo Jan 07, 2013 2:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Nö, als Ingenieur darfst / musst du die Dinger konstruieren, für das Herumschrauben gibt es entsprechend ausgebildetes und lizenziertes Personal. Das ist auch der Grund, warum ich derzeit Naturwissenschaften studiere und nicht Maschinenbau, obwohl mich jeder fragt, ob LRT für einen Piloten nicht nützlicher wäre.
_________________
Global Express XRS
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LH3591
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BeitragVerfasst am: Mo Jan 07, 2013 4:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ist halt ein 'Mechaniker', kein Ing!
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Elmar
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
Wohnort: Raum Stuttgart

BeitragVerfasst am: Mo Jan 07, 2013 6:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Als LRT-Student (welcher ich an der Uni Stuttgart war) ist man eins-zu-eins die ersten drei Semester ein etwas anders-gearteter Maschinenbauer, was sich auf die technischen Geräte bezieht. Man kann sich nach dem Grundstudium vertiefen, aber wirklich praktisch mit der Materie zu tun zu haben, das ist eher selten, wahrscheinlicher mit einzenlen Komponenten.
Es ist ein sehr theoretisches Studium und anspruchsvoll, seit euch bewusst, dass mit euch 400 weitere Studenten im Vorlesungssaal im ersten Semester sitzen, was es nicht gerade angenehm macht. Je nach Prof wird während einer Vorlesung 1,5-3 Stunden nur durchgeschrieben, sodass man danach die ganze Chose nochmals durchpauken kann, da man während der Vor-Lesung keine Zeit hat, sich tiefere Gedanken dazu zu machen.
Zudem ist die Höhere Mathematik ein gern angewandtes Aussiebmittel, sodass man in den kommenden Semestern von den hohen Studienanfängern auf ein angenehmeres Niveau herunter kommt. Zudem ist es kein "Bummelstudium", sondern sehr straff organisiert, mit viel Lernaufwand, auch in der vorlesungsfreien Zeit, in der auch die Prüfungen geschrieben werden.

Und um meine eigene Meinung hier beizutragen, kommt man sich unter 400 anderen nicht wie in einer Bildungsanstalt vor, sondern wie in einer Massenabfertigung, der es wurscht ist, ob man weiterkommt oder nicht, sodass die Betreuung entweder überfüllt ist, oder nicht qualifiziert genug, da 2. oder 3. Semester irgendwelche Tutorien leiten, welche keinerlei pädagogisches Geschick innehaben.

Überlegt euch wirklich ernsthaft, ob ihr nicht eine Ausbildung machen möchtet, bevor ist studieren wollt. Man bekommt praktischen Bezug zu etwas und weiss nachher wovon die Rede ist und tut sich allgemein leichter, sich in einem Themengebiet zu vertiefen, wofür ein Studium auch gedacht war; zumindest sein sollte - es ist eigentlich nicht für eine Grundbildung zuständig.

Alles Gute!
Elmar
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Altitude, Airspeed, Brain - You need two of them to survive.
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McLean
NFFler
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Anmeldungsdatum: 22.06.2005
Beiträge: 20
Wohnort: St. Augustin

BeitragVerfasst am: Di Jan 08, 2013 9:42 am    Titel: Antworten mit Zitat

Dem kann ich nur teilweise zustimmen. Habe ebenfalls in Stgt. LRT studiert, nachdem es mit der LH nicht geklappt hat, und ich würde es definitiv wieder tun.

Was Elmar beschreibt ist das Grundstudium, das zugegebenermaßen ein wenig trocken ist. Kommt man aber nicht drumrum, die Grundlagen braucht man eben, in jedem Studium/Fachgebiet.

Ja man hat großteils die gleichen Vorlesungen wie die Maschinenbauer und auch mit anderen Studiengängen zusammen, womit man auf die 400+x Studenten (LRT sind idR. um die 250) kommt. Und ja, es ist anspruchsvoll und erfordert viel Lernaufwand, frei nach "Semesterferien? Ne du, sorry, ich studier was richtiges ..." (ohne jetzt jemandem zu nahe treten zu wollen). In der Regel hatte man nach Vorlesungsende knapp 4 Wochen bis zur 1. Prüfung, welche man aber zum lernen benötigt, und zwischen der letzten Prüfung und dem Start des neuen Semesters lagen im Schnitt 5 Tage. Ich würde vermuten, dass es mit der Ba/Ma-Umstellung noch etwas straffer wurde, aber dazu weiß ich nix genaues.

Kurzum, durch das Grundstudium muss man sich teilweise "durchquälen", sobald man dann aber im Hauptstudium tief in die fachspezifische Materie eintaucht ist das alles Schnee von gestern und es wird richtig interessant. Auch sind dann die Luftis unter sich, die Gruppen werden kleiner (durch Abbrecher/Wiederholer, aber auch weil nicht alle jede Vorlesung besuchen), man ist direkt an den Instituten und entsprechend wird auch die Betreuung besser.
Durch die Wahlfächer und insbesondere die Wahl der beiden Vertiefungsrichtungen hat man dann auch sehr vielfältige Möglichkeiten, das Studium auf die persönlichen Interessen zuzuschneiden, sowohl grundlagen- als auch anwendungsorientiert.

Außerdem muss man nach dem Grundstudium ein mindestens 18wöchiges Fachpratikum absolvieren (beim Diplom, wie genau das beim Bachelor aufgeteilt ist kann ich nicht sagen), so dass man relativ früh erste Einblicke in den Arbeitsalltag bekommt (andere haben das Praktikum teils erst ganz am Ende des Studiums, wenn überhaupt pflicht).

Womit wir beim ursprünglichen Thema wären, dem Arbeitsalltag. Auch das lässt sich nicht pauschal sagen, sondern hängt sehr stark von der Firma und/oder dem Fachbereich ab.
Denke am ehesten verallgemeinern lässt sich die These, dass je kleiner die Firma, desto näher ist man am Endprodukt dran. Dafür haben kleine Firmen gegenüber großen Konzernen andere Nachteile, das muss man für sich persönlich abwägen.
Natürlich gehört hüben wie drüben sehr viel PC-Arbeit dazu, wer in erster Linie hauptberuflich schrauben will ist im Uni-Studium nicht unbedingt am besten aufgehoben, nebenher geht aber immer (AkA-Flieg oder -Modell z.B.).

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, wer bei Airbus am oder mit dem kompletten Flugzeug arbeiten will muss entweder in den Vorentwurf / Future Projects Office (viel Glück dabei ...) oder im Bereich Endmontage / MAP Engineering Support / Flight Testing etwas suchen (durchaus sehr interessante Bereiche).
Ganz anders in der allgemeinen Luftfahrt, insbesondere im Ultraleicht-Segment. Dort sind die Firmen so klein, dass man als Ingenieur in der Regel das komplette Produkt von Blech/CFK bis Auslieferung betreut, teils selbst dran rumschrauben kann/darf/muss und das beste, selber fliegen gehen kann ^^ .
Wichtig hierbei aber auch, dass man von allem zumindest etwas Ahnung hat, wobei das sehr breit gefächerte Studium in Stgt. sehr hilfreich ist. Wer sich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert (z.B. FEM) wird eher in einem Konzern unterkommen als in einem kleinen Betrieb.

Es muss aber auch klar sein, dass das jeweils eher kleine Bereiche sind und das Gros der Ingenieure später in anderen Gebieten arbeiten wird.

Hoffe ich konnte damit ein wenig weiterhelfen.

Viel Erfolg!
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Moritz Huß
Captain
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Anmeldungsdatum: 26.10.2011
Beiträge: 100

BeitragVerfasst am: Di Jan 08, 2013 2:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wer allerdings noch nicht zu 100% weiß, ob er wirklich LRT studieren oder in eine andere technische Richtung tendieren soll, dem würde ich aber eventuell ein Maschinenbaustudium anraten, denn dort hat man, je nachdem wo man studiert, Vertiefungsfächer, die in die selbe Richtung ausgelegt sind.

Jedoch ist man im Großen und Ganzen breiter aufgestellt und hat zusätzlich noch andere Möglichkeiten, die nicht in Richtung LRT gehen, falls man nach den ersten Semestern feststellt, dass eine andere Fachrichtung für sich selbst doch interessanter ist.

Für Maschinenbau kann ich bezüglich Praktikum sagen, dass man für den Bachelor ein Grundstudium von mindestens 6 Wochen benötigt, die im Wesentlichen aus den Grundfertigkeiten eines Mechanikers bestehen (trennen, schweißen, zerspanen, etc.)

Im Masterstudium muss man dann ein mindestens 12-wöchiges Praktikum absolvieren, während dessen man in einer Firma eine feste Aufgabe besitzt, die schon in Richtung der späteren Arbeit ausgelegt ist, da man durch den Bachelor schon eine abgeschlossene Ausbildung in dem Segment besitzt.
Zu den 12 Wochen ist jedoch zu sagen, dass die meisten Firmen einen jedoch nur für mindestens 6 Monate nehmen, damit es sich überhaupt lohnt.

Egal wie man sich entscheidet, beides ist kein Zuckerschlecken und vor allem in den ersten Semestern von Durchhaltevermögen gezeichnet.


Liebe Grüße

Moritz
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LH3591
Gast





BeitragVerfasst am: Di Jan 08, 2013 2:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Was sagt ihr egtl zu einem MSc in LRT? Hat man damit genug Tiefgang im wirklich in der Branche etwas reißen zu können? Wie unterscheiden sich BSc und MSc vom Schwerpunkt her?

Habe davor ein Ing-Studium gemacht und überlege aufbauend darauf LRT zu studieren, gibt es sogar berufsbegleitend hier zu lande.


Zuletzt bearbeitet von LH3591 am Di Jan 08, 2013 6:31 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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Moritz Huß
Captain
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Anmeldungsdatum: 26.10.2011
Beiträge: 100

BeitragVerfasst am: Di Jan 08, 2013 3:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja der Bacherlor besteht im Großteil aus dem Grundstudium, welches sich meines Wissens in weiten Teilen mit dem Maschinenbau überschneidet. Zusätzlich hast du dann noch Grundzüge der Vertiefungsfächer

Im Master vertiefst du dann nochmal deine gewählten Fächer. Somit hast du natürlich die erforderte Tiefe, die für das Segment vorausgesetzt wird.
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