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civil_civic NFFler

Anmeldungsdatum: 14.12.2012 Beiträge: 25
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Verfasst am: Fr Dez 14, 2012 7:31 pm Titel: ATPL mit Fachabi+Berufsausbildung |
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Hi Leute,
ich brauch einen großen Rat und deswegen habe ich mich hier (wahrscheinlich wie die meisten) angemeldet.
Und zwar: Ich bin 27, habe eine Ausbildung zum Erzieher abgeschlossen und mach grade meine Fachhochschulreife nach.
Danach hatte ich vor mich bei allen Airlines "in der Nähe" zu bewerben die die fachhochschulreife vorraussetzen. Sprich airblerin, swiss etc...
1. Frage:
Macht es Sinn sich mit dem Halbjahreszeugnis (in meinem fall) zu bewerben?
2. Frage:
hat man mit 27 überhauptnoch eine Chance?
3. Frage:
gibt es Airlines die eine 3Jährige Berufsausbildung+Fachabi als Abi gelten lassen?
4. Frage:
Ist es tatsächlich schwachsinn den privaten Flugschulen das Geld für die ATPL zu bezahlen ohne danach eine Aussicht zu haben?
5. Frage:
wie kommt man mit einer ATPL am billigsten weg? (sprich zuerst PPL und dann ATPL?)
vielen dank für eure Hilfe!
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747 Captain


Anmeldungsdatum: 08.01.2010 Beiträge: 749
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Verfasst am: Fr Dez 14, 2012 9:52 pm Titel: |
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Moin und erstmal herzlich willkommen im Forum. Ich will mal versuchen, deine Fragen so gut wie möglich zu beantworten:
1.) Das kommt darauf an ob der Fluggesellschaft das reicht, da musst du ggf. mal bei den betreffenden Airlines anrufen und nachfragen weil du ja nicht gerade der durschnitts-20-Jährige Abiturienten Bewerber bist.
2.) Bei Lufthansa ist die Türe für das Ab Initio Programm zu, da das maximale Alter für Bewerbungen bei 27 Jahren (+0 Tagen) liegt. Bei Swiss oder Air Berlin wäre es kein Problem auch mit 27 Jahren in das vorfinanzierte Ab Initio Programm zu kommen, wenn man alle Tests besteht.
3.) Die Möglichkeiten für dich sind wie erwähnt Air Berlin und Swiss, bei beiden sind die Voraussetzungen wie folgt:
Zitat: | SWISS
"Interessenten für Swiss International Air Lines müssen über eine Matura/Abitur oder Zulassung zu einer Fachhochschule (d.h. abgeschlossene mind. 3-jährige Berufslehre mit Berufsmatura oder bestandene Eintrittsprüfung in die entsprechende Fachhochschule) verfügen." |
Zitat: | AIR BERLIN
Eine Bewerbung ist nur möglich, wenn Sie über die Allgemeine Hochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife verfügen und damit die Berechtigung zum Studium an einer deutschen Hochschule erworben haben. |
4.) Um es mal deutlich zu machen, habe ich deine Aussage leicht gekürzt: "Ist es [...] schwachsinn [...] Geld [...] zu bezahlen ohne danach eine Aussicht zu haben?" Ich würde sagen: ja. Long story short: zu viele Piloten, zu wenige Jobs, dass du erst mit 27+ die Ausbildung anfangen würdest, ist dabei bestimmt kein Vorteil.
5.) Der billigste Weg ist wohl "modular". Also die Flugscheine nacheinander und flexibel aufeinander aufbauend. Das wird vermutlich länger dauern, als AbInitio und billig wird es auch nicht aber es wäre für dich eventuell berufsbgleitend eine Möglichkeit.
Der Vollständigkeit halber muss noch gesagt werden: Air Berlin testet zur Zeit nicht und ist aufgrund kurzlich erfolgter Umstellungen im Finanzierungssystem der Schulung keine wirkliche Alternative mehr.
Mein persönlicher Rat: versuche in ein vorfinanziertes Ab Initio Programm zu kommen (Swiss) und wenn das nicht klappt, verabschiede dich vom Berufspiloten-Traum. |
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Flugleiter Captain


Anmeldungsdatum: 31.12.2011 Beiträge: 5444 Wohnort: Nordkurve Gelsenkirchen  |
Verfasst am: Fr Dez 14, 2012 9:59 pm Titel: |
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747 hat folgendes geschrieben: | Der Vollständigkeit halber muss noch gesagt werden: Air Berlin testet zur Zeit nicht und ist aufgrund kurzlich erfolgter Umstellungen im Finanzierungssystem der Schulung keine wirkliche Alternative mehr.
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Um das noch zu verdeutlichen.
AirBerlin ist aktuell keine Alternative. Vor kurzem haben sie nämlich ihr Ab Initio Programm eingestellt.
Die Auswahlverfahren laufen zwar weiter, jedoch werden positiv gescreente Bewerber lediglich in eime private Ausbildung zum Preis von 75.000€ gesteckt. Nur bei Bedarf könnte es sein, dass AirBerlin kurzfristig mal nachfragt, ob Interesse an einer Übernahme besteht. Normal endet man nach der Ausbildung als arbeitssuchender Pilot.
Dazu: Wiki, aktuelle AB Situation _________________ Es heißt Flugleiter, nicht Flugbegleiter!!
- SPL (Segelflug)
- PPL-A incl. FI |
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civil_civic NFFler

Anmeldungsdatum: 14.12.2012 Beiträge: 25
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Verfasst am: Fr Dez 14, 2012 10:52 pm Titel: |
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vielen dank für deine ausführlichen Antworten. Damit hast du so ziemlich alles beantwortet was ich mich gefragt habe. Sieht es im Ausland besser aus? Wenn ja auf welchem Kontinent?
Also kommt nur die gute Swiss für mich in Frage?!
Wie lange würde man im Durchschnitt für die ATPL brauchen wenn man vorher die PPL macht bzw. welche Kosten entstehen dann? also zusammen und einzeln gerechnet? (also z.B >Berufsbegleitend)
Ich stoß da auf viele Angebote und kann mir da selbst keine konkrete Antwort geben.
Ist ein Typerating zwingend erforderlich?
klingt unlogisch ein A320 typrating zu machen wenn man trotz kriese und sonstiges nen B737 job bekommt?! (oder umgekehrt) |
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joyflight Captain

Anmeldungsdatum: 13.08.2009 Beiträge: 2166 Wohnort: München  |
Verfasst am: Sa Dez 22, 2012 5:46 pm Titel: |
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Zitat: | Sieht es im Ausland besser aus? Wenn ja auf welchem Kontinent? |
eher schlechter. fast überall - weil du nicht den vorteil eines "einheimischen" genießt
Zitat: | Also kommt nur die gute Swiss für mich in Frage?! |
für gratis-ausbildung: wahrscheinlich ja, es sei denn du hast malaysische, dubainesische, hongkongnesische oder sonstige staatsbürgschaften - überleg dir, welche du hast, und wo du entsprechend nach einer gesponsorten ausbildung anfragen kannst - USA ausgenommen
Zitat: |
Wie lange würde man im Durchschnitt für die ATPL brauchen wenn man vorher die PPL macht bzw. welche Kosten entstehen dann? also zusammen und einzeln gerechnet? (also z.B >Berufsbegleitend) |
aufwand: ich schätze total 1.500 stunden, für PPL kannst 200 h abziehn. kosten:
Zitat: | Ich stoß da auf viele Angebote und kann mir da selbst keine konkrete Antwort geben. |
jeder der sich konkret festlegt, belügt dich: der markt ist intransparent, wie du festgestellt hast, das billigste angebot ist nicht immer das welches am besten zu dir passt (oder bei deinem kindergarten um die ecke verfügbar ist)
Zitat: | Ist ein Typerating zwingend erforderlich? |
man kann nach faustformel kein flugzeug über 5,7 t fliegen, ohne type rating. dabei ist die tonnage nicht entscheidend, es gibt listen bei der jeweiligen länderbehörde, für welche flugzeuge eins benötigt wird, und für welche nicht. bus und bobby brauchen's auf jeden fall
Zitat: | klingt unlogisch ein A320 typrating zu machen wenn man trotz kriese und sonstiges nen B737 job bekommt?! (oder umgekehrt) |
deshalb macht man auch keins, wenn man keinen job hat. das type rating ist sowieso nur ein paar monate gültig, dann ist es wieder weg. also macht man's erst, wenn man einen job hat. wer und wie dieses bezahlt, ist leider immer mehr verhandlungssache, früher mal war es "ehrensache" dass es der arbeitgeber zu bezahlen hat.
heutzutage läuft es oft so, dass wenn's der chef bezahlt der eigene lohn schwächer ist, wenn man's selber bezahlt, sollte das gehalt etwas ordentlicher sein. zumindest beim ersten rating - später sieht's wieder anders aus, da sind generelle erfahrungen wichtiger.
ausnahmen machen 2-3 unternehmen in D/EU
gruß,
udo _________________ http://www.facebook.com/groups/pilotsandstudents/ |
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civil_civic NFFler

Anmeldungsdatum: 14.12.2012 Beiträge: 25
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Verfasst am: Sa Dez 29, 2012 3:13 am Titel: |
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hey,
vielen dank nochmal für deine Mühe und dein Wissen. Ähnlicher Meinung war ich bisher auch.
So das Abi ist in der Tasche, wenn es Zeugnisse gibt dann natürlich erstmal alle möglichen Abinitios probieren.
Wenn das nicht klappt dann mach ich mir Gedanken über eine modulare oder eine vollzeit Ausbildung. Beides kostet natürlich sehr viel Asche. Den damit verbundenen Risiken bin ich mir bewusst aber ich hab ja noch ein Ass im Ärmel. D.h. ich werde wohl nicht auf ein Job als Pilot angewiesen sein um den Kredit abzubezahlen.
Dazu die Frage:
Ist es in meinem Fall möglich die Ausbildungskosten als Pilot steuerlich abzusetzten?
-Es handelt sich nicht um meine erstausbildung. |
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