Ausbildung zum Piloten und Leistungssport. Geht das?

[Schwimmi92]

Hallo,
ich möchte nach meinem Abi sehr gerne Pilot und denke ich hätte auch ganz gute Chancen eine Ausbildung zu erhalten (gute Augen, sportlich, gut in Englisch; naturwissenschaftlich zwar nicht ganz so begabt, aber befriedigend in mathe, physik hab ich nicht mehr; und ehrgeizig ). Jedoch bin ich Leistungssportler und trainiere 2mal am Tag jeweils rund 2 stunden und das ist mir auch sehr wichtig, da ich immer erfolgreich sein möchte.
Wäre der Leistungssport noch möglich oder schränkt einen der Beruf des Piloten bzw die Ausbildung zeitlich zu sehr ein oder ist zu belastend?
Gibt es hier vielleicht jemanden der beide kombiniert hat?
Für Antworten wäre ich sehr dankbar.
schwimmi

[n3toX]

1. Das mit den guten Chancen: Du denkst falsch. Dein Wissen oder eine Figur tun überhaupt nix zur Sache. 99% der Bewerber bei einer Airline erfüllen deine Kriterien. Bei Lufthansa werden nur ein Bruchteil der Bewerber genommen und du bist nur einer von vielen. Mehr nicht.
2. Schau erstmal, dass du die Auswahlverfahren bestehst. Dann kannst du immernoch schauen, ob du Leistungssport nebenbei betreiben kannst.
Ich würde mir nicht so viele Gedanken machen oder Dinge festlegen, die noch nichtmal annähernd überhaupt fix sind.
3. Pilot ist ein Beruf wie jeder andere. Du bist angestellt und hast Arbeitszeiten und Urlaub, wie ein normaler Arbeitnehmer auch, wenn man es grob so sagen möchte. Berufsspezifisch gibt es natürlich immer Unterscheidungen, aber Freizeit hat man als Arbeitnehmer immer.

[ImhO77]

Was für Sport ist das denn genau? Leistungssport ist ein weites Feld. Wir hatten hier schonmal die Diskussion mit Bodybuilding, das ist 4-5 mal die Woche jeweils eine Stunde und das geht sowohl in der Ausbildung als auch auf Linie wenn man es richtig anstellt.
2x am Tag 2 Stunden 7 Tage die Woche wird jedoch in beiden Stadien schon rein zeitmäßig ausgesprochen eng bis unmöglich, dazu kommt, dass Du u.U. das Gerät nicht vor Ort hast (falls Du Stabhochsprung oder etwas ähnlich Geräteabhängiges machst).

Edith sagt, dass ich dumm bin und lieber mal den Nick hätte lesen sollen
Schwimmen geht natürlich immer und überall relativ gut, auch auf einem Layover. Entfällt also mein Geräteargument.
Bleibt das zeitliche Problem.

[Flugleiter]

[Morphin]

das problem liegt wohl mehr darin wie du deine prioritäten legen willst (sowohl in der ausbildung wie auch im job später).
dein beitrag lässt darauf schließen, dass du gern ins NFF-Programm willst >> mach dir dafür klar dass du
1. in Bremen und Phoenix deinen Sport überhaupt ausüben kannst
2. du nicht immer viel Zeit über hast bzw von dir natürlich erwartet wird dass du die Ausbildung vorstellst und deswegen auch Wettkämpfe terminlich absagen müsstest (Prüfungen, etc...)

solltest du jedoch eine private Ausbildung anstreben ist das einfacher, da du hier die Termine und den zeitlichen Ablauf selber bestimmen kannst.
Problematisch könnte das dann erst im TR bei einer Airline werden (-> die erwarten von dir natürlich dass du dein Hobby dem Beruf unterordnest und es gelten die Punkte 1. (je nach Stationierungsort...) und 2. (je nach Dienstplan und Umlauf)
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380.NFF, AERO-BETA, OLT

[Schwimmi92]

[Flugleiter]

Nein!
Da würde die Lufthansa dir links und rechts eine runter hauen.
Die möchte dich nach der Ausbildung so schnell wie möglich auf der Linie sehen. Und nicht noch jahrelang den Arbeitsbeginn aufschieben.

Außerdem brauchst du ja auch eine gewisse Stundenanzahl, um deinen Schein aktiv zu halten. Dafür musst du fliegen.

Wenn du erstmal noch auf diesem Niveau Sport treiben möchtest, dann warte mit der Bewerbung bei der LH.
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Es heißt Flugleiter, nicht Flugbegleiter!!

- SPL (Segelflug)
- PPL-A incl. FI

[d@ni!3l]

[mxwell2k12]

Ich kann dir zwar keine sichere Antwort geben, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Es gibt genügend Leute, die auf diesen Beruf brennen und nichts lieber wollen, als diese Ausbildung machen zu dürfen und danach so schnell wie möglich ins Cockpit.
Von der Lufthansa angenommen zu werden ist echt etwas einmaliges, das muss dir klar sein. Da musst du dich in gewisser Weise einfach entscheiden. Denn die Lufthansa nimmt dich nicht an und bildet dich für enorm viel Geld aus, damit du dann sagst, "ich probier jetzt erstmal, Profisportler zu werden und falls es nicht klappt oder wenn ich keine Lust mehr habe, sieht man sich in 5 Jahren vielleicht wieder, ich mein die Ausbildung hab ich ja."
Mal abgesehen davon, dass du nach 5 Jahren nicht ohne weiteres einfach in den Beruf einsteigen kannst (Belehrt mich eines besseren, aber in einer solch langen Zeit kann man die Lizenz doch nicht aufrecht erhalten, oder?).
Deshalb meine Meinung: Entweder du stehst voll und ganz dahinter, und bist dir darüber im klaren, dass es ein unglaubliches Geschenk ist, bei der Lufthansa Pilot werden zu dürfen (was bedeutet, dass du Sachen wie Freizeit, Hobbies unterordnest) oder du suchst dir einen Job, der mit deinem Sport vereinbar ist.
Wie gesagt, kein Versprechen auf Richtigkeit und nur meine Meinung!
LG

[Flugleiter]

[Speedbirdy]

Für neue FOs wird es derzeit immer wahrscheinlicher, zur GWI zu kommen. Da hat er ja jeden Abend Zeit zu Hause zum Trainieren...

[Sicherheitssalamander]

Du solltest vielleicht mal etwas genauer schreiben, was Du unter Leistungssport verstehst. Willst Du international erfolgreich sein? Gerade im Schwimmen wird das nie und nimmer funktionieren, auch wenn Du jeden Abend zuhause bist.
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