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Boeing erwartet großen Pilotenbedarf
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AeroMarkus87
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Anmeldungsdatum: 21.09.2010
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 11:46 am    Titel: Boeing erwartet großen Pilotenbedarf Antworten mit Zitat

http://www.airliners.de/management/personal/boeing-erwartet-grossen-pilotenbedarf/27613


Bin ich mal gespannt wie diese prognostizierte Nachfrage gedeckt werden soll, wenn die Arbeitsbedingungen für Piloten immer unattraktiver werden und Ab-initio Programme immer weiter schrumpfen.

Ich habe momentan wirklich das Gefühl das weltweit die Ausbildung zum ATPL-Piloten primär von Leuten gemacht werden kann, für die Geld keine Rolle spielt. Ab-initio Programme wie LH, Swiss, Emirates etc. sind dabei wohl eher die Ausnahme. Die meisten Airlines verlangen wohl eine selbstfinanzierte Ausbildung, am besten natürlich an einer der besten Flugschulen weltweit bzw. Kooperationspartner mit den Airlines.

Kennt ihr Statistiken wie viele aktive Piloten auf welchen Weg zu Ihrem Beruf gekommen sind? Das fände ich mal sehr interessant.
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d@ni!3l
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4699
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 12:30 pm    Titel: Antworten mit Zitat

die nachfrage an piloten steigt aber nicht hier, sondern eher in südostasien, dem nahen osten und südamerika. hier wird nicht viel steigerung zu erwarten sein - das gibt europa von der infrastruktur nichts her. um zu wachsen wären größere flughäfen nötig und längere betriebszeiten, aber da heulen ja die anwohner und kriegen recht...
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 1:55 pm    Titel: Antworten mit Zitat

d@ni!3l hat folgendes geschrieben:
die nachfrage an piloten steigt aber nicht hier, sondern eher in südostasien, dem nahen osten und südamerika. hier wird nicht viel steigerung zu erwarten sein - das gibt europa von der infrastruktur nichts her. um zu wachsen wären größere flughäfen nötig und längere betriebszeiten, aber da heulen ja die anwohner und kriegen recht...


Das ist zu 100% korrekt!

Die meisten Piloten weltweit kommen vom Militär oder haben sich irgendwie selber finanziert. Das war bei LH früher auch nicht anders - bis man die Philosophie komplett abänderte. Kadettprogramme, bzw. Ab Initio sind halt mit hohen Kosten verbunden und wenn es sie gibt hat das in den meisten fällen abgesehen von der Firmen-Indoktrination auch sozial-politische Gründe.

Dass die ganze Ausbildung anderwertig immer mehr etwas wird, was sich nur die Reichen erlauben können, ist in der Tat so - ist aber auch nichts Neues. Wenn man in die Flugschulen schaut, sind es meist entweder Leute die Geld haben oder wenige welche, die ihren Lebenstandard über viele Jahre auf ein absolutes minimum herunterschrauben.
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AeroMarkus87
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Anmeldungsdatum: 21.09.2010
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 2:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Bestätigt meine bisherigen Erfahrungen. Fliegen ist eben doch was Elitäres was wenige beruflich genießen dürfen (müssen). Ist mit Sicherheit aber auch ein Grund für die Attraktivität.
Sehe ich das nun richtig das auf lange Sicht sich eine modulare Ausbildung (geringstes Risiko, finanzierbar) unter Vorbehalt, dass man weltweit flexibel ist bei möglicher Einstellung, durchaus ein guter Weg ist. Im asiatischen Raum gibt es ja eine Menge Airlines die bereits jetzt CPL 0 Erfahrungskandidaten eine Chance geben. In Zukunft wird das wahrscheinlich noch mehr werden. Also werden sich die Airlines in ein paar Jahren nach so Kandidaten die Finger lecken? Oder sehe ich das falsch und es wird immer mehr Jungpiloten geben als Angebotene Jobs?
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d@ni!3l
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4699
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 2:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke es wird immer mehr absolventen als stellen geben, was die gehälter weiter drückt. es gibt einfach zu viele leute die auf flugschulen hören, denken,dass es bergauf geht und den markt überfluten.

bei so recht emotional gewählten berufen wie pilot wird man wohl schnell naiv..
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 2:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

AeroMarkus87 hat folgendes geschrieben:
Oder sehe ich das falsch und es wird immer mehr Jungpiloten geben als Angebotene Jobs?


Du hast doch schon die Antwort gehört. In Europa und Nordamerika ja, in Asien wird es eine Knappheit geben auf unabsehbare Zeit. Die Arbeitsplätze in Asien sind aber leider zu einem großen Teil extrem unattraktiv, und die wenigen attraktiven (z.B. bei Korean Air) sind natürlich dementsprechend stark nachgefragt dass dort keine besseren Chancen existieren als in Europa.
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Pascal
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Anmeldungsdatum: 26.01.2007
Beiträge: 1522

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 3:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Und täglich grüßt das Murmeltier, oder "alle jahre wieder".....
Mal ehrlich, was soll die Luftfahrtindustrie (Airlines, Hersteller, Training und Schulen....) denn von einer Pilotenknappheit haben? Nichts, möglichst viele den Markt übersättigende junge "fly 4 food" Piloten sind gefragt. Deshalb die Aufrufe in die Flugschulen zu rennen.
Bei den Ingenieuren läuft doch seit Jahren das selbe Spiel, angestellt werden sie dann für < 40k Brutto nach zig Jahren Studium zum Dank noch über Personalleasing oder Dienstleister befristet für Projekte oder 1-2 Jahre.
Der Markt in Europa (und nicht nur hier) ist tot - Malev, Spanair, div. Regionale usw. Pleite und 1000nde ATPLer mit Rating auf der Strasse. Zusätzlich zig Frischlinge von den letzten Boomwellen wo nach weltweitem Pilotenbedarf geschrien wurde fertig von der Schule, joblos und bereit fürs fliegen zu zahlen. Deutsche Schüler von renomierten großen Schulen mit Partnerairlines in der Privatinsolvenz.
Ausreden kann man es den Youngstern eh nicht. Es gibt KEINE Knappheit an Piloten.
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AeroMarkus87
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Anmeldungsdatum: 21.09.2010
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 3:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also dann wohl privat das Fliegen in vollen Zügen genießen und möglicherweise bereit sein, wenn sich Zufälle und Chancen zum Sprung ins Cockpit ergänzen. Erscheint mir auf jedenfall als der sinnvollste Weg.

Um richtig miese asiatische Arbeitsbedingungen zu konkretisieren, weiß denn einer wie das genau abläuft bzw. ob man das ein paar Jahre für Flugstundenaufbau durchhalten kann?
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 3:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

AeroMarkus87 hat folgendes geschrieben:


Um richtig miese asiatische Arbeitsbedingungen zu konkretisieren, weiß denn einer wie das genau abläuft


Mein Gott, Du wirst da eben Ortsüblich bezahlt. Das bedeutet zwangsläufig, dass man auch zu den gleichen Bedingungen lebt wie die Einheimischen, und das ist für jemanden der aus Deutschland auch nur eine Sozialwohnung gewohnt ist wirklich unterirdisch.
Zudem wird die Altersversorgung zum Problem wenn man das längere Zeit macht.
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Pascal
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Anmeldungsdatum: 26.01.2007
Beiträge: 1522

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 3:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Asien ist i.d.R. Nichts für Anfänger. Die haben die aus eigenen Reihen genug. Die expandierenden brauchen Trainer (TRI/TRE,Examiner oder auch Checker genannt....) und erfahrene normale FOs/CPT um den schnellen Wachstum kurz und mittelfristig zu kompensieren. Oft ist es auch ein Problem überhaupt ein Visum zu bekommen, denn oft gibts das nur wenn man Qualifikationen hat welche die Landsleute noch nicht haben und deinen Einsatz als Expat rechtfertigen.

Lest euch doch mal bei pprune Kommentare zu Flag Carriern ala Korean durch wo man in so einem Betrieb als externer Ausländer steht. Da hast du null Rückendeckung etc. - du kriegst zwar gut Kohle aber glücklich sind die nicht.

Und ein paar südost asiatische Betriebe welche derzeit mal ein paar Frischlinge gegen Geld auf 737&co fliegen lassen stehen in der EU auf der schwarzen Liste - noch Fragen?
Golf Region kann man ohne 5000hrs auch knicken, USA/Canada ist tot.

EDIT:
Früher glaubte ich auch noch an den Schwinezyklus - irgendein Störfaktor wie SARS, Golfkrieg etc und der Markt liegt 2-3 Jahre tot, berappelt sich mit 1 Jahr totalem Boom und läuft ein paar Jahre bis zu nächsten Crash. Das ganze hat aber neue Dimensionen bekommen, schon lange sind selbst die Bedingungen monetär und aus Sicht der Arbeitsbelastung, Jobsicherheit etc so drastisch abgestürzt wie in den letzten 2 schnell folgenden düsteren Zeiten. Und die Bedingungen werden selten wieder besser, das was jetzt ist gilt als Benchmark
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AeroMarkus87
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Anmeldungsdatum: 21.09.2010
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 4:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also irgendwas ist hier komisch. Es gibt nicht genügend erfahrene Piloten (Stellen bleiben unbesetzt -> hohe nachfrage). Die mit Erfahrung müssen ja nicht wechseln -> haben ja meistens ne gute Stelle.
Und die mit keiner Erfahrung will keiner haben. Das System funktioniert doch so nicht. Wenn wirklich ein hoher Pilotenbedarf langfristig entsteht egal wo, dann müssen die Anforderungen sinken.

Also ich habe auch viele Leute mittlerweile kennen gelernt die über kleine airlines unter miserablen Bedingungen die Erfahrung gesammelt haben und es dann iwann auf die hohen posten schaffen.

So ist das doch in allem. Man muss sich immer von ganz unten nach oben arbeiten.........
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d@ni!3l
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4699
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: Mi Jul 18, 2012 4:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

das ging vllt mal, wird aber immer schwerer
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