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final.approach Captain


Anmeldungsdatum: 15.04.2012 Beiträge: 180
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Verfasst am: Mo Nov 18, 2013 9:13 pm Titel: International Air Cadet Exchange - Bericht + Videos |
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Hallo liebe Leute. Möchte euch gerne von einer genialen Sache berichten an der ich dieses Jahr teilnehmen durfte, dem International Air Cadet Exchange. Das Ding kennt so gut wie keiner - auch ich bin nur zufällig durch einen Post hier im Forum darauf gestoßen - und es ist mit das beste was junge Luftfahrt-Interessierte machen können.
Es handelt sich dabei um einen zweiwöchigen Austausch der ursprünglich von den Luftwaffen diverser Länder der Welt organisiert wurde, um deren Piloten in andere Länder zu schicken. Das ist heute teils immer noch so, wir deutschen haben aber das Glück absolut keine Qualifikation o.ä. haben zu müssen um da mitzumachen, außer an der Luftfahrt interessiert zu sein.
Ablauf ist ganz simpel: diese ganzen Länder (z.B. USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Australien, Neu Seeland) schicken jeweils 1-6 "Air Cadets" in eines der Partnerländer um die dortige Luftfahrt haupsächlich in militärischer Hinsicht kennen zu lernen. Man ist in der Zeit meist auf einem Militärstützpunkt untergebracht.
Ich durfte in die Niederlande und habe dort zusammen mit einer Gruppe junger Leute aus aller Welt zwei unglaublich geniale Wochen erlebt und viele Piloten, Offiziere usw. kennen gelernt und Flugzeuge im Detail betrachtet.
Den Bericht den ich hierzu verfasst habe kopiere ich hier einfach ungekürzt rein, ebenso ein paar Videos die während des Austauschs (auch durch andere deutsche Kadetten - insgesamt waren wir ca. 20) in anderen Ländern gemacht wurden.
Schaut's euch auf jeden Fall an und bewerbt euch, so eine Erfahrung macht man nur einmal im Leben:
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Video des Kadetten nach Frankreich:
http://www.youtube.com/watch?v=uFUkKx97Do4
Video des Kadetten in die Schweiz:
http://www.youtube.com/watch?v=t4ROthZBYls
Video von ein paar FlĂĽgen mit Kadetten kurz nach dem Austausch:
http://www.youtube.com/watch?v=S5pYeOlkYzk
Bericht:
"Hallöchen. Schön dass du den Weg zu meinem Bericht gefunden hast. Da du dich auf die Suche nach Erfahrungen von Teilnehmern des IACE gemacht hast gehe ich davon aus, dass du planst, dich dafür zu bewerben. In diesem Falle mein Rat im Voraus: BEWIRB DICH!
Begonnen habe ich mit diesem Bericht am Tag nach meiner Rückreise nach Deutschland und ich blicke nun zurück auf – achtung Kitsch (aber wahr – die interessantesten und schönsten zwei Wochen meines Lebens; ein Satz der am Schluss von fast jedem der Teilnehmer gesagt wurde. Sie haben sich absolut nicht wie zwei Wochen angefühlt, mehr wie ein paar Tage. Die Zeit verging so schnell und wirklich jeder Tag war ein absolutes Highlight. Ich konnte so viele wertvolle Dinge mitnehmen, habe viele Menschen aus den verschiedensten Ländern der Erde kennen gelernt und ein paar echte Freundschaften geschlossen. So, genug vorweg genommen, hier mein Bericht in Form eines Tagebuchs:
Tag 1: Anreise
Unglaubliche Vorfreude. Um den Trip zu vollenden hatte ich mir einen Flug von Stuttgart nach Frankfurt gebucht. Lufthansa natürlich. Also um 0400 aufgestanden, in die Uniform gezwängt und auf zum Flughafen. Flugzeit betrug genau 25 Minuten, Mann das hat sich gelohnt.
In Frankfurt angekommen (war mein erstes Mal in Frankfurt) festgestellt, dass dieser Flughafen doch recht groß ist. Dort treffen sich seit je her alle Kadetten die von oder nach Deutschland/Belgien/in die Schweiz reisen an der „Fly Away Bar“ in Terminal 2. Nach einer Fahrt mit dem „SkyTrain“ – coole Sache – dort angekommen und festgestellt, dass ich viel zu früh da war. Nach und nach sind dann aber ein Escort samt Kadett aus den USA und langsam auch die restlichen Kadetten eingetrudelt. Unser Flug nach Amsterdam Schiphol – wir waren zwei Kadetten aus Deutschland – sollte erst zwei Stunden später gehen, also setzte man sich und unterhielt sich bei wahlweise warmen oder kalten Getränken. Besagte zwei Stunden später dann das Boarding, der Flug wird regelmäßig mit der KLM Cityhopper Fokker 70 durchgeführt. Tragt auf jeden Fall eure komplette Uniform mit Ausweisen, uns hielt man für angehende Piloten und wir wurden nach der Landung ins Cockpit auf den Sitz des Kapitäns gebeten.
Den Geruch des Cockpits und das Gefühl des Kapitäns-Sitz-Polsters konnten wir jedoch nur kurz genießen, da schon der Bus auf uns wartete. Aus dem Sicherheitsbereich raus wurden wir dann von einem Offizier der niederländischen Luftwaffe sowie dem niederländischen Escort begrüßt und gefragt, warum wir denn mehrere Stunden zu spät seien. Es stellte sich heraus dass irgendjemand ihnen eine falsche Ankunftszeit mitgeteilt hatte und sie lange auf uns gewartet haben. Trotzdem gut gelaunt ging es dann zum schon wartenden Transferbus – ebenfalls von der niederländischen Luftwaffe und gefahren von unserem genialen und treuen Busfahrer der uns die nächsten zwei Wochen begleiten sollte – voller aufgeregt durcheinander plappernder Kadetten aus aller Herren Länder. Kurz allen „Hey Guys, we are from Germany“ zugerufen und einen Platz gesucht und zack ist man auch schon im ersten Gespräch. Man lernt sehr schnell neue Leute kennen, denn alle, wirklich alle sind unglaublich offen und freundlich und die meisten sind echte Aviation-Enthusiasts. Ich setzte mich neben einen Franzosen, der seit seiner frühesten Kindheit so gut wie jeden Flugzeugtypen sowie Incident auswendig gelernt hatte und mir zu jedem davon mindestens 10 Minuten etwas erzählen konnte. Die ca. 1 Stündige Fahrt zur Vliegbasis Woensdrecht war demnach äußerst interessant. Dort angekommen kamen wir in einem Präsentationszimmer zusammen, wo wir von Major D’Leon begrüßt wurden, die uns den nächsten Ablauf und die Regeln auf dem Gelände erklärte. Keine Fotos, Militärausweise (die bekommt man direkt ausgehändigt) immer zusammen mit Passport mitführen und – due to Budget Cuts - in der Kantine ausschließlich „Meal of the day“ bestellen. Keine Diskussion. Dann ging es auf die Zimmer. Bei einer Militärbasis hatte ich, vorurteilsbehaftet wie ich bin, etwas schmutziges mit zwölf Betten erwartet, dem war aber absolut nicht so. Die Zimmer – entweder 2- oder 3-Bett Aufteilung – sind absolut sauber und mit Einzelbetten, Schränken und einer Sitzgarnitur sowie Schreibtischen ausgestattet und relativ geräumig. Die Zimmeraufteilung erfolgt nach Nation und Geschlecht, so waren wir beiden Deutschen zusammen mit einem Kadetten aus Hong Kong auf einem Zimmer. Danach hieß es auch schon Dinner. Ihr werdet jeden Tag drei volle Mahlzeiten erhalten, die ihr essen MÜSST. Ebenfalls keine Diskussion. Die Kantine ist auch recht gemütlich und das Essen tatsächlich von Tag zu Tag anders und gar nicht mal schlecht. Kaffee (wirklich guten) und Schoki (Kakao) gibt es gratis an den vielen Automaten auf der ganzen Airbase, tolle Sache. So viel Kaffee und Schoki habe ich noch nie zuvor getrunken. Gegen Schluss haben ein schweizer Kadett und Ich sogar versucht, nachts in die Kantine „einzubrechen“, nur um an etwas Schoki zu kommen. Nach dem Dinner ging’s wieder auf die Zimmer und schließlich setzten wir uns zu dritt vor’s Haus auf die Treppe. Nach und nach gesellten sich auch noch die restlichen Kadetten hinzu und es bildete sich ein lustiger, kleiner Kreis in dem wir uns einfach 15 Minuten lang anschwiegen weil keinem etwas einfiel. Auch nett. Schließlich folgte dann noch ein Vortrag vom IACE-Chairman aus den Niederlanden. Er hält wirklich gerne Vorträge. Es kamen noch viele Vorträge. Nach dem Vortrag blieb die ganze Gruppe dann noch beisammen und man festigte die ersten Bekanntschaften und lernte neue Leute kennen. Überraschend waren die Kadetten aus Asien, von welchen mir jeder stolz eine edle Visitenkarte präsentierte. Danach ging’s dann in die Bar für ein erstes Bierchen und anschließend ins Bett.
Tag 2: Besuch European Space Agency
Früh aufstehen war angesagt, dann direkt zum Breakfast und schwupp saß man auch schon im Bus auf dem Weg nach Norwijk zum Hauptquartier der ESA in den Niederlanden. Es erwartete uns dort eine Präsentation, gefolgt von einer Besichtigung der Space Expo mit aktuellen Projekten wie z.B. einem Mars-Rover oder dem europäischen Modul der ISS sowie einiger Forschungseinrichtungen und einer imposanten 3D-Besichtigung der ISS. Besonders die 3D-Tour war wirklich interessant, es wurde immer zwischen animierter ISS und echten Bildern (auch in 3D) gewechselt und das alles auf einer wirklich großen Leinwand. Danach gab’s Lunch in der Kantine der ESA, auch ein Highlight für sich weil es durchaus passieren konnte, dass am Tisch nebenan der Hauptverantwortliche für irgendeine Marsmission mit seinem Nerd-Freund begeistert und laut über Weltraumerkundungen diskutierte. Dann geleitete man uns zum letzten Programmpunkt: die „Concurrent Design Facility“. Das ist grundsätzlich einfach nur ein Raum mit zwei Tischreihen in U-Form und diversen Computer-Terminals und Monitoren (3 für jeden Computer). Außerdem 3 riesige Leinwände an der Front des Raumes. Sinn und Zweck dieser Einrichtung ist es - nicht nur für die ESA sondern auch für private Unternehmen – in einer Gruppe von Experten ein Produkt gemeinsam zu entwickeln, wobei jeder Teilnehmer jedem anderen Teilnehmer bei jedem seiner Arbeitsschritte zusehen und ihn dann kontaktieren kann. Entwickelt nun ein Ingenieur eine Batterie und diese ist zu groß oder zu schwer, dann kann der zuständige für die Gewichtsberechnungen eines Satelliten beispielsweise diesen kontaktieren und beide finden dann gemeinsam eine Lösung. Diese wird dann auf die Leinwände projiziert und alle Teilnehmer wiederrum können Lob und Tadel abgeben. Tatsächlich ist das anscheinend eine der effizientesten Entwicklungsmethoden für Produkte, die von vielen Unternehmen wie z.B. Lamborghini genutzt wird.
Just als der Public-Relations-Mensch, der uns die Einrichtung erklärte, fertig war sprangen auch schon zwei kanadische Kadettinnen auf, um ihm das erste Zetrifikat feierlich zu überreichen. Ah, Zertifikat, da war doch was. Nach und nach kamen noch mehr Nationen nach vorne und alle überreichten stolz ihre Zertifikate. Wir hatten unsere leider vergessen.
Es folgte mal wieder eine Busfahrt zurück nach Woensdrecht und ich glaube es war auf dieser Busfahrt, wo sich ein kleiner Fun-Streit zwischen den Belgiern und den Deutschen entwickelte, der schließlich zu einem Running-Gag wurde. Auf den Punkt gebracht trugen wir den gegenseitigen Hass unserer Nationen gegeneinander damit aus, dass wir uns wann immer wir uns sahen verbal attackierten wie z.B. im Bus wenn ich den Weg eines Belgiers blockierte „Step beside, german!“. Oder ich wenn ein Belgier in der Nähe war „Hmmm, something here smells weird. Oh I see, a Belgian.“. Am Abend saß man aber immer wieder beisammen bei einem guten Bierchen...und stritt weiter, denn es gab dort hauptsächlich eine Sorte Bier: belgisches Bier.
Ebenfalls am selben Abend gab es in der Offiziersmesse eine kleine Vorstellungsrunde. Jeder Kadett sollte sich in 30-60 Sekunden vorstellen, derjenige mit der besten Präsentation gewann eine DVD. Viele lustige Präsentationen, wie z.B. die der Kanadier die sich 30 Sekunden lang einfach nur entschuldigten. Gewonnen hatte schließlich aber der japanische Kadett TAKUMI!!, der später der Liebling der Gruppe wurde und in seiner Präsentation von wenigen Sekunden schlicht darauf hinwies, aus Japan zu kommen, aber kein Ninja zu sein. Falls jemand geplant hätte zu fragen.
Tag 3: Besuch der TU Delft und Den Haag
Auf diesen Programmpunkt hatte ich mich schon im Voraus sehr gefreut, da die TU Delft den Ruf hat, so etwas wie das Harvard für Aerospace-Engineering zu sein. Tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht. Gezeigt wurde uns der generelle Aufbau der Uni, der Uni-eigene Fullflight-Simulator mit dem so gut wie jeder Flugzeugtyp simuliert werden kann und in dem jeder Student im Verlauf seines Studiums einen Flug durchführt, die zwei Windtunnel und eine Art Hangar voller Flugzeugteile, diversen Cockpits und einer kompletten F-16. Alles da für die Studenten zum anfassen und anschauen. Definitiv eine tolle Universität, die auch als das „Harvard“ des Aerospace Engineerings bezeichnet wird.
Weiter ging es dann in Richtung Den Haag, wo wir die dortigen Houses of Parliament besuchten, was sich auch als sehr amüsant herausstellte. Man kennt ja sicherlich den deutschen Bundestag. Keine einfache Angelegenheit, da rein zu kommen. Es erinnert stark an die Sicherheitskontrollen von Flughäfen und wehe dir du sitzt nicht brav und still auf der Tribüne und beobachtest ehrfürchtig die Politiker. Nicht so in den Niederlanden. Wir wohnten zwar keiner Kabinettssitzung bei, dennoch funktioniert das da ein bisschen anders: da ist schlicht eine Tür und hinter der Tür ist der Saal mit Stühlen und Rednerpult und allem und wir als Besucher durften direkt hereinspazieren, auf den durchaus bequemen Ledersesseln platznehmen und sogar am Rednerpult stehen (ein Australier imitierte Hitler, auch das war ok). Undenkbar im Bundestag. Der Besuch des Plenarsaals erfolgte im Rahmen einer Rundführung durch das gesamte Gebäude, welches generell offen für Jedermann ist.
Abends, zurĂĽck auf der Air Base, widmeten sich dann einige Kadetten der doch recht groĂźzĂĽgigen sportlichen Anlagen dort und spielten Tennis, Basketball oder statteten dem sich ĂĽber zwei Stockwerke erstreckenden Fitnessstudio einen Besuch ab. Darauf folgte dann ein Besuch in der Offiziersmesse wo wir den Tag langsam mal wieder bei einem gepflegten Bierchen ausklingen lieĂźen.
Tag 4: Gliding in Soesterberg
Nach erneutem frühen Aufstehen traf man sich wieder am Bus und wir machten uns auf den Weg zur ehemaligen Vliegbasis Soesterberg. Nachdem wir nun auf der Fahrt zum dritten Mal in Folge unsere Lunch-Pakete mit exakt dem selben Inhalt entgegen nehmen durften stellte sich zumindest hier ein gewisses Maß an Routine ein. In jeder Tüte befanden sich zwei Sandwiches, unglaublich süßer Saft, ein Rosinenbrötchen mit Butter, eine „Snelle Jelle“ sowie ein Päckchen Milch. Es hatte sich – zumindest unter uns Europäern – eingebürgert, dass wir die Milch direkt an die Kadetten aus Hong Kong weitergaben, nachdem diese uns erzählt hatten, dass das bei ihnen zur täglichen Mahlzeit gehört. Am Schluss jedoch lief es darauf hinaus, dass Alfred aus Hong Kong teils bis zu vier Milchpäckchen in seiner Tasche fand, worauf er schließlich irgendwann auch keine Lust mehr hatte. Im Gegensatz zu der Milch erfreute sich die „Snelle Jelle“, was nichts anderes als eine rechteckige Lebkuchenschnitte ist, deutlich größerer Beliebtheit. Ein französischer Kadett kaufte sich als Andenken in einem Supermarkt gleich zehn davon.
Zurück zu unserer Fahrt nach Soesterberg – es heißt übrigens „SoesterBERG“ weil es tatsöchlich eine Erhebung über dem mittleren Mehresspiegel von 6 Metern hat, wie man mir sagte. Einer der höchsten Berge der Niederlande also. Auf der alten Militärbasis angekommen merkten wir schnell, dass der Bus auf den ehemaligen Taxiways fuhr und wir einmal die ca. 3km lange Runway überquerten, was sehr cool war. Wir parkten auf einer Wiese und wurden von einer Gruppe „Glider-Pilots“ samt eines hochrangigen Air Force-Veteranen begrüßt, in drei Gruppen eingeteilt und schon saßen die ersten in den Segelflugzeugen. Gestartet wurde mit der Winde, was für Leute die das noch nie vorher gemacht hatten (so wie ich) ziemlich beeindruckend war. Leider war ich einer der ersten die drankamen, denn am Morgen herrschte noch eine extrem tiefe Wolkenuntergrenze, sodass mein Flug nur etwa 3 Minuten dauerte. Da die Gruppe doch recht groß war zog sich der nun wie am Fließband laufende Segelflugbetrieb bis spät in den Nachmittag, wo das Wetter sehr schön wurde. Das verleitete die Piloten mit einigen glücklichen Kadetten am Schluss bei den letzten Runden Loopings, auf dem Kopf und im Tiefflug zu fliegen. Coole Sache.
Tag 5: Amsterdam
Wenn man schon einmal in den Niederlanden ist, dann darf ein Trip nach Amsterdam natürlich nicht fehlen. Wir hatten dafür sogar den idealen Zeitpunkt erwischt und besuchten gleich am Morgen das gerade erst kürzlich wiedereröffnete, legendäre Rijksmuseum, das doch so einiges interessantes wie z.B. eines der ersten Fokker-Flugzeuge zu bieten hatte.
Nachmittags wurden wir für die Stadtführungen wieder in Gruppen aufgeteilt, einmal non-alcohol und einmal alcohol. Wir deutschen Kadetten waren in der Gruppe ersterer Kategorie zweier der drei Escort-Offiziere, was sich als sehr lustig herausstellte. Wir begannen die Führung in einer Art Biergarten wo wir in den Genuss niederländischen Biers eingeführt wurden. Später widmeten wir uns noch kulinarischen Köstlichkeiten wie traditionellem rohen Fisch mit Zwiebeln, aßen Kroketten in diversen Vatiationen machten Halt in einem Käseladen um grünen Käse zu kaufen. Dieser Käse sollte später im Schiphol dazu führen, dass meine Tasche durchsucht und mir von Sicherheitsbeamten diverse Fragen gestellt wurden. Kein Witz.
Gegen Abend dann erhielten wir vom Chairman eine Führung durch Amsterdams Red-Light-District was wohl Tradition beim IACE in den Niederlanden ist. Später ließ die gesamte Gruppe dann den Tag mit einer längeren Bootstour durch die Kanäle der Stadt ausklingen.
Tag 6: The Battle of Arnhem
Am sechsten Tag des Exchanges erhielten wir eine Führung per Bus durch das legendäre Schlachtfeld von Arnhem, wo damals die deutsche Wehrmacht gegen die Briten gekämpft hatte wobei als Besonderheit häufig große Transport-Segelflugzeuge eingesetzt wurden. Die Führung wurde durchgeführt von einem dort ansässigen, very britishen und unglaublich sachkundigen Historiker der einige interessante Details zu der Schlacht zu erzählen wusste.
Tag 7: F-16 Operations Vliegbasis Leeuwarden
Ein erneutes Highlight stand heute auf dem Plan: wir besuchten die Vliegbasis Leeuwarden und durften uns ein Bild der dort stationierten F-16 der Koniklijke Luchtmacht machen.
Nach einem kurzen Briefing durch einen jungen F-16 Piloten, der uns leider mitteilte dass der Programmpunkt Simulator-Fliegen gestrichen wurde, begaben wir uns direkt zum Waffenarsenal, wo uns die verschiedenen Bewaffnungskonfigurationen von einem Offizier näher erläutert wurden. So wurde uns beispielsweise im Detail die Funktion der „Hellfire-Missle“ sowie der Gatling-Gun der F-16 erklärt.
Schon ein wenig später ging es weiter dahin, worauf alle gewartet hatten: mit dem Bus mal wieder über die Taxiways einem FollowMe hinterher zu den Sheltern mit F-16. Erneut in Gruppen aufgeteilt führte uns jeweils ein Pilot in einen dieser Unterstände, wo gerade die letzten Startvorbereitungen der F-16 liefen, deren Takeoff wir gleich von nächster Nähe würden begutachten dürfen. Zunächst aber durften wir den beeindruckenden Start des Triebwerks dieser faszinierenden Maschine sehen. Der Starter ist lustigerweise lauter als das Triebwerk selbst, verdammt laut. Der Boden, die Luft, eigentlich alles bis ins Mark vibriert wenn man in diesem so einem Shelter steht. Langsam schließt sich das Canape, während irgendein Sauerstoff-Gemisch in die Kabine gepumpt wird, wodurch es hinter dem Pilot dampft und die ganze Szene noch epischer wird. Schließlich vollführt die Maschine einige Checks von alleine, beispielsweise bewegen sich sämtliche Ruder des Leitwerks unglaublich flüssig und schnell, fast wie Wellen in alle möglichen Richtungen. Und das sind große Ruder. Beeindruckende Sache, muss man mit eigenen Augen gesehen haben. Dann rollten die Maschinen los und fuhren in nur wenigen Metern Abstand direkt an uns vorbei. Schnurstracks wieder in den Bus zurück und: diesmal den F-16 in sicherem Abstand hinterher bis auf etwa 20-30 Meter von der Runway entfernt. Dort durften wir wieder aussteigen und ein paar Minuten später begann schon das erste Flugzeug mit noch größerem Lärm als beim Engine-Start den Startlauf. Zu unserer freudigen Überraschung starteten alle der drei Maschinen die wir beobachteten mit Nachbrenner. Wahnsinns Erlebnis. Als alle gestartet waren und wir uns gerade wieder Richtung Bus begeben wollten folgte noch eine weitere Überraschung: ein Fly-By eines Militärhubschraubers direkt über unseren Köpfen.
Zurück auf der Basis ging es dann in die Offiziersmesse wo eine kleinere Gruppe von F-16 Piloten schon mit Bier und Snacks auf uns warteten. Hier bot sich nochmal die Gelegenheit in lockerer Atmosphäre mit ihnen zu quatschen und deren Maskottchen, einen echten Papagei, zu begutachten. Nach einer Einweihung in den Brauch, leere Bierflaschen gegen die Wand zu schmettern und – falls diese nicht zerbrechen sollten (wie bei mir – einem weiteren „Strafbier“ und dem Kauf einiger Badges des Squadrons verließen wir Leeuwarden auch schon wieder und fuhren direkt auf die nächste Vliegbasis: De Kooy, wo wie heute nächtigen sollten. Dort stand am Abend Sport auf dem Programm. Wir, ein Escort und drei Kadetten, beschlossen auf der Basis Joggen zu gehen, was ebenfalls sehr amüsant war, da die gesamte Basis in nur fünf Minuten einmal umrundet ist.
Tag 8: Helicopter Command De Kooy
Nach einer kurzen Nacht, diesmal zusammen in einem Zimmer mit den Schweizern, wurden uns am nächsten Morgen die in De Kooy stationierten, nagelneuen NH-90 von einem derer Piloten präsentiert.
Danach wurde uns das Museum der Marinebasis gezeigt, wo einige interessante Exponate wie beispielsweise betretbare Cockpitsektionen oder auch komplette Flugzeuge und Hubschrauber zu sehen waren.
Für den Nachmittag war ein Besuch der Offiziersakademie des niederländischen Militärs in Breda angedacht, ebenfalls ein sehr interessanter Ort der uns von den drei Officer-Escorts, die dort ihre Ausbildung gemacht hatten, in allen Details gezeigt wurde. Abends bildeten sich wieder kleinere Grüppchen, wir besuchten zusammen mit einem der australischen Kadetten ein australisches Restaurant und testeten die australische Küche und australisches Bier.
Tag 9: Vliegbasis Gilze-Rijen
Noch mehr Helikoper: am bereits 9ten Tag des IACE besuchten wir die – hauptsächlich von Helikopter-Squadrons genutzte – Vliegbasis Gilze-Rijen. Und es war erneut ein Highlight. Zunächst durften wir die AH-64 Apache hautnah in den Wartungshallen erleben und einen genauen Blick um das Gefährt herum und ins Cockpit werfen.
Weiter ging es dann zu den CH-46 Chinook, ebenfalls ein äußerst interessantes Gefährt und wieder wurden uns alle möglichen Details von aktiven Piloten erklärt.
Abends lernten wir dann einen anderen Teil der Militärfliegerei der Niederlande kennen: die historische Vlucht. Hier wurden uns zahlreiche alte „Warbirds“ in Besitz der Luchtmacht, wie z.B. diverser Harvard, einer B-25 Mitchell und sogar einer Spitfire, gezeigt.
Tag 10: Vliegbasis Woensdrecht
Heute widmeten wir uns endlich einmal genauer der Basis, auf der wir seit 10 Tagen den Großteil des Austausches verbracht hatten: Woensdrecht. Auch diese hatte einiges zu bieten, so ist hier beispielsweise das Ausbildungsgeschwader der niederländischen Luchtmacht mit ihren PC-7 stationiert. Die Selektion der Militär-Piloten in den Niederlanden zieht sich nämlich – anders als bei uns in Deutschland – über etwa ein Jahr, wovon drei Monate lang auf eben jenem Muster geflogen wird. Erneut wurden uns die Flugzeuge en Détail erläutert und ein paar Kadetten durften sogar eine Runde im Simulator fliegen.
Gegen später fuhren wir dann erstaunlich lange innerhalb der Basis zum weltweit bekannten Fire Academy der Brandweer, wo die Flughafenfeuerwehren aller Herren Länder jährlich trainieren. Dort wurde uns ein Feuer-Trainingshaus mit allen Arten von Flammen von innen gezeigt, sehr eindrucksvoll. Der genialste Teil des Tages war jedoch zweifellos die Fahrt in einem der E-One Flughafen-Feuerwehr-Behemoth-Trucks. 10 Meter lang, 2x 500PS, 6 Achsen und die Aussage des Leiters der Führung „Don’t worry, everyone of you HAS to drive“ reichten um den Tag perfekt zu machen. Einmal am Steuer eines dieser Gefährte zu sitzen hätte ich mir so schnell nicht träumen lassen, selbst die Kadetten ohne Führerschein durften ihre erste Fahrerfahrung überhaupt auf einem mehrere zig Tonnen schweren Truck machen.
Nachmittags besuchten wir dann nach einer langen Busfahrt den Strand von Vlissingen. Viele Quallen.
Tag 11-13: Port Authority Rotterdam, Host-Family Weekend
Mal ganz abseits der Fliegerei ging es nach Rotterdam, die bekannte Hafenstadt, wo wir direkt den Hauptgeschäftssitz der Port Authority ansteuerten und eine interessante Präsentation über den Hafen, seine Geschichte sowie die logistische und systematische Steuerung des gesamten Schiffsverkehrs sahen. Mittags war dann Shopping in der Innenstadt angesagt und Abends fuhren wir schließlich zum Flughafen von Rotterdam, wo ein weiterer sehr wichtiger Teil des IACE anstand. Dort wurden wir in unsere Gastfamilien eingeteilt.
Ich würde mich mal so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass mein Host-Family Partner und Ich ein Ass gezogen hatten. Furkan, der Kadett aus der Türkei, und ich hatten das Glück der Familie Lorraine zugeteilt zu werden. Es stellte sich heraus, dass – obgleich das Wochenende uns Kadetten eigentlich die Kultur des Landes näher bringen sollte – unsere Gastmutter Carol und der Gastvater Chris waschechte Briten waren. Weiterhin erfuhr ich gleich darauf, dass Chris bis Anfang 2013 noch als ein-Stern-General der niederländischen Luftwaffe gedient hatte (mein Herz schlug schon schneller) und Pilot war (noch schneller) und den großen Teil seines Berufslebens F-16 und teils Apache geflogen war (bedeutend schneller) und aktuell im Ruhestand die Spitfire fliegt, die wir erst wenige Tage zuvor begutachtet hatten, und er uns am nächsten Tag zurück nach Soesterberg zur historischen Vlucht fahren würde, wo wir ihn bei Aerobatics mit der Spitfire beobachten würden. Ich konnte mich ehrlich vor Freude kaum halten. Als mir dann einer der französischen Kadetten stolz erzählte „We might go flying Cessna with our Host-Family“ konnte ich nur müde lächeln . Doch es wurde noch besser. Am nächsten Morgen fuhr Chris uns also nach Soesterberg, wo wir diesmal unsere eigenen Besucher-Military ID Cards bekamen und wir fuhren, mal wieder über die Taxiways (ich fands jedes Mal klasse), erneut in Richtung der Hangars mit den Warbirds. Auf halbem Wege blieben wir jedoch stehen, da ein Kollege von Chris bereits mit der Spitfire unterwegs war und die ersten Loopings direkt über uns vollführte. Hui. Nachdem er zum Landeanflug ansetzte fuhren wir weiter bis direkt an den Abrollpunkt, wo die Spitfire an uns vorbei rollte, und wir folgten ihr direkt hinterher mit dem Auto. Den genialen Geruch der Abgase werde ich nie vergessen. Schließlich parkten wir noch just das Auto und begaben uns zu der Spitfire, die gerade ihre Motoren abgestellt hatte. Auf dem Weg dorthin sagte Chris uns beiläufig „I have a little surprise for you, you are going to have a flight in the Harvard with the Pilot who just jumps out the Spitfire“. Inneres Jubeln. Zusammen mit besagtem Pilot ging es erst mal Richtung Bar, wo wir ihn ein bisschen näher kennen lernen durften. Es stellte sich heraus, dass er noch aktiver F-16 Pilot ist und nur nebenher noch die alten Flugzeuge fliegt. Wir würden also zusammen mit einem echten F-16 Piloten fliegen. Nach einem schnellen Frühstück und ein paar Fotos sowie einem Flug vor uns mit seinen Töchtern, nahm der Pilot dann uns einen nach dem anderen mit in das Flugzeug aus dem Jahre 1944 und erklärte nebenher immer wieder ein paar Details über die Maschine. In der Luft gab es dann als Highlight ein paar 90°-Steep-Turns und nach viel zu kurzen 10 Minuten gings auch schon wieder zur Landung. Ein unglaublich intensives Erlebnis, auf das ich noch lange zurückblicken werde.
Nachdem wir beide Kadetten unseren Flug hatten begab sich Chris zur Spitfire, um seine Aerobatics zu vollführen. Zunächst jedoch stand er vor der schwierigen Aufgabe, das Ding zum Laufen zu bekommen. Für mich als Cessna-Piloten ist es normalerweise Schlüssel umdrehen und dann läuft dat Ding mehr oder weniger. Nicht so hier bei der Spitfire. Ich wunderte mich noch, als einer der Mechaniker mit einem riesigen Feuerlöscher auf Rollen ankam, aber als der Propeller das erste Mal drehte wusste ich warum. Anstatt dass der Motor ansprang kamen größere Flammen aus dem Motor und loderten vor sich hin. Erst nach ein paar Minuten beim dritten Versuch und immer größeren Flammen sprang der 1000PS-Motor schließlich unter lautem knattern an, ein toller Sound. Die Flugvorführung war umso eindrucksvoller. In heutigen Flugzeugen mit Kolbenmotoren sind Leistungen von etwa 300PS schon sehr viel, aber was die Spitfire an Agilität und Geschwindigkeit hinlegen kann ist nochmal eine ganz andere Kategorie.
Resümierend kann ich sagen, dass das Gastfamilien-Wochenende in der Tat einen zentralen Stellenwert im Austausch einnimmt. Ich habe, vor allem durch tiefgehende Gespräche und Diskussionen mit beiden Gastelternteilen, sehr vieles mitnehmen können und genau darauf kommt es hierbei denke ich an.
Tag 14: KLM
Nach diesem genialen Wochenende fuhr mich die Gastmutter auch schon wieder Richtung Amsterdam und bereits auf der Fahrt konnte ich den Großraum des Flughafens Schiphol bewundern. Treffpunkt war schließlich der Parkplatz eines Museums wo nach und nach die ganzen Kadetten von ihren Gastmüttern und Gastvätern abgeliefert wurden und erste Geschichten austauschten. Als erster Programmpunkt des Tages war ein Besuch in den KLM Headquarters angedacht, wo uns eine Präsentation zur Geschichte des Unternehmens gezeigt werden sollte. Aufgrund der vielen Fälle in denen aber Kadetten während vorheriger Präsentationen eingeschlafen waren, wurde diese gestrichen und stattdessen in einen Museumsbesuch umgewandelt. Also begab sich die Gruppe, nachdem alle vollzählig waren, in die alte Pumpstation mit welcher früher die Stadt Amsterdam vom Meerwasser geschützt wurde, da sie rechnerisch eigentlich unterhalb des Meeresspiegels liegt.
Der Museumsbesuch dauerte jedoch nur kurz und schon fanden wir uns im Bus wieder wo es endlich tatsächlich in Richtung KLM Headquarters ging. Kurz nach passieren der Pforte zum riesigen KLM-Areal am Flughafen stieg auch schon ein KLM-Kapitän der MD-11 sowie ein First Officer der 737 zu, letzterer der Sohn einer der Organisatorinnen des IACE in den Niederlanden. Gemeinsam fuhren wir zunächst zu den Wartungshallen wo die Gruppe getrennt wurde. Ein Teil sollte nun besagte Wartungshallen besuchen, der andere fuhr zum Simulatorzentrum weiter. Ich war in der ersten Gruppe und nach einer kurzen Einführung durch einen weiteren ehemaligen Kapitän der 747 und früheren Flottenchef der MD-11 bei KLM betraten wir die wirklich großen Hallen wo wir auch schon von einer Martinair MD-11 in ihrer ganzen Pracht begrüßt wurden. Einzige Regel: Flugzeuge ohne KLM-Logo nicht anfassen! Kein Problem, denn wir wurden erneut aufgeteilt und begaben uns unter der Führung besagter Piloten je zu einer der sich in Reparatur befindlichen 747 und 777 um diese von außen und von innen genauestens unter die Lupe zu nehmen. Eine geniale Sache, so eine komplette 747 ohne Passagiere komplett für sich zu haben. Wir durften wirklich jeden Winkel von Fahrwerksschacht über Frachtraum und Economy-Class zur First-Class und schließlich Cockpit und Crew-Rest im Detail erkunden. Es ist übrigens gar nicht so einfach, so einen First-Class-Stuhl zu bedienen. Wir saßen gut ein paar Minuten drin und probierten alle möglichen Knöpfe aus, bis er wieder in der aufrechten Position war. Übrigens ein absolut erhebendes Gefühl, im rechten Sitz des Cockpits zu sitzen und den Yoke und Throttle in den Händen zu halten. Ich kannte die 747 zuvor nur aus diversen PilotsEye-Reportagen, jetzt hier drin zu sitzen und einem Kapitän alle möglichen Fragen zu stellen, genial. Weiter gings noch kurz zur MD-11, ebenfalls tolles Flugzeug, leider in dem Moment ohne Bestuhlung aber das Cockpit tröstet da schnell drüber hinweg.
Und dann war der Besuch der Wartungshallen auch schon wieder vorbei, jetzt wurde getauscht: auf zu den Simulatoren. Schon beim Betreten des Simulatorzentrums kamen uns zig Piloten entgegen und wir würden gleich auf den selben Simulatoren fliegen, wo die grade ihre Sim-Checks und Refresher hatten. Wieder wurden wir aufgeteilt und nach kurzer Wartezeit durften wir zu Dritt einem 737-300/500 Full Flight Simulator einen Besuch abstatten. Jeder hatte einen Start mit Approach und Landung unter Anleitung eines Instruktors. Selten so viel Spaß gehabt, ein wirklich realistisches Gefühl spätestens bei einer etwas härteren Landung.
Tag 15: KDC-10 Eindhoven, Farewell Dinner
Am heutigen letzten Tag des IACE to the Netherlands 2013 besuchten wir die Vliegbasis Eindhoven, die der Heimatflughafen der KDC-10 Tankflugzeuge auf Basis der DC-10 ist. Diese wurde uns durch Piloten und Offiziere mit allen Funktionen als Luftbetankungsflugzeug, Passagierflugzeug und MEDEVAC (Medical Evacuation) vogestellt, ebenfalls mit Cockpit-Besuch und Probesitzen. Auch in Eindhoven stationiert sind die legendären C-130 Herkules der RNLAF die uns im Detail erläutert wurden. Nach einer ausgiebigen Foto-Session gab es zum Abschluss noch einen Fly-By eines Chinook mit Wheelie-Landung.
Wieder zurück in Woensdrecht folgte der offizielle Abschluss unseres zweiwöchigen Austauschs, das Farewell-BBQ mit dem Base-Commander und dem Überreichen der letzten Zertifikate und Orden an die Organisatoren. Es bot sich noch einmal die Möglichkeit mit hochrangigen Offizieren wie besagtem Commander zu sprechen, der sich plötzlich mit seinem Burger an unseren Tisch setzte um nochmal die aus unserer Sicht besten Ereignisse des IACE Revue passieren zu lassen und sich einige unserer Erfahrungen anzuhören.
Später am Abend begaben wir uns traditionell in die Officer’s Mess um den Abend bei einem Bierchen ausklingen zu lassen, später schlossen wir uns noch einigen Unteroffizieren an, die gerade einen Geburtstag feierten. Es ging sehr spät ins Bett und die ersten mussten bereits gegen 0600 am Morgen wieder raus um zum Flughafen zu fahren. Wir deutsche Kadetten hatten Glück und hatten unseren Flug nach Frankfurt erst gegen Mittag, sodass wir tatsächlich noch ein bisschen Schlaf sammeln konnten, während einige wohl die Nacht durchgemacht hatten.
Und das war der IACE 2013 wie ich ihn erlebt habe. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: ich konnte unglaublich viele, sehr wertvolle Erfahrungen mitnehmen. Es war eine unvergessliche Zeit und ich kann nun von mir behaupten, wirklich in fast allen Teilen der Welt Freunde zu haben.
Mit einigen – zwei Schweizern und zwei Franzosen – konnte ich sogar eine so gute Bekanntschaft knüpfen, dass wir nur ein paar Wochen nach dem Austausch eine gemeinsame Reise über die Schweiz nach Südfrankreich gemacht haben wobei wir natürlich viel geflogen sind und eine tolle Zeit hatten.
Und genau darauf kam es letztendlich an. Man kommt im Rahmen des IACE mit so vielen unterschiedlichen Menschen zusammen, die jedoch im Grunde die selben Interessen haben wie man selbst – allen voran natürlich die Fliegerei." |
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flapfail Goldmember

Anmeldungsdatum: 23.03.2008 Beiträge: 6910 Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb  |
Verfasst am: Di Nov 19, 2013 12:27 pm Titel: |
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Geil!  _________________ **Happy landings** |
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