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Öl Dämpfe in der Kabine
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6793
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 12:22 pm    Titel: Re: Öl Dämpfe in der Kabine Antworten mit Zitat

LH3591 hat folgendes geschrieben:
Moin,

bin mir nicht sicher ob es hier schon einen Thread dazu gibt. Mich würde sehr der Standpunkt von fliegenden Personal interessieren, was die aktuelle Debatte um Öl-Dämpfe in der Kabine und deren Langzeitwirkungen angeht :


Ist derzeit kein Thema von uns Piloten auf der Linie.
Zumindest 340 Serie läuft ohne derartige Probleme
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**Happy landings**
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gatta
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Anmeldungsdatum: 08.11.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 12:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

B744 hat folgendes geschrieben:
Ist das ganze nicht eine Frage der Wartung?

Nach meinem Informationsstand, kommen diese Gase aufgrund fehlerhafter Abdichtungen in den Triebwerken zustande.

Es müsste also nur ein Gesetz/Regelung geben, die eine intensivere Überprüfung der o.g. Dichtungen fordert. Stellt sich nur die Frage, wie leicht man diese Dichtungen austauschen kann.. .


Es gibt hier vll eine "falsche" Vorstellung von den "Dichtungen".
Ein großteil der Dichtungen sind "Intershaft Hydraulic Seals". Das sind Dichtungen die darauf basieren, dass mit Druckluft aus der Verdichtung gedichtet wird. Der Luftdruck im Lager ist hierbei kleiner als an der Stelle wo man das Öl nicht haben möchte.
Besonders beim Anlassen des Triebwerks ist es daher möglich, bei unsauberer Konstruktion, dass Öl an Stellen kommt, wo es nicht hin soll. Sobald das Triebwerk sauber läuft, besteht dieses Problem weniger.
Wichtiger Punkt ist also, dass es sich bei den Dichtungen nicht um eine Gummidichtung handelt, sondern konstruktiv gedichtet wird!
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LH3591
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BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 12:43 pm    Titel: Re: Öl Dämpfe in der Kabine Antworten mit Zitat

flapfail hat folgendes geschrieben:

Zumindest 340 Serie läuft ohne derartige Probleme


Problem besteht bei allen Typen, technisch bedingt Wink
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Speedbirdy
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Anmeldungsdatum: 11.10.2008
Beiträge: 1798

BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 3:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich kann mich gut erinnern, dass auf dem kleinen Airbus beim Anlassen ab und zu mal der "Geruch von Freiheit" aufkam... Aber was willst du machen, wenn keiner das Problem angeht. Mehr als Anprangern geht nicht.
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Elmar
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
Wohnort: Raum Stuttgart

BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 5:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, eigentlich ist dieses Problem ja nicht zwingend vom Flugzeugtyp oder Hersteller abhängig, sondern eher von dem der Triebwerke. Die der Avro RJ wurden ja von zwei US-amerikanischen Triebwerksherstellern, bzw. heute von Honeywell (auch USA) hergestellt. Die B757 fliegt ja mit Rolls-Royce (UK) oder Pratt & Whitney (USA), demnach wäre es interessant, an welchen Triebwerkstypen es auftritt und ob es vielleicht ein maß-technisches Problem ist, also eines unterschiedliche genormter Toleranzen bei der Fertigung, im Gegensatz zum EU-Wirtschaftsraum, der eine eigene Normklasse hat (DIN-EN-ISO), wobei ISO natürlich für International Organization for Standardization steht. Das wäre auszuknobeln, ob die USA ihre eigenen Normen haben, oder sich auf die selben berufen.
Grundsätzlich zur Bleedair, es ist ein einfacher konstruktiver Weg, an warme oder heiße Luft heranzukommen, spart Kosten, Mehrgewicht und Wartung. Was mich zudem interessieren würde, ob nicht eine Zwischenlösung möglich wäre, indem die Zapfluft über einen Wärmetauscher die Kabinenluft heizt und es so zwei in sich geschlossene Kreise gibt.

Alles Gute!
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Speedbirdy
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Anmeldungsdatum: 11.10.2008
Beiträge: 1798

BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 5:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kabinenluft ist ja kein geschlossener Kreislauf, sondern wird (fast) ständig ausgetauscht. Du müsstest also eine andere Quelle für die Luft bekommen, die dann auch noch temperiert werden muss.
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LH3591
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BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 6:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, aber grundsätzlich lässt sich die Bleed auch einfach durch einen Kompressor ersetzen, löst man ja in Fällen wo einem keine Zapfluft zur Verfügung steht (Kraftwerk, Schwimmbad, Aircon, usw usf) genauso. Wie du schon sagtest, ist ein zusätzliches System => mehr Gewicht aufgrund des Kompressors, mehr kosten aufgrund den läppischen xxkW - Warten muss man so oder so, ich denke nicht, dass ein Kompressor da wesentlich komplizierter wäre
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Elmar
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
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BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 6:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Deshalb ist der Weg den die 787 einschlägt wohl auch komplizierter, es muss neben dem Austausch der Luft, diese auch noch unter Druck gesetzt werden, für die Reiseflughöhe. Die Zapfluft ist ja dementsprechend schon unter Druck und wir dann über einen Druckminderer dann wohl eingespeist, wenn ich dies richtig verstand.

Wie wäre denn das mit der Energieversorung. Beim Auto ist es ja so, dass es während der Überlandfahrt, also bei 70-100Km/h, der Generator wesentlich mehr Energie erzeugt, wie genutzt werden kann. Verhält sich das bei Flugzeugen gleich oder ähnlich während des Reisefluges?

Alles Gute!
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joyflight
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BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 8:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Elmar hat folgendes geschrieben:
... Beim Auto ist es ja so, dass es während der Überlandfahrt, also bei 70-100Km/h, der Generator wesentlich mehr Energie erzeugt, wie genutzt werden kann. Verhält sich das bei Flugzeugen gleich oder ähnlich während des Reisefluges?
...


der auto generator erzeugt nicht energie durch fahrtwind (oder geschwindigkeit) sondern allein durch drehzahl.
am flugzeug (nicht micki maus, sondern die großen) gibt es, ich glaube drehmomentgeregelte, constant speed generatoren. das prinzip ist insofern anders, als dass der wechselstrom in einer gewissen hertz-zahl gebraucht wird, es kann also nicht beliebig mit drehzahlen rauf und runter gefahren werden.

zum prinzip "mehr erzeugen als nutzen" - sowas ist physikalisch unter energhieerhaltung nicht möglich: leistung kostet energie, und das heisst entweder der verbrauch geht hoch, oder die effizienz runter.
wenn also ein generator weniger liefert, hat der motor mehr kraft für sonstiges (z b für vortrieb)
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LH3591
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BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 9:24 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich nehm mal an, der constant speed gen / IDG hat die Funktion eines Wechselrichters Wink

Natürlich könnte man auch einen Kompressor nehmen, für andere Einsätze (Kraftwerk, Schwimmbad, Kühlschrank, uswusf) tut's der auch - die BleedAir hat für die Packs meines Wissens nach keine andere Funktion.

Allerdings wiegt der was, kostet was und verbraucht zusätzlich.

Ich frage mich nur, wie man auf grundsätzlich auf die Idee kommen kann, einen solchen weg zu lassen. Kann mir nur schwer vorstellen, dass die Einsparung so gering sind - vielleicht auf eine Lebensdauern hin berechnet lukrativ. Aber was bringts, die Konsequenzen von der Zapfluft der Triebwerke liegen doch auf der Hand
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Elmar
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BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 9:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also debil bin ich bislang noch nicht, deswegen war es mir gedanklich auch so fern wie eine Botoxbehandlung, den Autogenerator mit dem Fahrtwind anzutreiben. Selbstverständlich geschiet dies durch das Drehen des linken Vorderrades, welcher durch das Betätigen des Zündschlüssels wie ein Fahrraddynamo, durch eine Feder, dagegen gedrückt wird. Confused
Jetzt aber mal im Ernst: es ist doch nur logisch, dass der Generator durch die Motordrehzahl angetrieben wird. Modernere Motoren verfügen zum Teil sogar über einen leistungsabhängige Generatorantrieb, also je nach dem wieviel man erzeugt, bzw. verbraucht wird der Generator gedrosselt.
Als Beispiel nannte ich den Geschwindgiskeitsbereich "Landstraße und mehr", da man hier -abhängig von Benzin- oder Dieselmotor- ab 2000 1/min hat und wie ich es verstand, bei einem durchschnittlichen PKW eben mehr Energie erzeugt wird, wie effektiv genutzt. Zudem ist der Mehraufwand an Kraft, also auch an Verbrauch relativ geringfügig, was der PKW-Motor in den Generator hineinsteckt, im Vergleich zum quadratisch steigenden Luftwiderstand.

Wenn es ein Constant Speed Generator ist, sieht die Sache natürlich anders aus, ich weiss nicht ob die Bordnetzspannung und Takt überall gleich sind, wahrscheinlich wegen der unterschiedlichen Avioniksysteme, also bei 115...200V und 400Hz (laut wiki).
Was ich feststellte bei den Flügen von bzw. nach Hamburg, dass bei der A320 die Kabinenbeleutung bei einer etwas niederen Drehzahl begann zu flackern, wäre interessant zu wissen warum.

Alles Gute!
Elmar
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Zuletzt bearbeitet von Elmar am Mi Jun 27, 2012 9:34 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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LH3591
Gast





BeitragVerfasst am: Mi Jun 27, 2012 9:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Spannung ist insofern kein Problem, da man Wechselstrom ja dank Trafo (nahezu) beliebig umwandeln kann.
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