Bundespräsident Wulff: Kredit-Affäre & Co.

[ratzfatz]

[ImhO77]

Es ist vor allem schade, dass die Politiker immer den gleichen Fehler machen, indem sie die Salami-Taktik anwenden.
Kann man bei jedem "Skandal" aufs neue sehen - und erst dadurch wird es überhaupt schön breitgetreten.
Entweder die haben alle keine PR-Berater oder die sind alle dumm.

[Speedbirdy]

Oder haben noch mehr Dreck am Stecken Was die Öffentlichkeit nicht weiß, macht die Öffentlichkeit nicht heiß...

[d@ni!3l]

ich finde es unerhört , was dort mit dem bundespräsidenten geschieht. mMn ist dies eine lapalie. wer wurde gefragt ob ihm geld von dem herrn sowieso geliehen wurde und er verneint es wahrheitsgemäß(!) da es von der frau stammt. das hät er sagen können, aber damit ists nicht gelogen. und wenn schon.
ich finde es lächerlich, dass gewisse parteien sich scheinbar nurnoch (und ich meine ausschließlich!) damit beschäftigen fehltritte der regierung zu suchen um die somit zu diffamieren um sich selbst zu profilieren. eigentlich solle man als politische partei sich lieber selbst in rechte licht rücken.

köhler ist wegen soetwas zurückgetreten, weil die medien sich so gegen den präsidenten eingeschossen haben und jetzt schon wieder. ein wenig mehr respekt wäre gut, jeder macht mal fehler !

wir sollten froh sein, dass sich unsere politiker verhalten wie sie sich verhalten und im groben und ganzen noch vertrauenswürdig erscheinen und wir nicht zustände haben wie italien mit berlusconi oder ähnliches. sarkozy wird ja auch unterstellt, dass er in der sache mit strauß-kahn drinsteckt als intrige..

[Chris1993]

[d@ni!3l]

hät vllt kein banker gemacht, aber ein freund? für manche leute hört bei geld vllt die freundschaft auf, aber bei manchen nicht. ich verstehe nicht, was die öffentlichkeit das angeht. herr wulff hatte schon als ministerpräsident ein sehr sicheres, geregeltes einkommen, also war abzusehen, dass er diesen kredit abbezahlen kann/können wird. also warum sollte ihm der unternehmer ( der auch ein freund ist) kein geld leihen? wenn dies in form eines vertrages ist kann der ja auch nicht einseitig geändert werden und somit liegt nicht mal die möglichkeit der erpressbarkeit vor. beide seiten profitieren, der eine kriegt zinsen, der andere muss nicht so viele zinsen zahlen wie normal üblich. für mich ein rein logisches geschäft. würd ich mir eine summe leihen wollen und ein freund hät unmengen an geld, würd ich mir doch auch eher geld bei dem leihen für x % zinsen statt woanders für x+y % zinsen ( wobei y>0 ) .

[Chris1993]

[747]

Was Christian Wulff in seiner Freizeit macht, ist mir persönlich zwar egal, allerdings finde ich die enge Beziehung zu sehr fragwürdigen Unternehmern schon etwas anrüchig. Es stimmt zwar, dass die Sache an sich eher eine Lapalie ist, aber zu behaupten, dass irgendwelche Parteien oder die Medien daran Schuld sind, dass das Amt Schaden nähme, ist totaler Quatsch. Der einzige der dafür die Verantwortung trägt, ist Wulff selbst.
Hier wurde ja schon die Salami-Taktik angesprochen, ein einfaches, ehrliches Statement des Bundespräsidenten unverzüglich nach Bekanntwerden der Vorwürfe und die Sache ist vom Tisch. Wer derart rumeiert, braucht sich kein bisschen wundern wenn spekuliert wird.
Wenn es wirklich so ein Dienst aus Freundschaft war, dann hätte Wulff Geschäftbeziehungen im Landtag eingestehen müssen. Wenn da nicht irgendetwas faul gewesen wäre, hätte er es zugegeben und müsste jetzt nicht mit juristischen Spitzfindigkeiten argumentieren. Klar ist es juristisch korrekt, wenn er antwortet, er habe keine Beziehung zu Herrn Gerke, wenn er das Geld von dessen Frau erhalten hat. Allerdings hat er als Staatsoberhaupt eine gewisse Vorbildfunktion, der er in dieser Affäre in keiner Hinsicht gerecht wurde oder wird.
Ich finde es außerdem ziemlich häuchlerisch, wenn man sein Verhalten betrachtet im Vergleich zum Inhalt seiner Reden über Vertrauen und Werte. Als Bundespräsident muss man nicht zwangsläufig ein besserer Mensch sein oder höheren Moralansprüchen genügen, aber man muss wenigsten ehrlich sein und auch das vertreten, was man predigt.
Erinnert sich hier noch jemand an Christian von Boetticher? Der hatte eine Affäre mit einer Minderjährigen. Das war juristisch einwandfrei, trotzdem hatte es einen Beigeschmack, wie ich finde. Der Mann war "nur" Landesvorsitzender der CDU in Schleswig Hollstein und nicht oberster Mann im Staate bzw. Repräsentant der Bundesrepublik Deutschland. Außerdem hat er nicht Reden darüber gehalten, dass man keine Beziehungen zu Minderjährigen haben sollte.

Ich finde es wirklich erschreckend, wie viele Deutsche den Politikern zugestehen mit zweierlei Maß zu messen. Wenn sich Wulff hinstellt und über Werte philosophiert und demütig den Papst als ach so guter Christ empfängt und später dann argumentiert, dass seine Aussagen juristisch doch korrekt waren, dann wird jede Kritik als "Beschädigung des Amtes" gewertet. Bei Guttenberg war es noch viel schlimmer, diese blinde Hörigkeit finde ich echt erschreckend und abstoßend.

Hier eine kleine Kostprobe: http://www.christ-in-der-gegenwart.de/aktion/wsgott/prominente/index_html?k_beitrag=555665

[Thomas463]

Ich finde es schade das wir (Österreich als auch Deutschland) so eine Unternehmerfeindliche(!) kultur besitzen...

Und solange der Herr Bundespräsident Wulff durch Kredite anderen keine Vorzüge zukommen lässt die sie ohne diesen Kredit nicht erlangt hätten, finde ich das ganze lächerlich.

Aber nur weil der Mann der Gattin von der er sich das Geld borgte ein befreundeter Unternehmer ist, wird das ganze breitgetreten. Und das obwohl die sich warscheinlich schon seit ewigen Zeiten gut kennen. Traurig so etwas...

Aber solange Deutschland keine anderen Sorgen kennt dürfte ja alles bestens bei euch dort drüben laufen .

Mich würde es auch nicht wundern wenn diese Schlammschlacht von einem höheren Politiker breitgetreten wurde nur um andere (viel wichtigere Themen (Eurokriese usw.) verstummen zu lassen. Aber das wäre nur ein Hirngespinnst.

Lg

[Mr. Burns]

Ich finde es unsäglich das sich die deutsche Politik immer zunehmends mit Polemik und Schmutzkampagnen gegen die gegnerischen Parteien beschäftigt.
Kein Mensch macht sein ganzes Leben lang keinen einzigen Fehler (nicht mal LH Piloten ) und ich denke es kann nicht sein, dass wegen Lapalien alle paar Monate der Bundespräsident ausgetauscht wird.
Diese permanenten Wechsel von Spitzenämtern führen nämlich langfristig nicht gerade zu einer gesteigerten Ergebnisqualität - da sich naturgemäß jeder, der eine neue Aufgabe annimmt erstmal eine Weile einarbeiten muss bis er überhaupt in der Lage ist zu 100% einsatzfähig zu sein.

Ich denke, dass sich jeder dafür verantworten sollte was er zu unrecht getan hat (zur Not auch vor Gericht), aber es kann gleichzeitig nicht sein, dass der Reihe nach Spitzenpolitiker ausgewechselt werden, als wären sie Putzfrauen oder Straßenbahnfahrer.
_________________
NFF

[d@ni!3l]

[Chris1993]