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IC, RWL, Ja, Nein ...
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cannychen
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Anmeldungsdatum: 06.01.2009
Beiträge: 953

BeitragVerfasst am: Do Dez 08, 2011 8:40 pm    Titel: IC, RWL, Ja, Nein ... Antworten mit Zitat

Moin.

Seitdem ich mein negatives BU Ergebnis aus Bremen erhalten habe, mache ich mir täglich Gedanke darüber, wie's letztendlich mit mir weitergehen soll.

Mein Abizeugnis halte ich in 06.2012 in den Händen, dann folgt die Bewerbung bei Air Berlin. Swiss fällt leider raus (s. http://pilotenboard.de/viewtopic.php?t=876).

Den IP Erfahrungsberichten zufolge sind die Chancen bei AB zu bestehen alles andere als rosig. Und die momentane Situation des Ladens lassen für die nahe Zukunft keine Hoffnung auf eine Aufstockung des Bedarfs zu - eher im Gegenteil. Hin zu kommt, dass der letzte Kurs für 2012 zu diesem Zeitpunkt gerade angelaufen ist.

Mittlerweile bin ich jedoch so von dem Beruf überzeugt, dass ich mir nicht vorstellen kann, außerhalb des Cockpits eine annähernd so attraktive Tätigkeit zu finden.

Das ist auch der Grund, warum ich eine private ab initio Ausbildung nicht ausschließe. Allerdings möchte ich den gesunden Menschenverstand nicht völlig außer Acht lassen und mache mir verständlicherweise Sorgen, ob das ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Ich stelle keine hohen Ansprüche und bin relativ flexibel, weil Frau und Kind einfach noch keine Rolle spielen. Es muss nicht die Boeing oder der Airbus sein, wenn's passt gerne später, aber zum Einstieg und um das Stundenkonto zu füllen, würde ich mich ohne zu zögern mit was kleinerem zufrieden geben. Allerdings muss auch hier der Bedarf vorhanden sein und wer kann das schon für die nächsten Jahre vorhersagen. Was meint ihr, stehen die Chancen eher gut oder schlecht?

Es gibt unzählige Flugschulen in diesem Lande, die größten sind wohl Intercockpit und RWL. Welche der beiden würdet ihr bevorzugen? Mir ist klar, dass beide Flugschulen zum Ende der Ausbildung die selben Rahmenbedingungen schaffen - nämlich keine. Die gesamten Auswahlverfahren müssen wieder von vorne durchlaufen werden, völlig Wurst, ob IC um 23 Ecken Verbindungen zum Kranich hat. Allerdings wird es doch Vor- und Nachteile an beiden Flugschulen geben, die sie in gewissen Punkten unterscheidet.

Mein Kopf spielt gerade ziemlich verrückt. Gebt mir Ratschläge, Tipps, Warnungen oder mögliche Voraussichten mit auf den Weg, an denen ich mich orientieren kann.

Danke euch und viele Grüße Wink
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747
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Anmeldungsdatum: 08.01.2010
Beiträge: 749

BeitragVerfasst am: Do Dez 08, 2011 9:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin, ich kann deine Sorgen gut verstehen, mir geht es ähnlich. Ich hab zwar die FQ noch vor mir und würde es natürlich noch bei Swiss und Air Berlin versuchen, aber ich hab mir natürlich auch Gedanken über einen alternativen Weg gemacht.

Ich weiß nicht wie es bei dir finanziell aussieht, ich persönlich habe leider nicht genug Eigenkapital (woher auch so kurz nach dem Abi?) um die Ausbildung irgendwie zu zahlen und sehe auch keine reale Chance eine Finanzierung zu machen. Es wär vielleicht über ne Bank möglich an Geld zu kommen über Sicherheiten der Eltern, aber den Stress will ich mir und meinen Eltern ehrlich gesagt nicht zumuten. Wer weiß schon wie ich in zwei oder drei Jahren dastehe und ob ich überhaupt irgendeinen Job bekomme. Da ich auch selber einen Piloten kenne, der vor vielen Jahren seine Lizenz privat gemacht hat, weiß ich wie schwierig das manchmal für ihn war. Ständig Stress mit dem Abbezahlen des Hauses, kaum Zeit für die Familie und was ich besonders gravierend finde ist die Zwickmühle im Job: wenn es dann mal ein Angebot gab, hätte er fast alles angenommen, ganz einfach wegen des finanziellen Drucks und dann gerät man eben manchmal an "Airlines", bei denen du nur ein besserer Busfahrer bist und auch dementsprechend behandelt wirst.
Es ist zwar mein Traum Pilot zu werden, aber einen gewissen "Luxus" wie z.B. Entscheidungen im Cockpit treffen zu können ohne Angst haben zu müssen, dass jeder Go Around mein Gehalt halbiert, stelle ich mir schon vor.

Nachdem was ich so gehört und auch hier im Forum immer wieder gelesen habe, scheint mir der beste Weg zu sein, ein Studium und danach modular eine ATPL zu machen. Denn so hast du nach dem Studium was in der Hand, kannst arbeiten gehen und Stück für Stück den teuren Weg ins Cockpit antreten. Wenn es dann am Ende mit einem Job im Cockpit nicht gleich klappt, kannst du problemlos noch ein oder zwei Jahre arbeiten. (je nachdem was du studierst)
Natürlich weiß man nie was noch passiert, aber für mich klingt der Weg mit Studium und anschließender modularer Ausbildung eigentlich sehr vernünftig. Man ist dann natürlich älter, aber ich glaube kaum, dass man mit Ende 20, einem abgeschlossenen Studium und ner ATPL viel schlechtere Chancen hat als irgendein 22 Jähriger, der frisch von IC kommt.
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cannychen
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Anmeldungsdatum: 06.01.2009
Beiträge: 953

BeitragVerfasst am: Fr Dez 09, 2011 3:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine Antwort.

Ehrlich gesagt kann ich mich momentan nicht für ein Studium motivieren, welches in eine komplett andere Richtung geht - auch wenn ein Studium allgemein natürlich vernünftiger erscheint.
Ich habe zwar noch Bewerbungen zum dualen Studiengang Luftverkehrsmanagement bzw. Stip Aviatio (LH) ausstehen, die ich weiter verfolgen werde. Aber wenn das nichts werden sollte, möchte ich mich nur ungern an eine Uni schleppen.
Ich denke momentan, dass ich in diesem Fall meine Energie in eine Richtung stecken würde, die ich später eigentlich gar nicht verfolgen möchte.
Eventuell ist es die negative BU, aber erscheint der Traum dann nicht wieder in unerreichbarer Ferne?
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Thermikflieger
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Anmeldungsdatum: 24.05.2010
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: Fr Dez 09, 2011 10:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du dich für ein Studium im Bereich Luftverkehrsmanagement wirklich interessierst, kannst du das ganze auch kombiniert mit einer Pilotenausbildung machen.
Seit diesem Semester bietet die Fachhochschule Worms zusammen mit der LGM in Mannheim einen Studiengang "Aviation Management and Piloting" an. Als Abschluss bekommt man einen Bachelor und das ATPL. Klar, hier muss man die Ausbildung selbst finanzieren, aber man bekommt meiner Meinung mehr für sein Geld als nur an einer Flugschule.
Also was ich sagen möchte ist, dass man nicht bis nach dem Studium mit der Flugausbildung warten muss, sondern das es auch gute duale Programme gibt, die eine Überlegung wert sind.
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fcb92
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 102

BeitragVerfasst am: Sa Dez 10, 2011 9:52 am    Titel: Antworten mit Zitat

Kannst dich auch mal an der HTW im schönen Saarland umschauen. Daher kommt dieses Programm "Piloting and Airline Management" ursprünglich. Die arbeiten jetzt mit der RWL und soweit ich weiß ab diesem oder nächstem Jahr auch mit Intercockpit zusammen. www.htw-saarland.de
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Jon86
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Anmeldungsdatum: 01.02.2009
Beiträge: 437
Wohnort: CGN

BeitragVerfasst am: Sa Dez 10, 2011 2:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Man muss sich bei einer privaten ab-initio-Ausbildung überfolgende Sachen im Klaren sein:

Schau nicht nur darauf, ob du JETZT flexibel bist und ob Kinder JETZT noch keine Rolle spielen.
Denn die Warscheinlichkeit, dass du keinen guten Job bei LH oder zumindest AB bekommst, besteht. Und dann, das ist sehr gut möglich, spackelst du bei Ausbeutern rum um deine Raten zahlen zu können. Du bist irgendwo im Ausland gebased, kennst keinen und sprichst die Sprache nicht. Dann hast du dein Leben verzockt. Das ist nicht unwahrscheinlich! Einem Freund von mir ist das passiert, bei RWL ATPL, wechselt von einer Pleiteairline zur anderen, muss zur Base zum Standby fliegen (und das ist teuer!). Er ist kreuzunglücklich und sagt, er habe sein Leben verzockt.

In einem gebe ich dir recht: Pilot ist DER Beruf. Aber mach dir klar, welche schlechte Bedingungen du dafür ggf. in Kauf nehmen musst. Und frage dich: Möchte ich diese Bedigungen noch immer haben, wenn ich 40 bin? Dann sind alle deien Freunde abends bei ihrer Familie und du sitzt für 1600 Euro brutto irgendwo in Osteuropa. Kann passieren.

Wäre dir das wert? Oder ist da die Perspektive, einen anderen Job, der halb so schön ist, aber 4 mal bessere Arbeits- und Sozialbedingungen hat, nicht lieber? Denn du kannst das Fliegen auch als Hobby machen.

Grüße
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joyflight
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Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 2162
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Dez 10, 2011 5:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zur flugschulwahl moechte ich hiermit nicht beitragen, aber tipps bezueglich konkreter beispiele zur lebensfuehrung gibts hier:

http://www.pilots.de/ubb/NonCGI/Forum4/HTML/007353.html
_________________
http://www.facebook.com/groups/pilotsandstudents/
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cannychen
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Anmeldungsdatum: 06.01.2009
Beiträge: 953

BeitragVerfasst am: So Dez 11, 2011 1:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin.

Zitat:
Wenn du dich für ein Studium im Bereich Luftverkehrsmanagement wirklich interessierst, kannst du das ganze auch kombiniert mit einer Pilotenausbildung machen.
Seit diesem Semester bietet die Fachhochschule Worms zusammen mit der LGM in Mannheim einen Studiengang "Aviation Management and Piloting" an. Als Abschluss bekommt man einen Bachelor und das ATPL. Klar, hier muss man die Ausbildung selbst finanzieren, aber man bekommt meiner Meinung mehr für sein Geld als nur an einer Flugschule.
Also was ich sagen möchte ist, dass man nicht bis nach dem Studium mit der Flugausbildung warten muss, sondern das es auch gute duale Programme gibt, die eine Überlegung wert sind.

Zitat:
Kannst dich auch mal an der HTW im schönen Saarland umschauen. Daher kommt dieses Programm "Piloting and Airline Management" ursprünglich. Die arbeiten jetzt mit der RWL und soweit ich weiß ab diesem oder nächstem Jahr auch mit Intercockpit zusammen. www.htw-saarland.de

Danke für den Tipp. Auf dieses Programm bin ich vor einiger Zeit schon gestoßen, da war es jedoch noch relativ unausgereift und die ersten Erfahrungsberichte gingen eher in die Richtung "sehr chaotisch ...", deshalb habe ich das ganze schnell wieder verworfen. Aber an sich finde ich diese Kombination verdammt gut und interessant, weil es eben genau die beiden Bereiche umfasst, die mein Interesse wiederspiegeln.
Ich werde mich aufjeden Fall weiter erkundigen.

Zitat:
Man muss sich bei einer privaten ab-initio-Ausbildung überfolgende Sachen im Klaren sein:

Schau nicht nur darauf, ob du JETZT flexibel bist und ob Kinder JETZT noch keine Rolle spielen.
Denn die Warscheinlichkeit, dass du keinen guten Job bei LH oder zumindest AB bekommst, besteht. Und dann, das ist sehr gut möglich, spackelst du bei Ausbeutern rum um deine Raten zahlen zu können. Du bist irgendwo im Ausland gebased, kennst keinen und sprichst die Sprache nicht. Dann hast du dein Leben verzockt. Das ist nicht unwahrscheinlich! Einem Freund von mir ist das passiert, bei RWL ATPL, wechselt von einer Pleiteairline zur anderen, muss zur Base zum Standby fliegen (und das ist teuer!). Er ist kreuzunglücklich und sagt, er habe sein Leben verzockt.

In einem gebe ich dir recht: Pilot ist DER Beruf. Aber mach dir klar, welche schlechte Bedingungen du dafür ggf. in Kauf nehmen musst. Und frage dich: Möchte ich diese Bedigungen noch immer haben, wenn ich 40 bin? Dann sind alle deien Freunde abends bei ihrer Familie und du sitzt für 1600 Euro brutto irgendwo in Osteuropa. Kann passieren.

Wäre dir das wert? Oder ist da die Perspektive, einen anderen Job, der halb so schön ist, aber 4 mal bessere Arbeits- und Sozialbedingungen hat, nicht lieber? Denn du kannst das Fliegen auch als Hobby machen.

Grüße

Diese nicht unwahrscheinlichen Schattenseiten sind mir bewusst. Dein Beitrag und ein Thread bei pilots.de haben das ganze noch unterstrichen. Allerdings werde ich mir ewig in den Hintern beißen, wenn ich es nicht wenigstens versuche. Ein Studium vor der Schulung bzw. während der Schulung (s. o.) will ich jedoch nicht mehr ausschließen.

Zitat:
Zur flugschulwahl moechte ich hiermit nicht beitragen, aber tipps bezueglich konkreter beispiele zur lebensfuehrung gibts hier:

http://www.pilots.de/ubb/NonCGI/Forum4/HTML/007353.html

Danke!

Viele Grüße Wink
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Lumpius
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 02.09.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: Mi Dez 14, 2011 2:52 pm    Titel: Re: IC, RWL, Ja, Nein ... Antworten mit Zitat

cannychen hat folgendes geschrieben:
Moin.

Seitdem ich mein negatives BU Ergebnis aus Bremen erhalten habe, mache ich mir täglich Gedanke darüber, wie's letztendlich mit mir weitergehen soll.

Mein Abizeugnis halte ich in 06.2012 in den Händen, dann folgt die Bewerbung bei Air Berlin. Swiss fällt leider raus (s. http://pilotenboard.de/viewtopic.php?t=876).

Den IP Erfahrungsberichten zufolge sind die Chancen bei AB zu bestehen alles andere als rosig. Und die momentane Situation des Ladens lassen für die nahe Zukunft keine Hoffnung auf eine Aufstockung des Bedarfs zu - eher im Gegenteil. Hin zu kommt, dass der letzte Kurs für 2012 zu diesem Zeitpunkt gerade angelaufen ist.

Mittlerweile bin ich jedoch so von dem Beruf überzeugt, dass ich mir nicht vorstellen kann, außerhalb des Cockpits eine annähernd so attraktive Tätigkeit zu finden.

Das ist auch der Grund, warum ich eine private ab initio Ausbildung nicht ausschließe. Allerdings möchte ich den gesunden Menschenverstand nicht völlig außer Acht lassen und mache mir verständlicherweise Sorgen, ob das ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Ich stelle keine hohen Ansprüche und bin relativ flexibel, weil Frau und Kind einfach noch keine Rolle spielen. Es muss nicht die Boeing oder der Airbus sein, wenn's passt gerne später, aber zum Einstieg und um das Stundenkonto zu füllen, würde ich mich ohne zu zögern mit was kleinerem zufrieden geben. Allerdings muss auch hier der Bedarf vorhanden sein und wer kann das schon für die nächsten Jahre vorhersagen. Was meint ihr, stehen die Chancen eher gut oder schlecht?

Es gibt unzählige Flugschulen in diesem Lande, die größten sind wohl Intercockpit und RWL. Welche der beiden würdet ihr bevorzugen? Mir ist klar, dass beide Flugschulen zum Ende der Ausbildung die selben Rahmenbedingungen schaffen - nämlich keine. Die gesamten Auswahlverfahren müssen wieder von vorne durchlaufen werden, völlig Wurst, ob IC um 23 Ecken Verbindungen zum Kranich hat. Allerdings wird es doch Vor- und Nachteile an beiden Flugschulen geben, die sie in gewissen Punkten unterscheidet.

Mein Kopf spielt gerade ziemlich verrückt. Gebt mir Ratschläge, Tipps, Warnungen oder mögliche Voraussichten mit auf den Weg, an denen ich mich orientieren kann.

Danke euch und viele Grüße Wink


Völlig klar, dass du dir Gedanken machst, aber vielleicht kann ich dir bei deinen Überlegungen ein bisschen helfen.

Zur Berufswahl hab ich eine recht klare Einstellung. Wer sich fürs Fliegen entschieden hat, muss auch eine Ausbildung machen. Wer Arzt werden will, wird als BWLer mit Sicherheit auch nicht glücklich.
Mir sind keine Berufe bekannt bei denen man direkt von der Strasse ohne Bemühungen eingestellt wird. So ist es auch in der Fliegerei. Jede Branche unterliegt Schwankungen. Mal ist es einfacher einen Job zu bekommen und mal schwieriger. Keiner weiß wie deine Möglichkeiten sind, wenn du die Ausbildung fertig hast. Jetzt schon Airlines zu verteufeln ist genau der falsche Weg. Die meisten sehen immer nur LH und AB. Das sind zwar die größten Airlines, aber nicht die Einzigen. Airlines die heute nicht so gut aussehen, können in zwei drei Jahren ein attraktiver Arbeitgeber sein. Der Markt ist immer in Bewegung. Eine gewisse Flexibilität wird in der Luftfahrt immer vorausgesetzt. Ich nehm noch mal den Arzt. Der hat 24 Std. Dienste. Auch an Weihnachten. Nicht toll, aber nötig. Der Pilot ist nicht der einzige, der auch am We oder an Feiertagen arbeiten muss. Wen das schon abschreckt wünsche ich viel Spaß als Sachberarbeiter bei einem Versicherungskonzern Smile.

Was die Auswahl der richtigen Flugschule angeht. Die Entscheidung nimmt dir keiner ab. Guck sie dir doch einfach mal an. Termin vereinbaren und hin. Der bessere Eindruck gewinnt. Smile Jeder legt hier seine Schwerpunkte anders.
Die Kosten für eine Ausbildung sind natürlich recht hoch. Die Hürden dafür Geld zu bekommen nicht. Es werden inzwischen sehr gute Finanzierungen angeboten, bei denen keine Sicherheiten nötig sind. Auch dazu findest du bei den Schulen Infos.

Nur mal so am Rande, wenn alle die durch die BU fallen keine Ausbildung machen würden, mit wem wollen dann bitte die Airlines ihre Cockpits besetzten? Lufthansa bildet für den eigenen Bedarf aus, Air Berlin ebenfalls. Alle anderen Airlines beziehen ihr Cockpitpersonal von freien Flugschulen.

Wünsche dir viel Erfolg bei der weiteren Entscheidungsfindung.
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cannychen
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Anmeldungsdatum: 06.01.2009
Beiträge: 953

BeitragVerfasst am: Do Dez 15, 2011 8:20 pm    Titel: Re: IC, RWL, Ja, Nein ... Antworten mit Zitat

Lumpius hat folgendes geschrieben:
cannychen hat folgendes geschrieben:
Moin.

Seitdem ich mein negatives BU Ergebnis aus Bremen erhalten habe, mache ich mir täglich Gedanke darüber, wie's letztendlich mit mir weitergehen soll.

Mein Abizeugnis halte ich in 06.2012 in den Händen, dann folgt die Bewerbung bei Air Berlin. Swiss fällt leider raus (s. http://pilotenboard.de/viewtopic.php?t=876).

Den IP Erfahrungsberichten zufolge sind die Chancen bei AB zu bestehen alles andere als rosig. Und die momentane Situation des Ladens lassen für die nahe Zukunft keine Hoffnung auf eine Aufstockung des Bedarfs zu - eher im Gegenteil. Hin zu kommt, dass der letzte Kurs für 2012 zu diesem Zeitpunkt gerade angelaufen ist.

Mittlerweile bin ich jedoch so von dem Beruf überzeugt, dass ich mir nicht vorstellen kann, außerhalb des Cockpits eine annähernd so attraktive Tätigkeit zu finden.

Das ist auch der Grund, warum ich eine private ab initio Ausbildung nicht ausschließe. Allerdings möchte ich den gesunden Menschenverstand nicht völlig außer Acht lassen und mache mir verständlicherweise Sorgen, ob das ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Ich stelle keine hohen Ansprüche und bin relativ flexibel, weil Frau und Kind einfach noch keine Rolle spielen. Es muss nicht die Boeing oder der Airbus sein, wenn's passt gerne später, aber zum Einstieg und um das Stundenkonto zu füllen, würde ich mich ohne zu zögern mit was kleinerem zufrieden geben. Allerdings muss auch hier der Bedarf vorhanden sein und wer kann das schon für die nächsten Jahre vorhersagen. Was meint ihr, stehen die Chancen eher gut oder schlecht?

Es gibt unzählige Flugschulen in diesem Lande, die größten sind wohl Intercockpit und RWL. Welche der beiden würdet ihr bevorzugen? Mir ist klar, dass beide Flugschulen zum Ende der Ausbildung die selben Rahmenbedingungen schaffen - nämlich keine. Die gesamten Auswahlverfahren müssen wieder von vorne durchlaufen werden, völlig Wurst, ob IC um 23 Ecken Verbindungen zum Kranich hat. Allerdings wird es doch Vor- und Nachteile an beiden Flugschulen geben, die sie in gewissen Punkten unterscheidet.

Mein Kopf spielt gerade ziemlich verrückt. Gebt mir Ratschläge, Tipps, Warnungen oder mögliche Voraussichten mit auf den Weg, an denen ich mich orientieren kann.

Danke euch und viele Grüße Wink


Völlig klar, dass du dir Gedanken machst, aber vielleicht kann ich dir bei deinen Überlegungen ein bisschen helfen.

Zur Berufswahl hab ich eine recht klare Einstellung. Wer sich fürs Fliegen entschieden hat, muss auch eine Ausbildung machen. Wer Arzt werden will, wird als BWLer mit Sicherheit auch nicht glücklich.
Mir sind keine Berufe bekannt bei denen man direkt von der Strasse ohne Bemühungen eingestellt wird. So ist es auch in der Fliegerei. Jede Branche unterliegt Schwankungen. Mal ist es einfacher einen Job zu bekommen und mal schwieriger. Keiner weiß wie deine Möglichkeiten sind, wenn du die Ausbildung fertig hast. Jetzt schon Airlines zu verteufeln ist genau der falsche Weg. Die meisten sehen immer nur LH und AB. Das sind zwar die größten Airlines, aber nicht die Einzigen. Airlines die heute nicht so gut aussehen, können in zwei drei Jahren ein attraktiver Arbeitgeber sein. Der Markt ist immer in Bewegung. Eine gewisse Flexibilität wird in der Luftfahrt immer vorausgesetzt. Ich nehm noch mal den Arzt. Der hat 24 Std. Dienste. Auch an Weihnachten. Nicht toll, aber nötig. Der Pilot ist nicht der einzige, der auch am We oder an Feiertagen arbeiten muss. Wen das schon abschreckt wünsche ich viel Spaß als Sachberarbeiter bei einem Versicherungskonzern Smile.

Was die Auswahl der richtigen Flugschule angeht. Die Entscheidung nimmt dir keiner ab. Guck sie dir doch einfach mal an. Termin vereinbaren und hin. Der bessere Eindruck gewinnt. Smile Jeder legt hier seine Schwerpunkte anders.
Die Kosten für eine Ausbildung sind natürlich recht hoch. Die Hürden dafür Geld zu bekommen nicht. Es werden inzwischen sehr gute Finanzierungen angeboten, bei denen keine Sicherheiten nötig sind. Auch dazu findest du bei den Schulen Infos.

Nur mal so am Rande, wenn alle die durch die BU fallen keine Ausbildung machen würden, mit wem wollen dann bitte die Airlines ihre Cockpits besetzten? Lufthansa bildet für den eigenen Bedarf aus, Air Berlin ebenfalls. Alle anderen Airlines beziehen ihr Cockpitpersonal von freien Flugschulen.

Wünsche dir viel Erfolg bei der weiteren Entscheidungsfindung.

Danke.
Man sollte seinen Traum verfolgen, aber nicht die Realität aus den Augen verlieren. Das heißt, dass ich nicht um jeden Preis an eine Flugschule gehen werde, deshalb auch dieser Thread.
Mir gefällt die Kombination von Hochschule (Aviation Management) und Flugschule (ATPL) inzwischen sehr gut. Wie es anschließend weitergehen könnte, weiß letztendlich wohl nur die Kristallkugel.

Viele Grüße Wink
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Eazy
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Anmeldungsdatum: 23.04.2003
Beiträge: 255

BeitragVerfasst am: Do Dez 29, 2011 8:06 pm    Titel: Re: IC, RWL, Ja, Nein ... Antworten mit Zitat

[quote="Lumpius"]
cannychen hat folgendes geschrieben:

Nur mal so am Rande, wenn alle die durch die BU fallen keine Ausbildung machen würden, mit wem wollen dann bitte die Airlines ihre Cockpits besetzten? Lufthansa bildet für den eigenen Bedarf aus, Air Berlin ebenfalls. Alle anderen Airlines beziehen ihr Cockpitpersonal von freien Flugschulen.


Äh, welche "anderen" sollen denn das im deutschen Sprachraum noch so sein, die die mehrere 100 neuen ATPLer pro Jahr aufnehmen sollen? Condor? TUIfly? Offenbar kenne ich viele große Airlines in Deutschland nicht Wink
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Semaex
Captain
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Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 74

BeitragVerfasst am: Mo Jan 09, 2012 9:58 pm    Titel: Re: IC, RWL, Ja, Nein ... Antworten mit Zitat

cannychen hat folgendes geschrieben:
Mein Kopf spielt gerade ziemlich verrückt. Gebt mir Ratschläge, Tipps, Warnungen oder mögliche Voraussichten mit auf den Weg, an denen ich mich orientieren kann.


Als erster Tip: Mit so einem Geisteszustand wirst du niemals Pilot, und das ist auch besser so. "Every landing is a go-around until safe" lautet hier das Motto - wenn du so große Zweifel hast, dann lass es gleich sein. Ein anderer wird sich über deinen Posten auf dem rechten Sitz sicher freuen.


747 hat folgendes geschrieben:
Es ist zwar mein Traum Pilot zu werden, aber einen gewissen "Luxus" wie z.B. Entscheidungen im Cockpit treffen zu können ohne Angst haben zu müssen, dass jeder Go Around mein Gehalt halbiert, stelle ich mir schon vor.
kommt.

Wenn ich bei einer privaten pakistanischen Airline mit 3 Grand Caravans arbeiten würde dann hätte ich da auch gewisse Sorgen. Aber dein Beispiel gibt es in der modernen Luftfahrt nicht, und im Europa von Heute gibt es Gottseidank Regeln die verhindern, dass dich "jeder Go Around" dein Gehalt kostet.



747 hat folgendes geschrieben:
Man ist dann natürlich älter, aber ich glaube kaum, dass man mit Ende 20, einem abgeschlossenen Studium und ner ATPL viel schlechtere Chancen hat als irgendein 22 Jähriger, der frisch von IC kommt.


Das kommt ganz drauf an wie du "Chancen" definierst. Natürlich hast du die gleichen Vorraussetzungen wie jeder X-Beliebige IC/FCA/RWLer etc, aber du bist älter. Das ist für die Airline sicherlich kein Nachteil, aber für dich. Du musst bedenken, dass diese modularen Studiengänge "Bachelor + ATPL" auch Geld kosten, im Regelfall sogar genausoviel wie ATPL + ein Studium. Logisch. 70000€ wirst du so oder so los, ob inklusive Studium oder "nur" ATPL.
Die Krux dabei ist: Wenn du erst mit 25 dein Studium beendest und danach noch 19 Monate ATPL machst, dann bist du schon ziemlich fortgeschritten im Leben. Wenn du erst mit 28 anfängst deinen Kredit abzubezahlen, dann sind das durchaus andere "Chancen" as defined by me. Es raubt dir ein paar Jahre Lebenszeit.



Eazy hat folgendes geschrieben:
Äh, welche "anderen" sollen denn das im deutschen Sprachraum noch so sein, die die mehrere 100 neuen ATPLer pro Jahr aufnehmen sollen? Condor? TUIfly? Offenbar kenne ich viele große Airlines in Deutschland nicht Wink


Oouuh da kennt sich aber wirklich einer nicht so blendend aus. Wer glaubt, dass LH und AB die einzigen Airlines im deutschsprachigen Raum sind der denkt auch dass dass BILD und die Frankfurter Allgemeine die einzigen Zeitungen in Deutschland sind.
Hier eine unvollständige Liste an Airlines für die externe Flugschulen überlebenswichtig sind:
(LH/AB), Cityline, Condor, Germanwings, Eurowings, Augsburg Airways, Contact Air, Cirrus, LX European, Tyrolean/OSArrows, LH Cargo, Aerologic, ACG, DCA, OLT, XL, Tuifly, Sunexpress, DHL, EAT und und und ... kurzum, der Durchlauf an Piloten in Deutschland ist enorm. Ich kann immer nur kopfschüttelnd dastehen wenn junge Menschen auf dieser Plattform denken, dass ihre Karriere schon vor der ersten PPL-Theoriestunde vorbei ist weil Air Berlin drei Flugzeuge verkauft Confused
_________________
You know you're an aviation enthusiast when you look at your neighbour's cars and think about fleet commonality.

InterCockpit E511 // Flugbereitschaft BMVg // DC Aviation
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