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Piloten: Depression und Automatik
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Zhongguo
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 23.06.2011
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: Do Jun 23, 2011 1:55 pm    Titel: Piloten: Depression und Automatik Antworten mit Zitat

Hello all

Ich habe mal "Piloten und Depression" gegoogelt, da ich wissen möchte, wo die unzufriedenen Verkehrspiloten dieser Welt sind. Fragen:
1. Gibt es diese nicht?
2. Haben diese kein Sprachrohr um sich zu äußern?
3. Wechseln Sie den Job und sind keine Piloten mehr?

Input hierzu: http://www.aeropers.ch/de/der-verband/rundschau/archiv/cat_view/55-rundschau/144-rundschau-archiv-2010.html - gleich das erste Doc und der erste Beitrag über Piloten in der Schweiz. Auch interessant der Abschnitt Piloten und Automatik.

Hintergrund der Frage: Ich bin 23 Jahre, mit dem Bachelor fertig, privat BWL studiert an einer namhaften Hochschule, 2 Auslandssemester an sehr guten Unis, Spreche Chinesisch und Englisch und dennoch stellt mich kein Job der normalen "Absolventenwelt" zufrieden. In jedem Praktikum habe ich hier im Pilotenboard gelesen. Resultat nach dem Studium: ich bin aktuell erst mal selbstständig und hätte die Zeit mich in Bremen/bei Hansens zu bewerben, wie ich es auch vor 5 Jahren nach dem Abi hatte. Damals nicht verwirklicht, wenn ich es heute versuchen würde, dann wäre die Entscheidung dazu eine viel reifere.

Frage, auf die ich auch vor 4 Jahren noch keine richtige Antwort bekommen habe: gibt es Piloten, die sich aufgrund zu niedrigerer Anforderungen in Ihrem Job langweilen oder ist es das unstillbare Verlangen nach Freiheit, welches man mit dem Beruf befriedigen kann und was nie vergeht.

Hier in Berlin neben mir wohnt außerdem eine heiße Stewardess, deren Lebensstil auch schon wieder Lust auf mehr macht. Unterschied: sie kann raus jederzeit, wir sind Pilots bis an das Ende unseres Berufslebens (most likely)

Danke für reifen und überlegten Input
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ImhO77
Captain
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Do Jun 23, 2011 2:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Depression ist ein Tabuthema. Nicht nur, aber natürlich grade in einem Beruf, bei dem eine psychische Erkrankung leicht zum Erwerbsverlust führen kann.
Deshalb findest Du natürlich nichts darüber.
Der Link hat aber weniger mit Depressionen als mit burn out zu tun.
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Zhongguo
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 23.06.2011
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: Do Jun 23, 2011 2:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

OK - hast du vielleicht schon mal ein Erfahrungsbericht von jemanden gelesen, der nach Depressionen den Job aufgegeben hat oder ähnliches?

Will hier im Forum keiner über Motivationsschwierigkeiten schreiben, weil man in jungen Jahren noch ein wenig "blind" ist und die harten Seiten des Jobs ausblendet?
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ImhO77
Captain
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Do Jun 23, 2011 2:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Darauf wird man in der Auswahl getestet.
Jemand der nur die süßen Seiten des Kuchens beachtet wird größere Schwierigkeiten haben genommen zu werden.

Es gibt sicher eine Anzahl Piloten denen ihr Job keinen großen Spaß mehr macht nach einer Zeit. Es ist aber auch zu beachten dass Piloten durchschnittlich eine hohe job satisfaction haben. Ausreißer gibt es immer.

Frag mal bei pprune - ist allerdings Englisch - da wirst Du mehr fertige Piloten finden als hier.
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Do Jun 23, 2011 3:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es gab angeblich einen Lufthanseaten, der sich nach gefailtem Checkflug im Hotelzimmer mit einem Küchenmesser die Eier abgeschnitten hat... ah und es gab auch einen A321 Lufthansa Kapitän (alias Käptn "Teddy") der während des Fluges und am Boden nur noch über seinen Stoffteddybären mit anderen kommunizierte... Diese Leute haben es damals auch durch die BU und FQ geschafft. Noch Fragen ?

Burnout sind häufig an der Tagesordnung, richtige Depressionen mit suizid Gefahr eher nicht, aber auch das hat es schon gegeben (Extremfall: Japan Airlines 123 - beabsichtigte Umkehrschub Aktivierung nach Takeoff - der Selbstmord hat hunderte von Menschen das Leben gekostet).

Am Ende des Tages sind Piloten Menschen wie alle anderen auch - sie heulen bei Liebeskummer und Trennung, verdauen Todesfälle von Angehörigen und haben sonst auch ihre alltäglichen Probleme und Sorgen. Im Beruf kann man es jedoch in der Regel ganz gut verdrängen, weil man sich auf die Arbeit konzentriert, nur bei manchen extrem wenigen geht es so weit, das sie im Prinzip tickende Zeitbomben sind. Zum Glück fallen diese meist vorher schon auf und werden dann dementsprechend zwangsweise vom Diest befreit.

Edit: Ja - Japan Airlines123 war ne DC8 - hatte ich bloß nicht mehr richtig in Erinnerung, daher Post korrigiert. Thx


Zuletzt bearbeitet von B1900D am So Jul 10, 2011 7:33 am, insgesamt einmal bearbeitet
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yoyoyoyoyo
NFFler
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Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: So Jun 26, 2011 5:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich gibt es unzufriedene Piloten. Genauso wie bei jedem anderen Job. Der Job ist Arbeit und nicht nur cool und geil. Es gibt eine Menge Nachteile aber natürlich auch Vorteile. Hier im Forum sind viele Träumer und Berufsanfänger. Nach ein paar Jahren sieht man das ganze mit anderen Augen.
Trotz allen: Welcher Job ist besser? Das muss jeder für sich selbst wissen. Ich könnte nicht den ganzen Tag im Büro sitzen. Finde es aber auch ätzend mir die Nächte im Cockpit rumzuschlagen und bin schon fast happy wenn mal irgendein computer ausfällt...
Dementsprechend: Mal so mal so....
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Chris360
Captain
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Anmeldungsdatum: 30.03.2010
Beiträge: 340

BeitragVerfasst am: So Jun 26, 2011 9:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Piloten sind keine Übermenschen, da kann es auch vorkommen (z.B. wegen der Belastung der Zeitumstellung, Schichtarbeit, ...) dass man mal eine Null-Bock-Phase hat, in der man komplett ausgelaugt ist. Das Schöne: Man nimmt sich frei, macht Urlaub, und im Normalfall reguliert sich das wieder. Wie in den meissten anderen Berufen auch (12h Arbeit pro Tag als Investmentbanker...).
Von daher erachte ich es auch als vollkommen menschlich und normal, dass man z.B. in der BU bei den Psychologischen Fragen manche so beantwortet, dass sie auf den ersten Blick vielleicht "Falsch" beantwortet aussehen (obwohl es das nicht gibt). Bei der Frage "Weinen Sie bei traurigen Filmen?" scheint es auf den ersten Blick vorteilhafter, mit "Nein" zu antworten ... Es gibt aber kein "vorteilhaft" bei diesen Fragen -> Wenn Du wirklich weinen musst bei traurigen Filmen oder generell schneller weinst bei Trennungen etc, dann beantworte das auch einfach so und gut ist.
Bisschen abgeschweift jetzt, aber ok. Wink
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domdom01
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 444

BeitragVerfasst am: Mo Jun 27, 2011 2:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

B1900D hat folgendes geschrieben:
Es gab angeblich einen Lufthanseaten, der sich nach gefailtem Checkflug im Hotelzimmer mit einem Küchenmesser die Eier abgeschnitten hat... ah und es gab auch einen A321 Lufthansa Kapitän (alias Käptn "Teddy") der während des Fluges und am Boden nur noch über seinen Stoffteddybären mit anderen kommunizierte... Diese Leute haben es damals auch durch die BU und FQ geschafft. Noch Fragen ?

Burnout sind häufig an der Tagesordnung, richtige Depressionen mit suizid Gefahr eher nicht, aber auch das hat es schon gegeben (Extremfall: Japan Airlines 747 - beabsichtigte Umkehrschub Aktivierung nach Takeoff - der Selbstmord hat hunderte von Menschen das Leben gekostet).

Am Ende des Tages sind Piloten Menschen wie alle anderen auch - sie heulen bei Liebeskummer und Trennung, verdauen Todesfälle von Angehörigen und haben sonst auch ihre alltäglichen Probleme und Sorgen. Im Beruf kann man es jedoch in der Regel ganz gut verdrängen, weil man sich auf die Arbeit konzentriert, nur bei manchen extrem wenigen geht es so weit, das sie im Prinzip tickende Zeitbomben sind. Zum Glück fallen diese meist vorher schon auf und werden dann dementsprechend zwangsweise vom Diest befreit.



@Japan Airlines: schlimme Sache, aber es war ne DC8. es starben 24 Menschen. Selbstmord hat in der japanischen Gesellschaft einen anderen Stellenwert als im Westen...trotzdem sehr tragisch!
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MD11
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joyflight
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Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 2162
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Fr Jul 01, 2011 8:11 pm    Titel: Re: Piloten: Depression und Automatik Antworten mit Zitat

Zhongguo hat folgendes geschrieben:

gibt es Piloten, die sich aufgrund zu niedrigerer Anforderungen in Ihrem Job langweilen oder ist es das unstillbare Verlangen nach Freiheit, welches man mit dem Beruf befriedigen kann und was nie vergeht.

Hier in Berlin neben mir wohnt außerdem eine heiße Stewardess, deren Lebensstil auch schon wieder Lust auf mehr macht. Unterschied: sie kann raus jederzeit, wir sind Pilots bis an das Ende unseres Berufslebens (most likely)


hi zongguo,
ich glaub du siehst die welt etwas verklärt:
- nicht der bwl'ler ist der große guru mit dem "schweren leben", und die piloten die sunnyboys mit dem "coolen stewardessen-lebensstil" (es ist eher umgekehrt: bwl'ler sind dummschwätzer, piloten exekutieren täglich einen anspruchsvollen job, bei dem absolut keine "fehler" erlaubt sind)

leg mal diese these geistig beiseite, dann kommst du auch schnell weg von der theorie mit den allzeit gelangweilten piloten, die nicht mehr wissen wohin mit dem ganzen geld (und der auswahl an unzähligen "stewardessen" mit denen sie nebst familie dauernd ihre zeit totschlagen müssen, wobei diese immer dadurch "frisch" gehalten werden, weil sie nie so genau wissen, ob sie bleiben sollen, oder lieber was anderes cooles zu machen, damit das pilotenauge nicht belästigt wird durch deren älter- oder gar dicker-werden, sondern im gegenteil, diesen immer junger nachwuchs präsentiert wird, um die langweilige cockpitarbeit etwas aufzufrischen).

andererseits hast du in absatz 2 des zitats dir schon selbst geantwortet: piloten müssen nicht wegen bore-out irgendwann wieder kellnern, oder "was gescheites machen" (also bwl) ... wenn sie es denn "geschafft" haben, bei einer der rennomierten airlines.
(ein siemensianer geht auch nicht freiwillig in die garagen-klitsche, nur weil am siemens-schreibtisch das in-der-nase-bohren urplötzlich langweilig wird - das gleiche gilt für porsche oder bmw ingenieure etc.)

zu deinem link kann ich leider nichts sagen, da gibts jede menge tagesschau - downloads, ich glaube aber du solltest sie selber nochal genauer betrachten, denn wie gesagt, dein grund-tenor klingt hier etwas daneben.

fliegerisch gelangweilte grüße,
udo

ps: ein cartoon, so wie du dir wohl das ende einer flugbesatzungs-karriere vorstellst:
http://jokes.siliconindia.com/Other-pictures/Happy_airlines_People-nid-73674754.html
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Alice D.
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BeitragVerfasst am: Sa Jul 09, 2011 12:55 pm    Titel: Antworten mit Zitat

B1900D hat folgendes geschrieben:

Burnout sind häufig an der Tagesordnung, richtige Depressionen mit suizid Gefahr eher nicht, aber auch das hat es schon gegeben (Extremfall: Japan Airlines 747 - beabsichtigte Umkehrschub Aktivierung nach Takeoff - der Selbstmord hat hunderte von Menschen das Leben gekostet).


Was für ein Zwischenfall war das? 747? Nee...
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Sicherheitssalamander
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Anmeldungsdatum: 13.07.2008
Beiträge: 1924

BeitragVerfasst am: Sa Jul 09, 2011 1:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Alice D. hat folgendes geschrieben:
Was für ein Zwischenfall war das? 747? Nee...


Siehe zwei Posts über Deinem!
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Alice D.
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Anmeldungsdatum: 16.02.2011
Beiträge: 1881

BeitragVerfasst am: Sa Jul 09, 2011 6:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, ah... *g*
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