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Luft und Raumfahrttechnik bei der Bundeswehr
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manuel91
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Anmeldungsdatum: 13.04.2011
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: Sa Jun 25, 2011 9:24 am    Titel: Luft und Raumfahrttechnik bei der Bundeswehr Antworten mit Zitat

Hallo,

ich weiß, dass das nicht so ganz hier dazu gehört, aber vielleicht kann mir ja trotzdem jemand helfen.
Mir kam so die Idee, bei der BW LRT zu studieren. Dort muss man ja zuerst Offizier werden, was 15 Monate dauert - aber wenn man Offizier bei der Luftwaffe wird, was macht man da genau? Macht man beim Bund einen Pilotenschein oder darf man nur durch den Dreck robben?

Und was passiert in der Zeit danach, für die man sich verplichten muss? Ist man in den 12 Jahren irgendein Hampelmann und macht was, was einen nicht interessiert oder arbeitet man genau in dem Bereich, den man studiert hat?

Gibt es sonst bei der ganzen Sache noch irgendwelche Haken?
Wie ist die Ausbildung, die man dort absolviert im zivilen Bereich angesehen?
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Fifty
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Anmeldungsdatum: 29.07.2008
Beiträge: 89
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Jun 25, 2011 4:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Manuel,

zuerst will ich dir sagen, dass du nicht wegen dem Studium zur Bw gehen solltest, sondern aus dem Grund, dass du Offizier werden willst. Wenn du nicht Offizier werden willst, sondern nur ein Studium abgreifen, wirst du hier fehl am Platz sein.

Als Offizier bei der Bundeswehr gibt es ganz verschiedene Verwendungsrichtungen. Die meisten LRT-Studenten werden Technischer Offizier. Deren Hauptaufgabe ist es aber nicht, Flugzeuge zu reparieren, sondern vielmehr truppendienstlicher Vorgesetzter der Mechaniker zu sein. Deine Aufgaben sind also mehr Personalmanagment und Personalführung.
Eine andere große Personengruppe bei den LRT-Studenten sind die angehenden Piloten. Die Flugstunden haben in den letzten Jahren/Jahrzenten allerdings auch stark abgenommen. In erster Linie ist man immer noch Offizier und hat Verwaltungs-, Managment- und Führungsaufgaben zu übernehmen.
In der Regel sind die Kenntnisse aus dem Studium für die Verwendung als Offizier nicht relevant.

Das Studium für die Zeit nach der Bundeswehr durchaus wertvoll. Die Ausbildung zum Offizier und den damit erworbenen Fertigkeiten sind ebenfalls von Vorteil.

Offizierschule dauert 11 bzw. 12 Monate. Verpflichtungszeit 13 bzw. 16 Jahre.
_________________
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--Tommy--
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 876

BeitragVerfasst am: Sa Jun 25, 2011 9:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ Manuel:

Aus deiner Fragestellung ist ersichtlich, dass du dich hier zum ersten Mal mit dem Thema auseinandersetzt.

Dafür wird ich dir zuallererst mal die Karriereseite der Bundeswehr empfehlen. Da werden dir schon mal sehr viele Fragen beantwortet. Wenn du dann immernoch welche hast, kannste ja gerne hier weiter fragen.

www.bundeswehr-karriere.de
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manuel91
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Anmeldungsdatum: 13.04.2011
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: So Jun 26, 2011 9:00 am    Titel: Antworten mit Zitat

Auf den Seiten der Bundeswehr habe ich schon sehr viel gelesen; Und nein, ich setze mich nicht zum ersten Mal damit auseinander, ich habe mir das schon zwei Mal in den vergangenen Jahren angeschaut. Aber auf den Bundeswehrseiten wird alles so dermaßen schön geredet, ohne wirklich relevante Informationen zu vermitteln.

Meine größte Angst ist eben, dass ich mit rund 40 Jahren nach der Bundeswehr mit einem 12 Jahre alten Studium dastehe, das kaum noch etwas wert ist und keine Berufserfahrung habe.
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Alt&Neu
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Anmeldungsdatum: 01.05.2009
Beiträge: 603

BeitragVerfasst am: So Jun 26, 2011 3:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Du SaZ 12 oder so machst und vorher normal durch die Schule gekommen bist, solltest Du mit etwa 32 wieder im Zivilleben sein. Wie aktuell Dein Wissen dann ist, liegt an Dir, Deinem Engagement und teilweise an dem Einsatz Deiner Berufsförderungsmittel sowie dem Verbrauch der Abfindung und der Übergangsgebührnisse. Willst Du Pilot werden, ist im Moment der Berufssoldat angesagt.
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--Tommy--
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 876

BeitragVerfasst am: So Jun 26, 2011 5:30 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Auf den Seiten der Bundeswehr habe ich schon sehr viel gelesen; Und nein, ich setze mich nicht zum ersten Mal damit auseinander, ich habe mir das schon zwei Mal in den vergangenen Jahren angeschaut.


... Jep, aaaaaaalles klar. Du hast dich schon viel damit auseinandergesetzt und dann fragst du hier, ob jeder LRT-Student automatisch nen Pilotenschein macht oder den ganzen Tag im Dreck herumrobbt. Jap.

In deinem Fall würdest du dich bei der Bundeswehr auf zwei unterschiedlichen Schienen bewerben. Die erste ist das Studium, die zweite ist die militärische Verwendung.

In den allermeisten Fällen hat das Studium rein garnichts mit der militärischen Verwendung zu tun. Hierzulande wird der Offizierberuf aber als akademischer Beruf betrachtet, weshalb die absolute Mehrheit (95%) der Offiziere studiert. Nicht um fachliche Studienkompetenz zu erlangen, sondern um den Bildungshorizont zu erweitern, "akademisches Denken" zu erlernen usw.

Es gibt allerdings militärische Verwendungen, die an ein bestimmtes Studienfach gekoppelt sind. Das offensichtlichste Beispiel ist die Laufbahn der Sanitätsoffiziere. Bevor du so einer werden kannst, musst du Medizin studiert haben.
Verwendungen im Bereich Technik/Instandsetzung sind ebensolche Beispiele. Bevor du Luftfahrzeugtechniker werden kannst, musst du nen technischen Studiengang absolviert haben.
ABER das bedeutet nicht, dass alle Offiziere mit technischen Studiengängen automatisch Luftfahrzeugtechniker werden. Ihnen steht trotz ihres Studiums die gesamte Bandbreite an Verwendungen offen.
Ich bin Heeressoldat und bei uns gibt es kaum Verwendungen, die an nen bestimmten Studiengang gekoppelt sind. Ich kenne beispielsweise Infanterieoffiziere, die LRT studieren.... Was eigentlich ne denkbar schlechte Kombination ist, wenn's um "Berufserfahrung" geht, aber sei's drum. Ich weiss nicht wie's bei der Luftwaffe ist, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es dort prozentual mehr Verwendungen gibt, die nen bestimmten Studiengang voraussetzen.

So, das erstmal zum Studium. Dann gibts eben noch die militärische Verwendung, für die du dich bewirbst. Und da gibt's - wie du sicher wüsstest, hättest du dich wirklich auf der Karriereseite umgeschaut - ebenfalls ne große Bandbreite an Möglichkeiten. Frei nach Karriereseite einige Beispiele aus dem Bereich der Luftwaffe:
- Instandsetzung im technischen Dienst (selbstredend mit technischem Studium)
- Versorgungsdienst/Nachschub (am sinnvollsten mit Wirtschaftsstudium)
- Flugabwehrraketendienst (dürfte auch mit LRT Sinn machen, aber ich weiss net ob es tatsächlich an ein bestimmtes Fach gekoppelt ist)
- Fliegerischer Dienst (Das ist die Laufbahn für Piloten - NICHT gekoppelt an ein bestimmtes Studium, aber natürlich sehr attraktiv wenn man was technisches studiert hat)
- Führungsdienst in der Flugsicherung (Ja, die Bundeswehr unterhält auch Tower- und Centerpersonal)
- Objektschutz (Das ist sowas wie die Infanterie der Luftwaffe, die mit dem Schutz ihrer Einrichtungen betraut ist)

In der Praxis sieht es also so aus: Du gibst bei der Bewerbung Wünsche für Verwendungen und Studiengänge an. Dann wirst du auf deine Eignung geprüft und bei positivem Ergebnis mit einem Einplaner an den Tisch gesetzt. Dieser geht dann mit dir die möglichen Kombinationen durch, die er dir anbieten kann.
Wenn dir etwas zusagt, wirst du eben eingestellt, in den ersten 11 Monaten allgemeinmilitärisch ausgebildet (und ja, da wirst du auch im Dreck robben, denn die Basics sind für ALLE Soldaten gleich). Danach studierst du und danach wirst du verwendungsspezifisch weiter ausgebildet. Sprich zum Piloten, zum Flugsicherungsoffizier, zum FlaRak-Offizier, zum Nachschuboffizier oder was eben sonst in deiner Verwendungsplanung ansteht.

Nach deiner Ausbildung wirst du dann auf einem Dienstposten eingesetzt, der deiner Verwendungsreihe entspricht. ABER da du keinen rechtlichen Anspruch auf eine studiennahe, und nicht mal auf eine ausbildungsnahe Verwendung hast, KANN es dir jederzeit passieren, dass du in einem Bereich landest, den du dir anfangs garnicht vorgestellt hattest. Das sind dann solche Geschichten, bei denen es aus personaltechnischer Sicht zu Überhängen oder Engpässen kommt, die kompensiert werden müssen... Wenn die Bundeswehr in deinem Jahrgang 50 Techniker einstellt, drei Jahre später aber 50% der Luftfahrzeuge eingemottet werden, dann gibt es am Ende eben einen Überhang an Technikern und man wird sich andere Bereiche suchen, in denen man die einsetzen kann.
Selbst wenn das nicht der Fall ist, kann es dir prinzipiell passieren, dass du abseits deiner eigentlichen Verwendung eingesetzt wirst. z.B. dass du mit ner fachspezifischen Ausbildung fertig bist, aber dann direkt - oder ein paar Jahre später, als Zugführer oder Kompaniechef in eine Einheit kommst, in der die Allgemeine Grundausbildung durchgeführt wird. Oder die Offizierausbildung, oder die Feldwebelausbildung usw. Deshalb sagt man auch: Als Offizier ist man in erster Linie Führer, Ausbilder, Erzieher bla bla bla... klingt blöd, aber es kann eben passieren, dass du in ne Einheit kommst, in der du plötzlich öfter mal an der frischen Luft sein wirst, egal ob die Sonne scheint oder die Sintflut kommt. Als Offizier bist du dann aber nicht mehr "nur" der Hampelmann, sondern Vorgesetzter und Ausbilder von mindestens 30 Soldaten. Als Kompaniechef sogar bis zu 140.

Du kannst aber natürlich auch in deiner fachspezifischen Verwendung in Vorgesetztenpositionen kommen. Bist du FlaRak-Offizier, kannst du zum Beispiel irgendwann mal ne FlaRak-Batterie (das ist das Pendant zur kompanie/Staffel) als Chef übernehmen. Oder ne Nachschubkompanie, ne Objektschutzkompanie usw.

Also lange Rede, kurzer Sinn: Es KANN sein, dass du genau in dem Bereich arbeitest, den du studiert hast, es KANN aber auch sein, dass es dich im Laufe deiner Dienstzeit in ganz andere Bereiche verschlägt. Ein Hampelmann bist du in dem Sinne, dass du kaum Einfluss darauf hast, wo du eingesetzt wirst. Wenn die Bundeswehr Bedarf in nem ganz anderen Bereich hat und der Oberleutnant Manuel91 dafür in Frage kommt, dann wird er eben dorthin versetzt.

Sonstige Haken? Abgesehen davon, dass du - abhängig von deiner Verwendung - an Auslandseinsätzen teilnehmen kannst und wirst, wo du im schlimmsten Fall mit Verwundung, Verstümmelung und Tod konfrontiert wirst? Es wird von dir erwartet, dass du uneingeschränkt mobil bist. Und wenn du mal eben von Erding im schönen Süden nach Berlin im dunklen Irgendwo versetzt wirst, dann ziehst du eben dort hin und hoffst, dass deine Frau da auf Dauer mitspielt. Es gibt aber auch Offiziere, die das Glück haben ihre gesamte Dienstzeit über an ein und dem selben Dienstort eingesetzt zu werden...

Also: Die Bundeswehr besteht aus viel "kann sein" und aus wenig "ist sicher so".

Die Ausbildung, gerade die technischen Studiengänge, genießen auch zivil nen hervorragenden Ruf. Arbeitslos wirste damit sicher nicht werden... Ob du aber später die absoluten Spitzenjobs kriegst, hängt allein von dir ab. Schaffst du einen LRT-Master gerade so mit 3,7, dann brauchst du dich nicht wundern wenn dich jeder Konkurrent mit nem 2,0-Master von der TU-Hintertupfing erbärmlich aussehen lässt.

WENN du dein Studium gut abschließt und WENN du während deiner Dienstzeit etwas tust, was ein wenig mit deinem Studium zusammen hängt und WENN du dich während deiner Dienstzeit (oder danach) weiter bildest, z.B. in Form eines Zweitstudiums zum MBA oder sonstigen Kursen an Volkshochschulen etc., dann KANNST du auch nach 13 Jahren Dienstzeit ganz vorne mitspielen.
Gerade bei den technischen Studiengängen hört man sehr oft, dass diese nach 13 Jahren veraltet sind. Stimmt meiner Ansicht nach nur bedingt, da man im Studium sowieso nur das Handwerkszeug vermittelt bekommt und die tatsächliche Ingenieursarbeit erst nach dem Studium in Form von "on the job training" vermittelt wird. Zudem sind deine 13 Jahre bei der Bw nicht wie ein schwarzes Loch, sondern du sammelst dort Erfahrung in Vorgesetztenfunktionen, im Projektmanagement, in der Menschenführung usw. Und das in so jungen Jahren, wie im zivilen Berufsleben niemand anderes es vorweisen kann.
Aber wie gesagt, das hängt alles von dir ab.
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manuel91
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Anmeldungsdatum: 13.04.2011
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: So Jun 26, 2011 8:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal vielen Dank für deine Antwort!

Mein Problem an der Bundeswehrseite ist, dass zwar einiges genannt wird, was theoretisch möglich ist, jedoch auch vieles verschwiegen, versteckt und schön geredet wird.
Jedoch wird auf der Bundeswehrseite nicht erklärt, dass es bei der Sache ganz viele "wenn"s gibt, das ist mir jetzt erst richtig klar geworden, auch wenn mir schon klar war, dass bei der Sache irgendwo ein Haken sein muss!

Da ich nicht in Gefahr laufen will, 12 Jahre durch ganz Deutschland/Ausland gescheucht zu werden, um Dinge zu tun, die mir evtl. im Leben nie weiterhelfen, werde ich es vermutlich bei der BW eher nicht versuchen. Ist ja nicht so, dass man wieder gehen kann, wenn es einem nicht gefällt.

Aber danke nochmals für die erläuternden Informationen!
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Fifty
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Anmeldungsdatum: 29.07.2008
Beiträge: 89
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Jun 26, 2011 8:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also um die Lage mal etwas du deeskalieren:
Es ist nicht so, dass du alle 2 Jahre versetzt werden wirst und nur stumpfe Sachen zu erledigen hast. Vor allem nach der kommenden Strukturreform denke ich, dass Versetzungen aufgrund von Standortschließungen und Einheitenauflösungen die nächsten Jahre nicht der Fall sein werden. Außerdem wird das Personal gestrafft werden, sodass du nicht irgend einer sinnlosen Tätigkeit nachgehen werden musst.

Also lass dich nicht abschrecken und schau dir den Laden doch erstmal näher an, bevor du vorschnell urteilst. Falls du dich für den Beruf des Offiziers interessierst, würde ich dir empfehlen, ein einwöchiges Praktikum bei der Bundeswehr zu machen. Über den Wehrdienstberater in deiner Nähe kommst du an sowas ran. Allein ein Gespräch mit einem Wehrdienstberater würde ich nicht empfehlen, da diese dir dann doch nur das gelbe vom Ei erzählen und sich selbst nicht wirklich auskennen.
Des weiteren hast du - falls du dich verpflichten willst - innerhalb des ersten halben Jahres in deiner Verpflichtungszeit das Recht, Widerruf einzulegen. D.h. du gehst zu deinem Chef, sagst du hast keine Lust mehr, und kannst ohne Bürokratie am nächsten Tag gehn.
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manuel91
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Anmeldungsdatum: 13.04.2011
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: So Jun 26, 2011 8:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Aber das erste halbe Jahr ist ja Grundausbildung und sagt damit nicht über die Zeit "später" aus. Die Idee mit dem Wehrdienstberater ist auch gut, den finde ich beim KWEA, oder?
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Alt&Neu
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Anmeldungsdatum: 01.05.2009
Beiträge: 603

BeitragVerfasst am: So Jun 26, 2011 10:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht böse sein...aber ich glaub, so richtig zu Ende gedacht hast Du Deinen Plan B nicht, wenns mit den Airlines nicht klappt. Das mit dem durch die Gegend scheuchen ist relativ, wie die Vorredner schon gesagt haben. 15 Monate Ausbildung und dann bis zu 4 Jahre ins Studium und am Ende die Berufsförderung...da bleiben Netto kaum 5 - 6 Jahre übrig zum "rumscheuchen". Dafür gibts n super Studium an ner Super Uni mit super Annehmlichkeiten ...für lau und ein anständiges Gehalt dazu und eine ordentliche Abfindung...und dann bist DU dran, dafür den Vertrag zu erfüllen und Dich für die stufenweise gesteigerte Verpflichtungszeit einzubringen. Und ob es nun zum Studium paßt, was Du danach machst oder nicht, vergebens ist es wahrlich nicht. Gerade das unterscheidet Dich nach der Bw-Zeit vom Studenten "von der Stange" und wird gern genommen...also nicht verkannten, locker durch die Hose atmen und flexibel und offen sein. Das es in einen Auslandseinsatz gehen kann und das dies nicht ungefährlich ist, musst Du aber auf m Zettel haben.
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--Tommy--
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 876

BeitragVerfasst am: Mo Jun 27, 2011 12:45 am    Titel: Antworten mit Zitat

@ Fifty:

Damit, was in den nächsten Jahren der Fall sein könnte und was nicht, sollte man derzeit auf keinen Fall planen. Schlagworte wie "Straffung, Einheitenschließung und Standortkonzentrierung" gibt es nach wie vor lediglich auf dem Papier und es bleibt abzuwarten, wann da die ersten konkreten Maßnahmen getroffen werden und wann sich diese Maßnahmen auch tatsächlich auswirken.
Wer sich jetzt verpflichtet, der landet nach einer normalen Regelausbildung aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in der neu und supereffizient fertigstrukturierten, post-ISAF Sonnenschein-Bundeswehr, sondern mitten in der Baustelle. Ob das jetzt der Jackpot ist oder eher die "Arschkarte am goldenen Band"... na ja.

Zitat:
Aber das erste halbe Jahr ist ja Grundausbildung und sagt damit nicht über die Zeit "später" aus.


Jein. Du bekleidest zwar in dieser Zeit einen Mannschaftsdienstgrad und steckst mitten in der Ausbildung, aber jetzt mal ehrlich... wo willst du denn tiefere Einblicke bekommen? Du wirst tagtäglich Kontakt zu Offizieren haben, wirst sie bei einem Teil (!!) ihrer Arbeit beobachten können und dir aus zahlreichen Schilderungen unterschiedlichster Personen über einen Zeitraum von sechs Monaten selber ein Bild machen können. Von Anfang an den 100%igen Superdurchblick kannste aber nirgendwo haben.... Welcher Jura-Student weiss denn im 1. Semester, wie die Arbeit eines Anwalts oder Richters aussieht?
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leo_airbusA350
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Anmeldungsdatum: 20.03.2007
Beiträge: 182

BeitragVerfasst am: Do Aug 18, 2011 12:06 am    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nach deiner Ausbildung wirst du dann auf einem Dienstposten eingesetzt, der deiner Verwendungsreihe entspricht. ABER da du keinen rechtlichen Anspruch auf eine studiennahe, und nicht mal auf eine ausbildungsnahe Verwendung hast, KANN es dir jederzeit passieren, dass du in einem Bereich landest, den du dir anfangs garnicht vorgestellt hattest

... deshalb werden zu Beginn bei der OPZ mehrere Verwendungswünsche angegeben! Es kann nämlich auch sein, dass man nicht aus personaltechnischen Gründen eine Alternativverwendung zugeteilt bekommt, sondern aus gesundheitlichen Gründen:

So kann es sein, dass du bei der OPZ und in FFB als wehrfliegerverwendungsfähig eingestuft wirst, und dich auf deine Laufbahn als Offizier im Fliegerischen Dienst freust. Dann folgt die Offiziersausbildung, anschließend das Studium, wo paar Jährchen vergehen, und schließlich, als du deine militärfachliche Ausbildung beginnen willst, also das Jetfliegen, wird plötzlich festgestellt, dass du aus irgendeinem Grund nicht mehr wehrfliegerverwendungsfähig bist.

Da das primäre Ziel Jetpilot nun also nicht klappt, kommt man auf die anderen angegebenen Verwendungswünsche zurück, zB. Transportflugzeugführer (in 230589 jahren bedeutet das vllt mal A400M Cool ) oder, falls es nicht unbedingt die Luftwaffe sein muss, Fallschirmjäger beim Heer, je nachdem was man als Alternativwunschverwendung halt angibt.
Daher ist folgender Punkt, den Tommy gut erklärt hat, sehr wichtig: Du bewirbst dich primär als MENSCHENFÜHRER und Organisator, Verwendung und Teilstreitkraft sind zweitrangig. Wenn du bei der OPZ sagst, du willst nur in die Luftwaffe und fliegen, alles andere interessiert dich weniger, entspricht das einfach nicht der Haltung eines Offizieranwärters. Der Offizier ist mit dem Manager eines Unternehmens im zivilen Bereich zu vergleichen.

Noch was zum Studium: Man kann die meisten Studiengänge UNABHÄNGIG von der späteren geplanten Truppengattung, bzw. Verwendung wählen. Es ist also auch möglich, als Jetpilot Politik- oder Geschichtswissenschaft studiert zu haben.
Zitat:
Ich weiss nicht wie's bei der Luftwaffe ist, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es dort prozentual mehr Verwendungen gibt, die nen bestimmten Studiengang voraussetzen.
Hier sind es der Technische Dienst, wo das Studium natürlich technisch orientiert sein muss, (wie erwähnt zB. Instandsetzung) und der Versorgungsdienst mit wirtschaftswissenschaftlicher Orientierung.

Meiner Meinung nach kann man, sollte man sich über die Perspektiven im späteren zivilen Leben unsicher sein, mit Wirtschaftsingenieurwesen nichts verkehrt machen, dieses Fach kann eigt mit jeder Verwendung sehr gut kombiniert werden, ist interdisziplinär, blabla und zivil fahren eh alle Unternehmen auf Wingenieure ab Very Happy

So, wegtreten.
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