Studium und Pilotenausbildung - timing?

[sternchen 93]

Hallo Leute,

in letzter Zeit habe ich mir immer wieder Gedanken gemacht, wie ich die ganze Sache mit Bewerbung, Bu und so weiter time und dabei ist mir ein völlig neuer Gedanke gekommen, von dem ich aber nicht genau weiß, was ich davon halten soll.

Ich frage mich, ob man nicht erst studieren sollte und es dann mit der Pilotenausbildung versuchen sollte. Immerhin könnte ein zweites Standbein ein entscheidender Vorteil sein, denn immerhin kann man ja wegen gesundheitlichen Probleme oder so schnell raus fliegen.

Auf der anderen Seite frage ich mich, ob die Lufthansa das so gern sieht, da man nach dem Studium ja doch schon etwas älter ist und die Lufthansa ja dadurch quasi einige Jahre an einem Menschen verliert.

Außerdem frage ich mich, ob das mit der Finanzierung überhaupt geht. Erst Studium, vielleicht bekommt man Bafög, vielleicht hat man auch liebe Eltern, aber dann noch eine Ausbildung hinterher und noch 60 000 Euro Schulden, die allein von der Ausbildung herrühren... Das werden ja riesige Summen, bevor man auch nur einen Tag arbeitet.

Dann gibt es ja noch die Möglichkeit Luft und Raumfahrttechnik zu studieren und nebenbei die Pilotenausbildung zu machen, aber ich habe gehört, dass das kaum möglich ist ohne das eines von beiden irgendwie auf der Strecke bleibt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wie habt ihr es gemacht oder wie habt ihr vor es zu machen?
Was gibt es für Vor - und Nachteile?

Eine rege Diskussion ist erwünscht!

sternchen 93


PS. Sollte so ein Faden shcon irgendwo existieren, bitte ich für die Eröffnung eines neuen Fadens bezüglich dieses Themas um Verzeihung. Ich habe allerdings keinen gefunden.

[winterflieger]

Hi,

ich habe erst studiert. Hätte mich ohne mein Studium aufgrund fehlendem Abitur auch nicht bewerben können.^^

Ältere Bewerber haben im Auswahlverfahren sicherlich keine Nachteile, es gibt an der LFT genügend "älterer Leute".


Mit 18 wär ich wahrscheinlich zu unreif gewesen um die Auswahltests zu bestehen. Aber wenn du dich weit genug entwickelt, und Fit für das Auswahlverfahren hältst, dann mach es doch einfach. Wenn du wirklich ins Cockpit willst, würde ich an deiner Stelle auf das Studium erstmal verzichten.
Ein Hochschultitel ist schön und gut, aber ich bin mir nicht sicher wieviel der mir noch bringen würde, wenn ich z.b. wegen Medicalverlust nach 10 Jahren Fliegen wieder in einen für das Studium passenden Job hineinfinden müsste. Nichts desto trotz war das Studium natürlich eine Bereicherung für die Lebenserfahrung.
Gibt auch viele Piloten die nebenbei zur Fliegerei studieren. Ansonsten wäre vielleicht der ILST eine mögliche Alternative für dich.

LG

[ImhO77]

Gibt es in den Untiefen des Forums eine ewig lange Diskussion zu.
Einfach mal n bissl suchen
Bottomline der Diskussion: Als LH-NFF unnötig, weil im Zweifelsfall ohnehin zu lange her um noch was wert zu sein und da ja auch ein ILST möglich ist, weshalb vorher irgendwas studieren wenn man ohnehin zu LH will.
Als privat ausgebildeter hingegen ist es sinnvoll, weil man dann für den Fall dass man nach der Ausbildung keinen Job findet etwas hat.
Ein Studium für den Fall dass man in zwanzig Jahren vielleicht mal unfähig wird ist hirnrissig und bringt nichts.

[sternchen 93]

Danke erst mal für eure Antworten.

vielleicht sollte ich mir das mit dem ILST mir noch mal näher anschauen.

Mein Problem ist halt einfach, was ich mache, wenn ich mit... sagen wir mal 50 Jahren ungeeignet bin den Beruf weiter zu machen.

Kann man da eigentlich trotzdem noch etwas bei der LH machen, zum Beispiel Lehrer in diesem ganzen Ausbildungsverfahren werden?

[joyflight]

dann hast du ausgesorgt, glaub es mir
es sei denn, du kannst nicht stillsitzen, und rente geniessen - solche soll's ja geben ... aber wegen geld brauchst du nicht einen neuen job nach der lufthansa
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[ImhO77]

Einmal das, und zweitens nimmt der Wert eines Studiums ab.

Wenn Du unfähig bist und Dich irgendwo bewirbst, vor 30 Jahren mal studiert und keine Berufserfahrung, wird man sich eher in der Kombüse über Deine Bewerbung lustig machen als sie ernsthaft in Erwägung ziehen.

Ein Studium zu haben bringt nur etwas wenn man in unmittelbarer Nähe zur Ausbildung mit Arbeitslosigkeit rechnen muss, sprich wenn Du die Ausbildung privat gemacht hast und Schulden im Nacken hast.

[joyflight]

diesmal muss ich dir widersprechen, ImH
es ist zwar inhaltlich richtig, für leute die was arbeiten wollen, dass sie auch fachliche bezüge zum thema brauchen.

job bekommen, und kohle scheffeln ist aber etwas anderes - in einigen fällen.
und bestimmte posten kann mann nicht blockieren, ohne ein studium nachzuweisen (staatsdienst -angeblich besonders lockere, ruhige kugel, oder große firmen mit mächtigen PA abteilungen) ... das geht sogar weiter, mit weniger direkter auswirkung, aber manche kopieren sogar doktorarbeiten im internett, nur damit sie sich noch weiter hoch-schlafen können (und mit schlafen mein ich schnarchen)

insofern ist ein studium nie verkehrt, allerdings zum fliegen hat man's noch nie gebraucht, für die LH insbesondere nicht.
ein LH kapitän hat nach 10-20 jahren nur noch eine sorge:
bezieht er die villa an der cote-d'azur (dort ist die blone französin) oder das weingut in australien (mit der ozon-verbrannten naturschönheit) oder doch lieber die fischer-hütte am kanadischen lake sowieso?
ex frau und kinder sind nämlich versorgt, die paar tausend euro monatlich jucken niemanden.

manche machen auch einfach eine flugberatungsfirma auf, weil es soviel spass macht im aviation business ... DABEI ist es unabdingbar, am stammtisch von seinem genialen studienabschluss und der damaligen studentenzeit zu schwärmen ....
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[Patrone]

[Horus]

Also, ich habe mich für ein Studium entschieden. Jetzt hab ich noch ca. 2 Jahre dann hab ich ein Diplom für WiWi in der Tasche und bin 25. Denke nicht, dass mir das Nachteile bei der Bewerbung einbringt. Und gerade Wiwi bringt dir glaub ich auch was, da ja LH im speziellen anbietet irgendwann auch im Konzern tätig zu sein, womit das Problem mit dem "verjähren" des Studiums, wie es Imho angesprochen hat, wegfällt.
Das Finanzielle ist sicher eine andere Frage, meine Eltern sind keineswegs reich, können mir aber doch monatlich ein wenig Unterhalt überweisen, den Rest hol ich mir über einen Nebenjob; alles keine Hexerei
Also langer Rede kurzer Sinn: wenn du halbwegs auf der sicheren Seite sein willst, empfehle ich ein Studium. Man muss ja nicht gleich ein Diplom oder Master machen,es reicht ja schon ein Bachelor, der ist in 3 Jahren erledigt und man steht zumindest, im Falle des Falls, nicht völlig blank da.
Mfg

[Amok]

[kirax]

Diese Stellen sind extrem selten.
Warum? Piloten sind einfach zu teuer an dieser Stelle. Die wenigen die es gibt gibts nur, weil man eben Know-How aus dem operativen Dienst mit einfließen lassen will.

[Horus]

Habe ja auch nichts über die Häufigkeit dieser Stellen gesagt, nur, dass es sie gibt. Das war auch nicht der Primäre Grund für mein Studium, der ist ganz einfach, eine 2 Option offen zu haben.