Pilot - Ein Beruf mit Zukunft ?

[coolmadmat]

Man sollte sich dennoch im klaren sein was das Flugzeug macht und was als nächstes und übernächstes kommt. Wenn man sich nur vom Flugzeug fliegen lässt und nicht wenigstens ansatzweise "ahead" ist... dann kann sich die Arbeitsbelastung im Zweifelsfalle so schnell steigern, dass man selbst einfache Abnormals am Ende nicht mehr unter Kontrolle bekommt... Immer vom schlechtesten Fall ausgehen und das beste Hoffen.
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„To oberserve without evaluating is the highest form of human intelligence“. - Jiddu Krishnamurti

[ImhO77]

Jaja. Fakt ist, dass heutige Flugzeuge den Piloten jeden quer sitzenden Furz zehn Stunden bevor er auftritt melden und teils schon selbst Lösungen vorschlagen.
Das mussten Piloten einer Lockheed Constellation noch alles selbst merken, und damals dauerte der Flug noch dreimal so lang wie heute.

[coolmadmat]

Das Abarbeiten von schwierigen Abnormals ist dennoch nicht ohne. Doppelter Engine Failure durch Volcanic Ash inkl. Emergency Descend in Notkonfiguration, leichter Smoke im Cockpit und Hydrauliksystemverlust ist wenn überhaupt für den Checker witzig... wenn man diese doofen Masken auf hat und wie ein Rüsseltier aussieht. Die lachen sich auch jedes mal Schlapp. Es ist bei weitem nicht so, dass das Flugzeug alles selbst macht, geschweige denn dass dann noch Hilfsmittel wie Autothrust oder Autopilot so zur Vefügung stehen dass sie keine shice bauen. Dann ist Raw-Data Flying angesagt und das sicherlich nicht entspannt, sondern im echten Leben am anderen Ende der menschlichen Leistungsgrenze...
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„To oberserve without evaluating is the highest form of human intelligence“. - Jiddu Krishnamurti

[ImhO77]

Ja, das passiert ja auch fürchterlich oft, gell?

[Mace]

EDIT:Doppelpost
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"Die fetten Jahre sind vorbei"

SWISSAIR-STORY

[Ph1l1pp]

Noch eine kleine Anmerkung zu den Treibstoffen: Auch Biosprit wird das nie im Leben lösen können, selbst wenn nur noch damit geflogen wird, das ist zu wenig.
Es wird auch nicht funktionieren wie mit Autos bald: Batterien+Elektromoter und das Ding läuft.
Viel besser find ich diesen Ansatz:
http://www.innovations-report.de/html/berichte/verkehr_logistik/bericht-46118.html
Hab auch letztens irgendwo gelesen, dass man daran arbeitet, den Wasserstoff im festen Zustand zu lagern, um Platz zu sparen und die Explosionsgefahr zu verringern.

[Mace]

Der imho77... wohl auf´m Nostalgietrip wa?!

Nja,Piloten mußten in erster Linie mal,navigieren,Frequenzen wechseln und den AP andauernd anhand von Karten und Navigationsinstrumenten abgleichen...
Zusätzlich dazu natürlich den Flugzustand im Auge behalten.

Für andere Dinge bzw zur Unterstützung waren Navigator,Funker und FE zuständig...

Die Komplexität war nur durch 5 Gehirne zu bewältigen...
Die Augen hatte jeder dort wo man Anzeichen für Probleme erwarten konnte.

Selbständigkeit bei der Handhabung und bewältigen technischer Probleme waren unabdingbar,so mußten alle Besatzungsmitglieder ihre Maschine notfalls auch reparieren und warten können.
Das gehört schon seit 35 Jahren nicht mehr zum Ausbildungsumfang!
Dazu war es u.U noch ziemlich laut und auch klimaabhängig ungemütlich,Kraft-Körperlich Fitness wurde u.U auch gefordert.


Vor knapp 2 Jahre oder so hab ich mal n Buch über die Geschichte der LTU gelesen,die haben sogar in den ersten L-1011 im Frachtraum noch Ersatzräder mitgeführt,da die Pisten zu der Zeit noch net in allen Teilen der Welt ähnliche Standards hatten,zumindest der FE mußte noch in der Lage sein dieses auch zu wechseln-mit Hilfe der übrigen Cockpitbesatzung versteht sich...

Daran gemessen haben es aktuelle Piloten doch recht entspannt,Streß entsteht halt eher,durch Zeitdruck,hohes Luftverkehrsaufkommen,nicht zuletzt auch privater Druck aus finanziellen Gründen,die auf´m FD eigentlich nix zu suchen haben...
Leider gab es diesbezüglich in jüngster Vergangenheit immer öfter Zwischenfälle,weil Besatzungen private Sorgen mit ins Cockpit geschleppt haben oder/und völlig übermüdet waren.
Ein vollautomatisches Cockpit mit trügerischer Gewohnheitssicherheit gepaart mit o.g Zuständen können dann im Falle eines Falles auch bei einem recht kleinen Problem ungeahnte Folgen haben...

Daher sind hohe Gehälter vlt noch gerechtfertigt... --->Streß,soziale Einschränkungen,Flexibilität...

Allerdings macht mir die zunehmende Amerikanisierung der Gehaltverhältnisse aus eben diesen Gründen sorgen.
Wenn ein Inder mit entsprechender Qualifiktation bei AeroLogic für 2000 Netto fliegt und in Indien wohnt,ist das ebenso wie ein KTVler F/O LuftHanseate Passage...
Wenn man aber alles tun muß um eben auch den Job auf dem Triple Seven FD zu bekommen und daher die eigenen Ansprüche auf das Niveau des Inders herunterschraubt,dann bekommen wir zunehmend ein Problem!

Im Grunde genommen ist das ein Rattenschwanz!!!
Unternehmen will sparen= Geringstmögliche Kosten an Maschine/ Wartung Gehälter... <-------------|
Folgen Entwicklung: Mehr Automatisierung,weniger Qualifikationsskills=geringere Gehälter ---------|


Damit müssen wa dann leben oder auf die Barrikaden gehen,das wird aber nie passieren da ,wie auch schon aus anderen Threads bekannt,es immer genug Leute geben wird die auch zum kleinstmöglichen Tarif ihren Schein am kacken halten wollen!



so far...
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