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Todmüde im Cockpit
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Patrone
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BeitragVerfasst am: Fr Aug 13, 2010 1:17 am    Titel: Todmüde im Cockpit Antworten mit Zitat

Hallo liebes Forum,

folgenden Beitrag habe ich bei Youtube gesehen, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

http://www.youtube.com/watch?v=zPEDFsQAeVM&feature=related


Was sagt ihr dazu?

Patrick
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tankman
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Anmeldungsdatum: 06.08.2007
Beiträge: 1386
Wohnort: around the world

BeitragVerfasst am: Fr Aug 13, 2010 2:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

zum einen - crossair absturz - 13:47 - das ist ZULÄSSIG. bis zu 15 h kann die dientszeit ausgereizt werden - da müssen sich die behörden fragen ob das sicher sein soll oder nicht. nach wie vor gibt es viel an den dienstzeiten zu kritisieren. vor allem die regelung bei frühdiensten finde ich schlecht. dh ab 6 uhr dienstbeginn gibt es keine abschläge bei der max flugzeit - je nach anfahrtsweg läutet der wecker da mal locker vor 5 uhr.

was den LTU/airberlin fall betrifft - zum einen natürlich absoluter ausnahmefall während des streiks. zum anderen obliegt die letztverantwortung zur akzeptanz eines fluges und der einhaltung der dienstzeit dem piloten - als chefpilot sollte man eigentlich wissen wie die regelung ist bzw nicht wirklich repressalien fürchten. vorkommen sollte soetwas natürlich nicht.

um die 218 übertretungen mal in relation zu setzen - die meisten davon werden übertretungen während der dienstzeit aus unvorhersehbaren gründen sein - sprich nicht im vorhinein in kauf genommen - auch diese übertretungen sind "legal" und müssen nur gemeldet werden. erst wenn sich zb für einen gewissen flugeinsatz diese überschreitungen häufen wird dieser mal von der behörde durchleuchtet.
_________________
die letzten worte eines kapitäns: junge, ich zeig dir was.. die des co's: das schau ich mir an
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Fr Aug 13, 2010 2:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Dass es zulässig ist ändert nichts daran dass es zu lang ist Smile
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Avila
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Anmeldungsdatum: 25.06.2010
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: Sa Aug 14, 2010 10:18 am    Titel: Antworten mit Zitat

tankman hat folgendes geschrieben:


was den LTU/airberlin fall betrifft - zum einen natürlich absoluter ausnahmefall während des streiks.

Nur weil es ein ansoluter Ausnahmefall ist, ist des trotzdem nicht legal! Der Chefpilot hat unter vollstem Wissen gegen die Vorschriften verstoßen! Vorsätzliche Geführung des Luftverkehrs eben. Aber das LBA verusucht bekannterweise immer nur die Besatzungen zu drangsalieren. Die Unternehmen bekommen für alles eine Ausnahmegenehmigung!

tankman hat folgendes geschrieben:

um die 218 übertretungen mal in relation zu setzen - die meisten davon werden übertretungen während der dienstzeit aus unvorhersehbaren gründen sein - sprich nicht im vorhinein in kauf genommen - auch diese übertretungen sind "legal" und müssen nur gemeldet werden. erst wenn sich zb für einen gewissen flugeinsatz diese überschreitungen häufen wird dieser mal von der behörde durchleuchtet.


Das kann man so sehen. Ich sehe das vollständig anders! Die hohe Anzahl an Überschreitungen kommen daher, dass alles erstmal ans gesetzliche Maximum geplant wird und man dann "selbstverständlich" erwartet, dass der Cpt einen Kapitänsentscheid trifft. Daher ist das sehr wohl voraussehbar!
Ich kenne das aus früheren Zeiten in unserem Unternehmen: Da wird ein laaaanger Tag mit genau 5 minuten Luft geplant. Es ist da sehr wohl absehbar, dass solche Umläufe schnell die erlaubte Dienstzeit überschreiten.
Oder anders:
Anstatt sich um bessere Flugzeiten zu kümmern, veruscht mal über Verlängerungen usw. die Legalität des Fluges herzustellen-mit entsprechend wenig Puffer.
Für mich ist das alles nicht "nicht mehr unvorhersehbar", sondern Kalkül. Die Firma weiß, dass keiner irgendwo im Ausland stranden möchte, und so kommen dann die ganzen Cpt- Entscheide zu stande.
Das Video trifft es nämlich sehr genau!
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Thomas463
Captain
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Anmeldungsdatum: 11.04.2010
Beiträge: 446

BeitragVerfasst am: Sa Aug 14, 2010 4:55 pm    Titel: Antworten mit Zitat

V.a. 2 Dinge muss ich Kritisieren:

1. Viele Piloten werden um ihren Job bangen wenn sie zu oft einen Flug ablehnen weil sie befürchten das sich das in der Dienstzeit nicht mehr legal ausgeht. Deswegen wird auch eben kaum einer solch einen Flug ablehnen.

2. Das das LBA die Daten den Piloten an den AG weitergeleitet hat ist eine ungeheure Frechheit, denn genau aus diesem Grund trauen sich noch weniger Opfer dann die Täter (Gesellschaft oder den Flugplaner) anzuzeigen. Wo kommen wir da denn hin?

Mir kommt es so vor als ob das LBA sogar will, das die Fluggesellschaften ihre Piloten möglichst ausbeuten.

Hoffe da tut sich mal was...

lg
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tankman
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Anmeldungsdatum: 06.08.2007
Beiträge: 1386
Wohnort: around the world

BeitragVerfasst am: Sa Aug 14, 2010 10:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ich wollte das ganze auch nicht verteidigen, nur relativieren. man kanndie polemik auch übertreiben - wenn ich vor dem dienst meinen steuerausgleich mach, weiss zwar keiner davon, fitter wird es mich auch nicht machen, oder bzw wenn ich um 6 uhr joggen geh oder meine kinder zur schule fahre und um 12 uhr mittags abflieg. deswegen hat man auch nicht alle leute auf den tod gefährdet - sicher ist es ein regelverstoß, dass aber gerade der chefpilot repressalien fürchtet wäre lächerlich.

und dass regeln gemacht werden um diese auszureizen ist wirtschaftlich wohl auch verständlich - so gut die regeln sind, sie werden ausgereizt. bei einer österreichischen fluglinie werden crew zb nach einem frühflug an der homebase ins hotel gesteckt um am abend wieder zu fliegen, um den kollektivvertrag bestens auszunutzen. daran muss man sich gewöhnen.
um diesen in kauf genommenen übertretungswahnsinn einzudämmen wurde ja auch die operational robustness eingeführt, wo die behörde hoffentlich reagiert, wenn oft CREW entscheidungen (nicht kapitän allein) durchgeführt werden.

die rolle des LBA in dem ganzen zusammenhang ist natürlich auch höchst fraglich, da habt ihr recht.
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MichaelZ
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Anmeldungsdatum: 09.10.2006
Beiträge: 1153

BeitragVerfasst am: Mo Aug 16, 2010 4:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Na alles halb so wild, isdoch überall so, dassman " illegal " mal überstunden machen muss...
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davidarmstrong
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Anmeldungsdatum: 18.06.2009
Beiträge: 399

BeitragVerfasst am: Mo Aug 16, 2010 5:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

zwischen mal paar stunden länger schrauben zusammen basteln oder am pc sitzen und für das leben von mehreren hundert menschen verantwortlich sein sit wohl n unterschied.
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10./11.6. : bu gecheggeld
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Thomas463
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Anmeldungsdatum: 11.04.2010
Beiträge: 446

BeitragVerfasst am: Mo Aug 16, 2010 5:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

EIn ganz gewaltiger Unterschied wie ich auch meine.

lg
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MichaelZ
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Anmeldungsdatum: 09.10.2006
Beiträge: 1153

BeitragVerfasst am: Mo Aug 16, 2010 5:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Achja stimmt, habja vergessen dass NUR piloten verantwortung über soviele Menschen haben Laughing

egal Twisted Evil

ihr solltet mal ein blick in unser gesundheitssystem wagen, oder auch an die kollegen die am boden leute / sachen transportieren.

da isses gang und gebe illegal drüberzuzirkeln

glg
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Thomas463
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Anmeldungsdatum: 11.04.2010
Beiträge: 446

BeitragVerfasst am: Mo Aug 16, 2010 5:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sag denn wer Mehr Verantwortung hat?

Ein Lockführer, bei dem dank der Totmannschaltung der Zug automatisch gebremst wird wenn er einschläft?

Oder wer sonst?? Nenn doch ein Verkehrsmittel bei dem gleich viele oder mehr Personen Gefärdet werden können?

Bei den meisten Berufen ist das nämlich keinen Falls die Regel, dass 1-2 Menschen das Leben von mehreren Hundert Menschen in ihren Händen haben.

lg
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MichaelZ
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Anmeldungsdatum: 09.10.2006
Beiträge: 1153

BeitragVerfasst am: Mo Aug 16, 2010 5:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ach da gibt es genug ...
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