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FQ 18./19. Januar 2010

 
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smith.89er
NFFler
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Anmeldungsdatum: 05.02.2009
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: Mo Feb 08, 2010 6:34 pm    Titel: FQ 18./19. Januar 2010 Antworten mit Zitat

Eine Statistik gibt's glaub ich in unserem Termin-Forum:
http://www.pilotenboard.de/viewtopic.php?t=20143

Ende des ersten Tages: Um mal ein bisschen die Nervosität vor dem morgigen Tag loszuwerden hab ich mich kurzerhand entschlossen, einen kleinen Erfahrungsbericht zu unserer FQ zu verfassen.

Anreise war am Vortag, abends noch ein Treffen mit 3 anderen FQlern im Marché am Airport. Das empfiehlt sich aus meiner Sicht gerade bei der FQ, man lernt schon mal die Leute ein bisschen kennen, mit denen man ja die nächsten 1-2 Tage zusammen arbeiten darf/muss. Abends früh Schlafen (sofern man das kann), höchstens noch mal kurze, knappe Infos für den 1. Tag durchlesen (nicht für den 2., das verwirrt nur, kann man, wenn man den 1. Tag besteht immer noch machen!).

Am ersten Tag ging es um 8 Uhr los – wie immer etwa 20 Minuten vorher ankommen, schon mal kennen lernen und „Hallo“ sagen. Wir waren insgesamt 8 junge Leute, davon 1 Frau; 4 vorbereitet (3x S&P, 1x TP) und 4 ohne Seminar (u.a. auch ich).
Um 8.15 Uhr wurden wir dann in den Prüfungssaal gebeten, wo sich 2 der Psychologinnen und der Auswahlkapitän kurz vorstellten und zunächst die Formalitäten (Ausweis, Abizeugnis, Lebenslauf) geklärt wurden. Außerdem die obligatorische Datenschutzunterschrift.

Aufgeteilt in 2 Gruppen ging es dann weiter. Meine Gruppe hatte zunächst die Einweisung für den DCT. Die Funktionen wurden ausführlich demonstriert, man konnte jegliche Art von Fragen stellen – wie übrigens auch später, bevor es losging und auch zwischen dem Solo- und Dualdurchgang.
Anschließend, nach etwa 30 Minuten Wartezeit (davon hat man seeeehr viel) ging es zum Streitgespräch. Über das Thema hülle ich mich in Schweigen, es gab 10 Minuten Vorbereitungszeit mit Notizzettel, der jedoch später nicht verwendet werden durfte. Ging der Erste in den Prüfungsraum, bekam der Zweite die Vorbereitungsunterlagen usw.
Das Rollenspiel startet gleich mit Betreten des Raumes, ich wurde von der Psychologin mit Vornamen begrüßt, wir haben uns das gesamte Gespräch über geduzt. Wichtig aus meiner Sicht: Eigene Standpunkte klar vertreten, Fehler eingestehen, akzeptable Lösung für beide finden, dabei immer gegenseitige Unterstützung anbieten. Das Ergebnis ist nicht so wichtig, sowohl FQler, die bei ihrer Position geblieben sind, als auch solche, die nachgegeben haben, kamen weiter. (Anmerkung nach dem 2. Tag: Auf keinen Fall mit der Einstellung ins Gespräch gehen, unbedingt bei der eigenen Position zu bleiben. Flexibel sein und auch nachgeben, wenns sinnvoll ist!!! Es geht hier nicht nur um Durchsetzungsfähigkeit!)

Danach ging es in die 1stündige Mittagspause. Im Anschluss wurden wir erneut in 2 (neue) Gruppen aufgeteilt. Es ging für meine Gruppe zunächst zum Gruppenspiel. Auch hier wieder mal nichts zum Thema. Was mir aufgefallen ist: Ein System suchen, nach dem man vorgeht. Dabei stets die Zeit im Blick behalten. Wir wurden nicht fertig, was aber nicht weiter schlimm war. Man kann hier – wie im Streitgespräch – keine Rolle vorspielen, man kann nur so sein, wie man ist. Dennoch: nicht zu ruhig bleiben, aktiv Beteiligen und das nicht nur durch einzelne Vorschläge, sondern diese auch mit Begründung! Kompromisse eingehen wo nötig, das Gesamtziel im Auge behalten – auch wenn zum Schluss auf die eigenen Punkte geschaut wird. Ganz wichtig: Weder beim Gruppenspiel noch beim Streitgespräch auf die 4-6 Beobachter achten. Mit-FQler haben erzählt, die fangen bei jedem Wort, das man sagt, an zu schreiben. Sollen sie doch, wenn sie wollen – auf das Thema konzentrieren!
DCT gab es zwei Übungsdurchläufe – einen, in dem genau vorgegeben wurde, was man zu tun hat, um die Eingabemethoden noch mal zu üben. Einen weiteren, in dem man mit dem Partner üben konnte. Danach 4 Einzeldurchgänge. Viel kann ich nicht dazu sagen, einfach so gut es geht beladen und am Schluss auf Punkteoptimierung achten.
Die 2minütige Pause danach – wie auch am Besten die Pause nach der Einführung, dazu nutzen, sich etwas über Strategien auszutauschen. Beim Team-Durchgang kommt’s glaube ich mehr auf Kommunikation an – umso besser natürlich, wenn man punkteoptimiert arbeitet. Fehlen Informationen, dann beim Team-Partner nachfragen. Ist dieser allein verantwortlich, auf Anweisungen warten, sinnvolle Vorschläge können aber auch gemacht werden (Schlage vor, Straße 2 mit xx zu beladen).
Die Zeit vergeht immer viel zu schnell, davon nicht verrückt machen lassen. Nach dem DCT standen für uns 2 Stunden Wartezeit an, während der noch 4 von uns einen neuen Test erproben durften.
Zum Schluss des DCT gibt’s einen Fragebogen. Auch wenn jetzt die Nervosität etwas abfällt – genau durchlesen, sehr überlegt antworten!!! Es dürfen Kommentare dazugeschrieben werden. Auf diese Fragen wird evtl. im Interview eingegangen!!!!
Die „Urteilsverkündung“ war schlimmer als jede Abiprüfung. Es ging nach Alphabet. War ein Kandidat nach 3 Minuten noch nicht zurück, war klar: Dem wird gerade erklärt, warum er morgen nicht mehr kommen darf. Bei den Anderen wurde kurz Stress produziert durch die Nachricht: Wir haben eine schlechte Nachricht für Sie. Sie müssen morgen früh sehr früh aufstehen, wir sehen uns um 7 im Simulator.
Ergebnis des ersten Tages: 5 von 8 sind weiter, davon 2 S&P, 1 TP und 2 unvorbereitet.

Wie verbringe ich jetzt den Abend? Noch ein paar Infos fĂĽrs Interview durchlesen, sehr frĂĽh schlafen und auf keinen Fall mehr Sim ĂĽben. Wenn ichs jetzt nicht kann, dann hilfts auch nichts mehr, auĂźer, dass ich mich noch mehr verrĂĽckt mache. Morgen mehr.

Der Sim war – wie auch alle anderen Aufgaben – sehr fair gestaltet. Allgemein hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass man uns hinters Licht oder neben den Aufgaben noch zusätzlich unter Druck setzen wollte. Jedes Manöver wird in den drei Übungsdurchgängen ausreichend besprochen und geübt, Fragen können hier jederzeit gestellt werden. Auch die Testkurse waren zwar schwer, aber fair. Was mir hier als wichtig auffiel: Immer schön an die Durchsagen denken, immer die nächsten Schritte ansagen. Grobe Fehler sofort melden. Alle anderen wichtigen Tipps bekommt man direkt von den Psychologen geliefert. Es gibt keine unvorhersehbaren Dinge wie Turbolenzen, etc. Nicht auf Toleranzwerte festlegen. Immer versuchen, so genau wie möglich zu fliegen (nicht: ich halte dir Höhe auf +/- 100 Fuß).

Nach dem Warten auf das Intervìew gibt’s zunächst die Rückmeldung, ob der Sim bestanden wurde. Anschließend (obwohl das sicherlich prüfungskapitänsabhängig ist) ging es zunächst um einige allgemeine Fragen zum Berufsbild und zur Motivation. Was mich letztendlich „den Job gekostet hat“ war wohl eine mangelnde Offenheit. Die Psychologen wissen von Anfang an, was sie wissen wollen, wo für sie noch Fragen offen geblieben sind. Und wenn ihr den Job wollte, darf euch wirklich kein Beispiel zu schade sein, es zu erzählen. Fragen sie nach einem Beispiel, nichts Allgemeines nennen. Wirklich gleich ein konkretes, festes, persönliches Beispiel geben. Von vorne bis hinten. Wenn auch nur ein Fragezeichen offen bleibt, sie euch nicht voll einschätzen können, habt ihr verloren (so zumindest mein Gefühl). Von einer anderen FQlerin habe ich noch gehört, dass gerade bei Frauen sehr viel auf den Aspekt des Respekts vor Frauen im Cockpit geachtet wird. Beispiele bereit halten, wie man solche Situationen schon gelöst hat! Mögliche Vorbereitung (neben dem Durchgehen der 10 Fragen, die ihr bei der BU abgeben musstet): Situationen/Orte (wie z.B. Sportverein, Freizeitgruppe, Schule,...) überlegen, in denen ihr sehr viele verschiedene positive und negative Eigenschaften zeigen konntet („Wie gehen Sie mit Konflikten um?“ - „Im Fußball...“).
Es heißt zwar immer, wenn ihr es bis ins Interview geschafft habt, dann wollen sie euch auch. Stimmt nur teilweise. Auch wenns ins Interview geht, sind oft vorher einige Fragen offen geblieben, die hier noch geklärt werden sollen. Fragen zu Technik oder Konzern kamen bei keinem, ist wahrscheinlich kapitänsabhängig. Auf jeden Fall seeeeeehr gut aufs Interview vorbereiten!!!

Somit bleibt mir nur noch, euch für eure FQ viel Erfolg zu wünschen! Es ist wirklich fair, im Nachhinein habe ich mir überlegt, ob eine richtige Vorbereitung bei einem Seminar auf das Interview mir vll. noch den Hals gerettet hätte. Für alles andere sehe ich keinen Sinn in solch einer Vorbereitung – entweder man hat die Fähigkeiten oder nicht. Ein Bewerbungsgespräch zu führen will gelernt sein – nicht die Antworten, die man zu geben hat, sondern die Art und Weise, wie man sie zu geben hat.

FĂĽr alle, die sich selbst auf die FQ vorbereiten wollen werde ich hier noch mal ein paar Links zu einigen Threads zusammenstellen, in denen sich Downloads finden, die mir bei der Vorbereitung sehr geholfen haben. Danke an alle, die das zusammengetragen haben! (Kann aber noch ein bisschen dauern, hier im Forum was wiederzufinden ist nicht ganz einfach) =)

Wenn jemand von den anderen, die dabei waren, noch was ergänzen will – gerne! =)
_________________
BU 05./06.03.09 Very Happy
FQ 18./19.01.10 Fail im Interview Sad


Zuletzt bearbeitet von smith.89er am Mo Feb 08, 2010 6:52 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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Scoop
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1145
Wohnort: Muc

BeitragVerfasst am: Mo Feb 08, 2010 6:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Tut mir leid, dass es nicht geklappt hat. Wünsche viel Erfolg bei Deinen nächsten Schritten!
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R4V3BROT
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 146

BeitragVerfasst am: Di Feb 09, 2010 8:08 am    Titel: Antworten mit Zitat

Schade das es nicht geklappt hat.... Aber vielen Dank fĂĽr deinen ausfĂĽhrlichen Erfahrungsbericht!

Das mit den Links wäre natürlich super Smile
_________________
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BU 14/15.01.2010 Smile

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Cocktail
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Anmeldungsdatum: 08.04.2008
Beiträge: 120

BeitragVerfasst am: Mo Mai 17, 2010 5:22 am    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry das ich jetz den alten thread nochmals hochkram...aber bei diesem Termin hatte ein OS-positiv selektierter Kandidat ein Interview bei LH. WeiĂź jemand ob ers geschafft hat?

lg
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