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Michi123 Captain

Anmeldungsdatum: 30.03.2008 Beiträge: 142
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Verfasst am: Sa März 28, 2009 5:09 pm Titel: Was wenn man scheitert? (Finanzierung) |
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Hi,
ich guck mich schonmal nach eventuellen Optionen um falls ich die FQ bei der LH nicht bestehen sollte. Da findet man recht schnell Flugschulen wie Intercockpit. Dort wird die Finanzierung als sehr einfach beschrieben, da man einen Kredit von einer Sparkasse kriegt, über 68.000€, mti der man die Schulung bezahlen kann, und das ohne Sicherheiten haben zu müssen.
Jetzt meine Frage, was ist wenn man in der Ausbildung scheitert, oder nach der Ausbildung keinen Job findet? 68.000€ als Pilot zurückzubezahlen ist ja machbar, aber wenn man es nicht schafft? Bei der LH muss man den Eigenanteil an der Schulung ja nicht zurückbezahlen falls man scheitert oder nicht übernommen wird.
Für mich klingt das irgendwie heftig nach zocken wenn man keine 68.000€ übrig hat...
gruß,
michi _________________ BU checked  |
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Aviator05 Captain


Anmeldungsdatum: 28.04.2005 Beiträge: 450 Wohnort: NRW  |
Verfasst am: Sa März 28, 2009 5:40 pm Titel: Finanzierung |
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Hallo Michi!
Die Pilot Training Network GmbH arbeitet, meinen Informationen zufolge, in Sachen Finanzierung mit der Sparkasse Frankfurt zusammen.
Sofern du eine Ausbildung bei der PTN GmbH (InterCockpit bzw. FlightCrew Academy) anstrebst, ist es möglich die vollen Ausbildungskosten über die Sparkasse Frankfurt finanzieren zu lassen. Hierfür ist keine Bürgschaft in Form reicher Eltern bzw. Großeltern oder ein Porsche bzw. Ferrari von Nöten.
Meine persönliche Meinung ist folgende:
Die wenigsten jungen Menschen, Anfang bis Mitte 20, können ohne weiteres 60.000 EUR aus eigener Tasche aufbringen. Bei einer solchen Summe ist es ratsam einen Teil der Kosten als Eigenkapital aufbringen zu können. Die volle Summe von 60.000 EUR in Form von Fremdkapital zu finanzieren halte ich für äußerst risikoreich.
Die Konditionen einer Finanzierung sollten gut besprochen werden. Im Regelfall helfen die Eltern aus. Am Besten man spricht zu Beginn mit der Hausbank und holt sich Infos ein.
Die Zinsen für Fremdkapital in Höhe von 60.000 EUR können schnell 30.000 bis 40.000 EUR erreichen, so dass 90.000 bis 100.000 EUR zurückgezahlt werden müssen.
Rechne immer mit dem Worst-Case-Szenario. Sprich kannst du die Tilgung und Zinsen, trotz Job bei Burger King oder McDonalds (Übergangsphase bis zur Job-Findung) aufbringen ?
Ich hoffe dir ein wenig weitergeholfen zu haben.
Viel Erfolg für die FQ!
Gruß _________________ "We have clearance, Clarence."
"Roger, Roger."
"What's our vector, Victor ?" |
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D.Düsentrieb Captain

Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 599 Wohnort: EHBK  |
Verfasst am: Sa März 28, 2009 7:24 pm Titel: Re: Was wenn man scheitert? (Finanzierung) |
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Michi123 hat folgendes geschrieben: | Hi,
...68.000€ als Pilot zurückzubezahlen ist ja machbar, aber wenn man es nicht schafft?
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Auch dieses ist ein Vorurteil. Es gibt genug Piloten, die nur 1500 Euro netto oder weniger mit nach Hause nehmen. Wenn dann die Kreditraten 1000 Euro per Monat betragen, wird es schwer davon zu leben. Das sollte dir bewusst sein, bevor du den privaten Weg einschlägst. Im schlechtesten Fall kriegst du gar keinen Job als Pilot oder nur nach langer Jobsuche (länger als ein Jahr)
Es ist ein großes Risiko und man sollte Alternativen haben, um den Kredit tilgen zu können. Aber ohne Risiko eben auch kein Gewinn. Wieviel ist dir dein Traumjob wert? Das ist die Frage die du dir stellen musst. |
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Red-Baron Captain

Anmeldungsdatum: 27.03.2005 Beiträge: 270
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Verfasst am: Sa März 28, 2009 10:32 pm Titel: |
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Also ich empfehle ja immer das Studium oder eine Ausbildung zu machen,wenn es bei der LH nicht geklappt hat, und die Pilotenausbildung dann stufenweise (modular) oder nach Beendigung der Ausbildung zu machen. Da das Risiko, alles auf eine Karte zu setzen und um jeden Preis eine Pilotenausbildung zu machen, immer in der Hoffnung das man schon zu den Glücklichen gehören wird die nach der Ausbildung einen Job im Cockpit kriegen, einfach viel zu groß ist! Außerdem sollte man sich nicht darauf versteifen Pilot bei der LH zu werden, es ist im Leben immer besser wenn man einen Alternative, also Plan-B hat! Hat den Vorteil das man dann beruflich und finanziell abgesichert wäre und somit hätte man die Möglichkeit später, stufenweise (also ohne das man den Job kündigt, somit wäre die finanzielle Absicherung gegeben) eine Pilotenausbildung machen zu können. |
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Michi123 Captain

Anmeldungsdatum: 30.03.2008 Beiträge: 142
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Verfasst am: Di März 31, 2009 1:40 pm Titel: Re: Was wenn man scheitert? (Finanzierung) |
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D.Düsentrieb hat folgendes geschrieben: | Wieviel ist dir dein Traumjob wert? Das ist die Frage die du dir stellen musst. |
naja der wär mir natürlich sehr viel wert. aber die sache ist ja die, dass man durch die aufnahme dieses hohen kredits den Traumjob ja immer noch nicht mit sicherheit kriegt.
Insgesamt kommt mir das auch sehr riskant vor "einfach so" einen derart hohen Kredit aufnehmen zu wollen, ohne mit Sicherheit zu wissen dass man übernommen wird... Die Option mit dem Studium und dann modulare Ausbildung kommt mir da auch vernünftiger vor... vorausgesetzt es sollte bei der FQ wirklich nicht klappen hehe. _________________ BU checked  |
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Amok Captain

Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 2464
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Verfasst am: Di März 31, 2009 5:05 pm Titel: |
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Ich denke viele jungen Leute direkt von der Schulbank (ich meine nicht Flugschule) haben überhaupt gar keine Vorstellung davon, wieviel 60.000€ überhaupt sind. Davon erfüllt sich Otto-Normal Arbeiter seinen Traum von seiner Doppelhaushälfte oder so. Nur das diese einen Wert hat, die Pilotenausbildung ist defakto gar nichts wert, also keinen materiellen Wert. Klappt's nicht wie gewollt, hast du ein Stück Papier für 60.000€ + 20.000€ Zinsen.
Sucht mal bißchen im Internet rum, was man für 60 - 80.000€ so alles kaufen kann und für wieviele normal-arbeitende solche Güter immer ein Traum bleiben werden, obwohl sie einen materiellen Wert besitzen !
Da kommt dann Hannes aus der Schule und nimmt, ohne jemals gearbeitet zu haben, mal so nebenbei 60.000€ auf, ohne zu wissen wie sich seine Zukunft gestalten wird.
Ich sehe das Problem aber eher bei den Flugschulen. Grade FCA lockte dann doch mit großen Träumen von wegen Cityline (die Flotte wird mit EMB-Einführung übrigends um 20% verkleinert) und Germanwings (aus welchem Bestand kamen nochmal die LH Italy Flieger ?!), "vereinfachten Einstellungskriterien", verlangt keine Sicherheiten etc.. Die Flugschule bekommt ihr Geld. Die, die sich nachher streiten, sind die Bank und der Kreditnehmer. |
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Aviator05 Captain


Anmeldungsdatum: 28.04.2005 Beiträge: 450 Wohnort: NRW  |
Verfasst am: Di März 31, 2009 5:45 pm Titel: |
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@Amok: Stimme dir vollkommen zu! Du triffst den Nagel auf den Kopf.
Happy landings _________________ "We have clearance, Clarence."
"Roger, Roger."
"What's our vector, Victor ?" |
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EDDH RWY 23 Captain

Anmeldungsdatum: 14.08.2006 Beiträge: 785
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Verfasst am: Di März 31, 2009 9:46 pm Titel: |
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das problem fca ist, das du auf ein tio job angeweisen bist...
selbst wenn du bei cirrus etc anfängst und keine reichen eltern hast,bleibt zum leben nicht viel übrig,ein verdammt hoher preis.
auch mit nebenjob etc ist die summe kaum zumachen..
gruss _________________ alles roger  |
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Domte Captain

Anmeldungsdatum: 07.08.2007 Beiträge: 2394
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Verfasst am: Mi Apr 01, 2009 12:48 am Titel: |
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@Amok bist du dir darüber im klaren was ein fünf jähriges Studium kostet???
Und auch eine Doppelhasuhälfte kann man sich nicht für 60-100k kaufen ... _________________ Speed is life - Altitude is life insurance!
Anything that is unrelated to elephants is irrelephant. |
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blablubb Captain


Anmeldungsdatum: 28.05.2003 Beiträge: 1485 Wohnort: tal zwischen bergen  |
Verfasst am: Mi Apr 01, 2009 11:36 am Titel: |
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.... es liegt aber schon ein rieeesiger unterschied vor! (auch wenn eine doppelhaushälfte meist mehr als 60.000 kostet:
wenn man die doppelhaushälfte FINANZIERT mit eigenkapital (oder sich auch alles bei der bank leiht) und dann irgendetwas passiert (man wird selbst verschuldet arbeitslos) dann gibt man im worst-case szenario das doppelhaus der bank und hat unterm strich ein paar tausend euro "schulden" in form von geld das man an zinsen und gebühren ins haus gesteckt hat ohne es letzten endes zu besitzen und nutzen. ABER: man hat im schlimmsten fall KEINE 60.000 euro schulden mehr.
macht man allerdings die ATPL ausbildung und kann dann nicht zahlen - dann gibt man eben den schein nicht einfach der bank und die schulden sind damit beglichen - WEIL ER NIX WERT IST!!!!
ergo hat man im einen fall (auch wenn man ein auto kauft) nur eine "umwandlung" von geld - im anderen fall hat man ein riesengroßes risiko.
die sache mit dem "studium" liegt da schon ein wengi anders wie ich meine - schließlich argumentieren viele irgendwas mit lebenshaltungskosten während dem studium - aber das ist ja bei der atpl ausbildung ebenso zu zahlen - kürzt sich also gegen 0 weg. das einzige was beim studium wirklich an KOSTEN bleibt sind studiengebühren und unterrichtsmaterial.
da ich nie studiert habe, weiß ichnicht wie hoch die sind, verwette aber meinen arsch drauf das die nie und nimmer auch nur annähernd in die gegend von 70.000 euro kommen. geschätzt und geraten eher in eine gegend die um einen faktor ZEHN kleiner ist.
also wie romeo schon sagte: das risiko einer privaten finanzierung ist IMMER (egal wie die zeiten sind) sehr hoch und sollte wohlüberlegt sein.
auch ich bin es eingegangen damals UND hatte glück. aber ich kenne kollegen die keines hatten.
auch immer wichtig im zusammenhang mit der privatenb ausbildung: die wahrscheinlichkeit bei einem der big 5 mit grundgehältern zum einstieg mit 0 std. größer als 3800 euro brutto zu kommen ist GERING!
die rückzahlung ist also so oder so fast immer schwierig und langwierig.
ohne ausreichendes eigenkapital (oder das der eltern) würde ich mir genau überlegen ob "es" das wert ist.
klar: wenn die eltern bürgen und es im schlimmsten fall verschmerzen könnten (nach dem motto des früher ausgezahlten (teil-)erbteils beispielsweise) dann ist es nur noch ein moralisches risiko, da wörter wie privatinsolvenz nicht mehr im raum stehen.
aber auch dann hat man anders als beim studium langfristig ein problem: man hat eine teure ausbildung gemacht ohne in deren nutzniessung zu kommen. schlimmstenfalls kannn man nichteinmal mehr den scheinerhalt stemmen.
denn einmal das diplom der uni in der hand ist es immer deins. nicht aber so in der fliegerei....
naja - viel dazu wurde ja schon an anderen stellen hier im forum geschrieben. will niemandem davon abraten - wirklich nicht, da der job zweifelsohne ein sehr toller sein kann - aber eben wie romeo an die enormen risiken erinnern.
grüße |
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Der_Physiker Captain

Anmeldungsdatum: 21.08.2008 Beiträge: 474
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Verfasst am: Mi Apr 01, 2009 2:05 pm Titel: |
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Mal ein paar böse Ansichten dazu:
Wenn du nix hast, dir den Kredit ohne Bürgen aufnimmst und nach der privaten Ausbildung keine Anstellung findest....gehst du eben in Privatinsolvenz.
So schlimm ist das doch auch nicht....das System fängt dich schon auf!
Ich warte ja schon auf die ersten FCA-Abgänger.....
Wenn du natürlich schon was hast, eine andere Ausbildung, Angehörige, die dir was bedeuten dann solltest du darüber schon ein paar Mal mehr nachdenken.
In dem Sinne, einen schönen Tag heute  |
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Domte Captain

Anmeldungsdatum: 07.08.2007 Beiträge: 2394
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Verfasst am: Mi Apr 01, 2009 3:46 pm Titel: |
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Zitat: | wenn man die doppelhaushälfte FINANZIERT mit eigenkapital (oder sich auch alles bei der bank leiht) und dann irgendetwas passiert (man wird selbst verschuldet arbeitslos) dann gibt man im worst-case szenario das doppelhaus der bank und hat unterm strich ein paar tausend euro "schulden" in form von geld das man an zinsen und gebühren ins haus gesteckt hat ohne es letzten endes zu besitzen und nutzen. ABER: man hat im schlimmsten fall KEINE 60.000 euro schulden mehr. |
siehe Amerika, das gleiche ist auf dem europäischen Markt zu beobachten auch wenn es niemals dieselben Ausmaße wie in Amerika annehmen wird.
Zitat: | macht man allerdings die ATPL ausbildung und kann dann nicht zahlen - dann gibt man eben den schein nicht einfach der bank und die schulden sind damit beglichen - WEIL ER NIX WERT IST!!!! |
Ist Wissen nichts wert?
Man könnte darüber stundenlang diskutieren ...
Zitat: | die sache mit dem "studium" liegt da schon ein wengi anders wie ich meine - schließlich argumentieren viele irgendwas mit lebenshaltungskosten während dem studium - aber das ist ja bei der atpl ausbildung ebenso zu zahlen - kürzt sich also gegen 0 weg. das einzige was beim studium wirklich an KOSTEN bleibt sind studiengebühren und unterrichtsmaterial.
da ich nie studiert habe, weiß ichnicht wie hoch die sind, verwette aber meinen arsch drauf das die nie und nimmer auch nur annähernd in die gegend von 70.000 euro kommen. geschätzt und geraten eher in eine gegend die um einen faktor ZEHN kleiner ist. |
Zu bedenken ist aber auch der Faktor, dass du während eines fünfjährigen Studiums nichts oder fast nichts verdienst, wohingegen du mit einem ATPL nach 18 Monaten (im besten Fall) schon Geld verdienen kannst.
Auch sind die Lebenshaltungskosten nicht zu vernachlässigen, 10-12k pro Jahr.
Zitat: | auch immer wichtig im zusammenhang mit der privatenb ausbildung: die wahrscheinlichkeit bei einem der big 5 mit grundgehältern zum einstieg mit 0 std. größer als 3800 euro brutto zu kommen ist GERING! |
100% agree
Zitat: | Wenn du nix hast, dir den Kredit ohne Bürgen aufnimmst und nach der privaten Ausbildung keine Anstellung findest....gehst du eben in Privatinsolvenz. |
Gibt es nicht einen Passus der es dem Kreditnehmer verbietet in die Privatinsolvenz zu gehen??? Ich glaube von soetwas mal gelesen zu haben ...
Zitat: | So schlimm ist das doch auch nicht....das System fängt dich schon auf! Cool Shocked |
Ich kann nur sagen, dass ich den Schritt zu der modularen Ausbildung nicht bereue und bis dato schon sehr viele interessante Menschen kennengelernt habe die mich alle mit Tipps und Addressen versorgt haben ... ist glaube ich ein unglaublicher Vorteil einer modularen Ausbilidung.
Gruß aus FL
Dom _________________ Speed is life - Altitude is life insurance!
Anything that is unrelated to elephants is irrelephant. |
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