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Untersuchungsbericht zu dem Hamburg Unfall

 
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Admirator
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Anmeldungsdatum: 19.02.2010
Beiträge: 95
Wohnort: Bremen

BeitragVerfasst am: Sa März 06, 2010 3:57 pm    Titel: Untersuchungsbericht zu dem Hamburg Unfall Antworten mit Zitat

Hi,

die BFU hat jetzt den Untersuchungsbericht zu dem Unfall im März 08 veröffentlicht.
Ihr erinnert euch bestimmt, damals hat der Airbus in Hamburg wegen Seitenwindböhen mit dem Wingtip die Landebahn geschrammt.
Hier ist der LINK, der Bericht ist wirklich interessant, da lernt man viel über Zusammenhänge und den Flugalltag kennen. Sehr informativ (aber auch sehr lang, hab trotzdem mal alles durchgelesen).
Bestimmt auch interessant für (angehende) Piloten, die verstehen wahrscheinlich ein wenig mehr als uns Laien.

Gruß
Admirator
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BU--> 02/03 SEP10
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6910
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Sa März 06, 2010 5:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt zeigt sich auch, daß die Piloten KEINERLEI Schuld an dem Ganzen hatten.
Nun ist Airbus gefragt - die sollen mal ihre Hausaufgaben machen
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Admirator
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Anmeldungsdatum: 19.02.2010
Beiträge: 95
Wohnort: Bremen

BeitragVerfasst am: So März 07, 2010 1:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm also generell steht da die haben so gut wie alles richtig gemacht, allerdings sei der maximale Wind-Wert für Landungen ("Maximum crosswind demonstrated for landing 33Kt gusting up to 38Kt", aus dem OM/B) nicht eingehalten worden, die Windböhen waren nach den Wettermeldungen bis zu 48Kt. Allerdings wird das den Piloten nicht wirklich als Fehler angerechnet, man habe diesen Wert nur als Richtlinie bezeichnet oder so.

An alle die sich das durchlesen wollen, der Anfang ist ein wenig dröge, interessant wirds ab der "Beurteilung" ab Seite 46.

Für mich sehr überraschend, die CO-Pilotin, die die erste misslungene Landung geflogen ist (Kapitän ist dann den Go-Around geflogen) ist dann ebenfalls die zweite (erfolgreiche) geflogen. Wow, die hat Nerven.. Shocked
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rALF.dER.hUND
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Anmeldungsdatum: 12.11.2007
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: So März 07, 2010 2:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

naja ich würde sagen, das is psychologisch wohl pflicht gewesen.
sonst kann man eine art phobie vor crosswindlandings entwickeln.
deshalb sollte man nach einem crash auch so schnell wie möglich wieder ins flugzeug steigen, denn je länger man damit wartet, desto größer wird die angst davor. ist auch bei autounfällen o. ä. das gleiche


finde es sehr interessant, dass sich wiedermal die airbus-philosophie (computer > pilot) als griff ins klo erwiesen hat.
ich mag diese übertechnisierten, undurchschaubaren, mit rechnern bis obenhin vollgestopften flugzeuge einfach nicht...
(hab jetzt den bericht nicht gelesen, aber den artikel auf aero.de, ich gehe mal davon aus, dass in etwa das gleiche drinsteht)
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If flying were the language of man, soaring would be its poetry.
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EDDF
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BeitragVerfasst am: So März 07, 2010 5:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Mag aus psychologischer Sicht stimmen... aber

Zitat:
Mit den CRM-Vorgaben war die Entscheidung des Kapitäns, den Anflug von der Copilotin durchführen zu lassen, nachvollziehbar. Hinsichtlich der Vorgaben im OM/A 1.6.1 wäre die Landung aus Sicht der BFU dennoch aufgrund der vorhergesagten Wettersituation als kritisch zu bewerten gewesen. Grund hierfür war, dass der vorhergesagte Wind eine Landung im Bereich des im OM/B angegebenen maximum demonstrated crosswind Wertes bedingen würde. Wäre der Kapitän zu dieser Einschätzung gekommen, hätte er die Landung selbst durchführen müssen.



zum 2. Anflug:

Zitat:
Anflug und Landung führte auch hier die Copilotin durch, die sich bewusst war, dass auch diese Landung sehr anspruchsvoll sein würde und ihre Bedenken zum Ausdruck brachte. Aus den Aufzeichnungen des Cockpit Voice Recorders ist für die BFU der Eindruck entstanden, dass sie es lieber dem KApitän überlassen hätte, die Landung durchzuführen. Nachdem er ihr seine Unterstützung zugesichert hatte, akzeptierte sie, die Landung durchzuführen.


Sie hätte garnicht anfliegen sollen. Aber mit dem Standpunkt kriegt man hier immer Haue! Razz

Deshalb nicht zu ernst nehmen, ich war halt schon immer PIC-Versteher...
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Admirator
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Anmeldungsdatum: 19.02.2010
Beiträge: 95
Wohnort: Bremen

BeitragVerfasst am: So März 07, 2010 5:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde das nachvollziehbar dass sie die Landeanfluege durchfuehren durfte, irgendwoher muss man ja die Erfahrung aus/fuer solche Situationen bekommen. Besser sie bekommt das jetzt, mit erfahrenem Kapitaen daneben am Joystick als spaeter wenn sie selbst Kapitaenin in so einer Situation ist und sowas noch nie gemacht hat.
Zum Ueben im Flusi, im Bericht steht dass solche extremen Situationen nicht wahrheitsgetreu simuliert werden koennen, deshalb mein Kommentar.

Gruss
Admirator
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flapfail
Goldmember
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6910
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: So März 07, 2010 6:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

EDDF hat folgendes geschrieben:


zum 2. Anflug:

Zitat:
Anflug und Landung führte auch hier die Copilotin durch, die sich bewusst war, dass auch diese Landung sehr anspruchsvoll sein würde und ihre Bedenken zum Ausdruck brachte. Aus den Aufzeichnungen des Cockpit Voice Recorders ist für die BFU der Eindruck entstanden, dass sie es lieber dem KApitän überlassen hätte, die Landung durchzuführen. Nachdem er ihr seine Unterstützung zugesichert hatte, akzeptierte sie, die Landung durchzuführen.


Sie hätte garnicht anfliegen sollen. Aber mit dem Standpunkt kriegt man hier immer Haue! Razz



Danke EDDF, endlich versteht mich wer Wink
Da kann ich Dir mal voll und ganz zustimmen, bei mir hätte die Copiloteuse die zweite Landung sicher nicht bekommen
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