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Erfahrungsbericht ATPL-Ausbildung bei BFS
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low.approach33
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Anmeldungsdatum: 18.01.2010
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BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 10:23 am    Titel: Erfahrungsbericht ATPL-Ausbildung bei BFS Antworten mit Zitat

Allgemeines

Ich komme aus Süddeutschland und habe kürzlich meine ATPL-Ausbildung bei „BFS“ in Salzburg beendet. Ich habe vor Ausbildungsbeginn viel im Internet gelesen, darum habe ich mir dazumals geschworen, meine Erfahrungen auch weiterzugeben!
Mit meinen Ausführungen will ich niemand anschwärzen aber auch nichts schönreden. Es soll ein Überblick an Dingen sein, die mir während der Ausbildung widerfahren sind und ich mir vielleicht anders gewünscht und vorgestellt habe.

Gestoßen bin ich auf die BFS durch ein Zeitungsinserat. Darauf folgte eine „Pilot für einen Tag“ Veranstaltung in der Flugschule an der ich teilnahm. Schon dazumal war ich verblüfft, welche verschiedenen Charaktere sich für eine Pilotenausbildung interessieren! Bei dem Infotag wurden uns die Schule, die Flugzeuge, der Simulator und alles andere durch den Verkaufsleiter der Flugschule präsentiert.
Auch mussten wir einen „Aufnahmetest“ erledigen. Kann mich erinnern ganz schön geschwitzt zu haben. Tage darauf erreichte mich ein E-Mail, dass ich für den Beruf „Verkehrspilot“ bestens geeignet zu sein! Mann war ich froh! Erst später sollte sich herausstellen, dass JEDER (wirklich JEDER den ich fragte – natürlich auch Leute die letztendlich die Ausbildung nicht begonnen haben) das gleiche E-Mail bekam. Jeder war sozusagen bestens geeignet – oder war es nur eine bestens geeigneter Werbezweck?

Der Verkaufsleiter ist auf jeden Fall eine der zwei Persönlichkeiten (die zweite Person erst leider sehr spät, siehe MCC), die durch ihre hervorragende Arbeit im Laufe besonders herausgestochen sind. Dieser Herr könnte nicht nur Autos oder Immobilien in großer Zahl an den Mann bringen, nein er verkauft auch Pilotenausbildung an jeden Mann/jede Frau, und das sogar in großer Zahl! So einen fähigen Mann im eigenen Unternehmen zu haben, ist für jede Firma ein unbezahlbarer Vorteil!

Neben den damals aktuellen Ausbildungspreis hätte ich noch mit Zusatzkosten in der Höhe von rund EUR 3000,- zu rechen. Dieser Betrag ist etwas naiv und hat mit der Ralität nichts zu tun (Prüfungsgebühren, Landegebühren, …..). Mehr dazu aber am Schluss unter „Resümee“.
Bis zum Ausbildungsbeginn war es dann kein weiter Weg.

Ausbildungsvertrag unterschrieben, Medical gemacht und schon ging es los….
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BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 10:24 am    Titel: Antworten mit Zitat

1. AFZ

Die erste Ausbildungshürde war das AFZ. Der Theoriekurs war sehr gut, wir wurden gut auf die Prüfung bei der „österreichischen Fernmeldebehörde“ vorbereitet.
Für die Prüfung ist sehr viel auswendig zu lernen. Der Funkverkehr – so wie es für die Prüfung vermittelt wird – hat leider mit der Praxis nur sehr bedingt zu tun!

Die Unterlagen für den Ausbildungsteil waren okay!
Bei der AFZ-Prüfung scheitern viele Leute. Außerdem darf man dann für weitere 3 Monate nicht zur Prüfung antreten. Habe auch Schüler kennengelernt, die es zum dritten Mal nicht geschafft haben.

Bewertung des Abschnitts: 10 von 10 Punkten

Was ich in Zukunft anders machen würde:
Würde die AFZ-Ausbildung bei der BFS sofort wieder machen!
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low.approach33
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BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 10:24 am    Titel: Antworten mit Zitat

2. PPL

Der Theoriekurs war okay. Immer mittwochs und samstags. Für die theoretische Prüfung habe ich mich mit http://www.ppl-trainer.at/ vorbereitet. Es hat auch auf Anhieb funktioniert.
Die Theorieausbildung war natürlich einmal ganz was Neues für mich und ich habe mich auch sehr dafür interessiert und geschaut dass ich gut vorbereitet komme.

Was mir missfallen ist, dass die erste Flugstunde erst 2 Monate später als mein Einstieg in die Ausbildung stattfand. Ein etwas älterer Herr war damals für die Einteilung zuständig, und machte uns gleich klar, “Extrawiarscht gibt’s kane“! Das dolmetscht man erstmals an einen Flugschüler aus Deutschland! Grund dafür war, dass zu viele Flugschüler zu wenig Maschinen und Lehrern gegenüberstanden (wie sich noch herausstellen sollte, zog sich dieses Problem wie ein roter Faden durch meine Ausbildung).

Für die Schulung werden momentan folgende Flugzeuge (allesamt C150) verwende, die allesamt gut in Schuss sind:
OE-CFT,
OE-CMD,
OE-AHC,
OE-ALN

Die thoeretische Ausbildung wird mit „Schiffmann“ Büchern abgerundet, welche ich als sehr gut empfinde.

Bewertung des Abschnitts: 7 von 10 Punkten
Was ich in Zukunft anders machen würde:
Würde die AFZ-Ausbildung wieder bei der BFS machen, weil es mir im Nachhinein viel Spaß gemacht ha!
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Anmeldungsdatum: 18.01.2010
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BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 10:24 am    Titel: Antworten mit Zitat

3. Timebuilden
Gross war die Freude endlich stolzer Besitzer eine Privatpilotenlizenz zu sein! Getrübt wurde diese Freude allerdings durch die Tatsache maximal 5 mal pro Monat zum Fliegen eingeteilt gewesen zu sein! Hochrechnungen auf eine eventuelles Ausbildungsende bereiteten mir Kopfschmerzen!

Wenn ich zum Fliegen eingeteilt war, dann war entweder das Wetter schlecht, die Maschine in Wartung oder Schüler (die vor mir eingeteilt waren) kamen zu spät, so dass mir selber nur noch sehr wenig Zeit zum Fliegen blieb (um die Maschine nicht dem nächsten zu spät zu übergeben).
Geträumt habe ich von Ausflügen nach Kroatien, in meine Heimat nach Deutschland, nach Frankreich, …. Alles während des Timebuildens! Nur ich und das Flugzeug und die endlose Freiheit über den Wolken.
Auf Grund der Einteilungen sind daraus meistens Abstecher nach Schärding, Ried oder St. Johann in Tirol geworden. Für mehr reichte die Zeit nicht! Träume sind Schäume…. Das war bitter!

Folgendes Problem ist dann auch noch dazugekommen: Sprit haben wir auf den meisten Flugplätzen nur mehr gegen Bargeld bekommen. Hat ein Schüler das Geld vorgestreckt, dann dauerte es oft mal auch 3 Wochen bis man es über die Bürodamen wieder zurückbekommen hat (Abgeben des Beleges – warten – Bearbeitung – warten – Auszahlung nur an bestimmten Tagen). Da hab ich mich oft wie bei einem Behördenweg gefüllt. Teils nur schlimmer….

Die aktuellen Flugzeuge die zum Timebuilden zur Verfügung stehen:
- D-EBLG (Flieger steigt im Winter normal – im Sommer ist die Performance unter aller Kritik)
- OE-CGG (einziger Flieger mit GPS, Datenbank ist aber im vorigen Jahrtausend abgelaufen; kein Mensch kümmert sich um so etwas)
-D-EJXR (gyro inop, horizon inop, radios meistens inop)

Die einzige Maschine die oft geflogen werden konnte, ist die D-EJPH. Eine TB-10 eines Fluglehrers der diese an einige Schüler für einen kleinen Aufpreis (restliche Abrechnung über BFS) weitergibt!

Die vielgeloben und angekündigten C162 werden irgendwann einmal zur Flotte dazukommen. Jeder Mensch, der sich etwas für Flugzeuge interessiert weiß, dass sich das Flugzeug momentan noch in der „Erprobungsphase“ (da sitzen Testpiloten mit Fallschirmen bewaffnet im Cockpit) befindet .Finde es aber bemerkenswert, dass seit zirka einem Jahr die Flugzeuge schon als quasi „in Salzburg im Hangar stehend“ eingestuft werden.

Anfangs gab es noch einen eigenen Wartungsbetrieb der BFS. Doch dieser wurde eingestellt. Damit war es vorbei mit schnellen Reparaturen und dergleichen. Wirklich schade darum!

Erwähnen möchte ich hier auch noch, dass kein einziges Luftfahrzeug im Hangar steht. Alle sind den Witterungen schonungslos ausgeliefert. Dass dies für das Material problematisch ist, ist die eine Sache. Wirklich langweilig ist es im Winter, wenn man eine Stunde braucht um den Flieger eisfrei und schneefrei zu bekommen. Zwar wurde versprochen hier für eine Lösung zu finden, aber meines Wissens ist es noch immer „state of the art“ dass in der Früh fleißig manuell enteist wird (es gibt keinen Flugschüler der sich einmal einen de-icing-Wagen bestellt hat). Abhilfe schafft nur den Flieger bald genug in die Sonne zu stellen und abtauen zu lassen (während dessen Kaffeetrinken und sich ärgern dass die Zeit – wo man eingeteilt ist – schon bald wieder vorbei ist und sich maximal ein paar Runden über den Chiemsee ausgehen werden).

Bewertung des Abschnitts: 2 von 10 Punkten
Was ich in Zukunft anders machen würde:
Auf das BFS-Timebuilding dankend verzichten und es im sonnigen Ausland (USA, Südafrika) innerhalb kürzester Zeit (einige Wochen) mit tollen Flugzeugen (C172 mit G1000 für 140 Dollar die Stunde) durchziehen.
Die BFS bietet jetzt ihren Flugschülern auch an einen Teil der Stunden (gegen massives Mehrentgelt) in Südafrika zu machen. Oft für Schüler die etwas „weiterbringen“ wollen der einzige Ausweg. Das würde ich allerdings selber organisieren und so ein beträchtliches Häufchen Geld sparen.
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BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 10:25 am    Titel: Antworten mit Zitat

4. IFR

Die IFR lief mehr oder weniger parallel zum Timebuilden. Der Theoriekurs war okay. Die Unterlangen zusammenkopiert und ohne Struktur.

Die Ausbildung auf dem SIM findet im hauseigenen FNTP II aus dem Hause ELITE statt. Der Simulator ist durch dich Schüler mehr oder weniger im Dauerbetrieb! Habe auch immer verschiedene Instructor gehabt. Das Portfolio reicht von gereizten ostösterreichischen Fluglehrern, die froh waren dass die Zeit nun endlich vorbei war, bis hin zu hauptberuflichen Kapitänen, von denen ich wirklich viel Brauchbares lernen konnte!

Auf die Theorieprüfung hab ich mich mit „EXAM“ vorbereitet. Der Umfang ist nicht zu unterschätzen aber machbar!
Die praktische Ausbildung zog sich auch sehr in die Länge (viele Schüler, wenig IFR-Fluglehrer). Die Einteilung über das Büro umständlich und zeitaufwändig.

Geflogen wird auf 2 C172:
- OE-KLJ(G1000, sehr sehr schönes Flugzeug)
- OE-KSL (konventionelle Instrumentierung, ordentlich viel Power)

Bewertung des Abschnitts: 7 von 10 Punkten
Was ich in Zukunft anders machen würde:
Würde die IFR-Ausbildung wahrscheinlich wieder bei der BFS machen! Mit Beginn der IFR-Ausbildung wird’s auch relativ intensiv mit Theorielernen. Hier ist langer Atem notwendig.
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Anmeldungsdatum: 18.01.2010
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BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 10:25 am    Titel: Antworten mit Zitat

5. CPL/ATPL/ME

Der Theoriekurs war meist interessant! Viel Zeug lernt man aus vergangenen Tagen wo man weiss, dass das kein Mensch mehr braucht. Vieles kommt oft zu kurz.

Der Kurs war immer mittwochs und sonntags. Es ist auch vorgekommen, dass wir am Sonntag ohne Lehrer dagestanden sind. Wir sind dann deprimiert und unverrichteter Dinge wieder nach Hause gefahren......

Die Unterlagen zum Lernen sind qualitativ 2. Wahl (wenn man einmal „Oxford“ oder „Gröger“ kennenlernen durfte) aber von der Austrocontrol genehmigt und so wahrscheinlich auch noch die nächsten Jahre unverändert.

Die Theorieprüfung bei der Austrocontrol ist anstrengend. Hier gilt es 14 Fächer zu absolvieren. Vorbereitung fand bei mir mit „EXAM“ statt. Es ist halt schade, dass weniger wirklich „begriffen“ wird. Vielmehr ist es ein Auswendiglernen der Fragen. Ob das für die Zukunft als Pilot zielführend ist, das wage ich zu bezweifeln.

Die ME- Ausbildung findet im schon beschriebenen SIM statt und war wirklich sehr interessant! Der SIM war immer mehr und mehr eine Belastungsprobe für die Nerven. Es kam nicht selten vor, dass dieser 5mal neu aus- und eingeschaltet werden musste bis schließlich alles einwandfrei funktionierte (Forcefeedback, Instrumentierung, Vision, …).
Abschließend geht’s dann raus auf die DA-42 (D-GBFS) um die wenigen Stunden abzufliegen. Ein wirklich schönes Flugzeug! Perfekt zum Fliegen! Hat mir extrem viel Spaß gemacht und hat so manche Phasen der Verzweiflung und Resignation wieder ausgeglichen.

Bewertung des Abschnitts: 6 von 10 Punkten
Was ich in Zukunft anders machen würde:
Schwierig zu sagen. Es fehlt mir hier einfach der Blick hinter die Kulisse der anderen Schulen wie dort Kurse abgehalten werden.
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Anmeldungsdatum: 18.01.2010
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BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 10:26 am    Titel: Antworten mit Zitat

6. MCC

Das war der beste und lehrreichste Teil an meiner Ausbildung. Nach drei Tagen Theorie fliegt man zu dritt je 20 Stunden auf dem Simulator. Die Unterlagen sind auch sehr gut!

In diesem Ausbildungsteil durfte ich die anfänglich erwähnte 2. Person, die besonderer Bewunderung gilt, kennen lernen. Der MCC-Instructor ist Langstreckenkapitän von dem man sehr sehr viel profitieren kann! Er hat uns noch einen Schliff gegeben und Selbstvertrauen geschaffen.
Bewertung des Abschnitts: 10 von 10 Punkten

Was ich in Zukunft anders machen würde:
Würde die MCC-Ausbildung sicher wieder bei der BFS machen! War sicherlich jener Teil, der am kürzesten war, mir aber am meisten gebracht hat!
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low.approach33
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Anmeldungsdatum: 18.01.2010
Beiträge: 8
Wohnort: EDDS

BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 10:26 am    Titel: Antworten mit Zitat

Resümee

Alles in allem bin ich froh mich zu dem Schritt, eine ATPL-Ausbildung zu machen, gemacht zu haben! Das wirtschaftliche Umfeld ist momentan schwierig und ich hoffe bald auf einen wirklichen Aufwärtstrend (bzw. einen Job als Pilot).

Im Nachhinein sieht man auch viele Dinge etwas entspannter. Vieles stößt aber trotzdem noch sauer auf. Da ich meine Ausbildung im Vorhinein bezahlt habe, hatte ich schon Angst um mein Geld. Wie wäre es wohl weitergegangen wenn es die Flugschule auf einmal nicht mehr gegeben hätte?
Bewusst worden ist mir das als:
- ich eine KSV-Auszug über das Unternehmen einholte (das kann jeder um kleines Geld im Internet machen)
- Fluglehrer öfters nicht gekommen sind (später stellte sich heraus dass diese schon lange lange auf ihr Geld warten mussten und es ihnen einfach gereicht hat)
- es den Wartungsbetrieb über Nacht nicht mehr gab
- es vorkam, dass der Tankwagen kein AVGAS für uns hatte (weil auch hier die Rechnungen nicht beglichen waren)
- …..

Es war sicherlich ein Beweggrund für mich, mich für die BFS zu unterscheiden weil sie die billigste unter den diversen Anbietern war. Ob ich mir wirklich so viel gespart habe glaube ich allerdings nicht. Die Nebenkosten wurden ja, wie schon anfangs erwähnt, mit zirka EUR 3.000,- genannt. Diesen Betrag hatte ich aber bald überschritten. Jeder sollte sich dessen bewusst sein, dass neben dem aktuellen Ausbildungspreis noch Sachen hinzukommen wie:
- Landegebühren im hohen Ausmaß (Salzburg ist sehr teuer)
- Kosten für die praktischen Prüfer (PPL EUR 150,-, IFR EUR 150,- und CPL EUR 150,-)
- Kosten für Theorieprüfung und Scheinausstellung (hier bereichert sich die Austrocontrol, ca. EUR 1.000)
- Medical (nicht nur Grunduntersuchung, man muss auch „current“ bleiben)
- Programme wie EXAM zur Prüfungsvorbereitung (relativ teuer)
- Bücher und Fachliteratur
- Kosten für pendeln oder eine Wohnmöglichkeit (ich hab mich hier für zweiteres entschieden. Salzburg ist sehr teuer zum Leben).

Die Verwaltung wird am besten mit dem Wort "chaotisch" beschrieben. Die Mädls dort sind einfach oft nicht Herr der Lage. Sind sind zwar alle nett, das hilft aber auch nicht weiter wenn die Einteilung der Flugstunden und dergleichen oft nicht funktioniert.

Der "Qualitymanager" ist auch nett. Gespräche und Bitte an ihn aber sinnlos. Er betreibt die "Vertrösttaktik".

Mit Prüfungsantrag an die Austroconrol für die ATPL-Prüfung unterschreibt man einen Zettel, dass man keinerlei Ansprüche mehr auf die Leistungen der BFS hat. Hier hat man den Punkt erreicht, wo man von der Herde verstossen wird.

In punkto "nach der Ausbildung" (etwaige Jobs, Berufsaussichten, Gespräche, Tips, .....) gibt es gar nichts. Nullkommanix. Eigentlich Schade, das wurde mir nämlich anders suggeriert!

Ich weiss beim besten Willen nicht, ob ich meinen Freunden reinen Herzens empfehlen könnte die Ausbildung dort zu machen. Ich glaube aber nicht.

Vielleicht lesen einige momentane Schüler meine Ausführung. Eure Meinung dazu würde mich interessieren. Allen anderen Wünsche ich viel Glück bei der Verwirklichung Ihrer persönlichen Ziele!
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Domte
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Anmeldungsdatum: 07.08.2007
Beiträge: 2394

BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 1:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="low.approach33]
Die Mädls dort sind einfach oft nicht Herr der Lage.[/quote]
Laughing You made my day Laughing

Trotzdem ernsthaftes Thema ... vielleicht hat sich es aber zum bessern geändert.
Grundsätzlich sollte man aber nie mit solchen Summen in Vorlage gehen, in Amerika gab es schon öfters sektakuläre FTO Untergänge.
_________________
Speed is life - Altitude is life insurance!

Anything that is unrelated to elephants is irrelephant.
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Domte
Captain
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Anmeldungsdatum: 07.08.2007
Beiträge: 2394

BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 1:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

low.approach33 hat folgendes geschrieben:

Die Mädls dort sind einfach oft nicht Herr der Lage.

Laughing You made my day Laughing

Trotzdem ernsthaftes Thema ... vielleicht hat sich es aber zum bessern geändert.
Grundsätzlich sollte man aber nie mit solchen Summen in Vorlage gehen, in Amerika gab es schon öfters sektakuläre FTO Untergänge.
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EDML
Moderator
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Anmeldungsdatum: 19.09.2007
Beiträge: 4193

BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 2:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die ausführliche Beschreibung.

Ist insgesamt doch recht erschreckend wenn ich das mit meiner Ausbildung vergleiche (nicht bei der BFS):

1. Es ist nie eine Flugstunde ausgefallen. Es wurden zwar 1 oder 2 mal Lehrer oder Flugzeuge getauscht, die Stunden haben aber immer pünktlich stattgefunden.

2. Der Theorieunterricht hat immer stattgefunden

3. Wir konnten fast überall mit Karte tanken und mußten nie Geld vorstrecken.

4. Die Ausbildung wurde nach Abschnitten bezahlt (je Abschnitt ca. 3.000 - 6.000 EUR) und nicht alles im voraus.

5. Es hat immer alles im Flugzeug funktioniert

Gruß, Marcus
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provinho
Captain
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Anmeldungsdatum: 13.11.2007
Beiträge: 137
Wohnort: World

BeitragVerfasst am: Mo Jan 18, 2010 7:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ EDML,

darf man fragen, wo Du deine Ausbildung gemacht hast bzw. machst?

LG Very Happy
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