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Erfahrungsbericht Phase II Fürstenfeldbruck 04.02.-09.02.200

 
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Johnny K.
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 02.02.2008
Beiträge: 7
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Di Feb 10, 2009 11:39 am    Titel: Erfahrungsbericht Phase II Fürstenfeldbruck 04.02.-09.02.200 Antworten mit Zitat

Erfahrungsbericht Phase II Fürstenfeldbruck 04.02.-09.02.2009


Hallo,

Da das Lesen eines Erfahrungsberichtes mir für die Vorbereitung auf Phase II sehr geholfen hat, möchte ich künftigen Bewerbern hiermit die Chance geben sich einen Überblick über den Ablauf zu verschaffen.



Tag 1

Tag 1: Wie in der Einladung für Phase II beschrieben soll man sich bis 21:00 am Vortag des ersten Untersuchungstages am Stützpunkt einfinden. Vom Hauptbahnhof München aus braucht man etwa 26 Minuten mit der S8 (Richtung Geltendorf) bis zum Bahnhof Fürstenfeldbruck. Von dort aus fährt alle 30 Minuten ein Bus, der unter anderem am Stützpunkt hält. Am Stützpunkt angekommen meldet man sich dann bei der Wache und erhält gegen Vorlage des Personalausweises Zugang zum Stützpunkt. Danach geht’s erst mal zur Schlüsselausgabe. Hier bekommt seine Zutrittskarte für den Stützpunkt, sowie eine Karte für die Kantine und danach geht’s schon zur Unterkunft. Nehmt am besten den Lageplan mit, den euch ja vermutlich der Herr Merken in der OPZ oder eben ein Mitarbeiter im Kreiswehrersatzamt gegeben hat mit. Der Stützpunkt ist nicht gerade klein und wenn man so wie Ich bei vollständiger Dunkelheit und Nebel ankommt, ist so ein Lageplan Gold wert.

Die Unterkünfte sind längst nicht so schön wie in Köln, aber lange hält man sich dort eh nicht auf. Ich rate jedem früh schlafen zu gehen, denn am nächsten Tag geht’s direkt mit den Untersuchungen los. Die sind in zwei Kategorien unterteilt.

1. Fliegerpsychologie (Motorik, Mehrfachbelastbarkeit, räuml. Vorstellungsvermögen, etc.)
2. Flugmedizin (HNO, MRT, Zahnarzt, etc.)



Tag 2

Um 5:30 ist Aufstehen angesagt. Dann ab zum Frühstück und dann weiter zur Flugpsychologie. Die befindet sich im berühmten Sternbau direkt an der Wache. Plant mindestens 10-15 Minuten Fußweg ein, der Stützpunkt ist groß und dementsprechend groß sind auch die Entfernungen zwischen Unterkunft, Kantine und Sternbau.
Im Sternbau angekommen gibt’s erst mal eine kurze Einweisung von einer Psychologin.
Danach müsst ihr einen biographischen Fragebogen ausfüllen. Ähnelt stark dem aus der OPZ aber geht gegen Ende mehr auf die fliegerische Motivation ein.
Um 8:00 Uhr geht’s dann mit den eigentlichen Tests los. Meine Gruppe bestand aus 7 Leuten und da an den Simulatoren nur 4 gleichzeitig getestet werden konnten musste Ich mit 2 anderen erst mal zum Mathe/Konzentrationstest.
Der Mathetest besteht ausschließlich aus Dreisatzaufgaben und ist somit leicht in den 30 Minuten zu bearbeiten.
Der Konzentrationstest dauert ebenfalls 30 Minuten und beinhaltet im Grunde genommen nur einfaches Addieren. Hierbei werden für jede Ziffer von 0-9 jeweils 2 chinesische Zeichen vergeben, die man dann ein einer Spalte addieren muss. Alles recht simpel, da die Zuordnung immer oben mit angezeigt wird. Keiner erwartet, dass ihr euch direkt 20 Zeichen merkt. Im Laufe des Tests merkt man sich einige Zeichen und kann dadurch Zeit gut machen.

Nachdem wir diese zwei Tests hinter uns gebracht hatten, ging es wieder zurück in den Warteraum. Etwa 30 Minuten später durften dann auch wir an die Simulatoren.
Hier wird vor allem die Mehrfachbelastbarkeit, das räumliche Sehvermögen und die Hand-Fuß-Koordination geprüft. Dazu sitzt man vor einem Computermonitor mit einem Zentralstick zwischen den Beinen, den Ruderpedalen, einem Schubhebel und einem Sidestick.

Beim ersten Test geht es darum den sicheren und parallelen Umgang mit den Steuerorganen unter Beweis zu stellen. Hierbei muss man gleichzeitig mit dem Schubhebel eine bestimmte Geschwindigkeit halten, mit den Ruderpedalen einen Strich in der Mitte des Bildschirms und mit dem Zentralstick ein Zielkreuz in der Mitte des Bildschirms deckungsgleich halten. Die Werte schlagen immer wieder aus, sodass ein permanentes Gegensteuern erforderlich ist. Schnelligkeit und Präzision sind hierbei wichtig. Kein Angst ihr bekommt genug Zeit euch erst mal an die Reaktionen der Steuerorgane gewöhnen bevor es losgeht.

Im zweiten Test muss man ein Zielkreuz in der Mitte des Monitors möglichst schnell auf eine Bergspitze ausrichten. Hierbei wird ebenfalls Geschwindigkeit und Präzision gemessen. Hier wird dann mit dem Sidestick und den Ruderpedalen geflogen. Der Schub spielt hier keine Rolle.

Beim dritten Test fliegt man gar nicht selbst. Der Computer steuert die Maschine und zeigt 5 Instrumente an. Aufgabe ist, sich die Werte der Instrumente zu merken und sie für spätere Berechnungen des Abdriftens durch den Wind zu verwenden. Falls man einen relevanten Wert man vergessen haben sollte, kann man ihn wieder sichtbar machen. Das kostet jedoch Punkte ist jedoch im Zweifelsfall weniger schlimm als eine falsches Ergebnis.

Nach diesen 3 Tests die alle jeweils ca. 30 Minuten dauern geht es wieder zurück ins Wartezimmer. Nach einiger Zeit kommt dann ein Psychologe und bittet einen zum persönlichen Gespräch. Neben Fragen zum Lebenslauf und der fliegerischen Motivation wird man hier mit Ergebnissen aus den Tests der OPZ und der Simulatoren konfrontiert. Hier wird auch ein bisschen die Selbsteinschätzung geprüft, wenn man also mal einen Test verhaut ist man nicht direkt raus. Je nach Ergebnis bekommt man dann vom Psychologen ein „bestanden“ oder „nicht bestanden“ eingetragen.

Nur zur Info. Meine anfänglich aus 7 Mann bestehende Truppe war zu dem Zeitpunkt schon auf 2 Mann geschrumpft. Die Psychologen meinten allerdings, dass so was eher die Ausnahme ist, in der Regel schaffen es schon etwa 4-5.

Das wars dann auch schon soweit vom ersten Prüftag, man geht lediglich noch zur Anmeldung für die medizinischen Untersuchungen. Den restlichen Nachmittag hat man frei. Hier bleibt genug Zeit um die umfangreichen ärztlichen Fragebögen auszufüllen.


Tag 3 und 4

Da man vor den medizinischen Untersuchungen nüchtern sein muss, darf man ab 20:00 Uhr des Vorabends nichts mehr essen und auch keine kohlensäurehaltigen Getränke zu sich nehmen. Das hat lediglich den Vorteil dass man etwas später aufstehen kann.
Um 7:00 geht meldet man sich an der Anmeldung und bekommt dort den Laufzettel für die zahlreichen Untersuchungen. Man erhält zudem einen silbernen Koffer, indem die Untersuchungsergebnisse aufbewahrt werden. Die Reihenfolge der Untersuchungen ist bei jedem Bewerber unterschiedlich, deshalb wird ich da jetzt auch nicht groß drauf eingehen.
Für alle obligatorisch ist das Labor. Hier wird neben einer Urin-probe auch Blut abgenommen. Danach geht’s eben weiter zu den jeweiligen Stationen:

1. Anthropologie (Körpervermessung)
2. Neurologie
3. Sonographie/Internist (Ultraschall)
4. MRT-Kernspin
5. Orthopädie
6. Zahnarzt
7. HNO
8. Ruhe EKG / Lungefunktion
9. Ergometer (Belastungs-EKG)
10. Augenarzt

Je nach Verwendungswunsch können auch einzelne Tests entfallen. Für Jetpiloten sind jedenfalls alle Pflicht.

Nachdem man dann alle Tests absolviert hat ziehen sich die Ärzte zur Beratung zurück. Das kann je nachdem wie viel Bewerber zu besprechen sind einige Zeit dauern.
Nach Abschluss dieser Besprechung wird man dann von einer Ärztin über die Ergebnisse der einzelnen Tests informiert und erhält seine medizinische Eignung oder auch Nicht-Eignung. Eventuelle Einschränkungen in der Verwendung werden auch besprochen.

Nachdem man das alles geschafft hat kann man sich den Termin für Phase III selbst aussuchen.

Ich habe sowohl psychologisch als auch medizinisch ohne Einschränkungen bestanden und bin meinem Traum, Jetpilot zu werden, einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Ich hoffe ich konnte ein wenig Klarheit schaffen und wünsche allen zukünftigen Prüflingen vie Erfolg. YES WE CAN!


Gruß

Jan


Zuletzt bearbeitet von Johnny K. am Mi Feb 11, 2009 8:39 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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.gaLLardo
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Anmeldungsdatum: 01.12.2008
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BeitragVerfasst am: Di Feb 10, 2009 3:36 pm    Titel: Re: Erfahrungsbericht Phase II Fürstenfeldbruck 04.02.-09.02 Antworten mit Zitat

Johnny K. hat folgendes geschrieben:
Erfahrungsbericht Phase II Fürstenfeldbruck 04.02.-09.02.2009
[...]
Tag 1

[...] Am Stützpunkt angekommen, meldet man sich dann bei der Wache und bekommt seine Zutrittskarte für den Stützpunkt, sowie eine Karte für die Kantine.
Danach geht’s erst mal zur Schlüsselausgabe und danach schon zur Unterkunft.

[...]

Kann es sein, dass Du hier etwas verwechselst? Circa eine Woche vor Dir war es nämlich noch so, dass sowohl Bewerber für Phase II (jemand, den ich im Zug kennengelernt habe) als auch Phase III (ich) die Karten für Kantine und Wache erst beim UvB in Gebäude 322 gegen einen Pfand wie Führerschein o.Ä. erhielten. Bei der Wache muss man lediglich klingeln, Namen sagen, und dann öffnen die das Tor.
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Anmeldungsdatum: 06.01.2009
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BeitragVerfasst am: Di Feb 10, 2009 3:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

jo das ist richtig , du gehst in das gebäude rechts vom Eingang meldest dich dort mit deinem personalausweis und deinem Passfoto an ...
klingelst anschließend am Drehkreuz, sagt laut und deutlich deinen Namen i ndie Sprechanlage, worauf dich die Wache passieren lässt.

Essenskarte und die Zutrittskarte bekommst du erst hinten bei dem Gebäuder der FlgMLst oder wie das nochmal heißt ^^
_________________
schreibt mir einfach falls ihr fragen habt

Phase I : Checked (30.10.2008)
Phase II : Checked (06.02.2009)
Phase III: Checked(14-19.06.2009)
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Johnny K.
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Anmeldungsdatum: 02.02.2008
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Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Di Feb 10, 2009 8:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt! Very Happy

Immer diese Nebensächlichkeiten... Razz
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.gaLLardo
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Anmeldungsdatum: 01.12.2008
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 11, 2009 9:00 am    Titel: Antworten mit Zitat

Dann ändere das besser. Wir wollen doch nicht, dass in Zukunft einige Bewerber schon an der Wache darauf bestehen, ihre beiden Karten für Tor und Kantine zu erhalten, mit der Begründung, dass dies im Pilotenboard steht. Wink
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Johnny K.
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Anmeldungsdatum: 02.02.2008
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 11, 2009 4:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt. Der arme Kerl an der Wache. Very Happy
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-DaTom-
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Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: Mo März 30, 2009 9:07 pm    Titel: tag eins mathetest Antworten mit Zitat

hab mal ne frage zum mathe test und zwar die 3satzaufgaben....
welchen umfang und schwierigkeitsgrad haben diese aufgaben hat man auswahlmöglichkeiten bezüglich des ergebnis??
könntest du bitte eine beispielaufgabe reinstellen?? wär klasse danke schon mal
tom
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Anmeldungsdatum: 06.01.2009
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: Di März 31, 2009 9:29 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hans und Peter sind zusammen 12 Jahre alt. Hans ist 2 Jahre älter als Peter. Wie alt ist Peter?

Vllt. noch ein klein wenig komplexer aber das ist alles ein Kinderspiel.
Mach dir keinen Kopf Wink Auswahlmöglichkeiten hast du wenn ich mich recht erinnere keine. Ist aber alles sooo leicht, dass das ein 5-Klässler schaffen würde Very Happy
_________________
schreibt mir einfach falls ihr fragen habt

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Phase II : Checked (06.02.2009)
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-DaTom-
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Anmeldungsdatum: 17.01.2009
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: Di März 31, 2009 11:23 am    Titel: Antworten mit Zitat

danke für die antwort also wenn alle so leicht sinda dann seh ich da echt kein problem vielen dank!!
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