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Lasik SubTopic ...
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Stranger
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 24.08.2003
Beiträge: 5
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: Mo Aug 25, 2003 5:00 pm    Titel: Lasik SubTopic ... Antworten mit Zitat

Sers !

Sry 4 opening ein neues (Sub)Topic, aber ich habe da eine rein hypothetische Frage an euch ...

Also theoretisch, wenn bei einem Kandidaten die Lasik OP erfolgreich verlaufen ist auf beiden Augen (zb von -3 auf 0 Korrektur) ...

... Wie hoch stehen dann seinen Chancen, dass er durchkommt und sein Medical 1 erhält, wenn er dies nicht bei seiner Untersuchung angibt ?
DH wenn er verschweigt dass er sich einer Lasik OP unterzogen hat.

Mir sind die Details so einer Operation nicht bewusst, aber ist es korrekt anzunehmen, dass wenn der Wundheilungsprozess sagen wir mal komplett abgeschlossen ist (also die OP schon mehr als 1 Jahr zurückliegt) das überhaupt nicht mehr nachweisbar ist ?
Sprich, keine Narben mehr vorhanden sind.

Wie genau läuft denn die (Augenärztliche) Untersuchung bei der LH ab ?

THX im Voraus für eure Antworten...

Ich würde mich freuen, wenn man sich hier informieren könnte Smile

MfG Stranger
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wannabee
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Anmeldungsdatum: 02.05.2003
Beiträge: 1519
Wohnort: Sportallee 54a, D-22335 Hamburg

BeitragVerfasst am: Mo Aug 25, 2003 5:10 pm    Titel: Laienmeinung ... Antworten mit Zitat

Das bleibt immer noch nachweisbar denke ich - ohne jetzt die Details
zu wissen. Aber die machen da umfangreiche Untersuchungen,besonders
an den Augen...ggf. halt mal Rücksprache mit 'nem Augenarzt halten bzw.
in einem Mediziner-Forum nachfragen.
Aber ich bin mir da schon ziemlich sicher ...
Da gab's auch ein paar ältere Topics zum Thema "Lasik verschweigen" -
Tenor "bringt nix - die finden's eh raus".
Aber die Lasik-Sache wird ja auch nicht bei jeder Airline so heiss
gegessen ... gibt ja durchaus Alternativen.

Stranger hat folgendes geschrieben:

DH wenn er verschweigt dass er sich einer Lasik OP unterzogen hat.


das wäre auch schon einen Grund, Dich zu kündigen wenn's doch
irgendwie rauskommt - "Betrug".
Und bei verschwiegener Lasik kann es passieren, dass Du dann
nachher die Kosten des Medicals tragen musst ...

Stranger hat folgendes geschrieben:
Mir sind die Details so einer Operation nicht bewusst, aber ist es korrekt anzunehmen, dass wenn der Wundheilungsprozess sagen wir mal komplett abgeschlossen ist (also die OP schon mehr als 1 Jahr zurückliegt) das überhaupt nicht mehr nachweisbar ist ?


Ich denke Du wirst da wirklich am ehesten fundierte Infos von
Augenärzten bzw. wenigstens Betroffenen, erhalten.
Aber rein von der Logik her muss der Laser ja permanente
Veränderungen an der Hornhaut vornehmen - um überhaupt
eine Wirkung zu erzielen und das dürfte man mit dem richtigen Gerät
auch feststellen können.
Lass' Dir mal von Deinem Doc die Details erklären, da ist ja dann
auch nix Verwerfliches dran, wenn Du ihn fragst, ob ein anderer
Augenarzt mit den nötigen Geräten feststellen kann, ob da eine Lasik
durchgeführt wurde oder nicht.

Hier, ist zwar älter, aber egal: http://members.aol.com/awfly/fliegen/faallg3.htm

Stranger hat folgendes geschrieben:

Wie genau läuft denn die (Augenärztliche) Untersuchung bei der LH ab ?


Ich glaub' da gab's auch schon hier den einen oder anderne Erfahrungs-
bericht - ellenlang ...
Ansonsten kann ja noch mal einer der letzten positiven FQler sich hier
die Mühe machen und das zusammen fassen - bzw. wenn das Medical
erst noch ansteht, sich konkret nach dem Anliegen erkundigen.
Aber med. Dienst d. LH sollte es auch tun - Telefonnummer findest Du
auch im Board !


Stranger hat folgendes geschrieben:

Ich würde mich freuen, wenn man sich hier informieren könnte Smile


lol
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Besten Dank & Viele Grüße
-wannabee-
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Zuletzt bearbeitet von wannabee am Mo Aug 25, 2003 5:33 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet
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wannabee
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Anmeldungsdatum: 02.05.2003
Beiträge: 1519
Wohnort: Sportallee 54a, D-22335 Hamburg

BeitragVerfasst am: Mo Aug 25, 2003 5:20 pm    Titel: pilotentest.de Antworten mit Zitat

Hab' gerad' mal Google bemüht: (stammt aus dem alten pilotentest-Forum)
________________________________________________


Abgeschickt von xxxxx am xxxx, xxxx um xxxxxx:

Antwort auf: xxxx Medical Bericht von Batau am xxxxxx, xxxx um xxxxx

Medizinische Untersuchung am xxxxxxxx


Also, nachdem nun tatsächlich die BU und die FQ erfolgreich verlaufen waren ging es für mich am xxxxxxx gleich nach Frankfurt zum medizinischen Dienst der Lufthansa.
Da ich dort aber nicht gleich schon aufgrund der Leberwerte rausfliegen wollte, habe ich mich über die ganzen Feiertage was Alkohol angeht extrem zurückgehalten, kurz gesagt, ich hab nix mehr getrunken seit Anfang Dezember.
Am Morgen des xxxging es dann also auf nach Frankfurt zum Flughafen. Dort bin ich so gegen 07:30 Uhr angekommen, so dass ich genügend Zeit hatte vom Parkhaus zur Lufthansa Basis zu laufen. Hierzu muss ich gleich etwas wichtiges anmerken: Wenn ihr nach Frankfurt mit dem Auto fahrt, dann macht nicht den Fehler den ich gemacht habe und parkt euer Auto im ganz normalen Parkhaus des Flughafens, denn man kann auf Besucherparkplätzen auf dem Gelände der Lufthansa-Basis parken. Das ist ersten umsonst (ich hab im Parkhaus insgesamt 21 Euro gezahlt) und 2. hat man dann, wenn man denn mal auf der Basis ist, nicht mehr das Problem, dass man ohne Schirm durch den Regen vom Flughafen zur Basis laufen muss und dort komplett durchnässt ankommt. Naja, ich hab die Basis dann schließlich auch ganz schnell gefunden. Ist echt nicht schwer. Wenn ihr am Terminal A seid, braucht ihr einfach nur ebenerdig aus dem Flughafen raus zu gehen und dann nach links gehen. Man kommt an einem riesigen Taxi-Stand vorbei und sieht dann auch schon gleich ein großes Schild mit dem Lufthansa-Logo drauf. Der Weg vom Terminal A bis zur Lufthansa-Basis zu Fuß dauert allerdings etwas länger als auf den Informationen der LH zum Medical angegeben ist. Man braucht zu Fuß so gut ne Viertelstunde und muss auch am Eingang auf die Basis noch mit einiger Wartezeit rechnen, denn dort muss man den Personalausweis abgeben und auch durch eine Sicherheitskontrolle, wie beim Check-In gehen. Das hat dann auch nochmal knapp 10 Minuten gekostet, so dass ich gerade pünktlich um 08:00 Uhr beim medizinischen Dienst der LH war. Ich war der letzte aus meiner Gruppe der angekommen ist, die anderen 3 Teilnehmer waren bereits da. Was mich dort aber gleich gewundert hat, war die unentspannte Atmosphäre. Ich dachte eigentlich es wäre so ähnlich wie bei der FQ, zumal es ja jetzt keine direkte Konkurrenz mehr gab, aber da hatte ich mich leider getäuscht. Es herrschte ein recht frostiges Klima.
Also, nachdem ich dann beim medizinischen Dienst angekommen war, hatte man mir so einen schönen Aufkleber mit der deutlichen Aufschrift ???Besucher“ am Eingang verpasst, so dass auch jeder gleich wusste was Sache war. Diesen Aufkleber muss man deutlich sichtbar an seiner Kleidung tragen und vor allem gut aufbewahre, denn den Aufkleber muss man beim Verlassen der Basis am Eingang wieder abgeben und dafür erhält man dann seinen Personalausweis zurück. Etwas seltsam zwar die ganze Vorgehensweise, aber vor dem Hintergrund der Geschehnisse im September 2001 konnte ich das doch verstehen.
Bei dem medizinischen Dienst der LH selbst musste ich zuerst einmal in das Büro für das Cockpit-Personal. Dort saß eine sehr nette Dame, die mir eine Menge Unterlagen in die Hand gedrückt hat, mit dem Hinweis, doch möglichst schnell alle Unterlagen auszufüllen, da man später, wenn man die Tropfen beim Augenarzt in den Augen hat nicht mehr lesen geschweige denn schreiben kann. Zu diesen Unterlagen gehörte auch ein FAA-Formular der amerikanischen Luftfahrtbehörde. Mit dem Hinweis auf diesem Formular bloß keine Fehler zu machen, da diese Formulare durchnummeriert seien und man kein zweites herausgeben könne, wurde ich dann auf meine Reise zu den einzelnen Ärzten geschickt.

Meine erste Station war das Labor. Da dort aber sehr viel Betrieb war und ich nicht gleich zu Beginn schon warten wollte, da ich Hunger hatte, hab ich mir dort einfach eine Nummer gezogen und bin dann gleich weiter zur nächsten Station in der Hoffnung, dass ich dort fertig bin, bevor meine Nummer im Labor dran ist.
Generell muss ich hierzu sagen, dass die in Frankfurt beim Medizinischen Dienst wohl eher auf einen recht großen Andrang ausgelegt sind, denn wenn man sich die Wartezonen vor dein einzelnen Ärzten ansieht und dann noch die Nummern-Vergabe beim Labor kann man sich leicht vorstellen, was dort normalerweise so los ist. Während ich dort war, war nicht sehr viel los. Insgesamt dürften dort vielleicht so an die 20 Leute bei den verschiedenen Ärzten unterwegs gewesen sein. Auch ein paar Kapitäne waren dabei, Aber dazu später mehr.
Ich bin also vom Labor wieder weg, nachdem ich meine Nummer gezogen hatte und bin dann zur Perimetrie gegangen. Dort war noch niemand vor mir und so kam ich direkt dran.
Die Dame dort war sehr nett, hat mir erst einmal ein frohes neues Jahr gewünscht, und sich ein wenig erkundigt, wie ich denn den Jahreswechsel verbracht habe. Dann ging es in einen kleine Raum, in dem eine ganz normale Untersuchung der Augen auf Fehlsichtigkeit stattgefunden hat. Das kennt glaube ich jeder, der schon mal in seinem Leben bei einem Augenarzt war. Man schaut dort in so einen Kasten rein und sieht ein rotes Haus in eine grünen Landschaft. Man muss sich nur auf das Haus konzentrieren, das Bild verschwimmt dann mal und wird wieder scharf, Diese Untersuchung dauerte maximal 3 Minuten.
Danach ging es in einen anderen Raum, in dem die Messung des Gesichtsfeldes stattfand. Hierfür legt man sein Kinn auf so eine Halterung und presst die Stirn gegen eine Ablage. Daneben muss man ein Auge mit einer Augenklappe abdecken. Vor einem befindet sich nun ein weißer Halbkreis. In der Mitte dieses Halbkreises befinden sich zu Beginn genau vor einem 4 rote Punkte, die, wenn man sie verbinden würde, ein Kreuz ergeben würden. Genau an der Stelle wo sich die beiden Achsen des gedachten Kreuzes schneiden würden taucht dann ein grüner Punkt auf, den man die ganze Zeit über konzentriert betrachten muss. Dieser grüne Punkt blinkt dann in unregelmäßigen Abständen auf, wobei die Helligkeit des Aufleuchtens von mal zu mal weniger wird, so dass man sich am Schluss gar nicht mehr so richtig sicher ist, ob da jetzt wirklich was geblinkt hat oder nicht. Jedes mal wenn man der Meinung ist , dass man es hat blinken sehen muss man mit der rechten Hand einen Taster drücken. Dieser Test ist eigentlich recht schnell vorbei. Danach geht es aber gleich weiter. An der Stelle an der vorher der grüne Punkt war erscheint jetzt ein roter Punkt, wobei immer noch das eine Auge durch eine Augenklappe abgedeckt ist. Man muss nun den roten Punkt die ganze Zeit über fixieren. Nun tauchen in dem weißen Halbkreis an den unterschiedlichsten Stellen grüne Punkt auf und man muss jedes Mal, wenn man einen Punkt sieht den Taster betätigen. Dieser Test dauert pro Auge 4 Minuten und ist eigentlich nicht weiter schlimm. Das einzige Problem hierbei besteht nur darin, dass man den roten Punkt in der Mitte wirklich die ganze Zeit über anvisieren muss, denn wenn man zu oft wegsieht und einen ???Fixationsverlust“ von mehr als 15% hat, dann muss man das ganze Spielchen nochmals machen. Nachdem dann die 4 Minuten Testdauer für das erste Auge vorbei waren ging es mit dem noch nicht getesteten Auge weiter, wobei das andere wieder mit einer Augenklappe abgedeckt wurde.
Hierbei ist mir bei meinem linke Auge aufgefallen, dass das Licht, welches vom Gang her in das Zimmer fällt die Konzentrationsfähigkeit stört. War zumindest bei mir so. Ich hab dann die Dame gefragt, ob ich vielleicht den Vorhang schließen könnte, was auch kein Problem war. Dann hab ich das ganze mit dem linken Auge nochmals gemacht.
Nachdem alles vorbei war hab ich die Dame gefragt ob alles in Ordnung sei, worauf sie mir sagte, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauche, es würde alles sehr gut aussehen.
Gut, nach dieser Augenuntersuchung bin ich dann wieder zum Labor und hatte Glück. Meine Nummer war die nächste die aufgerufen wurde, so dass ich an den ganzen anderen Wartenden vorbei gehen konnte und direkt an die Reihe kam.

Zum Labor und der Blut- und Haarentnahme gibt es eigentlich nicht wirklich viel zu erzählen. Man kommt dort rein, setzt sich auf so einen tollen Stuhl mit einer Armlehne. Dann wird einem Blut abgenommen, insgesamt 3 Röhrchen. Zum Schluss bekommt man noch eine ordentliche Portion Haare abgeschnitten. Ich hab mich da etwas gewundert, dass die nicht die Haare mit der Wurzel nehmen, aber die schneiden die dort wirklich nur mit der Schere ab und legen die in eine mit dem entsprechenden Namen beschriftete Glasschale. Das war´s auch schon. Dann kam noch der Teil den ich am meisten bei solchen Untersuchungen hasse. Die Urinprobe. Nun was soll ich hierzu schreiben. Ich denke es weiß jeder, wie so etwas abläuft.

Nach dem Labor habe ich mich erst mal aufgemacht zur Kantine um ne Kleinigkeit zu frühstücken. Das war echt nett, denn unter anderem waren in der Kantine auch Stewardessen und Piloten, die ebenfalls ihr Medical hatten, so dass sich schnell jemand fand, mit dem ich ins Gespräch gekommen bin. Das Frühstück dort kostet 3 Euro ist aber wirklich zu empfehlen. Schmeckt lecker.

Nach der Stärkung ging es dann weiter zum Hörtest. Hier hatte ich auch eigentlich eine recht ausführliche Untersuchung erwartet, aber es kam anders. Eine Dame rief mich zu sich in den Raum, in dem die Untersuchung stattfand. Dort musste ich in einer schalldichten Kabine Platz nehmen, die Kopfhörer aufsetzen und dann ging es mit dem Test auch schon los. War ein ganz normaler Hörtest mit so ca. 7 oder 8 Tönen auf jedem Ohr. Immer wenn man den Ton gehört hat, muss man auf einen Taster drücken. Das war es dann auch schon.
Dieser Test war mit Abstand der schnellste. Ich hab vielleicht maximal ne Minute dafür gebraucht, dann war ich wieder draußen.

Ach ja, man bekommt bei jedem Arzt seine Untersuchungsergebnisse mit. Das ist ganz interessant um es sich mal anzusehen, allerdings währte die Freude nur kurz, denn danach ging es zum 2. Teil der Augenuntersuchung, wo ich auch so nette Tropfen in die Augen bekommen habe.
Diese Augenuntersuchung habe ich im Forum bereits einmal ausführlich beschrieben, weshalb ich diesen Teil hier einfach hineinkopiere.

Nach dem Augenarzt ging es dann gleich weiter zum Fliegerarzt. Das war der Teil, vor dem ich am meisten Respekt hatte.
Hierzu muss ich sagen, dass ich an einem leichten Rundrücken ???leide“. Ich habe damit absolut keinerlei körperliche Probleme. Mein Hausarzt, der meine Torax-Aufnahme gemacht hatte, war der Meinung, er müsse die Tatsache, dass ich an einem Scheuermann-Syndrom leide, als Nebenbefund mit aufführen. Das fand ich natürlich nicht so klasse, aber als ich dann gelesen habe, dass er dazu geschrieben hat, dass wegen dieser Sache niemals eine Behandlung notwendig gewesen sei und ich auch schmerzfrei bin, war ich halbwegs versöhnt. Sicherheitshalber hatte ich mir aber zuvor bei einem Orthopäden eine Bescheinigung eingeholt, die den Grad meines Scheuermann-Syndroms genau beschreibt und in der stand, dass es nur eine leichtgradige Verkrümmung der Wirbelsäule sei, die ohne Beschwerden und ohne Funktionseinschränkung sei.
Damit hab ich mir gute Chancen ausgerechnet dem Fliegerarzt zeigen zu können, dass es nicht so schlimm ist, wie es vielleicht aussehen mag. Naja, wie dem auch sei. Ich hatte natürlich in Bezug auf den Fliegerarzt der mich untersuchen würde eine Volltreffer gelandet. Ich war bei Herrn Prof. Dr. Stübe, dem Leiter der medizinischen Abteilung in Frankfurt dran. Na das konnte ja was werden, aber ich sollte mich täuschen.
Als ich zum Arzt reingekommen bin, hat er mir erst einmal ein Schriftstück hingelegt mit der Bitte dies zu unterschreiben. Da aber zu diesem Zeitpunkt die Augentropfen von vorher bereits voll wirkten konnte ich nix lesen. Ich weiß bis heute nicht so ganz genau, was ich dort eigentlich unterschrieben habe.
Der Arzt hat mich dann zu meiner Krankengeschichte befragt und zu meinen Angaben die ich vorher auf den Blättern gemacht hatte. Dann bat er mich in sein Untersuchungszimmer und ich sollte mich frei machen. Der Arzt hat mich dann abgehört und mir mit der Hand die Wirbelsäule abgeklopft. Spätestens hier hätte ich eigentlich erwartet, dass etwas wegen meinem Rücken kommen würde, aber nix war. Ich musste dann noch mit geschlossenen Augen in ???Gänsefüßchen“ auf ihn zugehen und mit dem Zeigefinger der rechten und linke Hand die Nasenspitze berühren. Danach musste ich mich auf die Liege legen und der hat mir den Bauchraum abgeklopft, die Drüsen am Hals abgetastet und die Reflexe am Knie und unter der Fußsohle getestet. Danach konnte ich mich wieder anziehen und das war´s. Ich hab es selbst kaum geglaubt, aber wegen meinem Rücken kam gar nix. Ich hab den Arzt dann beim Rausgehen gefragt, ob soweit alles in Ordnung sei und er hat gemeint, ich könne davon ausgehen, dass ich flugtauglich bin, wenn der Drogentest negativ ist.
Na Prima.

Danach ging es noch zur letzten Station, dem Belastungs-EKG. Hierzu gibt es eigentlich auch nicht viel zu sagen. Man hockt auf einem Fahrrad und ist an eine Menge Elektroden angeschlossen. Man muss dann immer eine Umdrehungszahl zwischen 60 und 70 Umdrehungen einhalten und fährt dann so lange bis man seine maximale Pulsfrequenz erreicht.
Die Belastung wird immer alle 2 Minuten gesteigert, um wie viel entscheidet die Dame die bei dem Test dabei ist immer individuell. Bei mir ging es Anfangs in 50er Schritten bis zu 200 Watt und dann in 25 Schritten.
Ich hab 250 Watt getreten. Ich bin jetzt aber auch nicht der Wahnsinns-Sportler. Ich geh ab und zu mal laufen und das war´s dann aber auch schon. Die anderen 3 aus meiner Medical-Gruppe haben alle maximal 200 Watt getreten.
Wer das zu Hause oder im Fitness-Studio trainieren möchte kann sich an folgendem Wert für seine Maximalfrequenz orientieren, bzw. so macht es die LH in Frankfurt. Nehmt die Zahl 200 und zieht davon euer Alter ab. Die Zahl die dabei rauskommt ist eure Maximalfrequenz, zumindest in Frankfurt, denn normalerweise wird das etwas anders berechnet, aber dass sollte keinen weiter stören.

Nach dem Belastungs-EKG kann man duschen. Man bekommt von der Dame, die beim Belastungs-EKG dabei ist sogar ein Handtuch.
Ich war so gegen 11:45 Uhr mit dem EKG fertig und hatte Pause bis um 14:30 Uhr.
Zu dieser Zeit sollten wir uns alle im Foyer des Lufthansa Flight Training Gebäudes treffen um noch unser Gespräch zur Drogenfreiheitskontrolle zu absolvieren.
Dieses Gespräch empfand ich als echt nicht schlimm, allerdings hab ich auch noch nie was in Richtung Drogen genommen, so dass ich mir da auch keine Sorgen zu machen brauchte. Bei mir war das Gespräch recht schnell vorbei.
Der Psychologe, der eigentlich ein Allgemeinmediziner ist, hat mich gefragt, ob ich weiß, was illegale Drogen und legale Drogen sind und ob ich schon mal welche genommen hätte. Dann wollte er noch wissen, ob ich rauche oder ob ich es mal probiert habe. Ich hab zugegeben mal mit 16 oder so an einer Zigarette gezogen zu haben, es mir aber nicht geschmeckt hat.
Zum Thema Alkohol bin ich auch befragt worden. Ich hab angegeben, dass ich ein oder zweimal pro Monat Alkohol trinke, allerdings nur bei geselligen oder gesellschaftlichen Anlässen. Das war dann auch so in Ordnung.
Zum Schluss des Gespräches kann man alles was der Psychologe geschrieben hat selbst noch einmal durchlesen, sofern es die Augen zulassen, denn die sind immer noch etwas von den Tropfen beeinträchtigt. Aber selbst wenn man nicht alles lesen kann, liest er einem auch noch einmal alles vor. Zum Schluss unterschreibt man den Zettel dann auch noch und das war es dann.
Ich war so gegen 15:00 Uhr mit dem Gespräch dran und war gegen 15:20 Uhr fertig.

Auch das erste Medical war also vorbei und soweit sah es gut aus.

Ich bin dann nach weiteren 2 Stunden am Flughafen, bis sich meine Augen wieder normalisiert hatten, nach Hause gefahren.
Ich war Donnerstags beim Medical. Ich habe am Montag darauf in Frankfurt beim Medizinischen Dienst angerufen um meine Blutergebnisse zu erfahren. Die Dame am Telefon war sehr freundlich und hat mir dann mitgeteilt, dass soweit alle Ergebnisse vorliegen würden und alles in Ordnung sei. Das einzige, was noch fehlen würde, sei der Haartest.

Es ist also wirklich kaum zu fassen. Ich hab die ganzen Tests und Untersuchungen überstanden und das beste ist auch noch bestanden.
Für mich wird dieses Jahr im September ein Traum in Erfüllung gehen und ich werde in Bremen meine Schulung zum Verkehrsflugzeugführer der Lufthansa beginnen. Ich weiß, dass diese Ausbildung nicht leicht werden wird, aber ich werde alles daran setzen die Ausbildung erfolgreich zu absolvieren.

Allen, die diese Prüfungen noch vor sich haben, wünsche ich an dieser Stelle viel Erfolg und gute Nerven. Das wichtigste bei allen Prüfungen ist wirklich, dass man gut vorbereitet zu den einzelnen Tests geht, denn eine Vielzahl der Bewerber scheitert einfach schon daran, dass sie nicht wissen, was sie erwartet.
Also nochmals: Viel Erfolg
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Besten Dank & Viele Grüße
-wannabee-
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Zuletzt bearbeitet von wannabee am Mo Aug 25, 2003 9:44 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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Stranger
Bruchpilot
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BeitragVerfasst am: Mo Aug 25, 2003 6:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, vielen Dank, Wannabe, für die Informationen ! Cool
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giovanni
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BeitragVerfasst am: Mo Aug 25, 2003 9:02 pm    Titel: Antworten mit Zitat

servas.

mir wurde gesagt, dass sie da extrem aufpassen müssen, dass denen keiner durch die lappen geht, der schon gelasert ist oder irgendwas anderes mit den augen hat machen lassen. die augenärztin hat gemeint, es kommt immer wieder mal vor, dass es leute versuchen. letztens hatte sie wohl gerad einen, der sich irgendwie ne sehhilfe hinter die netzhaut hat machen lassen. keine ahnung was sie genau gemeint hat, auf jeden fall hat sie ihn "erwischt".

gruß,
giovanni
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Bob
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Anmeldungsdatum: 13.02.2003
Beiträge: 60

BeitragVerfasst am: Mo Aug 25, 2003 10:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

za

Zuletzt bearbeitet von Bob am Mo Apr 09, 2007 10:45 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Bob
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Anmeldungsdatum: 13.02.2003
Beiträge: 60

BeitragVerfasst am: Mo Aug 25, 2003 10:02 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Einmal zuviel gedrückt...
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Stranger
Bruchpilot
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BeitragVerfasst am: Di Aug 26, 2003 11:45 am    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
da ein Topographiescan der Hornhaut gemacht wird


Mhm ... Interessant ! Rolling Eyes

Es stimmt, bei dem LASIK Verfahren wird ein Teil der Hornhaut abgetragen. Dass man das noch erkennen kann ... (wos doch nur so ein winziger Teil ist Wink )


Question Mal eine andere Frage, wenn man sich also die Alternative ansieht (zu faken...) wäre das doch der Versuch, sich beim LBA zu registrieren und eine Sondergenehmigung zu holen. (so ganz hab ich das aus den anderen Topics nich verstanden)

Kann man mit dieser Sondergenehmigung trotzdem bei LH anfangen bzw sein Medical1 bekommen, oder ist das für die LH irrelevant ?
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vogelmann
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BeitragVerfasst am: Di Aug 26, 2003 12:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wird im Medical speziell nach so einer OP gefragt?
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wannabee
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BeitragVerfasst am: Di Aug 26, 2003 12:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

vogelmann hat folgendes geschrieben:
Wird im Medical speziell nach so einer OP gefragt?


bestimmt sogar - sowas wird man ja allein schon beim Bund gefragt ... -
das ist ja sogar Anforderung für die Bewerbung, siehe http://www.lufthansa-pilot.de/


Zitat:

Voraussetzungen für Ihre Bewerbung

Gutes Sehvermögen (+/- 3 Dioptrien) / keine Laser-OP zugelassen
- Abgeleisteter Wehr- oder Zivildienst bzw. Nachweis der Ausmusterung oder Befreiung
- Staatsangehörigkeit eines EU-Landes oder eine Aufenthaltsberechtigung oder eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis für die Bundesrepublik Deutschland
- Besitz eines uneingeschränkten Reisepasses
- Verantwortungsbewusstsein, Disziplin, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit

Eine Zulassung zu den beiden Eignungstests ist ausgeschlossen, wenn im Verkehrszentralregister eine Eintragung erfasst ist, die auf Drogen- oder Alkoholkonsum zurückzuführen ist und/ oder mehr als 5 Punkte vermerkt sind.


Bringt wohl nix, den Kram zu verschweigen und später dann Gefahr zu
laufen, die Kosten für das Medical oder sogar das gesamte Bewerbungsverfahren
selbst tragen zu müssen.
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vogelmann
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BeitragVerfasst am: Di Aug 26, 2003 12:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

wannabee hat folgendes geschrieben:


Bringt wohl nix, den Kram zu verschweigen und später dann Gefahr zu
laufen, die Kosten für das Medical oder sogar das gesamte Bewerbungsverfahren
selbst tragen zu müssen.



Jo seh ich auch so. Nachher kriegst du nur noch mehr Probleme, weil die Dir anhängen, dass du das gewusst hast und es bewusst verschwiegen hast. Und dann kommen die noch mit Entschädigungen etc. Zu riskant.
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wannabee
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BeitragVerfasst am: Di Aug 26, 2003 1:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

vogelmann hat folgendes geschrieben:
Jo seh ich auch so. Nachher kriegst du nur noch mehr Probleme, weil die Dir anhängen, dass du das gewusst hast und es bewusst verschwiegen hast. Und dann kommen die noch mit Entschädigungen etc. Zu riskant.

Irgendwo auch zu Recht - ich meine, wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dasss man seine eigenen Augen-OP 'vergessen' hat ?
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