Es war einmal....FQ am 21. und 22.08.

[das_tönchen]

Hallo Ihr Lieben!

Trotz des aktuellen Berichts von Creezls FQ (hab ihn nicht gelesen, sorry für Überschneidungen) vom Anfang der Woche lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, Euch auch noch was von meinem Termin zu berichten. Ich mach es etwas kürzer, weil ich ziemlich müde bin und in den nächsten Tagen bestimmt keinen Bock habe, etwas zu schreiben.

Anreise: Donnerstag war der Termin, wie immer 8 Uhr, also hab ich mich Mittwoch auf die weite Reise aus dem sonnigen Rheinland ins deutlich kühlere Hamburg gemacht. Zur BU war ich geflogen, zur FQ habe ich meinen Masseur, meine Stylistin und meine Wunderheilerin/Wahrsagerin mitgenommen, also musste ich die schwarze Limousine aus einer der Garagen holen und mich/uns gemütlich nach Hamburg fahren lassen.

Unterkunft: Habe mich im Dorint Airport einquartiert und kann es nur wärmstens empfehlen. Wie hier schon mehrfach berichtet, buchbar über www.hamburg.de (Einzelzimmer, 70 Euro) oder www.hrs.de (Doppelzimmer, 80 Euro). Dafür bekommt man ein sehr schönes Zimmer in einem relativ neuen 4-Sterne-Hotel und ein Frühstücksbuffet, was keine Wünsche offen lässt. Shuttle-Service zum DLR gibt es auch (kostenlos).

1. FQ-Tag:
Bin um 7:40 Uhr eingetrudelt und habe direkt vor der Tür einen Anzugträger als Mitstreiter erspäht. Dann liefen auch langsam die anderen Kandidaten ein (SEHR unterschiedlich bekleidet), wobei sich zeigte, dass die Frauen doch langsam im Vormarsch sind: wir waren 5 Jungs und 5 Mädels. 2 Kerle kannte ich von meiner BU. Irgendwann haben wir uns dann auch mal in den Warteraum begeben und wurden kurz nach 8 dort begrüßt, dann erstmal grundsätzlich belehrt über Testablauf und Vorgehensweise des DLRs. Einteilung der zehn Mann in zwei Teams. Es folgte die DCT- und Sim-Einweisung für eine Gruppe, die andere begann mit dem Streitgespräch. Danach das ganze Spiel umgekehrt.

Streitgespräch:
Ich wiederhole die schon tausendfach angebrachten Hinweise: locker sein. Ruhig bleiben. Keine Rolle spielen. Sich natürlich geben. Keine Angst vor Kompromissen.

Dann gab es eine Stunde Mittagspause. Die DLR-Leute geben zwei Hinweise auf Essensmöglichkeiten. Mein Tipp: Geht nicht in die "Kantine"! Da ist es so wie es klingt. Ich hatte mich an der Salatbar bedient und einige Bestandteile (Mais, Schafskäse) hatten die Haltbarkeitsdauer deutlich überschritten. Andere Bewerber fanden fremde Haaren und ähnliches im Essen. Fazit: nee!

Es ging weiter mit der ersten Gruppendiskussion für 5 Leute und mit dem DCT für 4 Leute. Ein Kandidat musste also eine Stunde ganz allein warten, bis die 4 aus dem DCT heraus waren, damit er mit ihnen in die Gruppendiskussion konnte. Aus der ersten Gruppe durften dann wiederum 4 in den DCT, eine Person musste über eine Stunde allein (und dreimal dürft Ihr raten, wer das war und nichts zu lesen mitgenommen hatte) auf die andere Einzelperson warten, um dann auch endlich mal den DCT zu machen. Auf den folgte wiederum die zweite Gruppensitzung.

1. Gruppendiskussion:

Lockere Sache, Thema wird ausgiebig erklärt, ruhig einigen, sachlich bleiben, auf die anderen eingehen, wiederum natürlich sein, Kompromisse, auf die Zeit achten.

DCT:

Davor ist auch keine Angst notwendig. Die Zeit reicht meistens nicht, die Kommunikation ist wichtig und alles wird vor Beginn mehrfach erklärt, Fehler sind kaum möglich und werden verziehen.

2. Gruppendiskussion:

siehe erste.

Danach hieß es wiederum warten (und Leute, warten müsst Ihr echt viel, stellt Euch drauf ein), dann kam noch eine Sim-Einweisung, wieder warten und nach anderthalb Stunden wurden die Urteile verkündet. In alphabetischer Reihenfolge Einmarsch, jeweils einzeln. Wieder die Regel: dauert es kurz, dann ist das Ergebnis positiv, bei längeren Gesprächen eher nicht. Kann nicht angewandt werden, wenn Leute auf Erklärung der Ergebnisse verzichten (bei uns mehrfach vorgekommen).

Bilanz:
10 Leute angetreten
7!!!!! Leute mussten am 1. Tag gehen
Folglich Vergabe von drei Sim-Terminen (7 h; 8:30 h; 10 h) für Tag 2, davon zwei Frauen, ein Mann

Ehrlicherweise muss man sagen, dass es bei einigen Bewerbern schon gerechtfertigt war, da sie nun meiner Meinung nach recht deutlich nicht ins Profil der LH passten. Andere wiederum (z.B. ein junger Mann mit Bezug zur LH) machten einen kompetenten, angenehmen, auch rein äußerlich passenden Eindruck, leider hat es auch bei ihnen nicht gereicht (wer sich angesprochen fühlt, ist gemeint und darf sich gern bei mir melden!). Es täuschte also wohl die eigene Einschätzung der geforderten Qualitäten.

Jedenfalls hatte ich den Termin um 10 Uhr bekommen, die LH hatte mich also immer noch nicht durchschaut und ich war natürlich "glücklich", in den Sim zu dürfen. Hätte selbst nicht sagen können, wie meine Chancen für ein Erreichen des 2. Tages stehen, zumal ich mit dem Verlauf des Streitgesprächs nicht ganz zufrieden war und auch die Einschätzung des DCT nicht einfach ist.

Die Atmosphäre im Warteraum und unter den Teilnehmern war durchweg gut, einige waren sehr still, ist natürlich Typsache, aber viele waren lustig drauf und die Witze wurden irgendwann durch die zunehmende Vertrautheit schon recht unmoralisch, was natürlich für nette Ablenkung sorgte. Also, wir waren ein lustiger Haufen, hätte es fast allen gegönnt, dass sie erfolgreich sind. Es hat nicht sollen sein (blöder Spruch, ich weiß).

Den Tag hab ich zunächst mit einem sehr leckeren Essen in einem gemütlich-bürgerlich-urigen Restaurant um die Ecke rum (vom Hotel aus gesehen) beschlossen, hatte ein herrliches 220-g-Steak, medium, mit Zwiebeln und Champignons....naja egal, war jedenfalls sehr lecker, der Name fällt mir wieder ein. Ist jedenfalls direkt gegenüber vom Hotel Schü(r?)mann.
Dann hab ich mir zur Entspannung noch eine Runde in der kleinen hoteleigenen Sauna gegönnt, bin ein paar Runden durch den Pool geschwommen und total müde, aber soweit ganz zufrieden ins Bett gefallen.

2. Tag:

Halt dahin gekommen, gewartet, mein Kollege kam grad aus dem Sim. Das Mädel wurd nicht mehr gesehen. Dann bin ich in den Sim und ich muss sagen, meine Befürchtungen desbezüglich waren berechtigt. Für Leute, die nicht solche Flaschen sind wie ich, bestimmt machbar. Ich fands nen harten Test und ich war grottenschlecht. Gegen Ende wurds besser, aber das hat auch nichts mehr gerettet. Da ich schon in den Übungen so schlecht war, dass mir klar war, dass ich raus bin, konnt ich ihn schön entspannt absolvieren, aber wie ein Freund von mir sagte: Ein Einbeiniger lernt auch nie das Fußballspielen. Es war verlorene Liebesmüh trotz Vorbereitung.
Der Betreuer war auch sehr nett (ich tat ihm wohl sehr leid ), hat mir aber auch klar gesagt, wo meine Schwächen liegen, nämlich in der praktischen Umsetzung des theoretischen Wissens.
Jedenfalls war mir danach bewußt, dass ich früh nach Hause darf und wie gesagt, der Sim war schon vor der BU mein Angsttest (okay, leicht übertrieben) und ich hatte damit gerechnet.

Zeitgleich kam auch der junge Mann aus dem Interview. Er durfte dann zuerst wieder zu den Leuten vom DLR/LH. Leider hat er auch nicht bestanden.
Dann kam meine Stunde der Wahrheit. Habe dann mit der Auswahlkommission darüber gelacht, wie schlecht man eigentlich sein kann bei so nem albernen Simulatorflug, eine Interpretation meiner BU- und FQ-Ergebnisse (alles im grünen Bereich, halt bis auf MIC und SIM, bin wohl ein motorisches Monster) bekommen und mich dann auf den Heimweg gemacht. Auf dem Rückweg hab ich noch vier-sechs Autos von der Strasse gedrängt, konnte einfach nicht die richtige Fahrtrichtung berechnen und gleichzeitig auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit achten.

Noch ein Kommentar: Die Atmosphäre beim DLR ist meiner Meinung nach sehr sachlich, aber fair und meistens sind die Mitarbeiter sehr freundlich. Die Leute wollen einem nichts Böses und haben meist gute Gründe für ihre Entscheidungen. Wären einige Kandidaten etwas selbstkritischer, dann fänden sie bestimmt auch in den etwas merkwürdig anmutenden Bewertungen zutreffende Beurteilungen.

Also:
Drei Leute von zehn in den Sim, eine nach dem Sim gekickt, einer nach dem Interview. Das dritte Mädel ist wohl auch im Sim durchgefallen, weil sie sonst noch irgendwo hätte rumlaufen müssen, als wir eintrafen. Für anderslautende Hinweise bin ich dankbar!


FAZIT:
Von 10 angetretenen Bewerbern am Do/Fr hat es keiner geschafft.
Genauso ist es bei der FQ vom Di/Mi gelaufen, wie man hört.
Bei der FQ am Mi/Do haben 6 Leute (4 m/ 2 w) den 2. Tag erreicht. 1 Mädel und 1 Junge haben es geschafft.

So, ab sofort dürft Ihr mich also mit FQ-Fragen quälen und ich gebe gerne inkompetente Antworten.

Es grüßt
Toni

[mike]

Schade, dass du nicht bestanden hast!
Mich würde mal interessieren, warum der Typ nicht durchs Interview gekommen ist!

[Hamburger]

[das_tönchen]

Die Begründung, warum der junge Mann nicht durchgekommen ist, weiss ich leider nicht mehr genau. Es ging um zu wenig oder zu viel Engagement oder so. Was weiss ich.....halt sowas Typisches.

Ja, der Konny passte. War auch ein lustiger Kerl, hat immer Witze im Aufenthaltsraum gemacht. Das Mädel passte aber auch. Hätte nicht gedacht, dass jemand so eine Entscheidung so ruhig aufnehmen kann. Respekt für eine solche Ausgeglichenheit.

[vogelmann]

Schade, dass es nicht geklappt hat
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BU+FQ ja, Pilot nein!

[B-HOX]

schade, tönchen
hoffe, daß du ne nette alternative hast
danke für den bericht!
gruß
b-hox

[737/320]

Tut mir Leid
aber dennoch vielen Dank für den Bericht !!


Bis dann
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Always Happy Landings