|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Manuel233 Captain
Anmeldungsdatum: 25.05.2008 Beiträge: 167
|
Verfasst am: Di Jul 28, 2009 7:33 pm Titel: Pilot in den USA |
|
|
Hey,
Ich wollte mal fragen, ob mir irgendjemand kurz und verständlich erklären hat, wie das Pilotensystem in den USA aussieht... Ich meine nämlich gelesen zu haben, dass das dort sehr anders ist...
lg
manu |
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
EDML Moderator
Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
|
Verfasst am: Di Jul 28, 2009 7:53 pm Titel: |
|
|
Soviel anders ist das System der Ausbildung nicht, auch die Lizenzen sind halbwegs vergleichbar. Flugstunden und Ausbildung sind etwas günstiger als hier in Deutschland.
Die Vergleichbarkeit von Preisen und Angebot ist allerdings schwierig - es gibt einen Haufen kleingedrucktes, Zusatzkosten und auch eine Menge schlechter Flugschulen. Es gilt wie immer in den USA "You get what you pay for".
Als Pilot zu arbeiten ist in den USA allerdings nicht attraktiv:
- Man muß erst ein paar Jahre als Fluglehrer arbeiten um wenigstens ein paar Stunden zusammenzubekommen
- Danach kann man dann Nachts mit 40 Jahre alten Kolbenzweimots Fracht fliegen
- Wenn man das alles überlebt hat bekommt man vielleicht einen Job und darf irgendwo eine Turboprop fliegen - für 2000 USD im Monat ...
Und das alles auch nur wenn man eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung hat, die man als Pilot so nicht bekommt.
Gruß, Marcus |
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Manuel233 Captain
Anmeldungsdatum: 25.05.2008 Beiträge: 167
|
Verfasst am: Di Jul 28, 2009 8:14 pm Titel: |
|
|
Ohh... Wie kriegen die ganzen Aorlines dort dann ihre Piloten? |
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Domte Captain
Anmeldungsdatum: 07.08.2007 Beiträge: 2394
|
Verfasst am: Di Jul 28, 2009 9:50 pm Titel: |
|
|
EDML hat folgendes geschrieben: | Soviel anders ist das System der Ausbildung nicht, auch die Lizenzen sind halbwegs vergleichbar. Flugstunden und Ausbildung sind etwas günstiger als hier in Deutschland.
|
Europa JAA sehr Theorielastig (egal ob PPL / IFR / ME / CPL oder ATPL (ansteigend))
Amerika FAA Sehr Praxisbezogen, die Theorie wird immer in der Praxis erfahren. Den CPL Stoff kann man innerhalb einer Woche (oder weniger) intus bekommen, da er sich primär aus dem PPL und IFR Stoff sowie logischen Schlussfolgerungen zusammensetzt.
EDML hat folgendes geschrieben: |
Die Vergleichbarkeit von Preisen und Angebot ist allerdings schwierig - es gibt einen Haufen kleingedrucktes, Zusatzkosten und auch eine Menge schlechter Flugschulen. Es gilt wie immer in den USA "You get what you pay for".
|
Naja die Staaten sind immer noch um einiges günstiger als Europa.
Natürlich machen viele große Schulen mit dem kleingedruckten usw ihren Hauptumsatz, jedoch gibt es auch seriöse Anbieter welche einem vorher schon 98% der anfallenden Kosten bekanntgeben zum Beispiel Florida Aviation Carrer Training und Florida Aviators beide in St Augustine / Florida.
Grundsätzlich gilt aber das Motto `you get what you pay for´
EDML hat folgendes geschrieben: |
Als Pilot zu arbeiten ist in den USA allerdings nicht attraktiv:
- Man muß erst ein paar Jahre als Fluglehrer arbeiten um wenigstens ein paar Stunden zusammenzubekommen
- Danach kann man dann Nachts mit 40 Jahre alten Kolbenzweimots Fracht fliegen
- Wenn man das alles überlebt hat bekommt man vielleicht einen Job und darf irgendwo eine Turboprop fliegen - für 2000 USD im Monat ...
|
Da geb ich Markus recht, aber es gibt auch Leute die mit den Mindeststunden und dem CPL einen Airliner Job bekommen haben.
Fluglehrer sind die meisten nur 1-2 Jahre bis sie ihre Mindeststunden für den ATP (1500) in der Tasche haben.
EDML hat folgendes geschrieben: |
- Danach kann man dann Nachts mit 40 Jahre alten Kolbenzweimots Fracht fliegen
- Wenn man das alles überlebt hat bekommt man vielleicht einen Job und darf irgendwo eine Turboprop fliegen - für 2000 USD im Monat ...
|
Das ist nicht Afrika wobei das Gehalt schon hinkommen könnte.
EDML hat folgendes geschrieben: |
Und das alles auch nur wenn man eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung hat, die man als Pilot so nicht bekommt.
|
So siehts aus ...
Manuel233 hat folgendes geschrieben: | Ohh... Wie kriegen die ganzen Aorlines dort dann ihre Piloten? |
Dort gibt es genug arbeitslose ... Weltwirtschaftskrise lässt Grüssen
Gruß
Dom _________________ Speed is life - Altitude is life insurance!
Anything that is unrelated to elephants is irrelephant. |
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
fleafly Captain
Anmeldungsdatum: 25.07.2006 Beiträge: 1038 Wohnort: Salzburg AUT |
Verfasst am: Mi Jul 29, 2009 11:34 am Titel: |
|
|
schau dir mal die anforderungen für FOs in den USA an
Jetblue A320 - 1500h
Air Tran B737 - 2500h mulit engine
American B737 - 4000h civil oder 2000h military
Air Canada A320 - 4000h
da kann man sich vorstellen wie die sich da drüben in den allerwertesten beißen wenn die sehen wie "leicht" man in europa aufm großen flieger kommt _________________ FO DH8 > FO B737NG > Capt A320 |
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Red-Baron Captain
Anmeldungsdatum: 27.03.2005 Beiträge: 270
|
Verfasst am: Do Jul 30, 2009 1:58 am Titel: |
|
|
Prinzipiell kann man sagen, als Nicht-US-Staatsbürger ist es unmöglich einen Piloten-Job bei einer US-Airline zu bekommen (außer man gewinnt die Grenncard od. ist gewillt ein/e Amerikaner/in zu ehelichen) die Amis haben schliesslich selber mehr als genug Piloten!
Außerdem sind die Verdienstmöglichkeiten nicht sonderlich gut, typische Einstiegsgehälter bei den Regional Airlines (Zubringer Airlines, typische Einstiegsjobs nachdem man als Fluglehrer gearbeitet hat) liegen zwischen 1200 bis 1500 USD im Monat, soviel kriegt man auch wenn man bei Wal-Mart Regale einräumt. No kidding - ich habe selber als CFI (Fluglehrer) in den Staaten gearbeitet.
Bessere Verdienstmöglichkeiten bestehen bei den so genannten Major Carriers, wie Delta, United etc. da sind allerdings die Anforderungen was die Flugerfahrung betrifft nochmals erheblich höher wie bei den Regionals. Unter Minimum 4000 Flugstunden braucht man sich da gar nicht erst zu bewerben. Ist aber nicht ganz einfach dort einen Job zu bekommen, denn schließlich ist das der Traum eines jeden Regional Piloten, und davon gibt es in den USA mehr als genug! |
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Himmelsstuermer NFFler
Anmeldungsdatum: 26.01.2009 Beiträge: 21 Wohnort: Zürich |
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
AirbusA320-232 Captain
Anmeldungsdatum: 13.09.2006 Beiträge: 63
|
Verfasst am: Di Aug 11, 2009 9:33 pm Titel: |
|
|
Immer wieder ein sehr interessantes Video, das die Gehälter von den meisten US regional carriers enthüllt:
So You Want to be a Regional Airline Pilot?
Wie die anderen schon geschrieben haben, ist der Bedarf an Piloten in den USA mehr als gedeckt. Da es den airlines auch wirtschaftlich nicht gut geht, beurlauben sie ihre schon eingestellten Piloten und stellen erst gar keine neuen ein. Die meisten mainline carrier haben derzeit auch keine offenen Stellen, und wenn, dann kriegen den Job eigentlich nur Piloten, die x-tausende Flugstunden und langjährige Erfahrung vorweisen können. Die Einstellungstests sind auch nicht ohne.
Viele US Piloten gehen selbst in Ausland, teils in dritte Welt Länder wie Nigeria, weil sie in ihrem Heimatland keinen Job bekommen.
Ließ mal in einschlägig bekannten Foren wie pprune/airlinepilotforums, da gewinnst du einen deutlichen Eindruck, was die professionelle Fliegerei in den USA angeht. |
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
D-EEOP Captain
Anmeldungsdatum: 04.05.2006 Beiträge: 390 Wohnort: Stuttgart |
Verfasst am: Di Aug 11, 2009 11:16 pm Titel: |
|
|
weiß jemand wie es mit Jobs als Busch Pilot aussieht?
Das würde für mic hauch in Frage kommen. Ne schicke Beaver von See zu See zu steuern könnt ich mir auch vorstellen.
Konnte dazu aber keine Infos finden.
Das einzige was ich zu wissen glaube is, dass man net sonderlich gut verdient und dass die Jobs recht schwer zu bekommen sein sollen.
Weiß jemand mehr? _________________ Mein Youtube-Channel
Mein Blog Last update: 10.07.2012 |
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
EDML Moderator
Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
|
Verfasst am: Mi Aug 12, 2009 1:32 am Titel: |
|
|
Das Problem bleibt das gleiche:
- Keine Arbeitserlaubnis
- Viel mehr Piloten als Jobs
- Wenig Knete
Gruß, Marcus |
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Mace Captain
Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 1284
|
Verfasst am: Mi Aug 12, 2009 2:10 am Titel: |
|
|
Paßt!Mein Reden...nur gehen wir ja langsam in die gleiche Richtung!
Ein weiterer Unterschied ist jedoch auch die weit höhere Anerkennung von Leuten aus der Militärfliegerei...
Die sind hierzulande net so gefragt wie in den USA.
Greetz _________________ "Die fetten Jahre sind vorbei"
SWISSAIR-STORY
|
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
flapfail Goldmember
Anmeldungsdatum: 23.03.2008 Beiträge: 6802 Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb |
Verfasst am: Mo Sep 07, 2009 4:06 pm Titel: |
|
|
US-Piloten: Ausgelaugt und unterbezahlt
Die andere Seite der Luftfahrtkrise: Der Traumberuf Pilot wird in den USA zum Albtraum - und ein Sicherheitsrisiko für Passagiere
Ihre Stimme klingt verschnupft, aber das liegt nicht an der Qualität des Cockpit Voice Recorders, der die Unterhaltung aufzeichnete. "Wenn ich mich jetzt krankmelde, dann geht das Hotel auf meine Kosten", stöhnt Kopilotin Rebecca Shaw, während sie vor dem Start die letzten Punkte der Checkliste durchgeht. Die 24-Jährige ist nicht nur erkältet, sondern auch todmüde. Die Nacht hat sie zusammengerollt auf den freien Cockpitsitzen zweier FedEx-Frachter verbracht, die sie zur Drehscheibe ihres Arbeitgebers nach Newark, New Jersey, geflogen haben. Auch Kapitän Marvin Renslow ist ausgelaugt. Auf dem Voice Recorder ist immer wieder sein Gähnen zu hören. Der 47-Jährige hat in der Crew Lounge geschlafen. Bis drei Uhr morgens saß er dort am Computer.
Absturz im Februar
Es war der 12. Februar 2009, als Flug 3407 mit 49 Passagieren an Bord abstürzte. Keiner der Insassen überlebte, es war das schwerste amerikanische Flugunglück seit sieben Jahren. Für die Untersuchungsbehörde NTSB gibt es keinen Zweifel: Die Müdigkeit von Shaw und Renslow habe eindeutig mit dazu beigetragen, dass Fehler gemacht wurden. Immer wieder gibt es Berichte über durch Schlafmangel herbeigeführtes Pilotenversagen in den USA. Im Monat des Crashs von Flug 3407 gab es einen anderen Zwischenfall bei der hawaiianischen Airline Go!. Die Piloten schliefen im Cockpit ein und wachten erst auf, als der Autopilot sie schon 26 Meilen über das Ziel hinaus geflogen hatte.
Vorbei sind die Zeiten, als das US-Fliegerdasein noch für Freiheit und Status stand, wie ihm Steven Spielberg in seinem Film Catch me if you can ein Denkmal setzte. Nach Angaben der Gewerkschaft Air Line Pilots Association sind die Gehälter seit 2001 um bis zu 44 Prozent eingebrochen. Am schlimmsten ist es um die Neueinsteiger bei den regionalen Airlines bestellt: Die müssen heute mit rund 20.000 Dollar pro Jahr über die Runden kommen. "Bei McDonald's würde ich genauso viel verdienen", klagt Pete W. Der 35-Jährige fliegt seit 2006 für eine Tochtergesellschaft von American Airlines. 100.000 Dollar hat er in seine Ausbildung investiert, zurückzahlen kann er nichts. Sein Arbeitgeber gibt ihm höchstens 23 Flugstunden pro Woche, die Wartezeit zwischen den Einsätzen wird nicht entlohnt.
16 Stunden statt acht
Laut Regelung dürfen Piloten nur acht Stunden pro Tag im Cockpit sitzen. Trotzdem ist Pete oft bis zu 16 Stunden lang auf den Beinen, denn auf den Kurzstrecken, die er fliegt, sind die Wetterverhältnisse aufgrund der relativ niedrigen Flughöhe oft schlechter als auf Langstrecken. Verspätungen gehören zur Tagesordnung. Dennoch schätzt sich der Kopilot glücklicher als so mancher andere. Er ist am New Yorker Flughafen La Guardia stationiert. Der liegt nicht weit von seiner Mietwohnung in Chinatown entfernt. "Meine Frau ist Designerin, nur deshalb können wir in dieser teuren Stadt wohnen, und nur deshalb kann ich mich voll aufs Fliegen konzentrieren."
Viele seiner Kollegen schieben Zweitjobs und leben in anderen Landesteilen mit geringeren Lebenshaltungskosten. Für die Unterkunft vor Dienstantritt müssen sie selbst aufkommen. Manche übernachten schlicht auf einem Liegestuhl am Flughafen. Andere mieten sich in sogenannten "Crash Pads" ein: Das sind auf Flugpersonal spezialisierte Schlafsäle, wo Piloten und Stewardessen für rund 200 Dollar im Monat ein Bett reservieren können.
Stress und Geldsorgen
Dass Stress wegen Geldsorgen und Schlafmangel die fliegerischen Leistungen unweigerlich verschlechtert, ist auch der staatlichen Flugaufsicht FAA bewusst. Die Behörde plädiert seit den 90er- Jahren für neue Tarifverträge. Alle Verbesserungsvorschläge scheitern jedoch am Widerstand der Fluggesellschaften. Die berufen sich schlicht auf Statistiken, wonach das Fliegen immer sicherer wird. Tatsächlich ist die Zahl der tödlich verunglückten Personen in den letzten zehn Jahren um zwei Drittel gesunken.
Doch vor allem auf den kurzen Inlandsstrecken, wo Piloten am wenigsten verdienen, hapert es. Seit dem 11. September 2001 gab es in den USA sechs schwerwiegende Unfälle von Verkehrsflugzeugen. Fünf davon wurden durch regionale Airlines verursacht. Das bedeutet jedoch nicht, dass die großen Traditionsgesellschaften eine bessere Sicherheitsbilanz vorweisen. 90 Prozent der Regionalflüge in den USA werden bei namhaften Airlines gebucht. Mehr als die Hälfte dieser Strecken wird dann aber von eben jenen Gesellschaften bewältigt, die ganz hart an der Risikogrenze mit Gehältern und Spesen knausern. Byron L. Dorgan, Vorsitzender des Senatsausschusses für Luftfahrtangelegenheiten, spricht von Verantwortungslosigkeit: "Es kann nicht angehen", schimpft er, "dass die großen Fluggesellschaften zwar das Geld für die Tickets nehmen, die Flüge dann aber an Partner-Firmen oder Billiglohn-Töchter outsourcen!". (Beatrice Uerlings aus New York, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 31.8.2009)
www.derstandart.at |
|
Nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
|
|
|
|