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Was passiert nach den 15 Jahren Verpflichtung? & mehr fr
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tylerdurden2510
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Anmeldungsdatum: 22.08.2007
Beiträge: 32
Wohnort: Aschaffenburg

BeitragVerfasst am: Sa Aug 02, 2008 1:50 pm    Titel: Was passiert nach den 15 Jahren Verpflichtung? & mehr fr Antworten mit Zitat

Servus!

mache grade mein grundwehrdienst bei den gebirgsaufklärern, und bin am überlegen ob ich mich als offizier mit fliegerischem dienst bewerben soll, da pilot eigentlich mein traumberuf wäre!

vom flugzeugmuster her wär ich dem jet eigentlich nicht abgeneigt, wobei transport und cargo auch nicht schnecht wären!

hier meine fragen:

1) die verpflichtungszeit für den flieg. dienst beträgt 15 Jahre - angenommen ich verpflichte mich mit 21 und habe alle eignungstests bestanden, die 15 jahre sind vorbei, ich habe nen haufen flugstunden und ein abgeschlossenes studium und bin nun 36 jahre alt. vom dienstgrad vermutlich hauptmann, oder?
kann ich dann z.b. zur Lufthansa wenn diese bedarf hat, und dann zivil weiterfliegen? ntürlich muss ich vorher noch das nötige type rating usw. machen, aber generell ist dies möglich? wie stehen die chancen nach 15 jahren BW in die zivile fliegerei zu wechseln? sollten doch ganz gut sein??

2) ich habe gelesen dass nicht jeder angehende BW pilot studieren darf. wer darf nun und wer nicht? lohnt sich das überhaupt wenn ich weiss dass ich nach der BW auch fliegen will und somit gar kein studium benötige?
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Anmeldungsdatum: 17.07.2006
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: Sa Aug 02, 2008 2:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zu Deiner 1. Frage:
Die Chancen, zivil weiterzufliegen, stehen so weit ich weiß, sehr gut. Allerdings hat die Lufthansa generell ein Problem mit Jetpiloten, da könnte es schwierig werden. Bei Trall - oder Airbuspiloten sehe ich keine Probleme, das Typerating für das neue Luftfahrzeugmuster musst Du aber genau wie die Lizenzumschreibung auf jeden Fall machen.
Hubschrauberpiloten der BW haben derzeit die besten Chancen, zivil eine Anstellung zu bekommen, die werden nämlich mit Kusshand genommen.
Der Beweis dafür, dass die Piloten auch zivil exellente Zukunftsaussichten haben, liegt im derzeit sehr hohen Pilotenbedarf der Bundeswehr, denn viele, bei denen der 15/12/13-Jahresvertrag dieses Jahr ausgelaufen ist, haben nahtlos eine neue Anstellung bei zivilen Airlines erhalten und ihren Vertrag mit der BW nicht verlängert.

Zu 2.:

Studieren dürfen bei der LW etwa 20% der Pilotenanwärter, die gehören dann zu denen, die alle drei Phasen bravourös gemeistert haben. Lohnen sollte sich das auf alle Fälle, immerhin erweitert es Deine berufliche Qualifikation und verschafft Dir später einen Vorteil.
Bei den Heeres - und Marinefliegern studieren so weit ich weiß, alle Piloten.
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--Tommy--
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 876

BeitragVerfasst am: Sa Aug 02, 2008 2:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Heeresfliegern und Marine studieren nicht alle, aber die Meisten. Und bei der Luftwaffe hab ich auch nicht 20%, sondern 60% im kopf... kann aber nicht garantieren dass es stimmt.
Auf jeden Fall wurde mir damals an der OPZ noch gesagt dass alle TSK so viele Piloten wie möglich studieren lassen wollen, weil sie dann den größeren Pool haben aus dem sie ihre späteren Stabsoffiziere rekrutieren können.

Anmerkung: für Jetpiloten ist es bei der Lufthansa deshalb schwierig weil die ihre Ready-Entries mit einer Altersgrenze einstellen. Durch die Verpflichtungszeit eines BO41 überschreitet man allerdings diese Altersgrenze

Zitat:
Lohnen sollte sich das auf alle Fälle, immerhin erweitert es Deine berufliche Qualifikation und verschafft Dir später einen Vorteil.


In der Pilotenlaufbahn lohnt sich das Studium nur wenn man vor hat BS zu werden. Ansonsten eher nicht.
Überleg doch mal was sich mehr lohnen würde:

1: zu studieren obwohl man weiss dass man nach seiner Dienstzeit als Pilot, und nicht als Akademiker weiter arbeiten will
2: auf das Studium zu verzichten und somit 3-4 Jahre mehr Flugstunden zu kassieren und somit den späteren Einstieg in die zivile Fliegerei zu vereinfachen
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Fifty
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Anmeldungsdatum: 29.07.2008
Beiträge: 89
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Aug 02, 2008 4:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

die besten chancen haben wirklich die hubschrauberpiloten, nach der bundeswehr einer fliegerischen tätigkeit nachzugehen. aber natürlich ist hubschrauber fliegen natürlich anders als jet fliegen (meiner meinung nach aber viel besser)...
Trall-Piloten haben natürlich auch gute chancen, von bestimmten airlines übernommen zu werden, denn sie haben zumindest eine zivil anerkannte fluglizenz. und so, wie ich das mitbekommen hab, haben jetpiloten diese nicht...

zu deiner 2. frage:
studieren dürfen so gut wie alle heeres- und marinepiloten. bei der luftwaffe im fliegerischen dienst zu studieren, hängt dann wirklich davon ab, wie gut du in dem mathetest in köln abgeschnitten hast. die errechnen dir anhand deiner prüfungsergebnisse, mit welcher wahrscheinlichkeit du ein bestimmtes studium bestehst. wenn du zu schlecht dafür bist, dann wirst du wohl keines bekommen. allerdings kenn ich ein paar, denen zuerst ein studium getrichen wurde, aber im nachhinein einen anruf bekommen haben, doch noch studieren zu können, vor allem LRT oder auch Elektrotechnik... und ich hab auch schon gehört, dass pilotenanwärter ein studium bekommen, wenn sie jet fliegen wollen, für fläche aber keines bekommen. anscheinend sind jetpiloten derart gefragt, dass das studium als lockmittel angeboten wird...

EDIT: achja...
und ein studium würde ich, auch wenn du nach der bundeswehr weiterfliegen willst, auf jeden fall mitnehmen. dass du überhaupt erstmal fliegen darfst, wird zwar erstmal für 4 jahre hinausgezögert, aber im grunde spricht doch so einiges für das studium:
sollte es der fall sein, dass du während oder nach deiner dienstzeit medizinisch nicht mehr in der lage sein solltest (durch einen sportunfall oder sonstiges, augenprobleme), zu fliegen, hast du immer noch dein studium, mit dem sich zivil auch gut geld verdienen lässt. ingenieure sind heutzutage gefragt ohne ende. eurocopter z.b. fehlen 150 ingenieure...
und ich mein, ein bisschen bildung schadet nie, das studium wird ne tolle zeit, wenn auch lernintensiv, aber unter perfekten studienbedingungen
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Michi W.
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Anmeldungsdatum: 17.01.2008
Beiträge: 14
Wohnort: Meckenheim

BeitragVerfasst am: Sa Aug 02, 2008 5:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
hätt mal ne kleine Zwischenfrage. Wieso hat man nach seiner Dienstzeit beim Bund bessere Chancen als Hubschrauberpilot etwas zu finden wie als Flugzeugführer?
Es werden doch insgesammt auf dem Flugzeugmarkt mehr Piloten gesucht wie auf dem Hubschraubermarkt? Da ist doch die Anzahl der Jobs viel größer.
Würd mich nur mal interessieren.
Danek ciou Michi
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--Tommy--
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 876

BeitragVerfasst am: Sa Aug 02, 2008 7:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
die errechnen dir anhand deiner prüfungsergebnisse, mit welcher wahrscheinlichkeit du ein bestimmtes studium bestehst. wenn du zu schlecht dafür bist, dann wirst du wohl keines bekommen.


Was genauso natürlich auch für Heli und Trapo gilt in allen TSK gilt. In der hinsicht unterscheidet sich das Heer nicht von der Luftwaffe.
Sollte es tatsächlich so sein dass die Luftwaffe nicht so viele OA studieren lässt, dann wird einfach ne Rangliste aufgestellt und die oberen X Bewerber bekommen das Studium.

Zitat:
sollte es der fall sein, dass du während oder nach deiner dienstzeit medizinisch nicht mehr in der lage sein solltest (durch einen sportunfall oder sonstiges, augenprobleme), zu fliegen, hast du immer noch dein studium, mit dem sich zivil auch gut geld verdienen lässt. ingenieure sind heutzutage gefragt ohne ende. eurocopter z.b. fehlen 150 ingenieure...


Das ist so wieder nicht ganz richtig. Überleg doch mal was du mit einem 10 Jahre alten Maschinenbaustudium anfangen willst, wenn du nicht in Funktion als Ingenieur eingesetzt warst oder dich ständig auf privater Basis fortbildest? Das bringt dir kaum was.
Ok, man kann nicht pauschal sagen dass es komplett wertlos ist, aber auch wenn jetzt ein Mangel an Ingenieuren herrscht, senken die Firmen ihre Anforderungen nicht ins Bodenlose.
Ich will nur davor warnen das Studium als "goldenes Ticket" in ein erfülltes Zivillebnen nach der Bundeswehr zu betrachten.

Die Bundeswehr bietet ihren Offizieren ohne Studium die Möglichkeit an, in den letzten beiden Dienstjahren bei erhöhten Bezügen durch den Berufsförderungsdienst zu studieren. Dieses Angebot finde ich persönlich verlockender als das Studium zu Beginn der Dienstzeit.

Wenn du Pilot ohne Studium bist, bist du während der Dienstzeit abgesichert. Falls du nach deiner Dienstzeit weiterhin beruflich fliegen willst, schließt du eine loss-of-license Versicherung ab. Falls nicht, studierst du auf Kosten des Bundes.

Zitat:
und ich mein, ein bisschen bildung schadet nie, das studium wird ne tolle zeit, wenn auch lernintensiv, aber unter perfekten studienbedingungen


Damit hast du Recht, aber nach einer Güterabwägung würde ich zu dem Schluss kommen dass die 4 jahre, in denen ich Flugstunden sammeln kann, mehr Wert sind als ein Studium, welches nach meiner Dienstzeit völlig veraltet ist. Das Studium kann ich auf Bundeskosten nachholen. Um die Flugstunden nachzuholen, muss ich erstmal ne Anstellung als Berufspilot finden. Und da könnten eben die Flugstunden ausschlaggebend sein. Ihr müsst bedenken dass man beim Bund nicht nur fliegt, sondern eben auch ne Vielzahl anderer Verwendungen hat.
Man sagt nicht umsonst dass Bundeswehrpiloten nicht so viele Flugstunden bekommen wie zivile Piloten.

Zitat:
hätt mal ne kleine Zwischenfrage. Wieso hat man nach seiner Dienstzeit beim Bund bessere Chancen als Hubschrauberpilot etwas zu finden wie als Flugzeugführer?
Es werden doch insgesammt auf dem Flugzeugmarkt mehr Piloten gesucht wie auf dem Hubschraubermarkt? Da ist doch die Anzahl der Jobs viel größer.


Es ist wohl aber auch die Anzahl der Flugschulenabsolventen (Flugzeug) größer als die der Berufshubschrauberpiloten.
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Anmeldungsdatum: 17.07.2006
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: Sa Aug 02, 2008 9:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

--Tommy-- hat folgendes geschrieben:
Es ist wohl aber auch die Anzahl der Flugschulenabsolventen (Flugzeug) größer als die der Berufshubschrauberpiloten.


Das ist nicht der einzige treffende Grund. Hubschrauberführer der Bundeswehr werden wegen ihrer hervorragenden Ausbildung eher eingestellt, dazu zählen etwa Nachtflüge auf Sicht, Außenlandungen in schwierigem Gelände oder Gebirgsflug. Die Liste der Qualifikationen ließe sich wohl endlos weiterführen...alles Sachen, die sich beispielsweise in der Rettungsfliegerei wie beim ADAC wunderbar einsetzen lassen.
Welcher zivile Pilot kann solch eine anspruchsvolle Ausbildung schon vorweisen, wenn in Deutschland jede Außenlandung eine Sondergenhmigung voraussetzt?
Ich hab` mal gelesen, dass eher Piloten von der Bundeswehr übernommen werden, die vielleicht "nur" 1500 Flugstunden angesammelt haben, als zivile Piloten, die auf 3500 oder mehr Flugstunden kommen, diese allerdings dann wohl auch nur bei Rundflügen gesammelt haben. "Taktische" Aspekte spielen bei der Helikopterfliegerei eine größere Rolle als beispielsweise bei der Flächenfliegerei. Wann kommt man bei einer zivilen Airline schon mal in die Verlegenheit, eine Außenlandung zu machen oder unter BiV - Brille (Restlichtvertärker) zu fliegen? Auch ist der "handwerkliche" Teil, also die Motorik, höher anzusetzen als beim Airlinerfliegen.
In diesem Sinne hast Du eine glänzende Zukunft vor Dir Wink
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--Tommy--
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 876

BeitragVerfasst am: Sa Aug 02, 2008 10:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sieht so aus... WENN ich überhaupt annähernd auf meine 1.500 Flugstunden komme. Eher werden es sehr viel weniger, fürchte ich
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metro.
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Anmeldungsdatum: 15.09.2008
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: Mo Sep 15, 2008 6:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

ich bin neu hier und hätte mal ne Frage zur Verpflichtung bei der Bundeswehr.
Verpflichtet man sich vor oder nach Abschluss der Ausbildung zum Piloten?
Denn wenn man sich davor verpflichtet heißt das ja, dass man bei einem Scheitern die 15 Jahre irgendwie anders verbringen müsste.
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Chrissi Sot
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Anmeldungsdatum: 15.06.2008
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: Di Sep 16, 2008 9:01 am    Titel: Antworten mit Zitat

Die Verpflichtungszeit wird nicht gleich auf 15 Jahre festgesetzt. Zunächst wird sie auf die ersten 4 Jahre gestaffelt, damit man bei Nichtbestehen der ausbildung nicht 15 Jahre bei der Bundeswehr bleiben muss. Wenn man dann nicht besteht, kann man nach 4 Jahren wieder gehen.
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Charlie32
NFFler
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Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: Mi Sep 17, 2008 9:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

moin moin mal an alle,

da es spät ist fass ich mich mal ganz kurz:
1. don't fool yourself, ohne Studium nur mit Lizenz, kannst du gleich einen Antrag auf BS einreichen und hoffen, dass der Bund dich übernimmt. Es passiert zu viel in 15 Jahren als, dass du darauf bauen kannst dann immer noch fliegen zu können. Denk nicht so kurzfristig und hab immer einen Plan B. Ohne wirst du recht zügig in die Grütze greifen. Ich empfehle jedem der die Chance hat beim Bund zu studieren diese auch zu ergreifen.
2. Hub beim Heer wird jetzt (manche erkennen einen Zyklus) wieder auf Truppendiener umgestellt. Früher hat man Fachdiener dafür gewollt, jetzt sind es wieder Truppendiener. Die wissen auch nicht mehr was sie wollen, aber eins scheint sich nie zu ändern und das ist die Devise, dass jeder Offz beim Heer zu studieren hat.
3. Gute Chancen auf einen zivilen Job haben zur Zeit Trallis die über die Flugbereitschaft auf Airbus und "CRJ" umgestiegen sind. AB heißt nicht umsonst LTG64. Außerdem sitzen die in Tegel auch ziemlich an der Quelle.
4. Das Umschreiben einer Lizenz (MFS in CPL/ATPL) ist genau geregelt und für alle Flächenflieger gleich, unabhängig davon ob Jet oder Prop. Bei Hubschraubern übrigens auch. Generell kann man sagen, dass ab einer TotalTime von 500+ man sich einen CPL besorgen kann. Es wird aber immer noch ein Checkflug + Theorieprüfungen in einigen Fächern verlangt. Dazu folgendes:

Anrechnung von Tätigkeiten aus der militärischen Luftfahrt für den Erwerb einer zivilen Lizenz oder Berechtigung gem. JAR-FCL deutsch
Auf der Rechtsgrundlage des § 27 Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung (LuftVZO) - Lizenzen der Bundeswehr - in Verbindung mit der "Vereinbarung des BMVBW/BMVg zur Anrechnung von Kenntnissen, Erfahrungen und Fähigkeiten aus der militärischen Luftfahrt für den Erwerb einer Lizenz oder Berechtigung gem. JAR-FCL deutsch" und den Vorschriften von JAR-FCL 1.020 deutsch (Flugzeuge) und JAR-FCL 2.020 deutsch (Hubschrauber), können Tätigkeiten aus der militärischen Luftfahrt bei der Bundeswehr für den Erwerb einer zivilen Lizenz oder Berechtigung angerechnet werden.

Die von den militärischen Antragstellern zu erfüllenden Voraussetzungen, Antragsvordrucke sowie einzureichende Nachweise und Unterlagen sind im militärischen Bereich in der „Besonderen Anweisung Luftwaffenamt – Abteilung Flugbetrieb der Bundeswehr (BesAnLwa-FLBtrbBW) 505/5101 – Allgemeine Bestimmungen –„ einschließlich des Antragsweges veröffentlicht.

Anträge auf Abnahme der theoretischen Prüfung sind mit dem Vordruck L1–004.01/06 zu stellen.

Die BesAnLW kann man dann wenn man beim Bund ist sich mal durchlesen. Da steht noch ganz viel anderes nützliches Zeug drin.

5. Verpflichtungszeit: man wird erst nach Erlangen der Musterzulassung auf die volle Dienstzeit verlängert. Sollte man davor einen Checkride oder Ähnliches busten, wird man zum nächstmöglichen Zeitpunkt
entlassen.

6. Thema Qualität der Ausbildung: hier wieder don't fool yourself. Der ADAC bildet jetzt auch selbst aus. Und Hubschrauberstellen sind hier in Deutschland auch nicht wirklich zahlreich. Es kommen jährlich genug Piloten raus um den Bedarf zu decken. Daher geh' studieren. Ein Technikstudium am besten. Und knüpfe bereits während deiner Zeit beim Bund Verbindungen zur ziv. Industrie. Was wirklich stimmt ist, dass EADS und Co. ständig auf der Suche sind nach Piloten mit einem technischen Studium. Und diese Leute kriegen sofort einen Job, weil sie sich von der "blablabla meine Ausbildung hat Qualität Masse" abheben indem sie zeigen, dass sie mehr drauf haben als irgendso eine Kiste in der Luft zu halten. Und ich zitiere hier einen meiner Fluglehrer: " mit genügend Bananen kannst du einem Affen beibringen einen Hubschrauber zu fliegen". Und er hat Recht. Und als verantwortungsbewusster OA sollte man auch in der Lage sein, ein Studium frisch zu halten.

Adios
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--Tommy--
Captain
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 876

BeitragVerfasst am: Mi Sep 17, 2008 10:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Kleine Anmerkungen von mir:

1 & 2:
Stimme da größtenteils zu. Habe es ja auch selber so gemacht, aber mittlerweile zweifle ich daran dass es die beste Idee war...
Grund: Uns wurde seit Beginn der Ausbildung eingetrichtert dass die Fachdiener und Truppendiener ohne Studium größtenteils fliegen und die Truppendiener mit Studium möglichst schnell für Stabsverwendungen u.ä. aufgebaut werden sollen und dementsprechend weniger fliegen.
Mit anderen Worten: Durch mein Bestreben nach einem Plan B hab ich womöglich den Plan A verbockt...

5: als weiteres don't fool yourself sollte gelten dass man sich nicht auf Ach und Krach in ein technisches Studium hineinzwängt, wenn man nicht 100%ig davon überzeugt ist dass man es schaffen kann.
In meinem Zug in Munster gab's drei Kameraden, die Fliegeranwärter mit technischem Studium waren, und alle drei sind jetzt im ersten Studienjahr rausgeflogen (stellen jetzt Antrag auf SaZ 15 ohne Studium um dennoch fliegen zu können).
Das mag jetzt für den Einzelnen nichts heissen, aber es gibt doch Recht viele Kameraden die das einfach unterschätzen.
Mein absoluter Traum wär's auch... Jetpilot & LRT-Studium... das Sprungbrett in eine erfolgreiche Zukunft ^^, aber ich muss gestehen dass ich mir das auch mit 14 Punkten in mathe & Physik nicht zugetraut hätte.
Überlegt euch das also gut.
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