Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht

 Wiki  ChatChat  FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin   RegistrierenRegistrieren 

Erfahrungsbericht IP 04/05 Mai 2008 für Air Berlin
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte anderer Tests
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Miguel
NFFler
NFFler


Anmeldungsdatum: 17.06.2007
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: Do Mai 08, 2008 12:55 pm    Titel: Erfahrungsbericht IP 04/05 Mai 2008 für Air Berlin Antworten mit Zitat

Erfahrungsbericht IP 04/05 Mai 2008

Meine Ausgangssituation:
Letztes Jahr bestand ich die LH FQ nicht, führte fort mit den 3 fliegerischen Phasen der Bundeswehr mit (voraussichtlich) keinem zufriedenstellendem Ergebnis (ich will nicht in den Jet) und suchte nun noch Chancen in der zivilen Fliegerei, da ich keinen Bürgen habe, um mir die Ausbildung privat zu finanzieren.
Obwohl ich mich überwinden musste, entschloss ich mich schließlich doch dazu, mich für 400€ bei der Air Berlin zu bewerben. Circa einen Monat später erhielt ich die Einladung für das genannte Assessment.

Meine Vorbereitungen:
Ich begann natürlich damit, mir durch Erfahrungsberichten hier im Board ein Bild von dem Test zu machen, was mir bereits in vorherigen Tests sehr geholfen hat.
Zusätzlich holte ich verschiedene Informationen über die Air Berlin ein, vorrangig aus Wikipedia, aber auch über die AB Homepage und verschiedene Google-Seiten, nebenbei schaute ich auch immer mal wieder in das Buch „Der Pilotentest“, um meine Kenntnisse in Physik und Englisch etwas aufzufrischen.

Circa eine Woche vor dem Test holte mich die Realität ein: Mein vorheriger Entschluss, das Geld für Skytest zu sparen, da ich eh schon ein schlechtes Gewissen aufgrund der 400€ hatte, stellte sich als „Sparen an der falschen Stelle“ heraus, und schnell bestellte ich besagtes Programm noch über Internet, um die einzelnen Tests noch ein paar mal üben zu können.

Die Reise beginnt:
Samstag morgen machte ich mich mit meiner Freundin zur Unterstützung auf den Weg, von Hannover nach Hamburg ist mit dem Auto meist gut und problemlos machbar.
Noch einen schönen Tag in HH verbracht, spielte ich abends noch mal alle Skytest-Programme durch, um noch das letzte rauszuholen.
Die Übernachtung im MeinHotel war wie immer sehr gut, die optionale Reservierung für den 2. tag funktionierte Problemlos und wir bezahlten zu 2. mit Abstand weniger als andere Teilnehmer in umliegenden Hotels. Nur zu empfehlen! Sehr angenehm: Da das Assessment erst um 10 Uhr begann, konnte ich super ausschlafen.

Der erste Tag:
Mit meinen beiden vorher kennengelernten Pilotenboardfreunden, ebenfalls aus dem MeinHotel, bei IP angekommen (Überraschung: Kein großes Bürogebäude wie beim DLR, sondern nur eine halbe Etage in einem Gebäude des Gewerbegebiets), konnten wir gleich in der Kantine Platz nehmen und die anderen Teilnehmer kennenlernen.
- 13 Teilnehmer (1w), davon 8 oder 9 bei der LH durchgefallen.
Nun wurden wir auch schon in den PC-Prüfsaal gebeten, der Testleiter stellte uns dem Auswahlkapitän (sah nett aus, sagte aber nie etwas) und seinem Helfer vor und gab uns einen Überblick über Air Berlin (Zahlen Daten Fakten, hinter den Zweck dieses circa 10 minütigen Vortrags bin ich noch nicht gekommen).
Anschließend erklärte er uns den ersten Testblock sehr ausführlich, sodass wir danach auch gleich beginnen konnten.

Die Tests:
(Reihenfolge selbst wählbar, sehr angenehm)

Englisch:
Nur Grammatik, nicht einfach aber machbar, gibt eigentlich kaum Möglichkeiten sich sinnvoll darauf vorzubereiten.

Kopfrechnen:
Sehr einfach, macht spaß, aber braucht etwas Disziplin: Die Zahlen erscheinen nacheinander und man kann sie danach nicht mehr sehen. Die Quadratzahlen bis 30 brauchte ich leider gar nicht.

Mathematik:
Gut machbar, aber zeitlich sehr knapp bemessen! Ich hab leider nur ¾ der Aufgaben geschafft, weil ich es zu perfekt lösen wollte. Schwerere Aufgaben einfach überspringen, können am Ende noch gemacht werden!

Technisches Verständnis:
Fand ich nicht allzu schwer, sehr viel Zeit, manchmal musste ich schon überlegen, hat aber spaß gemacht.

- 30 Min Pause, danach wieder Erklärung des 2. Blocks und Lösen der Aufgaben

Formentest:
Fand ich sehr schwer, war auch nicht gut, aber geht wohl jedem anders. Das Üben mit Skytest hat mir hier nicht soo viel gebracht, aber hab’s halt auch nur so 10 mal gemacht, da ich nur eine Woche Zeit hatte.

Logisches Denken:
Mehrere Blöcke.
Zahlenreihen, Balkenwaage (aber ganz anders als bei Skytest, gar nicht zu vergleichen, das Üben hat mir von daher wenig genutzt), Stapeltest (auch etwas anders, aber üben bringt’s schon denke ich), Würfelklappen (nicht mit Punkten sondern Formen, fand ich auch ziemlich schwer) und ein Test, bei dem man entscheiden sollte, welche Figur man aus einer Schablone falten kann.

Multitasking:
Keine Farbtanks, kein TOM:
Rechts oben ein Fadenkreuz tracken, links Fragen beantworten per Multiple Choice (Ist eine Katze größer als ein Kamel?), zusätzlich rote Lampen ausschalten mit zugeordneten Buchstabentasten und Instrumente überwachen, die ebenfalls mit Buchstaben aus dem roten Bereich genommen werden können. Unten rechts sind Balken, wo angezeigt wird, wieviel Prozent man in den Teilbereichen erreicht hat, Ziel ist es, alles gleichmäßig zu schaffen.
Manchmal waren die Fragen ziemlich lang und kompliziert, mit zu berechnenden Kursen usw., hier empfehle ich zu raten und die einfachen Fragen zu beantworten, da man nicht die Zeit hat, lange zu überlegen.

Vigilanztest:
Die 3 bekannten (dämlichen) Skytest Tests. Die Flugzeuge, die man zählen soll, sind nicht sehr farbkräftig, hier muss man sich sehr konzentrieren, sie nicht zu verwechseln. Autorennen war okay, man konnte erst nach dem Rennen seinen Favoriten auswählen, war eigentlich einfach. Die Flugzeuge auf der Insel waren auch okay.

Buchstabengedächtnistest:
Eigentlich wie in Skytest, aber es gibt nur wenige Buchstabenkombinationen die man sich immer wieder merken soll. War von daher nicht allzu schwer, einige weiß ich sogar jetzt noch Wink


Am Ende dieses Blocks war wieder Pause, anschließend wurde man paarweise nach und nach zum Mozardtest abgeholt. 3 Minuten lang 2 Achsen tracken, danach 5 Minuten 3 Achsen, also Höhe, Richtung und später Schub. Der Sollwert wandert gleichmäßig hin und her, wenn man ihn einmal trifft, muss man ihn nur noch halten, war machbar und hat spaß gemacht.
Anschließend ging es zurück in den PC-Testraum und 144 Psychologische Fragen wurden ausgefüllt, von „trifft nicht zu“ bis „trifft voll zu“.

Jetzt eine harte, aber nicht allzu lange Wartephase, nach der jedem einzeln seine Ergebnisse dargelegt wurden. Ich konnte meine Schwächen (Englisch und Formentest) gut einschätzen und war mit dem Rest zufrieden, was sich durch die Testergebnisse bestätigte: Außer in den beiden Tests überall über dem Durchschnitt! Weiße Mappe in die Hand gedrückt und ab in den 2. Tag. Letztendlich kamen 6 von den 13 Bewerbern weiter.

Begeht nicht den gleich Fehler wie wir: Da liegt einfach ein Stapel weißer und roter Mappen, die Anzahl sagt nichts darüber aus, wie viele Teilnehmer weiterkommen. Denn die Mappen sind allgemein, nicht personenbezogen verfasst, und bei uns blieben auch einige über, nachdem wir uns die ganze Zeit schon Chancen ausgerechnet haben durch Mappenanzahl und Bewerber, die ihr Ergebnis erfahren noch mussten.

In der Mappe war ein kleiner Lebenslauf, den man ausfüllen sollte, sowie die gleichen unangenehmen Zusatzfragen wie beim DLR, die man stichwortartig beantworten sollte. Der Tag endetet also gegen 16:30, ich verbrachte den schönen Tag noch in HH, von der Binnenalster bis zur Reeperbahn sollte man sich ruhig alles mal angucken, sehr gut, um auf andere Gedanken zu kommen.

Der zweite Tag:
Wieder ging’s auf zur Obenhauptstraße (übrigens direkt neben der Sportallee, also neben dem DLR), diesmal nur noch mit einem Mitstreiter aus dem MeinHotel und schon um 9 Uhr.

Nachdem die Mappen eingesammelt wurden, bat man uns in einen Sitzungsraum, wo kurz der Tag vom Psychologen (und dem Auswahlkapitän, der wieder nichts sagte) erläutert wurde und man schon mit dem Cocktailgespräch begann: Jeder bekam einzeln die Chance, sich im stehen 2-3 Minuten vorzustellen. Hier zu beachten: Sicherer Stand, Haltung, freundliches Shake-Hands mit Lächeln zu Beginn und eine sinnvolles Reihenfolge des Vortrags, das kann man auch gut mal vorher üben, ist aber eigentlich keine große Sache. Hier entsteht der erste Eindruck, der ja bekanntlich nicht zu unterschätzen und schwer rückgängig zu machen ist. Aber als Test würde ich das noch nicht bezeichnen.

Anschließend begann das Gruppensituationsgespräch, man sollte eine Reihenfolge, bzw. einen Plan gemeinsam erarbeiten, nachdem man sich eine kritische Situation vorher durchgelesen hat. Ich eröffnete das Gespräch (was man nach eigenem Ermessen tun sollte, der Psychologe mischt sich nicht mehr ein), mein späterer Streitgesprächspartner dokumentierte den Plan an dem Whiteboard (dies allerdings nach Aufforderung).
Anschließend wurde das Gespräch vom Psychologen beendet, der Plan, der inzwischen an der Tafel stand, musste nicht mehr vorgestellt werden und der Psychologe fragte uns sehr kritisch, warum wir nicht den Zettel genutzt hätten, der umgedreht in der Mitte des Tisches gelegen hätten, auf dem angeblich ein Lösungsansatz gestanden hätte. Einige meiner Mitstreiter und ich registrierten diesen Zettel zum ersten mal, der auch gleich vom Psychologen in Gewahrsam genommen wurde. Ich frag mich echt, was auf diesem Zettel stand.
Wichtig hier: Man muss immer anfangen zu reden, wenn der Vorredner noch seine letzten paar Wörter ausspricht, sonst kommt man nie zu Wort. Quasseln können viele gut, versucht euch auf das Essentielle zu beschränken.
Anschließend sollten wir jeder ein Attribut nennen, das unser Gruppenverhalten am besten beschreibt. Ich entschied mich für Situationsbewusst, der schönste Vorschlag war „different“ (herrlich).

Nun ging es zurück in die Kantine, super leckere Brötchen wurden aufgetischt und wir durften sehr lange warten (angekündigt waren 20 Minuten, es wurden 1,5 Stunden).

Nach der Pause wurden zuerst ein Mitstreiter und ich zum Streitgespräch wieder in den Sitzungsraum gebeten.
Kurz in die Situation eingelesen, debattierten wir standhaft, wer von uns etwas bekommt, was nur einer bekommen kann und auf das wir beide dringenst angewiesen sind. Dies hat sehr viel spaß gemacht, wir ergänzten uns super und arbeiteten sehr gut zusammen. Gegen Ende steigerte sich mein Partner sehr in die Situation hinein und der Psychologe forderte so langsam eine Lösung, so dass ich nachgab, was von meinem Partner sehr gut verarbeitet worden war.
Nach dem Gespräch sollten wir uns bewerten und feststellen, ob wir wieder so handeln würden, was wir beide bejahten, weil wir sehr überzeugt von uns waren.
Hierbei wichtig: Man sitzt sich gegenüber und sollte sich die ganze Zeit über ansehen, die beiden Zuhörer vergisst man sehr schnell. Es bietet sich an, das Gesagte durch Gestiken, zum Beispiel mit den Händen, zu unterstützen, was wir sehr motiviert ausübten.

Anschließend ging es zurück in die Kantine, es herrschte absolute Schweigepflicht über den Test, bis nach circa 20 Minuten die nächsten beiden in den Raum gebeten wurden. Circa die Hälfte der Teilnehmer mussten nach ihrem Gespräch ein weiteres Streitgespräch, diesmal mit dem Psychologen, halten. Mein Partner und ich blieben allerdings verschont.

Nun hieß es also warten, warten, warten, allerdings mit sehr gutem Bauchgefühl, weil ich überzeugt von meinen Leistungen war, was die anderen mir freundlicherweise auch bestätigten. Das Klima zwischen uns 6 in dem inzwischen sehr warmen Aufenthaltsraum (Kantine) war generell sehr gut, wir verstanden uns prima, obwohl jeder sehr angespannt war.

Später wurde ich als erstes, vermeintlich zum Interview, vom Kapitän in den Sitzungsraum geholt. Der Psychologe, ohne zögern, sehr trocken: „ Herr X, leider muss ich Ihnen mitteilen, sie sind raus“. Einen Grund konnte er mir nicht nennen, alle Air Berlin-Schülern wären irgendwie gleich und ich wäre anders, wenn er weitere Informationen darüber rausgeben würde, könnten ja spätere Bewerber vorspielen, die AB-Eigenschaften zu haben. (Hier zählen übrigens nur die Ergebnisse vom zweiten Tag, der erste Tag ist abgeschlossen und man startet quasi wieder von 0)

Unglaublich, nicht mal ein Interview. Ohne Grund. Obwohl ich so überzeugt von mir war (und immer noch bin). Meinem Streitgesprächspartner ging es kurz danach genauso. Wir waren in dem Gruppengespräch die aktivsten gewesen. Kurz darauf das Gleiche mit dem nächsten, dieser war in der Gruppendiskussion allerdings eher zurückhaltender.

So wurde die Gruppe also mal eben halbiert. Die letzten 3 bekamen ihr circa einstündiges Interview, in dem sie wohl mal so richtig rangenommen wurden:
Der erste, nicht mehr der Jüngste (sah nach dem Interview ziemlich erschöpft aus), wurde nicht genommen, weil er wohl mal ein Studium abgebrochen hat und sie es fraglich fanden, ob er dann die Pilotenausbildung durchstehen würde.
Topleistung: 400€ einziehen, alle Tests machen lassen und im Interview richtig niedermachen, um sich dann zu überlegen, dass einem der Lebenslauf nicht gefällt, den man ja wohl zu allererst mit der Bewerbung einreicht.
So langsam stieg die Stimmung unter den Bewerbern also gen Himmel. Da der Tag wunderschön war, meine Freundin wartete und die Interviews sehr lange dauerten, entschied ich mich zu gehen.

Letztendlich bestand nur einer. Dieser jemand war sicher kompetent, intelligent und sehr nett. Jedoch sehe ich nicht, was er geleistet hat, was die anderen nicht zeigten. In dem Gruppengespräch war er eher einen Tick ruhiger, außerdem wurde er im Streitgespräch nachgeprüft (okay, muss ja kein schlechtes Zeichen sein). Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute in der Ausbildung und many happy landings!


Mein Resultat:
Zuallererst möchte ich darauf hinweisen, dass ich den Test so beschrieben hab, wie ich ihn erlebt habe, vll sehen die anderen Teilnehmer die Situation ganz anders. Außerdem, darauf weisen die anderen Erfahrungsberichte hier im Board hin, scheint jeder Test etwas anders zu sein, und die Tests werden regelmäßig gewechselt, ganz im Gegensatz zum DLR-Test.

Zu Skytest: Vll hätte ich ohne Skytest ein noch schlechteres Ergebnis im Formentest erzielt, aber sonst hat es mir wenig geholfen. Was ich sehr schön an dem Programm finde, ist die Zusammenfassung sehr vieler Inhalte über Physik und Mathematik, die integriert ist. Man sollte sich gut überlegen, ob man die 60€ ausgeben möchte, ich würde empfehlen, einfach die DLR-Programme noch mal durchzuspielen, mit denen man letztendlich die gleichen Fertigkeiten trainiert.

Ich bin etwas enttäuscht von IP. Man gibt 400€ aus (nein, wenn es doch nur 400€ gewesen wären, plus Hotel, Anfahrt, Nahrung, Skytest usw. ist man schnell bei 750€ oder mehr) um bei dem Assessment mitzumachen. Dafür erwarte ich dann auch eine reelle Chance, den Test zu bestehen, wenn ich mich gut vorbereite, gute Leistungen zeige und motiviert bei der Sache bin. Dieses ist meinem Ermessen nach jedoch nicht gegeben. Und man ist es denen noch nicht einmal wert, uns mitzuteilen, aus welchem Grund man nun die ganze Kohle verpulvert hat, ohne genommen zu werden!
Von daher kann ich euch allen nur raten, euch sehr gut zu überlegen, ob ihr euch bei AB bewerben wollt. Denn letztendlich zahlt ihr 60 000€ für die Ausbildung, wie bei freien Flugschulen auch.

Wie auch immer, ich bin dem Gefühl, alles für meinen Traum getan zu haben, einen Schritt näher gekommen und hatte ein paar schöne Tage in HH. Außerdem hab ich 5 super Kameraden kennen gelernt. Ich hoffe ihr geht euern Weg.

Das war mein Beitrag zu diesem super Forum hier, ich hoffe das einige Gleichgesinnte davon profitieren können.

Mit Fliegerischem Gruß

Miguel
(für private Nachrichten immer offen)
_________________
Right Above The Sky...

19+20.6. BU - Very Happy
28.+29.8. FQ - Sad
04.05 IP 1. Tag - Very Happy
05.05 IP 2. Tag - Sad
BW-Phase 1+2+3 - Very Happy
Einplanung - ??
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
coolmadmat
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 1311

BeitragVerfasst am: Do Mai 08, 2008 1:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für den Bericht. Schon schade dass Du es nicht geschafft hast.
Hoffe mal einfach für mein IP Assessment, dass die Testleiter n besseren Tag haben. Allerdings glaube ich auch nicht, dass sie einfach so zum Spaß bzw. wegen des Geldes die Leute einladen nur um sie dann zu kicken....

Wenn es ihnen darum ginge müssten wesentlich mehr Leute bestehen, da IP von Air Berlin pro vermitteltem Teilnehmer nochmals ein nicht grade geringes Kopfgeld bekommt..
Denke mal Dein Kollege konnte seinen Studiumsabbruch nicht hinreichend genug begründen.
_________________
„To oberserve without evaluating is the highest form of human intelligence“. - Jiddu Krishnamurti
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
jonas
Goldmember
Goldmember


Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Do Mai 08, 2008 2:49 pm    Titel: Re: Erfahrungsbericht IP 04/05 Mai 2008 für Air Berlin Antworten mit Zitat

Miguel hat folgendes geschrieben:
Denn letztendlich zahlt ihr 60 000€ für die Ausbildung, wie bei freien Flugschulen auch.

Prinzipiell hast du da ja schon recht, nur blättert man an "freien" Schulen für eine abinitio-Ausbildung das gleiche hin, OHNE zu wissen, was im Normalfall danach kommt. Sicher, ein Restrisiko hat man angesichts solcher Kosten auch bei den Airline-Kooperationsmodellen, aber ist es an einer "freien" Schule nicht noch höher, wenn man dort eine Ausbildung für 60tsd absolviert? Gerade, wenn die Zeiten wieder schlechter werden, was absehbar ist.
Ich bin auch nicht unbedingt ein Freund von kreditfinanzierten durchgehenden ATPL-Ausbildungen (weil man eben nicht abschätzen kann, wie der ROI zu gegebener Zeit sein wird), aber wenn man sich schon für eine solche entschieden hat (was ja bei vielen usern hier der Fall zu sein scheint), sollte man wohl versuchen, zuerst die abinitio-Möglichkeiten bei großen Airlines "abzugrasen". Denn die Branche hat sich in letzter Zeit ziemlich verändert, nicht nur national. Durch die Bildung von Airline-Blöcken aufgrund von Fusionen und Übernahmen bzw. der voranschreitenden Marktkonsolidierung gibt es in D neben LH momentan noch eine weitere große Gruppe, die noch wächst, sollte das Kartellamt im Juni für Condor grünes Licht geben. Ein dritter großer Verbund könnte hinzukommen, falls die Fusion Tuifly/GWI/EW zustande kommt, aber diesbzgl. ist es in den letzten Wochen auch ruhiger geworden und ob diese Option aufgrund der mittlerweile offenen Machtkämpfe innerhalb des Tui-Konzernes für LH die Attraktivität beibehält, die vor Monaten augenscheinlich noch vorhanden war, bleibt abzuwarten.

Somit sind es mit dem Branchenprimus LH also noch maximal zwei weitere Unternehmensgruppen, die zusammen die mit Abstand meisten Airlinerjobs in D bieten. Klar kann man sich ins Ausland orientieren, aber auch dort liegen die Jobs nicht auf der Straße, sondern sind meistens an Erfahrung und weitere requirements gebunden. Ich behaupte mal, dass es die meisten, die im Inland eine Ausbildung absolvieren, auch zuerst jobmäßig in selbigem probieren werden.
Deshalb wird wohl wahrscheinlich, nachdem die Flugschüler 60k zu einer "freien" Schule getragen haben, nach der Ausbildung als Ready-Entry die erste Anlaufstelle bei den genannten Firmen sein! Nur mit dem Unterschied, dass einem dann die ganzen Auswahlverfahren wieder bevorstehen. Und ob man da so unbeschwert reingehen kann (angesichts der hohen Schuldenlast einer abinitio-Ausbildung) wie VOR der Ausbildung, ist die Frage.
Klar, momentan ist der Arbeitsmarkt gut, aber wie lange noch? Die Schulen sind voll ohne Ende...das sieht man nicht zuletzt daran, mit welcher Vorlaufzeit mittlerweile die Prüfungstermine beim LBA vergeben werden.
_________________
A319-A321

"I've never known an industry that can get into people's blood the way aviation does."
-Robert Six, founder of Continental Airlines


Zuletzt bearbeitet von jonas am Do Mai 08, 2008 3:22 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Masquerade
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 08.12.2007
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: Do Mai 08, 2008 2:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sag mal ist der Mozardtest gleich dem PFD Tracking test?
Und läuft der mit oder ohne Turbulenzen ab?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
LS_flyer
Navigator
Navigator


Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: Do Mai 08, 2008 2:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ Vorposter:

100% d'accord. Wer keine starke finanzielle Absicherung durch Eltern o.ä. hat, sollte tunlichst die Finger von freien Flugschulen lassen.

Das ein Bewerber bei den ab initio Auswahlverfahren ausscheidet hat seine Ursachen/Gründe. Diese verschwinden ja nicht einfach nur weil sich der Bewerber dann BLIND für eine freie Flugschule entscheidet.

Stattdessen kommt hinzu das der Druck vor den R/E TEsts nach der Ausbildung durch die finanzielle Belastung noch größer wird und man im Extremfall immer wieder scheitert. Tut euch das nicht an Leute.

Viele Grüße,
ls_flyer - der heute bei Swiss Stufe II herausgeflogen ist Sad
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Miguel
NFFler
NFFler


Anmeldungsdatum: 17.06.2007
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: Do Mai 08, 2008 4:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hey... Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten!

@ Masquerade: Ja, ich konnte den Test bei Skytest leider nicht üben, da ich keinen Joystick besitze, aber so in etwa sieht der Mozardtest aus.


Ich bin jetzt in der Situation, in der ich überlege, eine Ausbildung zum Beispiel bei der Flightcrew-Academy zu beginnen. Es ist schon sehr verlockend, alles ohne Bürgen machen zu können.
Allerdings bin ich mir dem Risiko durchaus bewusst...
Wie fast alles in Wirtschaft, unterliegt wahrscheinlich auch die Luftfahrtsbranche einem ewigen schwanken von auf und ab. Man sagt, dass eine Phase circa 7 jahre dauert, bis Angebot in Nachfrage wechselt.
Da wir uns jetzt in einer Phase befinden, in der die Nachfrage extrem hoch ist, kann man damit rechnen, dass in 3 Jahren (also wenn ich vll eine Ready-Entry-Stelle suche) die Lage schon ganz anders aussieht. Und diese Lage wäre dann wohl mehr als prekär: 60k Schulden, keine Chance auf einen Job und nix gelernt was man anderweitig verwenden kann...

Allein schon wenn ich mir den Spritpreis angucke:
Gestern hab ich noch für 1.40€ getankt. Abends kletterte der Preis aus 1.49€! Von 80 auf 121 Dollar pro Barrel in 4 Monaten ist schon eine ordentlich Leistung, früher oder später MUSS das doch Auswirkungen auf die Luftfahrt haben, oder?

LG Miguel
_________________
Right Above The Sky...

19+20.6. BU - Very Happy
28.+29.8. FQ - Sad
04.05 IP 1. Tag - Very Happy
05.05 IP 2. Tag - Sad
BW-Phase 1+2+3 - Very Happy
Einplanung - ??
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
coolmadmat
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 1311

BeitragVerfasst am: Do Mai 08, 2008 7:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ja..das mit der Flight Crew Academy ist wirklich verlockend.. Wink

Wenn ich nirgends ab initio genommen werden sollte kommt für mich nur eine modulare Ausbildung + Arbeiten in Frage.
_________________
„To oberserve without evaluating is the highest form of human intelligence“. - Jiddu Krishnamurti
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
pepelinho
Navigator
Navigator


Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 42
Wohnort: Stade

BeitragVerfasst am: Di Mai 13, 2008 9:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Super Erfahrungsbericht! Vor allem die Beschreibungen der Stimmungen im Assessment Center haben mir gefallen.

Die Begründung, dass man kein genaues Feedback geben könne, weil sich dann alle verstellen würden, finde ich schwach.
Ich könnte damit leben, wegen jeder erdenklichen Begründung nicht empfohlen zu werden, aber dann würde ich sie auch gerne ansatzweise hören (zu ruhig, zu dominant, zu intelligent, überfordert etc.).

Ich überlege auch schon, wie mein Weg nach einem Scheitern bei Air Berlin weiterführen könnte. Studium fortführen oder evtl an eine "freie" Flugschule gehen?
Auf den ersten Blick sieht die Flight Crew Academy wirklich professionell und vielversprechend aus. Auf den zweiten Blick frage ich mich aber, worin der große Unterschied zur "alten" InterCockpit liegt (bezogen auf die Jobchancen und nicht auf die Finanzierung). Und auf den dritten Blick stelle ich fest, dass RWL, Comfly usw. immer noch einige Tausender günstiger sind.
Das soll kein Lästern sein, nur ob man mit "Pilot Training Network" wirklich besser einen Job findet, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Benny08
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 29.07.2007
Beiträge: 359
Wohnort: Berlin/Frankfurt

BeitragVerfasst am: Mi Mai 14, 2008 7:58 am    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deinen Bericht so kurz vor meinem IP Termin.

Ein wenig gemischte Gefühle tuen sich da in einem auf.
_________________
Benny
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
D.Düsentrieb
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 599
Wohnort: EHBK

BeitragVerfasst am: Mi Mai 14, 2008 12:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Nur zur Info: Das Feedback geben sie einem nicht mehr, weil im letzten Jahr hier im PB ein Erfahrungsbericht über das AB-Assesment geschrieben wurde, wo letztlich der Auswahlkapitän nicht nur in Frage gestellt , sondern auch beleidigt wurde. Der Berichterstatter hat dann aus den Gründen seiner Ablehung ein Anforderungsprofil für Airberlin erstellt was nicht gerade positiv war und natürlich vollkommen verzerrt.

Kurz darauf waren die Assesments ohne ausführliches Feedbackgespräch. Im letzten Jahr wurde uns obiger Grund genannt, warum sie keine Feedbacks mehr geben.

Also auch wenn die Niederlage hart ist, immer aufpassen, was ihr hier schreibt. Es wird gelesen!!!

Wink
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Benny08
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 29.07.2007
Beiträge: 359
Wohnort: Berlin/Frankfurt

BeitragVerfasst am: Mi Mai 14, 2008 6:22 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant zu hören. Aber irgendwie ist es auch logisch, dass nicht nur Interessenten hier einen Blick reinwerfen. Am Ende muss man sein Bestes geben, damit man wenigstens sagen kann: "Hey, ich hab alles versucht".

Daher sind die 400 €, egal wie es ausgeht, sinnvoll investiert. Sie dienen AirBerlin und Interpersonal auch als Schutz.Das darf man nich vergessen. Bewerber, die eigentlich nur mal fliegen wollen, soll es ja auch geben. Die Leute, die 400 € bezahlen, die wollen diesen Job auch verdammt nochmal haben Smile.

EDIT @ Author: Ist mit Zahlenreihe der Zahlenblocktest gemeint?
_________________
Benny
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Miguel
NFFler
NFFler


Anmeldungsdatum: 17.06.2007
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: Do Mai 15, 2008 2:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hey...!

Wenn ich eine freie Ausbildung machen würde, dann höchstwahrscheinlich bei der Flightcrew-Academy. Abgesehen davon, dass ich darauf angewiesen wäre aufgrund fehlenden Bürgen, finde ich das System sehr überzeugend.

Aber ich werde jetzt wahrscheinlich erstmal studieren, ich versuche als Wirtschaftsingeneur unterzukommen.



Und nein, mit den Zahlenreihen ist nicht der Zahlenblocktest gemeint, sondern eine Reihe von zahlen, die man fortführen soll.
Bsp: 1 2 4 8 16 ?

Den Zahlenblocktest hab ich vergessen! Der war natürlich auch dabei! Gar nicht so einfach, da die zahlen sehr klein sind, aber die ganze zeit über nur mit der 83. (Es kommt sehr sehr oft die 38 vor, nicht verwirren lassen!)
_________________
Right Above The Sky...

19+20.6. BU - Very Happy
28.+29.8. FQ - Sad
04.05 IP 1. Tag - Very Happy
05.05 IP 2. Tag - Sad
BW-Phase 1+2+3 - Very Happy
Einplanung - ??
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte anderer Tests Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Impressum        Datenschutzbestimmungen nach DSGVO

Cobalt by Jakob Persson
Cobalt phpBB Theme/Template by Jakob Persson.
Copyright © Jakob Persson 2002.

Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group