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Pilot - Investment Banker - Pilot
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cloudless
Senior First Officer
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Anmeldungsdatum: 01.02.2007
Beiträge: 55

BeitragVerfasst am: Fr Sep 19, 2008 9:51 pm    Titel: Pilot - Investment Banker - Pilot Antworten mit Zitat

Hallo und Guten Abend aus Frankfurt
Erst mal vielen Dank für die immer wieder anregenden Diskusionen hier im Forum. Interessiert verfolge ich insbesondere die um das Berufsbild des Piloten, die neben all den finanziellen und sonstigen Sachen in meinen Augen die wichtigste ist.

Mit 17 Jahren habe ich genauso wie wir alle einen ganz starken Wunsch gespürt Pilot zu werden, habe jedem Flugzeug hinterher geschaut als wäre es die "Stewardess des Jahres". Gleichzeitig war da immer noch der Gedanke: Was ist wenn der Job dich langweilt? ... dann schaust du dir beim Anflug auf Frankfurt immer die Hochhäuser an und denkst , da würde ich jetzt sitzen, wenn ich nicht Pilot geworden wäre (Habe nebenbei ein großes Interesse für Aktien/Finanzen... gehabt), bist aber jetzt verschuldet und hast keine andere Wahl.
Schließlich habe ich das Studium an einer privaten Bankenhochschule in Frankfurt begonnen, was mich eine 5 stellige Summe an Studiengebühren kostet, bin nun auch ein wenig verschuldet und sehe es jetzt von der anderen Seite- up to now habe ich 2 Semester studiert,absolviere jetzt ein Investment-Banking Praktikum.
Genauso wie bei meinem letzten Bankpraktikum kommt mir jeden Sommer wieder diese Sehnsucht PILOT! - der Explorer mit dem Pilotenboard ist somit immer offen in der Bank. (zugegebenermaßen bin ich nach der Vorlesung schon oft an den Flughafen gefahren).
Stellenweise fühle ich mich eingeengt, kann mir nicht vorstellen mein Leben lang 9 to X zu arbeiten und dabei starr im Büro sitzen.
Meine Vorstellung war immer ein wenig idealistisch und vielleicht auch naiv: feiner Arbeitsplatzes, ein smartes Unternehmen, gutes Gehalt, anspruchsvolle Aufgaben, große Deals drehen....
Solche romantischen Bilder verbinde ich jedoch auch mit dem Pilot sein - ich berücksichtige all die Kommentare im Board, Büchern usw, weiß, dass es eintönig sein kann ... - Jungs, an irgendetwas muss man sich doch aber festhalten. Nicht nur an der Börse ist es so, dass man Nachteile des Jobs oder einen falschen Anlageentscheidung einfach ausblendet, unterbewertet usw...
Mit dem Eindruck aus dem normalen Arbeitsleben möchte ich diesen Kommentar schreiben, der meine Bedenken über Pilot @ LH relativiert/entkräftigt und vielleicht dem ein oder andere hilfreích sein kann, der selbige Bedenken hat, wie ich noch vor 1-2 Jahren.

Jetzt erlebe ich die umgedrehte Situation - auch in normalen Jobpositionen wird kein Hexenwerk getrieben, geht man einen normalen Weg, arbeitet, gewinnt langsam an Verantwortung, verdient ein wenig mehr... usw-
Finanzieller Gesichtspunkt: Wo verdient man mit diesen Arbeitszeiten mehr als ein Pilot außer im Investment-Banking, Consulting oder als selbstständiger Unternehmer? (Start-up usw...)
60000 Hütten Wink Einstiegsgehalt bekommt wirklich nur die 1.Reihe. (bitte keine Beiträge über " du bist nur geldfokussiert", nur weil ich in dieser Richtung studiere - der Kommentar über Einstiegsgehälter wird an dieser Stelle nur immer wieder gebracht). Wenn man nicht die Ambition hat eine außergewöhnliches Karriereziel zu verfolgen, dann erlebt man ein normales Berufsleben, was vielleicht nicht so spannend ist wie das des Piloten.

All diese Gedanken lassen mich nun wieder überlegen, nach dem Studium die Schulden zu tilgen, reifer zu werden und dann nicht mit 18 ohne Berufserfahrung, sondern mit dem Wissen um einen normalen Arbeitsplatz und wesentlich gereifter (mit 26) schließlich doch Pilot zu werden.

by the way: Gut fand ich auch den Gedankengang, dass doch wirklich nur vom Job genervten Leute hier was posten - ich lese in der Tat wenig von LH Piloten, die sagen:" überlegt es euch 10 mal, ich bin FO, fliege seit einem Jahr, bin verschuldet -> inflexibel, habe keine andere Ausbildung als die des Piloten und denke hätte ich es nur anders gemacht"

Freue mich auf das Boardtreffen in Frankfurt und natürlich auch weiterhin eure Worte zu jeglichen Themen - vielen Dank fürs Interesse
Peter
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Adreizwanzig
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 23.05.2007
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: Sa Sep 20, 2008 2:57 pm    Titel: Re: Pilot - Investment Banker - Pilot Antworten mit Zitat

Hi Peter!

Ich fliege seit über 16 Jahren an den Türmen in FRA vorbei und langweilig ist es mir noch nie geworden. Der Job hat wie ALLE anderen auch Nachteile, aber die Summe der Vorteile überwiegt deutlich!!
Es würde wahrlich den Rahmen sprengen, alle Vorteile zu einem Job im "normalen Umfeld" hier aufzuzählen.
Aber eines kann auch ich hier sagen: Ich würde es IMMER WIEDER machen. Ich hatte allerdings auch das Glück, den DLR-Test für LH zu bestehen.

LG
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cloudless
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Anmeldungsdatum: 01.02.2007
Beiträge: 55

BeitragVerfasst am: So Sep 21, 2008 9:17 am    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antwort - freut mich zu hören. Ohne das Modell der Lufthansa fallen vielleicht einige der Vorzüge weg.
Was fliegst du denn wenn ich fragen darf?

Hast du mit einer Insightperspektive Bedenken, dass eines Tages Flugzeuge ohne Mensch fliegen?

Werde dennoch erst mal zu Ende studieren, wenns mir zu langweilig wird bin ich ja noch jung genug (wenn die LH nicht spontan das Alter senkt).

Cheers
Peter
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cloudless
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Anmeldungsdatum: 01.02.2007
Beiträge: 55

BeitragVerfasst am: So Sep 21, 2008 9:18 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ah der Name verrät mir das Muster... Wink
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Adreizwanzig
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 23.05.2007
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: So Sep 21, 2008 10:08 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Peter!

A320-Familie. Richtig geraten. Ohne Menschen fliegen? Technisch möglich. Das dauert aber noch 50 Jahre und mehr. Wenn überhaupt... Denn die Passagiere müssen auch erst mal damit leben können Wink

Das Studium zu Ende machen ist prinzipiell OK. Aber ein kleiner Tipp: Wenn Du wirklich irgendwann einsteigen willst, dann mach den Einstellungstest bei LH sobald es geht und überleg DANN. Denn ein Abschluss ist zwar schön und gut, aber man sollte wegen des Senioritätsprinzips nicht länger als nötig warten. Es geht alles streng nach Einstellungsdatum. Und Du willst ja nicht erst mit 45 Kapitän werden Smile

"Unsere Generation" hat bei Hansa z.B. mehr als 14 Jahre auf den 4. Streifen "gewartet". Jedes Jahr späterer Einstieg kann EINIGE Jahre mehr Wartezeit bedeuten! Kleines Beispiel: Ein Freund von mir ist 3 Jahre vor mir Kapitän geworden und hat "damals" nur 9 Monate vor mir in Bremen angefangen!
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tankman
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Anmeldungsdatum: 06.08.2007
Beiträge: 1386
Wohnort: around the world

BeitragVerfasst am: So Sep 21, 2008 11:02 am    Titel: Antworten mit Zitat

und ob das erstrebenswert ist nach 13 oder mehr jahren kapitän zu werden.. nicht jedermann sache. insofern gibts auch andere möglichkeiten.

die sorgen über fliegen ohne passagiere kann ich glaub ich auch zertreuen. die neuen flugzeuge sind technisch höchst ausgereift, können alleine landen - bald auch ohne bodengestützte anlage, dh bald überall auf der welt. sobald galileo im orbit ist, wird das realität.
trotz dieser technischen ausreifung passieren heute wie damals abstürze, oft ohne dass gründe dafür wirklich klar werden (ich erinnere an b777 BA). kein mensch wird mehr einsteigen, sobald nur eines der unbesatzten flugzeuge runterkracht. abgesehen davon, wird man immer eine kabinencrew brauchen - und solange man sich das leisten kann, kann man auch noch zwei vorne reinsetzen. die einzige frage ist, wie sich in zukunft das arbeitsbild des piloten ändern wird. da aber auch diese bei zukünftigen entwicklungen mitsprechen, wird sich so dramatisch meiner ansicht nach nichts mehr ändern.
_________________
die letzten worte eines kapitäns: junge, ich zeig dir was.. die des co's: das schau ich mir an
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Pascal
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Anmeldungsdatum: 26.01.2007
Beiträge: 1522

BeitragVerfasst am: So Sep 21, 2008 11:13 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß auch nicht ob es erstebenswert ist nach paar Jahren Kurzstrecke Langstrecken-CPT werden zu müssen ohne Know How und ohne es mal mit jemand Erfahrernen als noch FO gesehen zu haben Wink
Ist eben ein anderes Konzept Wink
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cloudless
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Anmeldungsdatum: 01.02.2007
Beiträge: 55

BeitragVerfasst am: So Sep 21, 2008 2:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ PAscal - kannst du bitte noch mal versuchen mit anderen Worten auszudrücken, was du sagen wolltest? Habe nicht ganz verstanden was du meinst.
Danke

@A320: Wie erklärt sich diese progressive Zeitspanne zwischen unterschiedlicher Anfangszeit und Kapitän werden. Wieso wirst du nicht auch 9 Monate später Kapitän, wenn du 9 Monate später angefangen hast.

Ich komme jetzt ins 3.Semester - was bringt es mir jetzt den Test zu machen und erst in 5 Jahren anzufangen@ LH? Weiß gar nicht ob das möglich ist -Studium abbrechen könnte ich höchstens...

Beste Grüße
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Intercepter
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Anmeldungsdatum: 17.05.2007
Beiträge: 377
Wohnort: Wien/Linz

BeitragVerfasst am: So Sep 21, 2008 3:55 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
fliege zwar noch bei weitem nicht so lange wie A320 und an den Türmen in FRA komme ich auch höchstens 3 mal im Monat vorbei (immer wieder geil gg) aber ich kann aus meiner Perspektive auch nur sagen, dass ich mir keinen anderen Job vorstellen kann. Hab auch studiert und mich klarerweise währenddessen mit den Jobaussichten nach dem Studium befasst und nicht zuletzt deswegen mir gesagt, mir ist es alles Geld und alle Unsicherheit Wert, meinen Traum so schnell wie möglich zu verwirklichen. Schulden machst du sowieso, andere junge Leute machen sie für Dummheiten... Du magst viell jetzt sagen, du würdest es nach dem Studium noch mal probieren, aber ehrlich, du wächst rein, du schreibst deine Arbeiten und rutscht mit der Zeit auch in einen Perspektiventrichter. All die Mühe all den Aufwand würdest du dann auch nicht mehr so "leichtfertig" aufgeben und wenn du dann mal Banker bist, brauchst du eine Gehirnwäsche um umzusatteln. Mit einem Wort: Mach die Tests jetzt, investiere viell dieses halbe Jahr deines Lebens für Vorbereitung, Durchführung, informiere dich über Alternativen ... wird es nix, hast du es probiert, aber opfere lieber etwas Zeit deines jungen Lebens als deinen Traum! Denk nicht so weit nach vorne, du weißt jetzt nicht, was du mit 26 Jahren machen willst, wer du sein wirst. Aber wenn dein Enthusiasmus so weit ist, dass du nach der VO zum Airport fährst, kann ich dir jetzt prophezeien, du wirst in keinem Job SO glücklich werden wie im Pilotenberuf. Ich bereue es keinen einzigen Moment, bin zwar nicht bei der LH aber auch ohne den gelben Ausweis verdienst du im Schnitt auf der Linie vernünftig gut im Verhältnis zur Arbeitszeit, siehst was von der Welt... und ja, es gibt Abschnitte, in denen Langeweile aufkommt und ja, es gibt auch wirkliche Arbeitsaspekte am Pilotenberuf. Aber ich fadisiere mich lieber mit nem Kaffee in der Hand beim Blick auf die Pyramiden im Sonnenaufgang als anders ...
_________________
"Lufthansa 3811, just for information, in Österreich roll ma auf der gelben Linie"
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Adreizwanzig
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 23.05.2007
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: So Sep 21, 2008 6:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Meinem Vorredner kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. JETZT Gas geben! Es macht keinen Sinn zu warten. Wenn Du den Test nicht bestehst, kannst Du Dich schnell auf Dein Studium konzentrieren und hast es wenigstens versucht. Wenn Du erst 5 Jahre später einsteigst, wirst Du es nachher bedauern. Und 5 Jahre Verdienst sind auch weg Wink

@A320: Wie erklärt sich diese progressive Zeitspanne zwischen unterschiedlicher Anfangszeit und Kapitän werden. Wieso wirst du nicht auch 9 Monate später Kapitän, wenn du 9 Monate später angefangen hast.

--> Die Kapitänswerdung hängt nur am Bedarf. Es kann 10 Jahre oder auch 15 Jahre und mehr dauern. Wenn 300 Leute im Jahr eingestellt werden und einige Jahre nur 100 zum Kapitän gemacht werden, kannst Du nachvollziehen, warum es auch mal länger dauert.
Und deswegen lohnt sich auch der baldige Einstieg. Wenn Du unbedingt Dein Studium zu Ende machen willst, dann mach es doch später nebenher!

Ich komme jetzt ins 3.Semester - was bringt es mir jetzt den Test zu machen und erst in 5 Jahren anzufangen@ LH? Weiß gar nicht ob das möglich ist -Studium abbrechen könnte ich höchstens...

--> Test machen. Falls Du durchkommst, müsstest Du auch natürlich mit der Schulung beginnen. Der Test hat keine lange Gültigkeit.
Aber Gegenfrage: Was willst Du mit dem abgeschlossenen Studium als Pilot?

LG
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tankman
Captain
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Anmeldungsdatum: 06.08.2007
Beiträge: 1386
Wohnort: around the world

BeitragVerfasst am: Mo Sep 22, 2008 1:26 am    Titel: Antworten mit Zitat

Pascal hat folgendes geschrieben:
Ich weiß auch nicht ob es erstebenswert ist nach paar Jahren Kurzstrecke Langstrecken-CPT werden zu müssen ohne Know How und ohne es mal mit jemand Erfahrernen als noch FO gesehen zu haben Wink
Ist eben ein anderes Konzept Wink


glaub mir, auch da wird niemand kapitän der auf der linken seite nichts zu tun hat. und du würdest dich wundern wieviele noch keine 15 jahre geflogen sind bevor sie langstreckenkapitäne werden.
die gesamte grundausbildung dauert 2 jahre - was du in 5 jahren auf der linie als fo nicht lernst, lernst du auch nach 15 jahren nicht, wenn man nicht die möglichkeit dazu hat. man kann nicht bei jeder fluglinie alle länder der welt abfliegen um überall erfahrung zu haben. selbst in 15 jahren hat man noch nicht jedes wetterphenomän erlebt usw usw.
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rmc
NFFler
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Anmeldungsdatum: 15.05.2008
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: Mo Sep 22, 2008 9:15 am    Titel: Antworten mit Zitat

An den Threadersteller:

Das Thema passt ganz gut zu meiner Geschichte, deshalb möchte ich hier den Rat der anderen bekräftigen: Bewirb Dich und versuche es! Warten hat keinen Sinn!

Ich habe selbst mein Studium begonnen, obwohl ich schon mein Leben lang den Flugzeugen hinterhergesehen habe. Leider kannte ich niemanden, der mit der Fliegerei zu tun hat und hatte eine etwas verklärte Vorstellung von dem Beruf. Dachte ich jedenfalls. Dann habe ich angefangen, Maschinenbau zu studieren, was eine reine Vernunftentscheidung war. Ich war vom ersten Tag an völlig leidenschaftslos - und ständig genervt, wobei das langsam kam und ich es nicht richtig erklären konnte. Nach dem Vordiplom habe ich auf Luft- und Raumfahrttechnik vertieft, denn meine Leidenschaft war ja noch da. Und es wurde tatsächlich etwas besser, denn das Thema interessierte mich endlich zumindest etwas. Doch eines Tages kam die Einsicht, schwer wie ein Hammer. Ich gestand mir endlich ein, dass ich die Kisten fliegen und nicht bauen will und die ganze Zeit im falschen Zug saß. Zu der Zeit war ich im Studium schon recht weit fortgeschritten und entschied, das Studium abzuschließen, bevor es an die Pilotenkarriere ging.

Seitdem das für mich feststeht, bin ich ein viel glücklicherer Mensch, als ich vorher war. Ich habe eine unendliche Vorfreude auf meine neue Karriere, bin tausendmal mehr motiviert! Und nur wer begeistert ist von seinem Beruf, wird glücklich, und ich behaupte sogar, dass man nur mit Leidenschaft wirklich GUT in seinem Job sein kann.

Mein Rat ist also: Wenn Du fühlst, der Beruf Pilot ist Deine Sache, dann versuch es auf jeden Fall!! Nichts ist ätzender, als morgens aufstehen zu müssen und keinen Bock auf den Tag zu haben. Und je mehr Arbeit Du in das Studium gesteckt hast, desto größer wird die Hemmschwelle, alles hinzuschmeißen.. Ein abgeschlossenes Studium ist gut und schön, ich bin letztendlich stolz darauf (hauptsächlich, weil ich mich so oft wieder aufraffen und motivieren konnte - es war ein Kraftakt sondergleichen) und sehe die guten Seiten (Loss-of-License...), im Job selbst wird es mir allerdings wenig bringen: ich werde 30 sein wenn ich mein erstes Geld verdiene und ein halber Opa, wenn ich CPT werde, ohne dass ich das Gelernte gebrauchen kann... Wenn Du das jetzt schon überlegst und noch nicht so weit bist, lass Deinen Bauch entscheiden, der weiß manchmal mehr als man selbst. Bereite Dich gut und gründlich auf den DLR-Test vor und versuch es!

Viel Erfolg,
rmc
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