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AUFBAU ATPL AUSBILDUNG

 
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Brother23
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 21.01.2008
Beiträge: 2
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: Mo Jan 21, 2008 9:33 am    Titel: AUFBAU ATPL AUSBILDUNG Antworten mit Zitat

Hallo!

Das ist mein erster Eintrag in diesem Forum. Ich habe zu diesem Platz gefunden, weil ich einige Antworten zur ATPL Ausbildung suche.

In der DDR aufgewachsen, endete meine fliegerische Grundausbildung bereits in der Wendezeit. In dem politischen und strukturellen Chaos danach machte ich eine andere Laufbahn, als freischaffender Kuenstler, mit der ich gut leben kann. Aber die Leidenschaft zur Fliegerei hat mich nie losgelassen. Als ich nun vergangene Woche einen Zeitungsartikel ueber den zunehmenden Mangel an Berufspiloten (ATPL) las, fasste ich die Entscheidung, es noch einmal zu versuchen. Jetzt bin ich 33 Jahre alt, gehoere also rein physisch nicht mehr zu den Kronjuwelen der Pilotenanwaerter. Deswegen war mein Gedankengang, die ATPL auf privater Basis (Bank-Finanzierung) zu machen und vielleicht bei einer ausgewaehlten Airline mit schwerem Bedarf an neuem Pilotenmaterial weitere Unterstuetzung gegen eine Art Vorverpflichtung zu erhalten.
Die Vorverpflichtung sollte dann meine Garantie sein, eine bestimmte Zeit nach Ablegung der Pruefung bei der Airline zu verbleiben.

Ich lege mich dabei nicht auf Deutschland fest. Ich bin bereit an jeden Ort der Welt zu gehen, solange die Arbeitszustaende von mir als akzeptabel erachtet werden koennen.

Gibt es hier Menschen mit aehnlichen Plaenen oder Erfahrungen?

Ueber Zuschriften wuerde ich mich sehr freuen.

Viele Gruesse!
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TXL
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Jan 21, 2008 11:49 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

nun, ich habe leider keine Erfahrung was dies anbelangt (zur Wendezeit war ich 3 Wink ), aber meines Erachtens gibt es keine Airline, die dir eine "Versicherung" wie du sie dir vorstellst, gibt. Zumindestens ist mir keine bekannt. Der Weg zum Cockpit ist gerade im außereuropäischen Ausland (z.B. USA) sehr schwierig und steiniger, als er hier schon sein kann. In Russland und Amerika verlangen z.B. viele große Airlines einen Bachelor of Science oder of Engineering. Auch fängt man in den USA nach der Flugschule bei einer Regional Airline an und verdient sich mit teilweise sehr schlechtem Gehalt seine Brötchen und muss zusätzlich noch Ausbildungsschulden abbezahlen.

Meiner Meinung nach wäre der beste Weg für dich über eine Airline, die selbst ausbildet und dir somit eine Art Einstellungsversicherung gibt. Eine direkte Garantie gibt dir KEINE Airline (auch nicht die Lufthansa). Aber natürlich ist es recht unwahrscheinlich, dass man nach der Ausbildung nicht übernommen wird. Warum sollte die Airline zehntausende von Euro in dich stecken um dich danach nicht zu übernehmen?

Ein kleines Hindernis bei diesem Weg könnte dein Alter sein. Viele Airlines mit eigener Ausbildung haben eine Grenze von ca. 29 Jahren. Aber auch da gibts Wege drum herum. Air Berlin zum Beispiel: (http://fs.airberlin.com). Die nehmen bis 35 Jahre + 364 Tage auf. Wäre also definitv eine Option. Ich an deiner Stelle würde nicht die Ausbildung auf eigene Kosten machen bzw. selbtfinanzieren. Bedenke, dass du dich gegenüber Bewerbern schlagen müsstest, die 10 Jahre jünger sind. Niemand weiß, wie lange dieser Aufschwung und das händeringende Suchen nach Piloten seitens der Airlines noch hält. Sollte die Luftfahrt wieder in eine Krise wie zu SARS oder nach dem Anschlag auf das WTC stürzen, haben es auch die jüngeren Bewerber sehr schwer.

Deswegen am Besten die Ausbildung, wenn man nicht gerade 22 ist, nur mit einer Art Garantie über eine Airline (die "bieten" das aber nur über ihre eigenen Flugschulen an).

Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen. Wenn noch Fragen sind, gerne hier oder PM usw.
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Brother23
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 21.01.2008
Beiträge: 2
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: Mo Jan 21, 2008 12:12 pm    Titel: LOL... Antworten mit Zitat

...ja das ich schon fast ein Opa als Bewerber bin, hatte ich mir gedacht.

Ich hatte den Eindruck, das der Bedarf an Neupiloten gegenwaertig stark angestiegen ist und sobald nicht einknicken wird. Mit Katastrophen muss man immer rechnen, welche das Flugaufkommen senken.

Wie laeuft das denn heute ab? Du hast da so kleine Kuerzel BU und FQ.
Ist das eine zweistufige Aufnahmepruefung?

Gruesse
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TXL
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Jan 21, 2008 1:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

BU = Berufsgrunduntersuchung
FQ = Firmenqualifikation

Dies sind im Prinzip die zwei Auswahlphasen, die DLR im Auftrag einiger Airlines (unter anderem Lufthansa und Hapag) ausführt. Was genau in den jeweiligen Phasen dran kommt kannst hier im Forum nachlesen.

Air Berlin macht das ganze über Interpersonal. Im Prinzip ist dasselbe,ur nur etwas andere Tests und anstatt das ganze über zweimal zwei Tage zu verteilen sind es nur zwei Tage. Das DLR und Interpersonal sind die zwei großen Organisation/Gesellschaften/Agenturen/Firmen in Deutschland, welche die Auswahlverfahren machen. Ansonsten wäre noch der GAPF Test, den unter anderen die kommerzielle Flugschule Intercockpit ist. Intercockpit akzeptiert auch die bestandene Lufthansa BU anstattdessen. Es geht im Prinzip dabei nur um einen Nachweis von Englisch, Mathe, Physik und den anderen Fähigkeiten. Solch einen Nachweis muss man bei jeder Flugschule bringen. Da die Pilotenausbildung keine annerkannte Ausbildung in dem Sinne ist, muss der Flugschüler diesen Nachweis mitbringen sei es eben durch eine bestandene BU oder GAPF-Test (bei Intercockpit), einen internen Test der Flugschule oder durch einen Sachverständigen. Was als Nachweis gilt, entscheiden die Flugschulen selbst.

Naja mit dem Pilotenbedarf ist das meiner Meinung nach so eine Sache. Selbstverständlich ist der Bedarf jetzt gerade groß. Die Auftragsbücher bei Airbus, Canadier, Boeing und Embraer sind voll. Aber es ist halt eben auch die Frage wie lange das jetzt noch so hält. 2 Jahre sind in der Luftfahrtbranche eine lange Zeit in Bezug auf Pilotenbedarf. Das kann ganz schnell wieder einknicken, auch wenn es jetzt nicht so aussieht. Gerade in Bezug auf Krankheiten oder Terrorismus.

Für dich ist vielleicht die Ausbildung bei einer kommerziellen Flugschule eher machbar als für einen 20jährigen (jetzt nicht in Bezug auf Ausbilungsinhalte), welcher im Gegensatz zu dir in Bezgu auf Beruf und Arbeit nichts hat, falls er keinen Job kriegen sollte.

Gerade wegen dieser Gründe würde ich eher dazu tendieren, die Ausbildung bei einer Airline zu machen (vorrausgesetzt man kommt durch die Auswahlverfahren). Ansonsten wäre modluar auch ganz gut. Du kannst weiterarbeiten und gleichzeitig die Ausbildung machen. Gilt als eine der billigsten Varianten, dauert eben noch an längsten. Und ob die Zeit dann eben nicht zu lange ist, ist die Frage. Jedes Jahr verringert die Chancen und ab 35 ist ohne Flugstunden, sprich ohne Flugerfahrung bei den meisten Airlines leider Schluss. Bei vielen auch schon früher, obwohl man fairerweise sagen muss, dass durch den Aufschwung viele Airlines ihr maximales Einstellungsalter teilweise extrem hochgesetzt haben.


Zuletzt bearbeitet von TXL am Mo Jan 21, 2008 1:52 pm, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Domte
Captain
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Anmeldungsdatum: 07.08.2007
Beiträge: 2394

BeitragVerfasst am: Mo Jan 21, 2008 1:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Servus Opa Smile ,

dein Eindruck hat dich nicht getäuscht, der Pilotenbedarf steigt seit einiger Zeit wieder stark an ... aber wie Armin schon gesagt hat man weiß eben nicht wie lange der Boom anhalten wird. Ich denke aber nicht, dass die Cargobranche davon stark betroffen sein wird sondern nur die PAX (Passagiere).
Die Prüfung bei der Lufthansa ist in drei Teile gesplittet in die BU, FQ und das Medical. Kannst dich im Forum in den entsprechenden Unterkategorien darüber informieren.
Bei der der AirBerlin hab ich dir den Link für die Flight School rausgesucht:
http://fs.airberlin.com/index.php?n1=start

Viel Spaß auf dem Board und zögere nicht bei weiteren Fragen einfach nachzufragen.

Gruß
Domte

Der Armin war wohl mal wieder schnell als ich ...
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Zwille
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 93

BeitragVerfasst am: So Jan 27, 2008 7:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Armin Guenther hat folgendes geschrieben:
Ansonsten wäre noch der GAPF Test, den unter anderen die kommerzielle Flugschule Intercockpit ist. Intercockpit akzeptiert auch die bestandene Lufthansa BU anstattdessen. Es geht im Prinzip dabei nur um einen Nachweis von Englisch, Mathe, Physik und den anderen Fähigkeiten. Solch einen Nachweis muss man bei jeder Flugschule bringen. Da die Pilotenausbildung keine annerkannte Ausbildung in dem Sinne ist, muss der Flugschüler diesen Nachweis mitbringen sei es eben durch eine bestandene BU oder GAPF-Test (bei Intercockpit), einen internen Test der Flugschule oder durch einen Sachverständigen. Was als Nachweis gilt, entscheiden die Flugschulen selbst.

Das ist so nicht ganz richtig. Der Nachweis von ausreichenden Kenntnissen in Ma/Ph/En ist ein gesetzl. Erfordernis (in D) für alle Verkehrspilotenanwärter. Er wird vom LBA den Flugschulen vorgeschrieben und soll einen gewissen Standard an Basiswissen dokumentieren, das es dem Schüler erlaubt, die Ausbildungsinhalte zu verstehen und die Prüfungsreife zu erlangen.

Der GAPF-Test hat damit zunächst gar nichts zu tun. Er ist, genau wie die BU, eine berufspsychologische Eignungsuntersuchung. Er prognostiziert (mit >90%-iger Richtigkeit), ob jemand die Ausbildung erfolgreich absolvieren wird und den Anforderungen der dauerhaften Ausübung des Pilotenberufes, gemessen am Airline-Standard, entspricht. Dieser Test wird IMHO gemacht, um das Qualitätsniveau zu halten, denn sonst könnte jeder, der über die finanziellen Mittel verfügt, sich die Ausbildung selbst bei gravierender Nichteignung einfach "kaufen".
An den meisten freien Flugschulen ist das theoretisch denkbar (obwohl sie praktisch so einem Interessenten abraten sollten). Daneben dient der GAPF auch der persönlichen Absicherung. Die Ausbildung ist zu teuer, um danach keine Chance auf einen Job zu haben ... Wink

Grüße und bonne chance,
Zwille

PS: In der aktuellen AERO 2/08 ist ein ausführlicher Artikel über die derzeit wie langfristig günstigen Berufsaussichten.
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L. v. Sudheim


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