Bewerberzahlen abinitio bei AB...

[damarges]

Wozu Prestige wenn der Kunde (und auf den kommt es ja an) davon doch eh nichts merkt? Ganz so einfach ist es dann doch wohl nicht...

[Zwille]

Aus Prestigeaspekten ist es für AB so gut wie egal, ob es 1 Kurs mit 10 oder 4 Kurse mit je 15 Kadetten sind. Im Gegenteil, je weniger, desto (pseudo-)elitärer.
Kostenmässig ist es aber ein Riesenunterschied. AB verfolgt nicht die Linie der LH, ihren Bedarf mehrheitlich über die eigene FS zu decken. Das könnte AB aufgrund der Unternehmenssituation nicht einmal theoretisch leisten.
Klar kann ich mich auch irren, ist nur meine persönliche Einschätzung dazu. Erinnere mich mal Ende 2008.
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"Indem er durch die Lüfte emporsteigt, verändert sich der Mensch wahrhaft."
L. v. Sudheim

*Trusted member of "Generation Praktikum"*

[jonas]

...bei dem Hype, der durch die Werbetrommeln der Flugschulen wieder entstanden ist, wäre es kein Problem für AB, ab nächstem Jahr auch wieder den kompletten Bedarf aus R/E´s zu rekrutieren.
Die Schulen platzen momentan wieder aus allen Nähten. Bleibt zu hoffen, dass der Konjunkturaufschwung in der Branche auch national dem internationalen Tempo folgen kann, sonst gibt es bald wieder eine Sättigung. Schweinezyklus halt.

Ich denk´ auch, dass die Expansion bei AB in nächster Zeit nicht mehr so rasant weitergehen kann wie die letzten Jahre. Es gibt einige Baustellen im Komzern, die erstmal sicher vernetzt und integriert werden müssen. Da bestehen ja auch gewisse Risiken, wenn man diese vernachlässigen würde. Vornehmlich die LTU, denn da regt sich intern schon der nächste Widerstand bzgl. der Bereederung des A330.
Bestellungen heißt nicht unbedingt Wachstum, sondern sie können -wie schon IchHalt weiter vorne schrieb- genauso gut einer Erneuerung dienen. Dann ist eine gängige Praxis auch, dass man Bestellungen und Optionen einfach mit hohem Preisaufschlag wieder "verkauft" und die Einnahmen dazu verwendet, neue Leasingraten finanzieren zu können. Um z.B. im Kernsegment weiter expandieren zu können. Es wurde ja schon von verschiedenen Seiten gemunkelt, dass die Dreamliner-Bestellungen bzw. die Optionen nicht komplett selbst genutzt werden würden, wenn sich die Erwartungen an die Langstrecke nicht erfüllen sollten.

Was aber noch einen hohen Pilotenbedarf bei AB hervorrufen könnte (vorausgesetzt das Kartellamt lässt seine Bedenken fallen), wäre die Eingliederung der Condor. Denn deren KTV-Piloten werden sicher die vertraglich zugesichterte Rückkehr in den Schoß der Mama präferieren.
Die Namensrechte werden sowieso getrennt vergeben und wahrscheinlich will die LH den Namen Condor auch für sich selbst nutzen. Zumindest würde das durchaus Sinn machen.
Es wurden zwar kürzlich schon Piloten bei Condor außerhalb des KTV´s eingestellt, aber das dürften (noch nicht) allzu viele gewesen sein.
Bin mal gespannt, wie die Entwicklungen der nächsten Monate aussehen und vor allem, wie die strategsiche Ausrichtung sein wird.
Denn zumindest die Condor hat A.H. wirklich aus strategischen Überlegungen und nicht primär aus wirtschaftlicher Notwendigkeit mit ins Boot geholt. Hätte er jetzt nicht zugegriffen, wäre die Gefahr eines Zusammenschlusses von GWI, Tuifly und Condor und somit die Entstehung eines starken Konkurrenzverbundes zu AB zu groß gewesen. Die Verhandlungen dafür liefen ja schon parallel zu denen zwischen H. und Arcandor-Chef M., der ja in jedem Fall der lachende Dritte ist.


Gruß, jonas
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A319-A321

"I've never known an industry that can get into people's blood the way aviation does."
-Robert Six, founder of Continental Airlines

[Pascal]

[Zwille]

Gut gesagt, Jonas. Sehe ich sehr ähnlich. Hinzu kommt, dass sich die Altaktionäre (Gründer) peu à peu zurückziehen. Wird spannend, wer dann einsteigt.
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L. v. Sudheim

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[broome]

[Moonlight]

[aNd]

[Pascal]

Der Meinung bin und war ich schon länger da ich dieses Szenario schon einmal gesehen habe Vor ein paar Monaten glaubte dies keiner. Jedenfalls Deutschland wird sich ihre Low-Time Piloten demnächst wirklich aus der Masse rauspicken können, weltweit wird es nach wie vor ordentlich Bedarf geben und entsprechende Stellen - keine Frage. Das Problem ist eben als Low-Time Frischling im Ausland überhaupt unterzukommen, liegt nicht nur an der fehlenden Erfahrung sondern auch arbeitsrechtlich nicht immer ganz so leicht überhaupt ein Visa zu bekommen
Der richtige Moment wäre vor 2-3 Jahren gewesen, dann hätte man dem just-in-time Prinzip entsprochen Aber wie das so ist, wissen kann man es nie. Die Rezession in Deutschland für den Pilotenmarkt hätte natürlich auch länger gehen können.

[aNd]

Ausland kann man als frischling sogut wie vergessen.
Die Airlines die einigermaßen profitabel einstellen und auch dementsprechend Vergüten sind Emirates und Co. - 4000 Hrs kann aber kein Frischling vorweisen.

Der Rest sind die ganzen kleinen Klitschen... das stimmt wiederum das Gehalt und Arbeitsbedingungen nicht.

Alles im allen sicher nicht einfach.

Just-In-Time ist die richtige Aussage, nur muss man für soetwas schon ein sehr gutes Näschen haben.

[IchHalt]

Also meiner Meinung nach wird es keine Rezession geben wie hier oben oft geschrieben wurde. Dafür boomt die Luftfahrt zu sehr. Doch ich glaub, dass durch z.B.
- ein langsameres Wachstum bei AB weniger Piloten vom Markt abgezogen werden,
- Sättigung der LH an REs
- Übervolle Klassen in den privaten Flugschulen
der Markt derart mit jungen, unerfahrenen Piloten überzogen sein wird, dass es für Frischlinge mit 200Std ziemlich schwer werden wird einen guten Job zu bekommen. D.h. aber auch, dass Gehälter von Piloten die nicht in Airlines mit Tarifvertrag arbeiten fallen werden.
=> Gerade ist wohl die schlechteste Zeit eine private Ausbildung anzufangen.
=> Ich hab 2005 angefangen als man mir geraten hat bloß keine ATPL Ausbildung privat zu machen da sowieso keine Piloten gesucht werden. Nun bin ich fertig und hab gleich nen super Job bekommen. Damit meine ich, dass man am Ende eines Abschwungs, also 2 bis 3 Jahre nachdem er begonnen hat wohl die besten Chancen hat am Ende der Ausbildung einen guten Job zu haben.



Zu einem anderen Thema zurück. Ich glaube auch, dass die AB Flightschool eher so etwas wie ein Prestigeobjekt ist. Denn die Leute dort haben weder eine Übernahmegarantie noch einen Vertrag mit der AB. (nur mit der TFC) Jedenfalls meines Wissens nach. Sollte also die AB beschliessen, dass die Flugschule zu teuer ist, der Bedarf zu 100% günstiger aus REs gedeckt werden kann, wird nie ein AB - Flightschool - Schüler ein Cockpit der AB von innen sehen (außer vielleicht auf den ach so hochgepriesenen Jumpseatflügen die dummerweise in der Std. - Zahl nichts bewirken )
=> Damit will ich eigentlich nur sagen, dass die Ausbildung bei der AB genauso eine private Ausbildung ist wie außerhalb. Man vielleicht nur ein kleines bißchen mehr den Draht zur AB hat und die Ausbildung nicht ganz so teuer ist. Aber ja auch nicht mit einem ATPL nach JAR enden soll.


Und ganz zum Schluss "back to topic": Da die Zahl der fertigen REs eben ansteigt. Die Flightschool in meinen Augen aber nur Prestige ist braucht man nicht mehr soviele Kurse. Weniger Kurse => schwerer zu erreichen => eine kleinere "Elite"

MfG

[broome]