Heute fällt Entscheidung über die AUA

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Trend Redaktion GmbH
"trend": Lufthansa droht AUA
Der Hauptertragsbringer der AUA, das Deutschland-Jointventure, könnte aufgelöst werden =

Wien (OTS) - Mitten im Verkaufsprozess um die AUA kommen nun kaum
verhohlene Drohungen von der Lufthansa. Sollte ein anderer Partner
die ausgeschriebenen Anteile übernehmen, werde das äußerst lukrative
Deutschland-Jointventure mit der AUA aufgelöst. "Wenn es so eine
Entscheidung gibt, müsste man sich das Jointventure noch mal sehr
genau anschauen", zitiert das am Montag erscheinende
Wirtschaftsmagazin "trend" einen Lufthansa-Sprecher: "Es ist ja dann
eine ganz andere Situation".
Dieses bisher wenig thematisierte Jointventure geht weit über eine
normale Partnerschaft im Rahmen der Flugallianz Staralliance hinaus.
Es umfasst die Flugrouten von und nach Deutschland, wird über ein
eigene "Allianz Steering Commitee" geleitet, es gibt eine 50:50
Kosten-Gewinnteilung, die Vermarktung erfolgt großteils von
Deutschland aus. Doch sogar die weltweite gemeinsame Preisgestaltung
kann über ein "Special Prorate Agreement" zusammen festgelegt werden,
zitiert der "trend" aus dem der Kooperation zugrunde liegenden
Vertragstext. Die AUA dementiert, diesen Teil des Vertrages je
umgesetzt zu haben.
Betriebswirtschaftlich gesehen hat dieses Jointventure dennoch
einen hohen Stellenwert für die AUA, analysiert das "trend". Es
liefert bei rund 500 Millionen Umsatzmillionen (mit der Lufthansa
geteilt) für die AUA ungefähr so viel, wie der seit Jahren als
strategisches Kernstück vorangetriebene Ostgeschäft mit zusammen
zwölf Ländern Ost- und Zentraleuropas, und ist der Ertragsbringer
schlechthin. Eine Auflösung würde dementsprechende Verluste nach sich
ziehen. Alleine der Aufwand für einen Wechsel aus der weit lockereren
Allianzverbindung Star-Alliance wurde schon mal mit rund 100
Millionen Euro beziffert.