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wannabee Goldmember


Anmeldungsdatum: 02.05.2003 Beiträge: 1519 Wohnort: Sportallee 54a, D-22335 Hamburg  |
Verfasst am: Di Aug 10, 2004 5:38 pm Titel: Re: ÄTTC-Erfahrungsbericht |
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Hallo Krähe !
| Krähe hat folgendes geschrieben: | | Das ist echt eine never-ending story mit den kommerziellen Vorbereitern. |
Das ist es wohl, aber das ist auch ganz gut verständlich: die machen schliesslich mit
jedem Bewerber ganz gut Kohle, solange das Verfahren sich nicht maßgeblich ändert, wird
die Geldschneiderei da auch weiterhin betrieben werden können.
| Krähe hat folgendes geschrieben: | Die Zahlen zur LH-Situation, die der gute Dirk im cockpitjobs-Forum nennt,
sind aber mindestens genauso abwegig wie die "harten Fakten" der ÄTTC im Aero.
8.000 Bewerbungen im Jahr sind mal eben 50% mehr als real bei der LFT in Bremen einfliegen. |
Ich habe keine Ahnung, wieviele da wirklich auflaufen - aber im Thread "Stellungnahme des DLR"
standen da ein paar Zahlenwerte wenn ich mich recht erinnere - und da hört sich 8000 wirklich
nach arg viel an.
| Krähe hat folgendes geschrieben: | | Ich frage mich ohnehin, warum immer so ein Hype um die Vorbereiter gemacht wird. |
Die Frage läßt sich eigentlich recht leicht mit folgenden Punkten beantworten:
- Es gib in Deutschland/Europa nur diesen einen, einigermaßen realistischen Weg
um mit einem kalkulierbaren Risiko (nicht nur in finanzieller Sicht) direkt nach
der ATPL-Ausbildung in das Cockpit eines großen Verkehrsflugzeuges zu kommen.
- Alle anderen Wege, Verkehrsflugzeugführer zu werden sind deutlich weniger direkt
und in aller Regel mit wesentlich mehr (finanziellem) Aufwand und unkalkulierbarem
Risiko verbunden
Faktisch ist die ab initio Ausbildung der LH also für die Mehrheit der Bewerber
praktisch die einzig reelle Chance bei vertretbarem Aufwand diesen Wunschberuf
zu ergreifen - somit handelt es sich oft lediglich um die eine Chance,
daraus folgt:
- Jeder möchte maximale Einstellungs-Chancen haben
- Jeder möchte maximal vorbereitet sein
Und mit derartig begründeten Ängsten und Motivationen ist es ausgesprochen
einfach, als kommerzieller Vorbereiter den Bewerbern das Geld für eine
Vorbereitung abzunehmen, die in Aussicht stellt die Einstellungschancen
signifikant zu verbessern.
| Krähe hat folgendes geschrieben: | Wenn man, was weiß ich, unbedingt einen Trainee Platz bei Daimler, Bayer, IBM etc.
will, gibt´s auch nur eine Chance im AC und eine Vorbereitungs-CD erhält man da wohl sicher nicht.  |
Ich finde das Argument ist nicht nur legitim sondern GUT, schliesslich habe ich es selbst vor
einiger Zeit im bereits erwähnten Thread "Stellungname d. DLR" angegeben.
Jedoch muss man mit Rücksicht auf die oben geschilderten Umstände auch dazu übergehen
einzusehen, dass das Assessment Center der LH beim DLR nicht generell mit den Assessment
Centern vieler anderen Unternehmen vergleichbar ist.
Dabei meine ich nicht speziell die Art und Weise des AC, sondern beziehe mich vielmehr
auf die Nicht-Wiederholbarkeit des LH-AC beim DLR.
Im Zusammenhang mit der Tatsache, dass die LH innerhalb Deutschlands, und eigentlich
schon fast europaweit die einzige Airline mit einem derartigen Sponsorsip-Progamm ist,
ergibt sich nämlich ganz unmittelbar, dass man nur die eine Chance hat.
Mit anderen Worten: für den ambitionierten -aber gescheiterten- LH-Bewerber gibt es im
Gegensatz zum von Dir geschilderten Szenario mit Trainee-Plätzen bei anderen großen
Unternehmen eben keine wirklich nennenswerten Alternativen zur LH.
Das heißt also, während ich mich im Grunde bei einem Dutzend verschiedenen großen Unternehmen
für einen Trainee-Platz bewerben kann und je nach Erfolg dann jeweils zum nächsten Unternehmen
wechseln kann, ergibt sich diese Chance für LH-Bewerber nicht.
Entsprechend erfolgreich ist das Konzept der kommerziellen Vorbereitung - wer nur einen
Versuch hat, der will im Regelfall das Maximum gegeben haben. Hätte man mehr als
nur einen Versuch, beispielsweise nach einer Wartezeit von 6-12 Monaten, dann würde ich
fast vermuten, dass die Nachfrage nach kommerzieller Vorbereitung gar nicht mehr ganz
so stark ausgeprägt wäre, weil man tatsächlich schon mit Vorerfahrung in das LH-AC beim
DLR gehen kann.
VORERFAHRUNG die es in anderer Form durchaus auch beim von Dir erwähnten Szenario mit
Trainee-Plätzen gibt: in der Regel ist es doch wirklich so, dass man sich ggf. noch ein
weiteres Mal bewerben kann - und selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, wird man
mit einer guten Portion AC-Erfahrung in der Tasche einfach zum nächsten großen Unternehmen
gehen und die ganze Sache dort vielleicht etwas lockerer in die Hand nehmen.
Insofern stellt sich die Frage des Warums bezüglich des Vorbereiter-Hypes nicht wirklich,
ich finde das ist ganz plausibel - es wird einfach mit Ängsten gearbeitet, etwas das
kaum funktionieren würde, wenn die LH nicht die einzig reelle Chance wäre bzw. wenn sie
wenigstens Mehrfach-Tests (nach einer Wartezeit) zulassen würde. _________________ Besten Dank & Viele Grüße
-wannabee-
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"I hope I die peacefully in my sleep like my Grandfather and not like his passengers..." |
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wannabee Goldmember


Anmeldungsdatum: 02.05.2003 Beiträge: 1519 Wohnort: Sportallee 54a, D-22335 Hamburg  |
Verfasst am: Di Aug 10, 2004 5:41 pm Titel: Re: ÄTTC-Erfahrungsbericht |
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| supermario hat folgendes geschrieben: | | Krähe hat folgendes geschrieben: | | 8.000 Bewerbungen im Jahr sind mal eben 50% mehr als real bei der LFT in Bremen einfliegen. | 1998/99: 2200
2001: 3600
Das sind mehr als 100 % Steigerung!!! |
LOL, war nicht die Rede von einem "Bewerberansturm" ?
SM: Woher hast Du diese Zahlen ? (sowas bitte nur mit Quelle, zwecks Einstufung der Glaubwürdigkeit) _________________ Besten Dank & Viele Grüße
-wannabee-
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"I hope I die peacefully in my sleep like my Grandfather and not like his passengers..." |
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Warringer Captain

Anmeldungsdatum: 25.02.2003 Beiträge: 544
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Verfasst am: Di Aug 10, 2004 6:39 pm Titel: |
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Gut beschrieben ja, ergänzen muss man vielleicht noch dass sehr viele die Möglichkeit nutzen ein solches
Seminar als berufsfördernde Maßnahme werten zu lassen und so während Zivildienst, Wehrdienst oder
FSJ eine Finanzierung von bis zu 80% der reinen Seminarkosten erhalten. Warum das möglich ist verstehe
ich übrigens bis heute nicht ganz angesichts der von wannabee beschrieben einmaligen oder zumindest
sehr geringen Chance auf Erfolg bei dieser speziellen Form von Einstellungstests.
Jahresbewerberzahlen zwischen 3000 und 4000 für die letzte Periode habe ich jetzt schon von mehreren
Seiten gehört, letzten Endes dürfte das offiziellen Ursprungs sein .
Dir müsste dann aber auch klar sein wannabee dass bei solchen Bewerberzahlen eine mehrfache Testung
nicht möglich sein kann und man deswegen seit jeher versucht die Tests derart anzulegen dass gerade aus
psychologischer Sicht höchstmögliche Konstanz gewährleistet ist. |
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wannabee Goldmember


Anmeldungsdatum: 02.05.2003 Beiträge: 1519 Wohnort: Sportallee 54a, D-22335 Hamburg  |
Verfasst am: Di Aug 10, 2004 7:04 pm Titel: |
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| Warringer hat folgendes geschrieben: | Gut beschrieben ja, ergänzen muss man vielleicht noch dass sehr viele die Möglichkeit nutzen ein solches
Seminar als berufsfördernde Maßnahme werten zu lassen und so während Zivildienst, Wehrdienst oder
FSJ eine Finanzierung von bis zu 80% der reinen Seminarkosten erhalten. |
Richtig, das wird ja sogar regelrecht von Seiten der Vorbereiter gefördert, um so nach
aussen hin den Eindruck zu erwecken, es ginge ja eh um Geld, das großteils von Vater Staat
käme und insofern wäre das zu verschmerzen.
| Warringer hat folgendes geschrieben: | Warum das möglich ist verstehe ich übrigens bis heute nicht ganz angesichts
der von wannabee beschrieben einmaligen oder zumindest sehr geringen Chance auf Erfolg bei
dieser speziellen Form von Einstellungstests. |
Naja, ich finde es schon einigermaßen nachvollziehbar, generell läuft das ganze ja unter
"Bewerbungstraining" - und davon dürfte man unabhängig vom Ausgang der Tests etwas haben,
schließlich berichten ja auch wirklich viele Bewerber, bei der BU bzw. FQ unschätzbare
Erfahrungen für ihr weiteres Berufsleben gemacht zu haben und gehen fest davon aus,
dass sich die gemachten Erfahrungen (stressige Testsituation, Streitgespräche, Interview ...)
auch irgendwie unabhängig vom Testausgang bezahlt machen könnten.
| Warringer hat folgendes geschrieben: | Dir müsste dann aber auch klar sein wannabee dass bei solchen Bewerberzahlen
eine mehrfache Testung nicht möglich sein kann und man deswegen seit jeher versucht die Tests
derart anzulegen dass gerade aus psychologischer Sicht höchstmögliche Konstanz gewährleistet ist. |
Um ehrlich zu sein, war das vielmehr ein Argument als (m)eine Forderung, ich verstehe schon durchaus,
dass eben nur einmalig getestet wird, andererseits ist es aber Quatsch dann davon auszugehen, dass
eine Mehrheit bereit wäre, potentielle Vorteile zu verschenken wenn es eben bei nur einer Chance
bleibt.
Wenn die Situation jetzt wirklich komplett vergleichbar mit dem von Krähe erwähnten
Szenario wäre, ich mich also in Deutschland als Bewerber auch noch bei knapp einem Dutzend
anderen Firmen/Airlines für eine ab initio Ausbildung mit ähnlich gelagerten Vorteilen
bewerben könnte, dann wäre die kommerzielle Vorbereitung sicherlich nicht ganz so erfolgreich.
Aber der Markt gibt das nun mal her - und insofern haben solche kommerziellen Vorbereiter
auf einem Arbeitsmarkt mit geringem Stellenangebot und hoher Arbeitsplatznachfrage natürlich
eine gewisse Berechtigung um so den Seminarteilnehmern ggf. zu ermöglichen, sich von der
Masse der Bewerber abzusetzen.
Das zeigt sich ja auch ganz eindrucksvoll dadurch, dass eine professionelle/kommerzielle
Vorbereitung auf Einstellungstests bei großen Airlines weltweit mittlerweile schon zu
einer Art Standard geworden zu sein scheint.
Das kriegt man natürlich als erfolgreicher ab initio-Bewerber der LH nicht so wirklich mit,
weil man im Regelfall schon "von klein auf" beim Kranich ist und dann meistens auch bis
zur Rente dort bleibt und selten wirklich auf dem freien Arbeitsmarkt mit anderen
Bewerbern um Jobs wird "kämpfen" müssen. _________________ Besten Dank & Viele Grüße
-wannabee-
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
"I hope I die peacefully in my sleep like my Grandfather and not like his passengers..." |
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