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Finanzierung einer Privatausbildung zum ATPL
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FlyingFred320
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Anmeldungsdatum: 04.07.2005
Beiträge: 86

BeitragVerfasst am: Di Okt 18, 2005 3:26 pm    Titel: Finanzierung einer Privatausbildung zum ATPL Antworten mit Zitat

Hallo alle Miteinander,

ich hab da mal eine ganz allgemeine, aber dennoch sehr wichtige Frage.
Es gibt ja hier im Board einige Leute, die den ATPL an einer privaten Flugschule gemacht haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Piloten in Deutschland, denen der Kranich die kalte Schulter gezeigt hat, reiche Eltern bzw. Großeltern bzw. reich geerbt etc. haben.
Deshalb meine Frage an alle, die diesen Weg bereits eingeschlagen haben oder ihn demnächst einschlagen werden:
Wie handelt ihr das mit der Finanzierung und der Tilgung eines Kredites??
Ihr braucht nicht bei Null anzufangen, Sachen wie Albatros o. ä. kenne ich bereits. Ich brauche auch keine Literatur-Tipps, habe ich auch schon viel gelesen.
Es interessiert mich z. B., wie man einen so hohen Kredit (der mit einem satten Prozentsatz kräftig ansteigt), im Laufe einer angegebenen Zeit tilgen kann, wenn man mit einem Brutto-Einkommen um die 2.000€-Grenze anfängt (im schlimmsten Falle).


Freue mich über jede Antwort!!

Gruß, FlyingFred320
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Spacefish
Captain
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 755
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Di Okt 18, 2005 4:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Im schlimmsten Fall fängst Du mit überhaupt keinem Einkommen an und dieser schlimmste Fall ist sogar der wahrscheinlichste.
Es ist gut, dass Du Dir über die Problematik Gedanken machst, bevor Du Dich in die Kostenfalle stürzt. Denn so hast Du schon genau das Dilemma erkannt. Wenn Du keine reichen Eltern hast, dann wirst Du mit dem Kredit nicht zurechtkommen, den Du dann eh nur über die Bürgschaft jemanden anderes bekommst.
Daher sollte man die Finger von einer privat finanzierten Ausbildung auf Kredit lassen.
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jonas
Goldmember
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Mi Okt 19, 2005 4:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Fred!

Spacefish hat eigentlich schon die entscheidenden issues angesprochen! Nur mal so eine Beispielrechnung! Nehmen wir an, du zauberst irgendwie einen Bürgen aus dem Hut (Eltern, Verwandte, Freunde...), der bereit ist, dieses Harakiri-Projekt einzugehen. Dann nimmst du, vorausgesetzt du hast nicht im Lotto gewonnen oder deine Eltern haben die Kohle in Form von Eigenkapital auf ihrem Bankkonto, einen Kredit in Höhe von ca. 60.000,- € auf, um eine integrierte ATPL-Ausbildung abinitio zu absolvieren! Der Zinssatz beträgt ca. 5,6% und du möchtest diesen Kredit nach 10 Jahren respektive 120 Monaten getilgt haben.
Sagen wir nun, du bist nach 2 Jahren mit allem fertig und hast nach zig Bewerbungen das Glück, einen Job zu ergattern. Bei diesem Job verdienst du ca. 2400,- € BRUTTO, allerdings musst du nochmals einen Kredit für ein Type-Rating in Höhe von ca. 20.000,- € aufnehmen. Diesen möchtest du innerhalb der folgenden 8 Jahre abzahlen, auch mit 5,6% Verzinsung...
Du müsstest für die Kreditsumme der Ausbildung monatlich 650,- € abdrücken, nach 2 Jahren kommen nochmals 257,61 € hinzu. Macht in diesem Fall 907,61 € MONATLICHEN Abtrag und Zinszahlungen...Sagen wir, du bekommst noch einen etwas günstigeren Zinssatz über deine Hausbank oder die deiner Eltern bzw. es ist bei dir etwas Eigenkapital vorhanden. Selbst dann wird die monatliche Belastung bei ca. 800,- € liegen!!!

Jetzt hast du bei einem Brutto-Lohn von ca. 2400,- € in Steuerklasse 1 (ledig ohne Kinder, folglich Höchststeuersatz!) Abzüge von ca. 40-45%...Somit sind wir bei einem Netto-Lohn von max. 1400,- €!!! Davon gehen jetzt natürlich die ca. 800,- € ab und du hast noch 600,- € zur Verfügung!
Davon musst du die Miete zahlen, das Auto, Telefon, Krankenversicherung, "Loss of Licence", Lebensmittel, Klamotten, Handy, etc.....

Wie soll das gehen ohne zusätzliche Unterstützung durch die Eltern, etc.???
Und ob es die Jahre danach besser wird, kann dir auch keiner sagen aufgrund von a) wirtschaftlicher Situation des Arbeitgebers (drohenede Insolvenz o.ä.) oder b) mangelnde Perspektiven innerhalb der Firma (kaum Entwicklungs-/Karrieremöglichkeiten, Upgrades werden "eingefroren" oder hinausgezögert, usw.)!
Und über diesen Zeitraum liegen ALLE Risiken permanent auf deiner Seite! Denn was ist z.B., wenn du in der Supervision rausfliegst aufgrund von irgendwelchen fadenscheinigen Gründen (die Ratingkosten hast du in jedem Fall am Backen!) oder der Arbeitgeber es sich nach dem Absolvieren deines Ratings nochmal anders überlegt, da plötzlich doch kein Bedarf mehr besteht....
Diese Probleme, die ich gerade aufgeführt habe, treten wohlgemerkt dann auf, WENN DU EINEN JOB HAST!!!
Die viel größere Wahrscheinlichkeit ist aber, dass du keinen bekommst....und dieses "worst case"-Szenario kannst du dir sicherlich selbst ausmalen!!!

Rechtfertigt dieser mögliche Output wirklich den von dir investierten Input (komplexe, zeitintensive Ausbildung, umfangreiches Type-Rating evtl. im Ausland dann mit weiteren Kosten für accommodation, Mietwagen, etc. verbunden)???
Wenn du diese Frage mit "JA" beanworten kannst, dann "go for it"! Aber versuche es dann mit möglichst wenigen Schulden modular und mit einer wirklichen Alternative in der Tasche (abgeschlossenes Studium, etc.) Ansonsten lass´ die Finger davon und fliege in deiner Freizeit! Dann hast du immer noch ein sehr schönes, faszinierendes Hobby...

Viele Grüße, jonas Wink

P.S: Bei meinem Beispiel beträgt der reine Zinsaufwand in den 10 Jahren übrigens ca. 18.000,- € für die Ausbildung und zusätzlich ca. 5000,- € für das Rating in einem Zeitraum von 8 Jahren!!!
Das ist viel Geld, das du sparen kannst, wenn du dich für die modulare Variante berufsbegleitend entscheidest!
Du macht das Ganze dann eben "step by step", je nachdem, wie es deine finanzielle Situation zulässt! Hast du auch noch einen sicheren Job, in dem du gut verdienst, geht´s noch etwas schneller! Cool
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FlyingFred320
Captain
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Anmeldungsdatum: 04.07.2005
Beiträge: 86

BeitragVerfasst am: Mi Okt 19, 2005 4:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jonas,

du sprichst mir aus der Seele.
Habe mir auch vor kurzem ein Rechenbeispiel mit ähnlichen Werten zusammengestellt und bin auf das gleiche Ergebnis gekommen:
ES GEHT EINFACH NICHT OHNE EINEN SICHEREN RÜCKHALT (sprich Bürgen, riesige Geldsumme auf Konto, etc.)!!!!

Ich selber wäre bereit, einige schlechte Umstände in den ersten Jahren dafür in Kauf zu nehmen. Aber ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dass meine Eltern finanzielle Einbußen dadurch haben. Und die müssten sie vorerst haben, weil ich das Startkapital von 20.000 €, welches Banken o. Flugschulen verlangen, definitiv nicht selber aufbringen kann. Hinzu kommt, dass ich auch noch zwei Geschwister habe; ein weiterer Grund, warum das, moralisch betrachtet, nicht drin ist.

Ich hab mich auch schon damit abgefunden, dass ich die Fliegerei evtl. beruflich aufgeben muss (hab im Dez. Termin bei der OPZ), aber wie du schon sagtest, es kann auch ein sehr nettes, aufregendes Hobby sein!!

Danke auch an Spacefish!!

Immer her mit weiteren Beiträgen!!


Gruß, FlyingFred320
Danke auch an Spacefish!!!

Aber immer her mit weiteren Beiträgen
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blablubb
Captain
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Anmeldungsdatum: 28.05.2003
Beiträge: 1485
Wohnort: tal zwischen bergen

BeitragVerfasst am: Mi Okt 19, 2005 8:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

hi red!


also ich gehöre in die fraktion der selber finanzierten (mit bürgen)..

hab jonas beitrag nicht ganz gelesen (verzeih mir Wink) - angebot an dich red: ruf mich an zu dem thema. gibt schließlich ziemlich viel, was es dazu zu sagen gibt.

in kurz nur das wichtigste das mir gerade dazu einfällt:

1. OHNE bürgen kriegst du ünberhaupt keinen kredit. und die prozentsätze die ich oben lesen konnte sind meiner meinung nach deutlich UNTEr dem was tatsächlich auf dich zukommen würde...

tortz bürgen konnte ich nur eine EINZIGE bank (bei besuch fast aller deutschen instiute) finden (bhw- über albatros) die mir ÜBERHAUPT die sache finanzieren wollte - und das OBWOHL ich dlr-positiv war...
alle anderen hätten es nur über sicherheiten wie hypothek oder eigentum anderer art in entsprechender wertigkeit gemacht. also ein bürge reicht hier allein noch gar nicht aus! mein zinssatz beträgt ca. 8 % was im klartext nun JEDEN monat alleine 460 EURO NUR ZINSEN!!!! bedeutet. und das ohnen ne cent zu tilgen.
bei 2000 euro brutto kannst du dich quasi dann erschießen wenn du jemanden kennst der dir ne kugel gibt...
bei krediten über ne immobilie als absicherung sieht das ganze allerdings wesentlich günstiger aus - da gibts so um die 4 %.
übrigens verlangen alle banken bei einer derartigen RISIKO-finanzierung eine absicherung des kredites in form einer versicherung - die gerne und schnell mal 70 euro im monat kostet. also bist du schon bei über 500 euro nur "kosten" pro monat.

und dann überlege dir folgendes (auch worst case - bei mir eingetreten...) - ausbildung ist fertig - und du bekommst keine aussicht auf nen job. dann überleg mal was dir bleibt: anderer job? ungelernter job? verdienst? frag mal in deinem bekanntenkreis, wieviele leute in deinem alter und mit deinem schul/berufsabschluss 1400 euro netto verdienen!!!! das ist die summe, die du etwa brauchst um gerade irgendwie zu leben und dir die banken vom hals zu halten!

und dann kommt die psyche mit ins spiel. frag mal, wie mir zumute war, als sich abzeichnete, dass ich nicht sofort nen job bekomme nach der ausbildung. und dann nicht mal nen job im alten beruf (tortz erstklassigem abschluss). da fällts dir sehr schwer "normal" in den tag zu gehen ohne dich und andere dauernd mit deiner zukunftsangst zu bedrücken.
und dabei zu wissen, dass man im allergünstigsten fall mit ner stelle aus nem früheren job gerade so über die runden kommt wenn man NICHT tilgen muss.

so - merke grad, dass ich schon wieder ins romanschreiben komme - mehr gerne, wenn du mich anrufst. (gerne auch jeder andere) -

ich kann nur sagen: ich kämpfe immer mal wieder mit den gedanken an mögliche zukunftsszenarien im hinblick auf die finanzen. und ich habe mittlerweile nen job... und diese gedanken bzw. die aussichtslosigkeit die ich hatte (ab und an auch noch habe) möchte ich manchmal am liebsten rückgängig machen. deshlab empfehle ich ganz deutlich:

finanzier dir so eine risikoreiche ausbildung auf GAR KEINEN FALL aus "eigener tasche" bzw. auf eigenes risiko.

lg,
blubb

tel hast per pm.
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BorisF
Senior First Officer
Senior First Officer


Anmeldungsdatum: 28.08.2005
Beiträge: 58
Wohnort: Trier

BeitragVerfasst am: Fr Nov 04, 2005 5:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

man bedenke, dass man auch noch leben muss während deiner Ausbildung und dass heisst noch mal ca. 500 € + 100 € Eltern im Monat mehr. Leider scheint dieser Weg nur den reichen vorbehalten zu sein, oder denen die das Risiko mögen Twisted Evil Twisted Evil Twisted Evil Twisted Evil
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S.Butabi
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 10.12.2005
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: Di Dez 20, 2005 4:30 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Very Happy

Zuletzt bearbeitet von S.Butabi am Mi Nov 08, 2006 4:41 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Flying Bananna
NFFler
NFFler


Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 27

BeitragVerfasst am: Mi Dez 21, 2005 12:01 am    Titel: Antworten mit Zitat

... ein total sinnloses Kommentar Mr. S.Butabi ... !
War aber trotzdem ein netter Versuch.

...
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Solaris
Captain
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 472

BeitragVerfasst am: Mi Dez 21, 2005 3:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

BorisF hat folgendes geschrieben:
Leider scheint dieser Weg nur den Reichen vorbehalten zu sein


Das ist eben die Ungerechtigkeit in Deutschland, Leistung alleine ist eben nicht mehr das Ausschlaggebene. In anderen Länder wie z.B. Norwegen klappt das doch auch, das der Staat einem das Studium vorfinanziert, warum also nicht auch in Deutschland? Okay klar die Staatskassen hier sind leer und Norwegen hat riesige Ölvorkommen usw, aber das System ist trotzdem klasse Very Happy Ich kann mich zwar eigentlich nicht über meine finanzielle Situation beschweren und meine Eltern könnten mir die ATPL-Ausbildung auch finanzieren, nur tut es mir irgendwie Leid wenn jemand seinen Traum vom Fliegen nur des Geldes wegen aufgeben muss, obwohl er vielleicht ein guter Pilot geworden wäre... Und das Risiko nach der Ausbildung arbeitslos zu sein hat jeder und die Schulden auch, ob nun bei der Bank oder bei den Eltern Rolling Eyes
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blablubb
Captain
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Anmeldungsdatum: 28.05.2003
Beiträge: 1485
Wohnort: tal zwischen bergen

BeitragVerfasst am: Mi Dez 21, 2005 11:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ob nun bei der Bank oder bei den Eltern


*tiefluftholundwiederernstevaterzulauraspreche*

laura!... - bis zu diesem satz hattest du meine volle zustimmung! Wink

- aber nur bis dahin...*G*

- es ist nämlich sehr wohl genau dort der große unterscheid. das risiko danach keinen job zu finden hat jeder. JA.

ABER: deine eltern würden dir im szenario a) (kein job im cockpit - und kein anderer job mit genug einkommen) NICHT dein gehalt aus einem anderen job (egal welcher) bis auf den entsprechenden sozialhilfe-satz pfänden. genausowenig würden sie dir dein auto pfänden oder deinen dsl-anschluss... die bank jedoch würde GENAU DASS tun. und zwar solange, bis du das erste mal geld oder "wert" erbst um deine schulden (die durch zinsen und zinseszinsen mittlerweile leicht auf das doppelte angestiegen sein können) etwas zu schmälern - oder ganz zurückzuzahlen.

nein! ganz ehrlich: deine eltern würden dir eine "andere" ausbildung (z.b. studium) finanzieren und dir ermöglichen ein ganz "normales" und unbeschwertes leben zu führen um dann - JA - irgendwann einmal das geld zurückzuzahlen oder (falls bis dahin nicht genug verdient) der steuer ein "schnippchen" zu schlagen und über einen schenkungstrick das erbe frühzeitig auszuzahlen und doppeltwirksam anzuwenden....

also: genau da liegt der unterschied!!! (ja... smile habe ich schon gesehen - mir ist nur das thema zu ernst und zu sehr ans eigene herz "gewachsen" um es spassig zu nehmen)
- nur so als ganz fiesen üblen denkanstoss: depression ist der häufigste grund für selbstmord. und in deutschland sterben gut ZWEIMAL so viele menschen den freitod, wie bei unfällen UND verbrechen zu tode kommen...

ich kann nur sagen: frag meine freunde oder verwandte - sie werden dir (entgegen meiner eigenen behauptungen und "einschätzung" meiner eigenen gefühlslage) bestätigen, dass es nicht mehr viel (länger) gebraucht hätte bis zu dem zeitpunkt an dem sie mir geraten hätten proffesionelle hilfe in anspruch zu nehmen....
die aussicht auf ein ganzes leben "voller" schulden - die existenz nur noch um geld für den "größten fehler" in deinem leben zurückzuzahlen - dass ist alles andere als ein smile ...


Smile
keine frage! es kommt wohl fast nie "wirklich" so weit - und bei fast allen gehts am ende irgendwie doch gut - auch so bei mir - nur es besteht die möglichkeit, dass die, bei denen es nicht gut gegangen ist, kein internet haben oder freunde die ihnen von diesem forum erzählen könnten um dann heir zu posten wie "schlecht" es gelaufen ist/läuft...

grüße

ps: die variante, dass man ohne vorherige (anderweitige) ausbildung evtl. nur einen job bekommt, bei dem man gerade soviel verdient, dass mann keine sozialhilfe bekommt aber auch nicht gepfändet wird und somit die schulden ins unermessliche stiegen sei oben noch gar nicht erwähnt gewesen...
und pps: die zahlen von jonas und seinem rechenbeispiel sind SEHR optimistisch in vielerlei hinsicht!!! (angefangen bei 5,6 % zinsen die heute schonmal 8,3 heissen)
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jonas
Goldmember
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Mi Dez 21, 2005 11:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

blablubb hat folgendes geschrieben:

und pps: die zahlen von jonas und seinem rechenbeispiel sind SEHR optimistisch in vielerlei hinsicht!!! (angefangen bei 5,6 % zinsen die heute schonmal 8,3 heissen)

Das stimmt! ...und das macht´s ja noch schlimmer!!! Shocked Hab´ bewusst niedrig gegriffen, da ich mir nicht schon wieder vorhalten lassen wollte, ich sei ein "Schwarzseher" und notorischer Pessimist! Wink
Hier gibt´s doch gewisse Freaks, die immer noch behaupten, mit 2200,- € brutto (das Glück, überhaupt einen Job bekommen zu haben, vorausgesetzt!) bei Einstieg in den Pilotenberuf komme man gut über die Runden...selbstfinanziertes Rating inklusive (aktuelle Situation bei den deutschen Regional-Airlines)!

Gruß, jonas
_________________
A319-A321

"I've never known an industry that can get into people's blood the way aviation does."
-Robert Six, founder of Continental Airlines
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beam82
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 19.05.2005
Beiträge: 3
Wohnort: Dresden

BeitragVerfasst am: Sa Feb 04, 2006 12:04 pm    Titel: Privat finanzieren Antworten mit Zitat

Hi, der Thread ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht kann ich ja trotzdem jemanden mit meinen Ausführungen helfen.

Also ich wollte mal alle denen Mut machen, die auch nicht das Glück von reichen/willigen Eltern haben oder irgendwelchem Eigentum was als Bürgschaft möglich ist.

Einen Kredit würde ich nicht grundsätzlich verteufeln. Er scheint in diesem Fall die einzige Möglichkeit zu sein, seinem Traum näher zu kommen.
Klar, wenn man alles in allem zusammenrechnet, hat man nach Ausbildung und Type Rating ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse bezahlt und noch nicht mal eine Jobgarantie. Aber das ist die Entscheidung die jeder treffen muß:

Nehm ich diesen steinigen und kostspieligen Weg auf mich ? Ist es mir das wirklich wert ? Oder fang ich mit diesem Geld lieber etwas anderes an und verzichte auf den Traum Pilot.
Ich persönlich habe mich für ersteres entschieden, wobei ich sagen muß, dass es ungemein wichtig ist sich nicht zu ÜBERschulden.

Würde ich jetzt direkt von der Schule kommen, hätte keine Ausbildung bzw. kein Einkommen, hätte ich glaube ich die Finger davon gelassen. Denn für einen Schulabgänger direkt vom Abi sind 15.000 Euro eine viel höhere Hürde als für einen Berufstätigen.

Ich selbst habe einen ersten Kredit aufgenommen (15000) und mache die Ausbildung modular (im Moment noch PPL). Ich habe vor einen Fernlehrgang zu absolvieren (CAT oder Groeger). Dies ist der einzige Weg wenn man mit einem Job nebenher die Ausbildung finanzieren möchte. Es ist wichtig den Kredit überschaubar zu halten. Da ich nebenher Vollzeit arbeiten gehe und Geld verdiene können die 15000 Euro in ca. 1-1,5 Jahren getilgt sein. Es ist wichtig nebenher ein Standbein zu haben. Klar kostet dieser Weg viel mehr Zeit, aber das Risiko ist im Gegenzug auch deutlich gemindert.

Klar, sollte man arbeitslos werden sind 15000 Euro abzubezahlen auch ein
deprimierendes Unterfangen, aber besser als 50 oder gar 60, 70 tausend.
Man sollte etwas machen, was nicht mit der Fliegerei zu tun hat.
Leider ist es bei mir nicht so, ich habe vorher eine Berufsausbildung als Servicekaufmann im Luftverkehr gemacht und bin danach in die Kabine gewechselt um erstmal als Flugbegleiter bei LH zu arbeiten.
Daher hab ich das Glück mit vielen Piloten sprechen zu können.
Deswegen kann ich allen nur Mut machen, dass auch auf privatem Weg der Einstieg bei LH möglich ist.
Ich habe schon soviele Kollegen getroffen, die es auf diesem Weg und später Umweg über Eurowings, Cityline, etc. ins 747 Cockpit geschafft haben.
Der eine hat seine Ausbildung bei der LGM gemacht, einer anderer bei IKON in Nürnberg. Einmal traf ich eine FO die hat die Ausbildung im Fernlehrgang neben ihrem Job gemacht.

Also Leute, nicht aufgeben, aber realistisch an die Sache rangehen und vorallem keine unnötigen Risiken eingehen.
Setzt Euch mit Eurem Bankberater zusammen, vergleicht und laßt Euch nicht auf vermeindliche Schnäppchen ein. Renommierte Banken bzw. Eure Hausbank ist der sicherste Weg.
KEINE ÜBERSCHULDUNG. Haltet den zu erklimmenden Schuldenberg eher auf Mittelgebirgsniveau anstatt Euch die Hochalpen finanziell als Ziel zu setzen.
Aber vieles davon sind Binsenweisheiten. Ich erzähl da sicher nichts neues.

Bei Fragen immer gern mailen.

Grüße,

Marco
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