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So soll das LH-Sparprogramm konkret aussehen
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heckenpenner
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Anmeldungsdatum: 03.07.2007
Beiträge: 310

BeitragVerfasst am: Mo Sep 02, 2013 7:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ImhO77 hat folgendes geschrieben:
heckenpenner hat folgendes geschrieben:


Hrhr, du und deine wirtschaftsliberalen Platitüden Laughing


Ja, in einer Branche in der selbst ganz ordentlich gefuehrte Unternehmen langfristig keinen G,ewinn einfahren, kann man die wirtschaftliche Seite ruhig aussen vor lassen, gell?

Die Branche hat sich, grade in den letzten 10 Jahren, massiv veraendert. Ob zum positiven oder nicht spielt dabei keine Rolle, Fakt ist sie hat sich veraendert und man muss sich anpassen um zu bestehen.

Da kann man keine Strukturen mit sich herumschleppen, die noch aus den Zeiten kommen in denen LH dem Staat gehoerte und Piloten quasi Beamte inklusive Pension waren.


Jaja, ich weiß, das erzählen mir die Buntschlipsträger seitdem ich meine Bewerbung abgeschickt habe. Fakt ist, auch wenn meine Betriebsrente nicht mehr in der Bilanz auftaucht gibts in Frankfurt immer noch bescheuerte Konstriktionen, die LH wird weiter ATC Gebühren und (pfui!) Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen, man kann von München immer noch nicht in sechs Stunden nach Singapur fliegen und der Sprit wird auch immer noch mehr kosten als in Dubai.

Ich dachte, dass man als Topmanager wie dein Landsmann und das Fränzchen so exorbitante Pensionen anhäuft, gerade weil einem bei solchen Herausforderungen mehr einfällt, als am Personal zu sparen. Geld verdient sich in der Branche in der Tat schwierig, aber ich hab auch nie was von einer völlig utopischen Umsatzrendite von 8% gefaselt.

Auf der Basis in Frankfurt laufen mehr solche Labertaschen im Anzug rum als Leute in Uniform, mehr als das ausquetschen des Flugbetriebs ist in den vergangenen vier Jahren nicht umgesetzt worden. All diese großartigen Projekte sind nicht mehr als Überschriften von leeren Power Point Präsentationen, in der Firma herrscht im gesamten Management absoluter Stillstand, weil alles Angst haben vom Fränzchen rasiert zu werden, wenn die Zahlen nicht stimmen, immer schön alles auf die andere Kostenstelle...

Und da erzählst du mir was von verkrusteten Strukturen Wink
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Mo Sep 02, 2013 9:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Here Worte. Ich bin gespannt auf Deine Vorschlaege zur Problemloesung.
Solange Du die nicht hast, ist das einfach nur laecherlich und inhaltslos was Du da von Dir gibst. Angst Privilegien zu verlieren aber keine Vorschlaege wie man sie erhalten koennte. Aber man kann das boese Management ja trotzdem mal beschimpfen.
So hat man es gern.
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EDDF
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Sep 02, 2013 11:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ImhO77

Ich könnte das alles nachvollziehen, wenn LH mit dem Rücken an der Wand stehen würde. Tut sie das wirklich?

Aus Österreich kommt gerade der Rüffel zum dort vollzogenen Betriebsübergang AUA Tyrolean(die EU-Entscheidung wird spannend) und zur Rechtmäßigkeit der einseitigen Kündigung der Betriebsrente/ÜV bestehen auch Zweifel. Trotzdem wird´s einfach durchgeboxt, Mitarbeiter ins Boot holen unerwünscht. Skrupellos, betriebsblind werden Fakten geschaffen und wissentlich gegen bestehende Verträge verstoßen. Dass einem da die Hutschnur hochgehen kann, ist doch irgendwie klar.

Ich versteh Heckenpenner.

Und ich persönlich glaube auch, der Firma geht´s gar nicht so schlecht, wie sie sich darstellt.
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Mo Sep 02, 2013 11:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

EDDF hat folgendes geschrieben:

Ich könnte das alles nachvollziehen, wenn LH mit dem Rücken an der Wand stehen würde. Tut sie das wirklich?


LH braucht in den naechsten Jahren viele Milliarden um die Flotte zu erneuern. Aufgrund dicht aufeinanderfolgender Krisen (9/11, Subprime) sowie eines generellen Brachenumschwungs im letzten Jahrzehnt ist die Profitabilitaet beschaedigt und die Kapitaldecke angekratzt.
Die Aufgabe des Vorstandes ist es, laenger als bis zum naechsten Gehaltsscheck zu denken - heckenpenner schafft genau das offensichtlich nicht.
Die Mitarbeiterkommunikation bei LH ist in der Tat eine Katastrophe, aber wenn ich mir vorstelle dass viele so denken wie heckenpenner wuesste ich auch nicht, wie ich da noch mit Argumenten ueberzeugen sollte, der Zugang besteht ja offensichtlich nicht. Da hilft dann nur noch Augen zu und duch.

heckenpenner hat folgendes geschrieben:
aber ich hab auch nie was von einer völlig utopischen Umsatzrendite von 8% gefaselt.


Wer sagt, dass sie utopisch ist? Du? Kannst Du das beurteilen? Ich denke eher nicht.
Lufthansa muss einen Balanceakt schaffen, auf der einen Seite Abermilliarden fuer Investitionen erwirtschaften und auf der anderen Seite dafuer sorgen, dass die Aktionaere nicht die Geduld verlieren. Die Lufthansa-Aktie ist keine sonderlich attraktive, eben weil man mit Luftfahrt unterm Strich kein Geld verdienen kann.
Die Dividende musste schon gestrichen werden dieses Jahr, weil man den Investitionsstau sonst nicht abbauen kann, der sich aufgrund der Probleme im letzten Jahrzehnt angesammelt hat.
Die Streichung der Dividende ist ein Drahtseilakt den der Vorstand sicher nicht mehr oft gehen kann, ohne Kapitalabzuege zur riskieren.

Ja, die Vorstaende haben in der Vergangenheit auch Fehler gemacht, daran gibt es gar nichts zu ruetteln. Es wurde zu lange gehadert und deshalb muss nun viel auf einmal nachgeholt werden.
Eigentlich kein Grund fuer die Mitarbeiter, dermassen auszuticken. Eher waere mal durchatmen angesagt, dass trotzdem man die Privilegien laenger als vernuenftig gewesen waere geniessen konnte noch nicht Hopfen und Malz verloren sind.

EDDF hat folgendes geschrieben:


Und ich persönlich glaube auch, der Firma geht´s gar nicht so schlecht, wie sie sich darstellt.


Was gibt es da darzustellen? Das kann jeder aussenstehende sehen. Lufthansa hat im vergleich zu anderen zu hohe Kosten, kann aber aufgrund der Wettbewerbssituation nicht die Preise verlangen, die bei den hohen Kosten anegsagt waeren.
Jeder denkende Mensch sieht, dass hier die einzige Moeglichkeit ist die Kosten zu senken. Weiss nicht was daran so schwer zu verstehen ist.

Dazu kommt ein Investitionsstau (s.o.).

Wer eine Bilanz lesen kann, sieht, dass die Gewinne, die Lufthansa erwirtschaftet, zu genau 0% aus dem Flugbetrieb kommen. Im Gegenteil, der Flugbetrieb muss aus der Technik und anderen Sparten quersubventioniert werden.

Und das soll man so lassen? Da kann man doch nur den Kopf schuetteln.
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heckenpenner
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Anmeldungsdatum: 03.07.2007
Beiträge: 310

BeitragVerfasst am: Di Sep 03, 2013 11:18 am    Titel: Antworten mit Zitat

ImhO77 hat folgendes geschrieben:


LH braucht in den naechsten Jahren viele Milliarden um die Flotte zu erneuern. Aufgrund dicht aufeinanderfolgender Krisen (9/11, Subprime) sowie eines generellen Brachenumschwungs im letzten Jahrzehnt ist die Profitabilitaet beschaedigt und die Kapitaldecke angekratzt.
Die Aufgabe des Vorstandes ist es, laenger als bis zum naechsten Gehaltsscheck zu denken - heckenpenner schafft genau das offensichtlich nicht.


Ach ja, und das plötzlich...Das Nettoinvestitionsvolumen ist relativ konstant, die letzten Jahre näher an zwei, bis 2017 prognostiziert eher zwischen 2,5 und 2,8 Milliarden. Genauso gut zu finanzieren wie in den vergangenen Jahren, nur das man statt maroder Airlines auch gelegentlich mal neue Flugzeuge davon bezahlen muss.

Finanziell steht die Firma mit dem Rücken zur Wand, bei einer Eigenkapitalquote von fast 30%? Recht hast du, ohne meine Betriebsrente geht morgen der Geldhahn zu Laughing

8% Umsatzrendite hat die RYR vielleicht mal ein, zwei Jahre während der Expansion geschafft, da sind alle legacy carrier meilenweit von entfernt.

ImhO77 hat folgendes geschrieben:

Wer eine Bilanz lesen kann, sieht, dass die Gewinne, die Lufthansa erwirtschaftet, zu genau 0% aus dem Flugbetrieb kommen. Im Gegenteil, der Flugbetrieb muss aus der Technik und anderen Sparten quersubventioniert werden.

Und das soll man so lassen? Da kann man doch nur den Kopf schuetteln.


Stimmt. Die LH Passage sorgt für >50% des Umsatzes der LHT, und die ach so großartigen Sky Chefs sollten vor gerade einmal drei Jahren noch Verkauft werden, hochdefizitär, wer ist nochmal deren größter Kunde? Linke Tasche, rechte Tasche.


Aber du hast natürlich völlig recht, ich bin nur einfacher Kutscher, der einzige Mensch, der in dieser Welt bisher den Überblick behalten hat, bist natürlich du, unser foreninterner one-man think-tank.
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Di Sep 03, 2013 12:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wer sagt eigentlich was von Betriebsrente kuerzen, es geht nur darum die laecherlich hohen Renditeversprechen fuer die Betriebsrente rauszustreichen, die sind einfach bescheuert hoch in der heutigen Zeit.

heckenpenner hat folgendes geschrieben:
Genauso gut zu finanzieren wie in den vergangenen Jahren, nur das man statt maroder Airlines auch gelegentlich mal neue Flugzeuge davon bezahlen muss.


Achja, das ist ja sehr interessant. Ein um mehrere hundert Millionen hoeheres Investitionsvolumen ist in einem defizitaeren Betrieb also genau so leicht zu wuppen wie ein niedrigeres. Das sind ja Berechnungen Marke Gysi.
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6802
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Di Sep 03, 2013 1:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ImhO77 hat folgendes geschrieben:
EDDF hat folgendes geschrieben:

Ich könnte das alles nachvollziehen, wenn LH mit dem Rücken an der Wand stehen würde. Tut sie das wirklich?


LH braucht in den naechsten Jahren viele Milliarden um die Flotte zu erneuern. Aufgrund dicht aufeinanderfolgender Krisen (9/11, Subprime) sowie eines generellen Brachenumschwungs im letzten Jahrzehnt ist die Profitabilitaet beschaedigt und die Kapitaldecke angekratzt.
Die Aufgabe des Vorstandes ist es, laenger als bis zum naechsten Gehaltsscheck zu denken - heckenpenner schafft genau das offensichtlich nicht.
Die Mitarbeiterkommunikation bei LH ist in der Tat eine Katastrophe, aber wenn ich mir vorstelle dass viele so denken wie heckenpenner wuesste ich auch nicht, wie ich da noch mit Argumenten ueberzeugen sollte, der Zugang besteht ja offensichtlich nicht. Da hilft dann nur noch Augen zu und duch.

heckenpenner hat folgendes geschrieben:
aber ich hab auch nie was von einer völlig utopischen Umsatzrendite von 8% gefaselt.


Wer sagt, dass sie utopisch ist? Du? Kannst Du das beurteilen? Ich denke eher nicht.
Lufthansa muss einen Balanceakt schaffen, auf der einen Seite Abermilliarden fuer Investitionen erwirtschaften und auf der anderen Seite dafuer sorgen, dass die Aktionaere nicht die Geduld verlieren. Die Lufthansa-Aktie ist keine sonderlich attraktive, eben weil man mit Luftfahrt unterm Strich kein Geld verdienen kann.
Die Dividende musste schon gestrichen werden dieses Jahr, weil man den Investitionsstau sonst nicht abbauen kann, der sich aufgrund der Probleme im letzten Jahrzehnt angesammelt hat.
Die Streichung der Dividende ist ein Drahtseilakt den der Vorstand sicher nicht mehr oft gehen kann, ohne Kapitalabzuege zur riskieren.

Ja, die Vorstaende haben in der Vergangenheit auch Fehler gemacht, daran gibt es gar nichts zu ruetteln. Es wurde zu lange gehadert und deshalb muss nun viel auf einmal nachgeholt werden.
Eigentlich kein Grund fuer die Mitarbeiter, dermassen auszuticken. Eher waere mal durchatmen angesagt, dass trotzdem man die Privilegien laenger als vernuenftig gewesen waere geniessen konnte noch nicht Hopfen und Malz verloren sind.

EDDF hat folgendes geschrieben:


Und ich persönlich glaube auch, der Firma geht´s gar nicht so schlecht, wie sie sich darstellt.


Was gibt es da darzustellen? Das kann jeder aussenstehende sehen. Lufthansa hat im vergleich zu anderen zu hohe Kosten, kann aber aufgrund der Wettbewerbssituation nicht die Preise verlangen, die bei den hohen Kosten anegsagt waeren.
Jeder denkende Mensch sieht, dass hier die einzige Moeglichkeit ist die Kosten zu senken. Weiss nicht was daran so schwer zu verstehen ist.

Dazu kommt ein Investitionsstau (s.o.).

Wer eine Bilanz lesen kann, sieht, dass die Gewinne, die Lufthansa erwirtschaftet, zu genau 0% aus dem Flugbetrieb kommen. Im Gegenteil, der Flugbetrieb muss aus der Technik und anderen Sparten quersubventioniert werden.

Und das soll man so lassen? Da kann man doch nur den Kopf schuetteln.


Genau so ist es.

Viele glauben bei LH, nur weil man mal ne Mrd. Gewinn macht, dass der Laden brummt wie nur.
Leider ist es nicht so, Ein bis zwei Mrd. gehen derzeit PRO Jahr für die Unrüstung der Flotte auf das neue Europa und Interkont. Produkt drauf, und womit soll nun die geplante Neusbestellung der Langstreckenflugzeuge bezahlt werden?!? Hier sollen 50 neue Flugzeuge kommen die erstmal erwirtschaftet werden müssen, denn für die alten 343 die dafür verkauft werden sollen, bekommt man wohl nicht mehr als nen Appel und ein Ei Wink
Da ist schon klar, das man an den Schatz der Übergangsversorgung und der Renten heran will, für welchen mehrere Milliarden an Rücklagen gebildet werden mussten, um das alles bezahlen zu können Rolling Eyes

Nun alles in Allem auch viel neue Arbeit für die VC mal sehen, wie die sich wehren wird, morgen gibts einmal eine Presseaussendung dazu Cool
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Di Sep 03, 2013 1:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

heckenpenner hat folgendes geschrieben:

Finanziell steht die Firma mit dem Rücken zur Wand, bei einer Eigenkapitalquote von fast 30%? Recht hast du, ohne meine Betriebsrente geht morgen der Geldhahn zu Laughing


Was die finanzielle Zukunft mit der Eigenkapitalquote von 30% zu tun haben soll, musst du mir tatsächlich mal erklären. Eine gewisse Eigenkapitalquote ist in Unternehmen mehr als wünschenswert, oder bist du erst beruhigt, wenn du so da stehst wie Air Berlin? Wenn du erst da anfängst zu handeln, wenn du so da stehst, na dann Prost Mahlzeit. Nicht nur dass ein Zahlungsausfall wahrscheinlich ist und damit einhergehende höhere Zinszahlungen nötig sind damit man noch Geld von Gläubigern und Anlegern bekommt und Aktionäre kein oder kaum noch Vertrauen in so eine Firma haben und die Aktie zu einer Zockeraktie wird, nein, denn bei der kleinsten Änderung oder dem nächsten nicht vorhersehbaren Problem ala 9/11 o.ä. stünde dann eine schöne Insolvenz vor der Tür, denn es gibt einen Punkt, ab dem man aus dem Teufelskreis nichtmehr rauskommt. Oder würdest du heute mit gutem Gefühl Geld in Air Berlin anlegen oder der Air Berlin Geld für ein neues Flugzeug borgen zu den selben Konditionen wie bei der Lufthansa? Da kannst du von Glück reden, wenn bei Air Berlin der Plan aufgeht und die Firma nicht innerhalb der nächsten Jahre dicht machen muss.
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heckenpenner
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Anmeldungsdatum: 03.07.2007
Beiträge: 310

BeitragVerfasst am: Di Sep 03, 2013 3:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

n3toX hat folgendes geschrieben:

Was die finanzielle Zukunft mit der Eigenkapitalquote von 30% zu tun haben soll, musst du mir tatsächlich mal erklären. Eine gewisse Eigenkapitalquote ist in Unternehmen mehr als wünschenswert, oder bist du erst beruhigt, wenn du so da stehst wie Air Berlin? Wenn du erst da anfängst zu handeln, wenn du so da stehst, na dann Prost Mahlzeit.


Ganz und gar nicht, den Zielwert von 30% haben Leute gesetzt, die Welten mehr von dem Thema verstehen als ich, und den zu erreichen ist ihre Aufgabe, das machen sie gut!

Fakt ist, die Firma will ans Geld, ans Gehalt, an die Produktivität, an die Rückstellungen. Die Frage ist, steht die Lufthansa mit dem Rücken zur Wand und soll die Belegschaft jetzt auch in wirtschaftlich guten Zeiten Einschnitte akzeptieren oder nicht? In den letzten zehn Jahren haben die Vergütungserhöhung des Cockpitpersonals nicht einmal die Inflation ausgeglichen, der Personalvorstand verdient 160% mehr, der VV 200% mehr als 2002.

In Verhandlungen bietet man in der Regel einen Ausgleich für seine Forderungen an, davon ist seit Jahren nicht mehr die Rede, deshalb sind mittlerweile fast alle Tarifverträge offen. Ihr könnt ruhig der Meinung sein, dass das Cockpit bei LH zu viel verdient und zu viele Privilegien genießt, aber wer in Deutschland in der Branche arbeiten will, sollte sich im klaren darüber sein, dass der KTV immer noch der beste Vertrag der Branche ist, ich hätte ihn gerne weiter und bin froh darüber, dass die VC meinen Arsch nicht verschenkt!
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Di Sep 03, 2013 4:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

heckenpenner hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist, steht die Lufthansa mit dem Rücken zur Wand und soll die Belegschaft jetzt auch in wirtschaftlich guten Zeiten Einschnitte akzeptieren oder nicht? In den letzten zehn Jahren haben die Vergütungserhöhung des Cockpitpersonals nicht einmal die Inflation ausgeglichen, der Personalvorstand verdient 160% mehr, der VV 200% mehr als 2002.


Von welchen wirtschaftlich guten Zeiten sprichst Du, Lufthansa steht im vergleich zu z.B. Air France sicher gut da, aber gut geht es ihr deshalb noch lange nicht. Wie ich schon sagte macht der Flugbetrieb keinen gewinn, da gibt es auch nichts rumzulavieren nach dem Motto "aber der Gewinn von LHT kommt zur Hälfe aus dem eigenen Haus". Das spielt überhaupt keine Rolle. So kann man das nicht angehen. Man muss den Flugbetrieb isoliert profitabel kriegen. Und isoliert betrachtet geht es dem Flugbetrieb alles andere als gut, wirtschaftlich.
Die Gehaltserhoehungen des Vorstandes sind doch ein ausgelutschter Drops, natuerlich waren die dumm, aber mit der Sachlage haben sie nichts zu tun.
Das ist ein billiges Ablenkungsmaneuver.
Piloten und auch andere Mitarbeiter bei Lufthansa sind im Branchenvergleich ausgesprochen gut bezahlt, der Vorstand ist im Vergleich zu den Vorstaenden anderer Unternehmen aehnlicher Groesse auch nach solchen Erheohungen noch vergleichsweise unterbezahlt. Das nur mal um ein Verhaeltnis einzubringen, das heisst nicht dass die Erhoehungen strategisch klug waren.

heckenpenner hat folgendes geschrieben:

In Verhandlungen bietet man in der Regel einen Ausgleich für seine Forderungen an


Arbeitsplatzsicherheit wuerde ich schon als ziemlich guten Ausgleich betrachten in der momentanen Situation der Branche.

heckenpenner hat folgendes geschrieben:
Ihr könnt ruhig der Meinung sein, dass das Cockpit bei LH zu viel verdient und zu viele Privilegien genießt, aber wer in Deutschland in der Branche arbeiten will, sollte sich im klaren darüber sein, dass der KTV immer noch der beste Vertrag der Branche ist, ich hätte ihn gerne weiter und bin froh darüber, dass die VC meinen Arsch nicht verschenkt!


Gewisse Elemente des KTV Rahmenwerkes sind aber mit der Hauptgrund fuer die mangelnde Konkurrenzfaehigkeit von Lufthansa.
Und von 'Arsch verschenken' sind die Bedingungen des KTV teilweise so dermassen weit entfernt, dass es kracht. Damit man dahin kommt muesste schon sehr viel passieren.
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6802
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BeitragVerfasst am: Di Sep 03, 2013 5:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lufthansa steht nächster Krach ins Haus

Positiv für alle bereits Angestellten: „Wenn wir uns mit den Gewerkschaften nicht einigen, ändert sich wegen der Nachwirkung der alten Tarifregeln gar nichts“, betonte Gerber. Neue Mitarbeiter erhalten in dem Fall allerdings keine Betriebsrente mehr. Die Lufthansa-Zusatzrente war bislang auskömmlich: Langjährige Flugbegleiter konnten mit bis zu 1000 Euro Zusatzrente pro Monat rechnen, Kapitäne sogar mit mehr als 4000 Euro.

Der Gewerkschaften missfällt der Schritt massiv. „Da geht es ans Eingemachte, da sind keine Kompromisse möglich“, sagte Nicoley Baublies, Chef der Flugbegleiter Gewerkschaft Ufo. Die Gewerkschaft und die Arbeitnehmer seien der Lufthansa-Führung, die derzeit ein Riesensparprogramm vorantreibt, in vielen Bereichen entgegen gekommen, doch nun sei das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Kürzung der Alterversorgung beträfe rund 20.000 Flugbegleiter. „Wir werden uns nicht mehr durch die Mangel drehen lassen“, betonte der Gewerkschaftsführer, der Europas größter Fluggesellschaft vor einem Jahr einen spektakulären Streik lieferte. Ein erneuter Arbeitskampf steht derzeit nicht bevor. „Wir werden erst mal den Druck herausnehmen und Experten einschalten, die die Berechnungen der Lufthansa durchleuchten werden“.

Sauer sind auch die Piloten. „Die Lufthansa will sich aus der Verantwortung stehlen“, sagte ein Sprecher der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). VC vertritt 5000 Lufthansa-Piloten. Verdi zufolge kommt der Schritt zur Unzeit. Angesichts des laufenden Umbauprogramms bei der Lufthansa ist das ein schlechtes Signal, das bei den Mitarbeiter zusätzliche Unruhe schüre, sagte eine Sprecherin der Großgewerkschaft.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/betriebsrenten-werden-gekappt-lufthansa-steht-naechster-krach-ins-haus/8730656.html
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heckenpenner
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Anmeldungsdatum: 03.07.2007
Beiträge: 310

BeitragVerfasst am: Mi Sep 04, 2013 3:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ach erzähl doch nicht so einen Schwachsinn. Die Firma kann die Finanzströme innerhalb des Konzerns lenken wie sie will, genauso wie die Gewinne von facebook in Europa sonderbarer Weise nur in Irland anfallen...

Ich hatte schon fast wieder vergessen, warum ich mit dir gar nicht diskutiere. Erzähl den Unsinn hier weiter, wenn in 10 Jahren die Firma bankrott ist und ich arbeitslos bin, darfst du allen erzählen, das du es immer gewusst hast. Bis dahin bleibts allerdings für mich das Geschreibsel eines selbsternannten Experten.
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