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FQ 02./03.06.2008
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Moehl88
Gast





BeitragVerfasst am: Mi Jun 04, 2008 1:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

So, ich werde dann mal zu meinen persönlichen Eindrücken während dem einen Tag Stellung nehmen, wie versprochen.

Wie nikolask schon geschrieben hat, sind wir an dem Morgen zusammen im Taxi zum DLR gefahren. Das Ganze lohnt sich zu 5 Leuten auf jeden Fall, jeder hat etwa 3 € bezahlen müssen. Im Warteraum herrschte dann auch meiner Meinung nach ein sehr gutes Klima, der Opferbaum war trocken, wurde aber nicht gewässert, Becher gabs auch nicht am Wasserspender.

8:15 im Warteraum: Ich hatte das Namensschild mit der Nummer 10, was mir noch Ärger bringen sollte. Es gab da diese Einweisung vom Chef-Psychologen, der uns den Ablauf der Tage nochmal sehr kleinlich erklärte und, was mir neu war, auch beschrieb, dass die Auswertung computergestützt ist. Aber zum Entscheidungsverfahren später mehr. Wie schon beschrieben wurde, stand der Auswahlkapitän bei der Ansprache neben dem Psychologen, wenn man mit ihm Augenkontakt aufnehmen wollte, kam nur dieser kalte Blick zurück. OK, man befindet sich in einem Auswahlverfahren, aber man soll doch ermutigt werden und da wäre ein freundlicher, aufmunternder Blick angebracht gewesen. Dann gabs seinerseits noch die Floskeln "Lufthansa-Brille" und "kann mich noch gut erinnern" und raus gings in den Warteraum.

Es folgte die Aufteilung in 2 Gruppen, bei der ich mit Nummer 6-9 zusammen erstmal die DCT-Einteilung erhielt, was gar nicht nach meinem Geschmack war, da mein Angstgegner, das Streitgespräch, so aufgeschoben wurde. Nun ja. Die Einweisung war dank TP gänzlich langweilig, das Prinzip war bekannt. Die zuständige Dame war sehr freundlich und blieb dies auch später beim eigentlichen Test. Der Schweiß wurde zu diesem Zeitpunkt angenehmerweise gebremst, da hier eine vernüntige Klimaanlage eingebaut war. Nach einer kurzen Pause im Warteraum holte die gleiche Dame uns dann ab und es ging ab in den Keller durch den Gang, wo die DFSler ihren ersten Tag hatten.

Meine Meinung zum Baseline-Test: Er lockert zwar ungemein auf und für einen eventuellen Simulator-Termin gibt er schon mal Einblick in die Verkabelung... - aber ich kaufe es einfach nicht ab, dass das Ganze auschließlich Forschungszwecken dient. Es hatte, wie nikolask schon schrieb, jeder seine eigene, FESTE Nummer, die auch im DCT wieder auftauchte...Wozu das bitte, wenns doch nur ein Teil einer großen zu erbringenden Stichprobe sein soll?! Naja, whatsoever, der Test lief ganz gut, ich habe mich reingehängt, eben wegen diesem Verdacht. Anschließend gings wieder in Stockwerk 5, wo 4 von 5 Streitgesprächlern schon warteten.

Rollentausch: Nummer 1-5 erhielten ihre DCT-Einweisung und Baseline, Nummer 6-9 respektive meiner Person wurden in den Raum P24 geholt, wo Nummer 6 dann sein Thema fürs Streitgespräch erhielt. Mir war da schon klar, dass ich als Letzter drankommen würde und so hab ich mir einen Stern geschnappt und mir hässliche Tiere und ähnliches angeguckt. Zu allem Überfluss bekam ich zwischendurch Nasenbluten, was aber rechtzeitig wieder stoppte. Irgendwann saß ich dann alleine mit meinem Freund, dem Streitgespräch-Thema, im Raum und versuchte, Argumente zu erstellen. Dann wurde ich abgeholt nach 10 Minuten, es ging in einen Raum mit meiner Partnerin am runden Tisch und Mister Auswahlkapitän und die abholende Psychologin saßen in bewertender Position. Das Gespräch verlief viiiiiieeeeel entspannter als beim Seminar, ich hielt mich an die Vorgaben, meine Partnerin blieb kooperativ und so kamen wir dann gegen Ende zu einem Kompromiss, der uns beide glücklich stellte.

Nach diesem Test hatte ich ein recht gutes Gefühl, ich hatte alle Ziele eingehalten und meine Partnerin war zufriedengestellt. Bei dem folgenden Bewertungsbogen und bei allen anderen bin ich sehr ehrlich geblieben und auch im Seminar hatte man mir gesagt, dass ich für mein Alter eine recht gute Selbsteinschätzung/-kritik habe.

Dann gings wieder in den Warteraum zurück und wir durften Mittagspause machen.

Nach einer Stunde Erholung und Energieauffüllung gings dann wieder zurück in den Warteraum. Widerum folgte eine Aufteilung und hier zog ich erneut mit meiner 10 die A****-karte: Während 2mal 2 zum DCT und weitere 5 zum 1. Gruppenspiel gerufen wurden, durfte ich eine Stunde im Warteraum abhängen. Habe mir dann den Spiegel zum Thema Memory Code geschnappt und mich mit Leuten unterhalten, die ihre Ergebnisse von BU bzw. GU wissen wollten. Bei dieser Gelegenheit wünsche ich euch weiterhin viel Erfolg!

Als dann die DCTler wieder zurückkamen, gings für uns 5 weiter mit dem PLanungs- oder auch Konsens-Gruppenspiel. Wieder ein runde Tisch, nur diesmal pro Bewerber ein Psychologe bzw. bei einem eben der Auswahlkapitän. Achtet nicht auf diese, konzentriert euch auf den Tisch, ihr werdet ohnehin nicht erkennen, wer für euch zuständig ist. Dieses Spiel verlief für mich recht gut. Einer von uns hat die Moderatorenrolle an sich gerissen, ich habe mit einem anderen auf die Zeit geachtet und im Laufe der Diskussion ergab sich ein relativ brauchbares, wenn auch nicht komplettes Gruppenergebnis. Viele hatten für dieses zurückgesteckt, ich hatte am Ende mit 2 anderen das beste persönliche Ergebnis und war sehr zufrieden. Hier eine erste Anmerkung: Ich habe versucht, ruhig zu sitzen, jeden ausreden zu lassen und nicht zu unterbrechen. Nicht nur, weil TP es empfiehlt, sondern weil es mein eigenes Verständnis ist davon, wie man sich bei einem Auswahlverfahren verhalten sollte. Nun ist es so, dass sowohl bei diesem Gruppengespräch als auch bei dem 2. einer oder 2 Mitbewerber am Tisch saßen, die von der Haltung her besser in eine Runde unter Freunden gepasst haben und die auch gerne andere mal unterbrochen haben bzw. andere Fragen und Anregungen unterdrückt haben. Anscheinend wollte man aber genau dieses sehen, denn Leute aus diesem Pool kamen weiter, während der Rest auf der Strecke blieb. Nun ja, wenn so ein Konsens im Cockpit aussehen soll, weiß ich auch nicht weiter...Außerdem: Wozu erzielt man ein gutes persönliches Ergebnis, wenn andere mit dem schlechtesten weiterkommen? Es bleibt für mich hier ein meterhohes Fragezeichen. Versteht mich nicht falsch, ich will keinen angreifen, aber es entspricht einfach nicht meinem Verständnis eines Assessment Centers und der Auswahlkriterien der LH, Seminar hin oder her.

Es folgte wieder eine Selbstbewerung und anschließend der DCT. Die Schwierigkeit war recht happig, es unterliefen uns beiden in den Solo-Durchgängen schon Fehler. LEST DIE SONDERMELDUNGEN GENAU! In den Dual-Durchgängen harmonierten wir recht gut, die Kommunikation war durchweg gut. Auch hier unterliefen uns Fehler, der Schwierigkeitsgrad war weiterhin sehr hoch, sodass mein Gefühl nach diesem Test um einiges schlechter war. Auch hier eine Anmerkung: Habe ich Fehler begangen, bin ruhig geblieben und weiter gearbeitet. Mein Partner war relativ hibbelig, als etwas bei ihm nicht klappte, hat er auch mal das Wort mit S gerufen oder auf den Tisch gehauen. In den Dual-Durchgängen hat er einmal die Rolle des Leiters versehentlich angenommen, obwohl ich diese hatte. Auch er kam in den 2. Tag. Noch einmal: Ich gönne es dir, dass du es in den 2. Tag geschafft hast und ich greife hier keinen an und nenne extra keine Namen, diese Anmerkung soll nur als Illustration dienen für mein Unverständnis über die getroffenen Entscheidungen. Schließlich muss ein Pilot auch in schwierigen Situationen die Nerven behalten, denke ich.

Es folgte das 2. Gruppenspiel argumentativer Natur. Dies stellte meinen persönlichen Schwachpunkt dar, wegen welchem ich wahrscheinlich auch nicht weitermachen durfte. Ich hatte die objektiv, von den Fakten her schlechteste zu vertretende Position, weswegen ich für eine Zwischenpositionierung offensichtlich widerwillig temporär den schlechtesten Platz akzeptiert habe, um die Gruppe nicht zu behindern. Für das Endergebnise habe ich alle Argumente aus meinen Informationen herausgeholt, die mir zur Verfügung standen, es jedoch nicht geschafft, meine Position zu verbessern. Somit habe ich wohl mein eigenes Ziel verfehlt, dieses auch in der Selbsteinschätzung zum Ausdruck gebracht, aber dennoch die Gruppe nicht behindert. Dazu gleich im Ergebnis mehr.

Verständlicherweise hatte ich nach all diesen Tests nur noch ein mittelmäßiges Gefühl, ich hätte es gut verstanden, wenn ich wegen fehlendem Engagement geflogen wäre. Nacheinander wurden wir dann reingerufen, bei den Nicht-Bestehern dauerte es quälend lange und mehr und mehr kamen unglücklich wieder, wodurch die allgemeine Laune sank. Als ich dran war, begrüßte mich der Auswahlkapitän zunächst mit einem Lächeln, um direkt ernst zu werden, sobald ich saß, sodass meine aufkeimende Hoffnung im Keim erstickt wurde. "Herr xy, es hat nicht gereicht für Sie!" In diesem Moment brach ein Gefühl aus, dass schwer in Worte zu fassen ist. Die lange Vorbereitung, die BU, die Hoffnungen...alles für die Katz. Natürlich wollte ich Details erfahren und die ebenfalls anwesende Psychologin erklärte mir, dass ich von den beobachteten Kriterien das der Belastbarkeit nicht erfülle. Was mir zunächst einmal völlig unklar war, da ich den ganzen Tag über sehr ruhig und stressfrei gewesen bin, erkläre ich mir mittlerweile so: Es kann eigentlich nur an den Gruppenspielen hängen, dass ich zu höflich geblieben bin, und mich zu wenig eingesetzt habe für meine Ziele, gerade beim 2. Gruppenspiel. Bei diesem Kapitän hätte ich wohl auch unterbrechen müssen, und stärker die Ellbogen ausfahren. Letztendlich deckt sich das mit meiner Einschätzung, dass ich mich zu wenig engagiert habe, das alles ändert jedoch NICHTS daran: Ich verstehe die Entscheidungen insgesamt nicht. Man bekommt das Verhalten aller Bewerber den ganzen Tag über mit und wie schon geschrieben, ein Pilot scheint anders zu sein als ich ihn mir vorgestellt habe. Es sind diejenigen rausgeflogen, die ruhiger geblieben sind und die sich in ihrem Verhalten sehr viel für die Gruppe eingesetzt haben.

Es bleibt mir nur Folgendes zu sagen: Ich gönne es jedem, der das Verfahren besteht, ob ich die Entscheidungen nun verstehe oder nicht. Bei uns war es genau umgekehrt, wie ich es erwartet hatte und mir fehlt die Rationalität in den Entscheidungen. Das macht den Frust aus, an dem ich zur Zeit zu knabbern habe. An einem anderen Tag mit einem anderen Kapitän wäre es vielleicht ganz anders gelaufen. Daraus ziehe ich aber auch folgendes Fazit: Bleibt locker und ihr selbst, es wird definitiv nicht jedes Mal so laufen und wenn es an dem Tag passt, so schätzt euch glücklich! Dieser Erfahrungsbericht soll keineswegs demotivieren, es ist halt an diesem Tag so gelaufen!

Ich werde mich nun erstmal aus diesem Forum zurückhalten, es sei denn, es kommen noch Fragen zu dieser FQ auf. Bitte respektiert meine Erfahrungen, sie müssen sich nicht mit eurer Meinung decken, ohne Meinungsverschiedenheiten würden schließlich alle weiterkommen. Ich wünsche allen, bei denen die FQ noch ansteht, viel Erfolg und hoffe, dass ihr einen besseren Ausgang findet.

Grüße,

Moritz
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Max L.
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 737
Wohnort: Dresden

BeitragVerfasst am: Mi Jun 04, 2008 1:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr schöner Bericht Moritz! Auch wenn er kritisch ist - er bleibt sachlich! Ich finde deine Haltung absolut in Ordnung - auch wenn einen hier und da der Sarkasmus geradezu anspringt, aber das ist verständlich!
Bleib wie du bist, du schienst nämlich ganz schön was auf dem Kasten zu haben - ein Tag Auswahl-Test reicht eben doch nicht um einen Menschen "kennen" zu lernen....

Liebe Grüße von mir - und ich kann dir nur nochmal, auch wenn es dir null bringt - mein Mitgefühl ausdrücken, welches sich mit diesem gelungenen Bericht, wie ich finde, nur noch mehr ausgeprägt hat!

Max
_________________
Gruß! Max
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nikolask
Captain
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Anmeldungsdatum: 05.09.2007
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: Mi Jun 04, 2008 2:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

11

Zuletzt bearbeitet von nikolask am Mo März 14, 2011 12:56 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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SeNsAtIoN
Gast





BeitragVerfasst am: Mi Jun 04, 2008 5:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

man ich find das alles so traurig ich weiss nicht was ich sagen soll..nachvollziehen kann ich das auch nicht Sad
vielen dank euch beiden für die Mühe einen bericht noch für das pilotenboard zu schreiben..aber sowas wie " du brauchst nich lange warten" find ich echt schon naja..jedem das seine..so sollten piloten meiner meinung nach nicht sein sorry!
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Nator
Navigator
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Anmeldungsdatum: 22.08.2007
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: Mi Jun 04, 2008 6:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

tolle Berichte von euch zwei, kann euch nur für die Zukunft mehr Glück, bzw kompetentere Auswahlkapitäne wünschen.
Bin glaub ich genau so eingestellt und bleibe in einer Diskussion ruhig und lasse die Leute ausreden... hoffentlich wird mir das nicht auch zum Verhängnis :/
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Max L.
Captain
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 737
Wohnort: Dresden

BeitragVerfasst am: Do Jun 05, 2008 10:31 am    Titel: Antworten mit Zitat

Naja Jungs, den Auswahlkapitän jetzt hier als unkompetent oder nicht vollkommen kompetent hinzustellen steht uns einfach nicht zu, oder? Wir haben zwei Berichte, wo verständlicher Weise noch ein wenig Enttäuschung und evtl. auch Wut mitschwingt. Das soll auch so sein, sonst wärs ja kein Erfahrungsbericht sondern ein "Ablaufplan". Aber von so einem Bericht kann man weder sagen, ob ein Auswahlkapitän gut oder schlecht ist, oder?
Das soll nur zum Nachdenken und kein Angriff sein - ich möchte es auch nicht so hinstellen, dass die zwei es falsch sehen - es ist halt ihr Eindruck. Die, die durchkommen finden den Cpt. vllt. auch suuuper - dabei ist er auch das evtl. nicht!?
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Gruß! Max
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guhu
Captain
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Anmeldungsdatum: 10.02.2007
Beiträge: 481

BeitragVerfasst am: Do Jun 05, 2008 11:14 am    Titel: Antworten mit Zitat

ja denke auch vieles ist subjektiv.. man muss dazu doch immer bedenken, dass da auch psyschologen sitzen, deren job die bewertung der bewerber ist! die haben sicher ne menge erfahrung und können schon bewerber in wenigen stunden beurteilen... dazu wurden sie ausgebildet... also hier alles am auswahlkapitän festzumachen find ich auch nicht richtig.. sicher, vielleicht waren die begründungen nicht besonders detailiert o.ä. aber ob man bei einem anderen auswahlkapitän dann durchgekommen wäre.. naja.. ich wag es zu bezweifeln.. soll jetzt in keinster weise gegen die obigen berichte gehen, aber ich glaube wer da nicht in die "schablone" passt, kann sich anstrengen wie er will, genommen wird er wahrscheinlich nicht... Confused
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Max L.
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 737
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BeitragVerfasst am: Do Jun 05, 2008 2:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

So hab ich es nicht gemeint. Aus den Berichten auf die Qualität des Auswahlkapitäns zu schließen - DAS halte ich für falsch. Nciht das im BEricht gesagt wird, dass der Cpt. nicht der höflichste war - wenn sie es so empfunden haben. Aber ich finde nicht, dass die Berichte klingen als wäre an allem der Cpt. Schuld!

Und um ganz ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass ein Psychologe - nichtmal einer vom DLR - in der Lage ist, das Sozialverhalten eines Menschen vollständig und komplett richtig an nur einem Tag zu ergründen! Dazu ist weit mehr Zeit erforderlich wie ich finde. Aber so ist das Auswahlverfahren nun mal - und anders macht es auch nicht viel mehr Sinn, denke ich... Dafür scheinen sie (DLR-Psychologen) in der Lage zu sein, einen Bewerber an nur einem (zwei) Tag(en) soweit einzuschätzen, ob er die Ausbildung schafft - und ob er diesen Beruf ein Leben lang durchhält. Welche Kriterien dafür wichtig sind (wichtig zu sien scheinen) , wissen wir nicht - aber die Durchfallquote (in der Ausbildung) scheint dem DLR ja recht zu geben...
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Gruß! Max
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guhu
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Anmeldungsdatum: 10.02.2007
Beiträge: 481

BeitragVerfasst am: Do Jun 05, 2008 2:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

eben das... die psyschologen sind darauf trainiert, die fähigkeiten, die für die ausbildung und den job wichtig sind, innerhalb von 2 tagen zu ergründen.. wenn sie das nicht könnten, wär das sehr besorgnis erregend... natürlich mag es vorkommen dass man mal daneben liegt, weil der bewerber eben nicht gut genug eingeschätzt werden kann.. jedenfalls muss das verfahren ja erfolgreich sein.. sonst würde man so nicht seit vielen jahren schon piloten suchen.. und so macht das ja nicht nur die lufthansa... (AUA, Swiss, Tuifly, AirBerlin etc.), so wie auch so gut wie jede Firma außerhalb der Branche..
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Fes
Gast





BeitragVerfasst am: Do Jun 26, 2008 3:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Schon einiges an Zeit ist vergangen und ich wollte auch noch etwas hier reinschreiben. Ich war auch bei dieser FQ und gehörte zu den ToPilots-Seminarleuten ---> also zu denen, die am ersten Tag rausgeflogen sind.

Ich kann mich den Erfahrungsberichten von Moehl und Nikolask nur anschliessen. Das Verhalten einiger Leute war nicht angemessen nach meinem Empfinden und war auch ziemlich überrascht wie arogant sie in den Gruppenspielen waren. Dennoch denke ich, dass man den Auswahlkapitän nicht kritisieren sollte, denn er hat einfach seinen Job gemacht.

Freundlich bzw. relativ freundlich war er, so wie ein Mensch sein sollte der so einen Job gerade macht. Was ich damit meine ist, dass er keine unangebrachten Kommentare gegeben hat.

Es gibt viele Auswahlkapitäne und jeder wird wohl seine "eigene" Vorstellung des perfekten Kandidaten haben. Wer weiss, vielleicht wären wir (also die Leute die den ersten Tag nicht gepackt haben) in den zweiten Tag gekommen und die anderen nicht. Spekulieren will ich absolut nicht denn die LH ist jetzt nunmal keine Option mehr für mich für meine Erstausbildung.

Gestern hab ich mein Medical in Stuttgart gemacht und bestanden. Ich werde sehr wahrscheinlich in Oktober bei der RWL anfangen und mir meinen "Traumberuf" nicht wegen eines Unternehmens aus den Gedanken jagen.

Wenn ich dann in Zukunft hoffentlich bei der PLL LOT angenommen werde, werd ich mich auch glaub ich nicht mehr als R/E bei der LH bewerben. Aber das alles ist weite Zukunftsmusik auf die ich nicht wetten will.

Was das Thema Seminar anbelangt bin ich da auch etwas kritischer geworden. Meines Erachtens hat das Seminar zwei große Pluspunkte:

+ FQ-Simulatoren, die denen in Hamburg sehr ähnlich sein sollen

+ Interview - man weiss ungefähr wie so ein Interview ablaufen könnte, falls man vorher keins hatte (was bei mir der Fall war).

Falls ihr ein Seminar plant, betrachtet das Seminar nicht als ganze Vorbereitung sondern nur als Teil der eigendlichen Vorbereitung. Ob ich ein Seminar nochmal machen würde weiss ich nicht. Die FQ kann man aufjedenfall ohne Seminar packen! Ich gehörte ehrlich gesagt zu den Leuten, die das für ziemlich unmöglich hielten.


Ich wünsche euch allen viel Glück für die Zukunft!


@Moehl und Nikolask:

Wie am Telefon gesagt, werden wir uns unbedingt mal treffen müssen. Am besten in der "goldenen Mitte", in Köln.[/u]
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uL
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 02.06.2008
Beiträge: 90

BeitragVerfasst am: Fr Jun 27, 2008 8:26 am    Titel: Antworten mit Zitat

Als Erstes beglückwünsche ich die Jenigen, die es geschafft haben und für die Jenigen, für die es leider nicht gereicht hat, wirklich schade, aber an dem Tag hat es vielleicht nicht sollen sein. Sad
Mir steht die FQ hoffentlich noch erst bevor, aber bin für dieanstehende BU im September sehr zuversichtlich, aber man wird ja sehen. Very Happy

Ich weiß nicht, vielleicht sind meine Gedankengänge auch falsch, aber besteht nicht die Möglichkeit, dass die Jenigen, die ein FQ-Seminar bei TP gemacht haben, eventuell auch manchmal Tipps bekommen, die für ihre Person/Charakter untypisch sind und für ihr Verhalten? Denn ich stell mir schon vor, dass man die Tipps versucht best möglich umzusetzen, aber dann wirkt man einfach künstlich. Man kann dies schwer erklären, aber man merkt das einfach sofort, wenn jemand nicht er selbst ist oder "falsch" ist und die Psychologen haben ja schließlich einen Riecher für sowas und haben ja schon alles erlebt.

Und bei den ganzen Streitgesprächen, ja sogar bei der gesamten FQ, kommt es auch auf das Gesamtergebnis und Gesamtbild an, was man widerspiegelt und wie man rüberkommt, und nicht NUR perfekt zu sein in den Streitgesprächen, mit Argumenten zu punkten, der perfekte Moderator zu sein usw...
Alles in allem und auch eine gewisse Sympathie, spielt hierbei eine Rolle, auch wenn manche das Gegenteil behaupten, aber die Sympathie spielt im alltäglichen Leben immer eine Rolle, wenn auch oft unbewusst.
Oder wie man redet, man merkt das ja, wenn sich jemand in ein "System" drängen will, z.B. durch die Tipps eines TP-Seminars. Die ganze Stimme, die Mimik, Gestik und das ganze Verhalten ist einfach verfälscht und wirkt steif, selbst wenn man das selbst nicht sieht, aber andere, die eine sehr gute Menschenkenntnis haben, denen fällt sowas auf.
Es heißt ja nicht umsonst überall, dass man einfach sich selbst sein soll, und nämlich wirklich (!) sich selbst.

Versteht mich nicht falsch und ich will niemanden angreifen, nur vielleicht die Ursachen erkunden, warum es bei dem Ein oder Anderen eben leider nicht geklappt hat. Korrigiert mich einfach, wenn ich falsch liegen sollte. Smile

Aber nicht den Kopf hängen lassen, denn es gibt schließlich noch andere Wege ins Cockpit zu kommen und wenn ihr das wirklich wollt, dann schafft ihr das auch! Very Happy

Thomas
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- BU: 08./09. September 2008 Very Happy
- FQ: 04./05. Februar 2009 Shocked
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sebbosand
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Anmeldungsdatum: 06.12.2007
Beiträge: 230

BeitragVerfasst am: Fr Jun 27, 2008 1:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@Moehl 88
ich hatte mich auch in etwa so eingeschätzt wie du, freundlich und nett. und bin auch geflogen weil ich erstens "nicht in die schablone passe" und zweitens "zu belastet gewirkt" habe. ich glaub, man darf echt nicht all zu nett sein. wirklich überzeugend war die begründung bei mir nicht - abgesehen davon, dass die kommision den einen oder anderen seminar-schauspieler aus der gruppe dann genommen hat. es gibt halt leute, denen hilft so ein seminar, andere werden verbogen - und kommen doch durch. lol.

ich hab keine ahnung, wie die kommission ihre entscheidungen fällt, alle zusammen bis eine entscheidung steht, demokratisch per abstimmung oder ob der captain das letzte wort hat und die psychologen sind nur seine berater .. who knows?! ja, undurchsichtig das ganze. egal wie, das system hat seinen erfolg, weil es so enge grenzen hat, dass beim geringsten zweifel ein kandidat seine koffer packen muss. und was spricht dagegen? nichts, die lufthansa hat 7000 bewerber und 360 plätze, da kann man sich diese selektivität erlauben.
was nicht geht ist das (immer wieder beschriebene) schlechte benehmen einzelner auswahlkapitäne und zT der psychologen. die werden auch für gutes benehmen bezahlt und das sogar besser als verkäufer bei karstadt! mein auswahlcaptain war i-wie recht charmant - aber als repräsentant der größten deutschen airline per se eine selbstverständlichkeit.

was die kompetenz der auswahlcaptains angeht: auf die eine oder andere art werden die sicher auf ihre tragende aufgabe vorbereitet - aber sie haben mit sicherheit nicht die erfahrung und damit urteilskraft der psychologen die da sitzen. warum? psychologen machen ab dem ersten semester nichts anderes als sich mit menschen auseinanderzusetzen. ja klar, der captain hat in seinem leben auch mit menschen zu tun - aber er studiert sie nicht die ganze zeit, er begegnet ihnen nur. und bekommt dann einen kurs in auswahlpsychologie. also wenn einer geahnt hat, wer ich bin, dann war es sicher nicht der herr captain.

was bleibt ... die feststellung, dass die fq ein wissenschaftlich begleitetes spiel ist ... ein spiel, dass man gewinnen kann. mit können, kompetenz - und glück. der richtige tag, die richtigen teilnehmer, der richtige captain. das umfeld muss stimmen - da kann man noch so gut sein, glück gehört eben dazu. es ist nicht die BU wo man vor einem computer ums bestehen kämpft. dem grauen kasten ist es egal, wer ihr seid, wie ihr ausseht und eucht gebt. er will nur die richtigen prozentwerte. aber die FQ ist eine menschliche veranstaltung - subjektiv und mit fehlerquellen behaftet ... aber das ahnt hoffentlich jeder, wenn er sich dem spiel stellt.

in diesem sinne - gutes gelingen ... und auch ein bischen glück allen denen die es vor sich haben.
_________________
BU: 3./4.03.08 --> check
FQ: 20/21.05.08 --> schablone und so ...
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