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Delta Airlines Flight Training
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wuuusch
Captain
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Anmeldungsdatum: 14.06.2003
Beiträge: 478
Wohnort: verschollen

BeitragVerfasst am: Mi Apr 09, 2008 6:02 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Coolmadmat,

ich habe mal gerade deine Postings ueberflogen und mir schauderts ob der Naivitaet einiger Piloten-Aspiranten!

Grundsaetzlich gilt in der Luftfahrt: ALLE wollen nur moeglichst VIEL von deinem Geld. Du bist die Flugschueler-Kuh, die es zu melken gilt, so haeufig und feste wie nur eben moeglich. Man verspricht dir das Blaue vom Himmel, Hauptsache du gibst denen deine Unterschrift!!!

Die von Flugschulen publizierten Preise sind IMMER nur Minima und die Allerwenigsten kommen mit diesen Stunden hin. Bin selbst FAA PPL und IR lizensiert und ich kann dir nur raten, rechne fuer alles lieber mal 1,5. Das verschafft dir ein moeglichst sicheres Polster.

Englischkenntnisse sind definitv von Noeten. Sicherlich lernst du dort, aber du wirst nicht bilingual innerhalb eines Jahres. Das ist utopisch und Augenwischerei. Und bedenke, du musst mit der Flugschule eventuell ueber Probleme diskutieren, du musst im Funk eventuell auch mal mehr als nur "cleared to land, Yankee Yankee Yankee" sagen. Dein Flugschueler will von dir auch mal was erklaert bekommen. Groundschool musst du in Englisch halten. Da muss schon mehr als nur Grundkenntnisse in Englisch kommen. Sehe ich zumindest so. Ich selbst habe mein IR an einer Schule gemacht, wo viele andere Teutonen ihr Unwesen trieben und viele von denen hatten es nicht leicht, sich zurecht zu finden, haben es aber dann schon irgendwie hinbekommen.

Den CFI und CFII in einem Jahr zu schaffen, halte ich fuer sehr ambitioniert, aber nicht unmoeglich. Auch hier rate ich dir rechne lieber 1,5 Jahre. Hinzu kommt folgende Ueberlegung: wenn du als CFI dort arbeiten willst, fliegst du mit dir unbekannten Flugschuelern aus allen Teilen der Welt, von denen nicht jeder unbedingt 'n Haendchen zum Fliegen hat. Passiert aber was, bist du dran! Ihr fliegt immer auf deinem CFI Ticket, selbst wenn der Flugschueler in der Flare verrissen hat oder die unerwartete Boee nicht richtig reitet, du traegst die Verantwortung. In den Hochglanzbroschueren der Flugschulen wird der Job des CFI's immer als so toll verkauft, du traegst schon eine Uniform, kommst zum Fliegen, aber die Realitaet ist nicht immer so rosig. Ich will dir damit keine Angst einjagen, aber vielleicht dazu beitragen eine moeglichst realistische Sicht der Dinge zu erreichen.

Ein weiterer Punkt sind die JAA-Lizenzen, die du bekommen wirst. Bedenke hierbei, dass es sich um eine JAA-Lizenz ausgestellt durch die britische CAA handelt. Du muesstest diese Lizenz dann auch zum LBA transferieren, solltest du eine Anstellung bei einer deutschen Airline anstreben und schliesslich anehmen.

Also nochmals, eine Flugausbildung in den USA macht enorm viel Spass, denn alles ist dort sehr sehr professinonell ausgerichtet und die Annehmlichkeiten, die man als GA-Pilot dort erfaehrt, sucht seinesgleichen, mit der Fliegerei in Europa definitiv nicht vergleichbar. Du lernst das Fliegerenglisch von der Pieke, was sicherlich ein nicht zu unterschaetzender Vorteil ist, aber sei dir bewusst, dass wenn du einmal drueben bist und bereits Geld investiert hast, haben sie dich auf gut Deutsch gesagt, an den Eiern! Und als selbstzitierter Frauenheld willst du ganz besonders auf diese Acht geben... Wink

Viel Erfolg!
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coolmadmat
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 1311

BeitragVerfasst am: Mi Apr 09, 2008 6:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Wuuusch,

Naivität würd ich das jetzt nicht nennen, eher Euphorie.. Wink
Ich denke aber schon, dass die meisten hier, bevor es ans "Eingemachte" geht mehrfach darüber nachdenken was sie machen und sich noch genauere Infos einholen, welche jetzt dank Dir auch nochmals konkreter vorliegen.


Zitat:
Grundsaetzlich gilt in der Luftfahrt: ALLE wollen nur moeglichst VIEL von deinem Geld. Du bist die Flugschueler-Kuh, die es zu melken gilt, so häufig und feste wie nur eben moeglich. Man verspricht dir das Blaue vom Himmel, Hauptsache du gibst denen deine Unterschrift!!!


Das ist mir zum Beispiel eindeutig klar. Wie gesagt, ich empfand den Umgangston wesentlich freundlicher als in Deutschland, was jedoch nicht heißt, dass ich nicht weiß, dass die an mir in erster Linie verdienen wollen.
Das wollen die ja hier auch.. aber wesentlich weniger sympathisch .. Wink

Zitat:
Die von Flugschulen publizierten Preise sind IMMER nur Minima und die Allerwenigsten kommen mit diesen Stunden hin. Bin selbst FAA PPL und IR lizensiert und ich kann dir nur raten, rechne fuer alles lieber mal 1,5. Das verschafft dir ein moeglichst sicheres Polster.


Ich weiß....

Zitat:

Englischkenntnisse sind definitv von Noeten. Sicherlich lernst du dort, aber du wirst nicht bilingual innerhalb eines Jahres.


Englisch hatte ich acht Jahre in der Schule, inkl. Leistungskurs, das kann ich schon, ich muss da nur mal wieder etwas ins Sprechen reinkommen. Ich lese englische Bücher und z.Zt auch das Pilot's Handbook of Aeronautical Knowledge und ich muss sagen.. das ist kein Problem.. wenn man erstmal so die grundlegenden Zusatzvokabeln bei leo nachgeschlagen hat.


Zitat:
In den Hochglanzbroschueren der Flugschulen wird der Job des CFI's immer als so toll verkauft, du traegst schon eine Uniform, kommst zum Fliegen, aber die Realitaet ist nicht immer so rosig.


Da hast Du wohl Recht. Kann man sich gegen das Risiko das man trägt zumindest rein finanziell absichern?

Zitat:

Ein weiterer Punkt sind die JAA-Lizenzen, die du bekommen wirst. Bedenke hierbei, dass es sich um eine JAA-Lizenz ausgestellt durch die britische CAA handelt.


Das habe ich mittlerweile auch schon mitbekommen. Allerdings hatte ich auch gelesen, dass sowas teilweise der Arbeitgeber zahlt wenn er wirklich Interesse an Dir hat... wenn nicht.. ich muss nicht in Deutschland arbeiten.


Zitat:
Und als selbstzitierter Frauenheld willst du ganz besonders auf diese Acht geben... Wink


Naja.. das zitierte ist fast 10 Jahre her und ich bin in festen Händen... , aber werde Deine Tipps beherzigen, insofern ich überhaupt in dieUSA gehe! Smile

Habe jetzt auch noch ein paar ab initio Bewerbungen weltweit laufen... mal sehen was bei herumkommt..


Wie sieht's eigentlich in USA aus mit der Anerkennung von deutschen Lizenzen? Für mich käme evtl. auch folgendes aus Finanzierungsgründen in Betracht:

1.) US PPL A machen, in Deutschland anerkennen lassen
2.) CFR/IR in Deutschland machen
3.) CPL A in USA + CFI
4.) ATPL A USA FAA + Conversion

Es gibt ja auch einige US Flugschulen die ein Lizenzerwerb nach JAR-FCL anbieten... was ist davon zu halten?
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wuuusch
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Anmeldungsdatum: 14.06.2003
Beiträge: 478
Wohnort: verschollen

BeitragVerfasst am: Mi Apr 09, 2008 6:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du mir mal einen kleinen Seitenhieb erlaubst: das, was die meisten Deutschen Englisch-sprechen-koennen nennen, ist eine Form von Denglisch und nicht annaehernd das Level, dass man braucht, um von den Amis wirklich ernst genommen zu werden. Glaub mir, ich habe mitbekommen, wie die Lehrer unter sich tuscheln. Aber das ist nicht fies, nur normal, wir wuerden das genau so machen, wenn irgendwelche selbsternannten Lindbergs nach Deutschland kaemen, um mal eben ausgecheckt zu werden und keinen deutschen Satz geradeaus sagen koennen... Nicht persoenlich gemeint. Du kannst die Ausnahme sein.

Ich selbst lebe seit nunmehr sieben Jahren in den USA und GB, wo ich studiert und gearbeitet habe. Habe einen britischen Ingenieursabschluss von einer ziemlich guten Uni. Man sollte erwarten ich sollte Englisch 'n bisschen drauf haben. Die Realitaet ist: ich habe lange gebraucht, bis ich im Funk 'proficient' war. Meine Kritiker koennen nun sagen, "da siehsse mal was fuer 'ne Nulpe du biss" aber ich denke ich seh das nur realistisch und spreche aus Erfahrung.

Sich abzusichern ist nicht leicht. Du kannst dich ueber die AOPA kostspielig versichern lassen, aber wenn du in eine restricted area fliegst, musst du dich verantworten. Kann man dir einen Pilotenfehler nachweisen und du hast womoeglich die Oeffentlichkeit gefaehrdet, ist die Lizenz wohl futsch. Und DAS willst du sicher vermeiden. Besonders in einem Land wie den USA, wo jeder jeden verklagt. Die Fluglehrer mit denen ich bisher geflogen sind, sind anfangs immer recht nervoes gewesen, denn die wissen nicht, was sie erwartet. Wohl aus gutem Grund.

Die Umschreibung ist in Wirklichkeit KEIN Problem. Es kostet ca. 400 Euro und noch einen Antrag auf die ZUP. Dann steht einem Transfer nichts mehr im Wege. Ich wollte das lediglich erwaehnen, damit du das in deinen Ueberlegungen beruecksichtigen kannst.

Viel Glueck!
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Erik07
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Anmeldungsdatum: 09.05.2007
Beiträge: 61
Wohnort: Perth, Australien

BeitragVerfasst am: Do Apr 10, 2008 12:46 am    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann mich den tipps von Wuuusch nur anschliessen...

ich bin zweisprachig aufgewachsen (englisch + deutsch) und habe seit dem 4. schuljahr englischsprachige schulen besucht. ich habe einen englischen schulabschluss und lebe seit drei jahren in australien wo ich auch seit drei jahren an einer englischen uni studiere. mein englisch ist inzwischen um längen besser als mein deutsch. trotzdem muss ich sagen, dass der sprechfunk hier *sehr* gewöhnungsbedürftig ist...das tempo in dem atc manchmal die anweisungen herab-rattert is ENORM...class d und tiefer geht ja noch, aber wenn du mal nach class C oder B fliegst, dann darf es kein fragezeichen mehr hinter den sprachkenntnissen geben, weil einfach keine zeit bleibt um den controller mehrmals um eine wiederholung zu bitten.

trotzdem muss ich sagen, dass es alles durch übung besser wird. aber ich habe hier auch schon mehrere deutsche getroffen, die meinten ihr englisch wäre nahezu perfekt... bis sie dann aus daytona beach oder orlando ganz kleinlaut zurückkamen. aber dennoch...übung macht den meister...also keine angst Smile
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coolmadmat
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 1311

BeitragVerfasst am: Do Apr 10, 2008 10:52 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ihr werdet aber auf alle Fälle Recht haben.. ich werd ne Nulpe sein.. Wink , aber es ist ja jetzt nicht so dass ich gar nix könnte... hehe
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