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Max Captain
Anmeldungsdatum: 13.12.2005 Beiträge: 105 Wohnort: Baden-Württemberg |
Verfasst am: Sa Jan 21, 2006 1:57 am Titel: Laser-OP nicht zugelassen - warum? |
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Servus,
kann mir einer sagen, warum eine Laser-OP bei der LH nicht anerkannt wird? Ich meine solche OP's sind doch sehr erfolgreich und von dem was ich weiß gibts keine "Nebenwirkungen", also warum erkennt die LH eine Laser-OP nicht an? Ist mir echt ein Rätsel.
Gruß,
Max _________________ Tripel seven rules the world! |
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Romeo.Mike Captain
Anmeldungsdatum: 04.02.2003 Beiträge: 4355
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Verfasst am: Sa Jan 21, 2006 2:17 am Titel: |
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Moin,
du bist nicht der Erste der das hinterfragt. Meine Schwester ist jetzt im Dezember mit dem Medizinstudium fertig geworden und kann noch immer nicht verstehen warum sich die LH offiziell dagegen blockt.
Aber erkundige dich mal bei den Piloten, ich hab schon von ein paar Piloten gehört die trotz Laser OP (und die LH weiß davon) bei der LH fliegen. Evtl. können dir diese Piloten weiterhelfen.
Gruß
Romeo Mike |
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Mr.W Senior First Officer
Anmeldungsdatum: 26.11.2005 Beiträge: 57
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Verfasst am: Sa Jan 21, 2006 10:43 am Titel: |
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also herr kippenberg vom atca hatte es mir mal so erklärt dass sie ja nichts über die langzeitfolgen wissen und du ja nach 10 jahren plötzlich blind werden könntest _________________ BU 11/12.01.06 BESTANDEN
FQ 07/08.03.06 failed |
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Romeo.Mike Captain
Anmeldungsdatum: 04.02.2003 Beiträge: 4355
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Verfasst am: Sa Jan 21, 2006 11:26 am Titel: |
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Moin,
soo plötzlich passiert das ja auch nicht und bis dato ist auch weder unter JAR noch unter FAR ein Pilot mit Laser OP plötzlich blind geworden. (Und selbst wenn einer plötzlich blind werden sollte, wie hoch ist bitte die Wahrscheinlichkeit dass beide Piloten, wenn sie beide eine Laser OP haben, auf einen Schlag blind werden?
Hier in Europa musst du sogar nach der Laser OP ein Jahr aussetzen und dann deine Augen noch mal intensiv überprüfen lassen, wenn da alle Werte stimmen kann man wohl sehr gut davon ausgehen dass auch nichts passieren wird.
Ebenfalls gibt es die Augen-Laser OP inzwischen schon mehr als 10 Jahre und vor 10 Jahren stand sie noch am Anfang, inzwischen hat sich da ja auch viel getan. Und auch Piloten die sich vor 10 Jahren haben operieren lassen fliegen heute noch Problemlos.
Aber auch so ist in den USA noch kein Passagierflugzeug abgestürzt weil ein Pilot eine Brille trug um seine 10 Dioptrien (oder welcher Wert auch immer) auszugleichen. (Aber auch im Privatbereich scheint es diesbezüglich keinen Absturz gegeben zu haben, denn sonst hätte die FAA schon längst reagiert und eine Dioptriengrenze eingeführt. Es wird ja immer wieder vergessen dass Piloten mit 5 oder mehr Dioptrien auch hier in Europa fliegen, halt nur mit einer N-Reg.
Gruß
Romeo Mike |
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poto85 NFFler
Anmeldungsdatum: 03.12.2005 Beiträge: 24
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Verfasst am: Sa Jan 21, 2006 11:49 am Titel: |
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Ich tippe einfach mal drauf, dass der einzige Grund ist, weil sie mehr als genug Anwärter haben und sowieso ausmustern müssen! Durch diese Maßnahme sinds dann schon wieder ein paar weniger! _________________ BU ok
FQ ok
Medical ok
www.pkos20.com |
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- Gast
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Verfasst am: Sa Jan 21, 2006 1:37 pm Titel: |
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Naja, damit ist die Linse ja dann genau auf
den Augenhintergrund angepasst, dass man
dann ewig weit und gut gucken kann
Also Rotkehlchen, ich nehms mal persönlich.
Als selbst Betroffener hatte ich umfangreich
damit zu tun. Langzeitfolgen sind insofern nicht
bekannt, da es die OP ja erst seit 15 Jahren oder
was gibt. LH möchte ihre Piloten ja auch gern
länger als 15 Jahre haben, daher kann ich das
Argument rein theoretisch gesehen auch
akzeptieren. Aber praktisch? Wie hoch ist
das Risiko nach 20 Jahren plötzlich einen
unvorhersehbaren R(ück/ein)fall zu erleiden?
Die Linse wird in etwa um 10% dünner an manchen
Stellen, je nach Stärke der OP. Da man als
LH Anwärter theoretisch eh nur OPs bis +-3 dpt
korrigieren lassen kann (sonst ist man eh draußen),
sinds wirklich nur die 10%. Und ob sone Hornhaut
an der dünnsten Stelle nu 600nm oder 540 nm dick ist, naja.
LH hat nu mal einfach ein paar Fliegerärzte (der
Berufsstand ist eh konservativ), die durch den Konzern
noch konservativer wurden. Ich erinnere mich an
"ach warten sie noch 10 Jahre, dann sind sie
blind" und solche Chosen. Und sowas hört man
dann von einem angesehenen Akademiker, der
dann auch noch wie King James behandelt werden
möchte.
Soweit ich das nach 6 Jahren beurteilen kann, steht
medizinisch wirklich nichts im Wege. Klar gibt
es pro OP ein Risiko von einem Prozent, aber wenn
man zu den 99 anderen gehört, hat mans hinter
sich.
Das Thema ist eher: LH hat pro Flugschüler zehn
andere die gerne mal würden. Und wenn man schon
die Wahl hat...
s |
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Shawn Captain
Anmeldungsdatum: 13.12.2005 Beiträge: 153
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Verfasst am: Sa Jan 21, 2006 5:07 pm Titel: |
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Ja es stimmt, dass die LH bei der Bewerberflut es sich erlaubt die paar Leute lieber zu kicken, die eine solche OP hinter sich haben. Die wollen kein Risiko eingehen...
Eine offizielle Erklärung lautete so, dass man bei korrigierten Augen, bei Nacht einer höheren Blendempfindlichkeit ausgesetzt ist und somit grundsätzlich nicht in der Lage ist, ein Verkehrsflugzeug sicher zu fliegen.
Na wo die das her haben weiß ich auch nicht. Mein Vater ist Arzt und schmunzelt auch darüber... |
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Captain Liko Captain
Anmeldungsdatum: 25.06.2003 Beiträge: 915
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Verfasst am: Sa Jan 21, 2006 6:48 pm Titel: |
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Das Arguemnt, dass die LH es sich leisten kann, weil sie so viele Bewerber haben halte ich für anrüchig.
Ich glaube, dass dieses Kriterium nicht anders wäre, wenn sie händeringend suchen würden.
Ich meine.... mal ehrlich ..... wieviele Leute haben denn tatsächlich so eine Laser-OP gemacht und wollen dann auch tatsächlich noch Pilot bei der LH werden. Ich wette eine äusserst kleine Anzahl. Also glaube ich nicht, dass das der LH soviele Bewerber weniger vom Hals schafft.
Insgesamt finde ich es auch schade, dass die OPS nicht zugelassen sind. Ich habe hier und da schon ein paar Artikel darüber gelesen und muss sagen, dass das alles sehr gut klingt. Ich denke, dass es eine Frage der Zeit ist bis die LH auch solche OP'S zulässt. Ich meine, wenn 50% der potenziellen Bewerber eine solche OP haben wird die LH wohl kaum noch sagen.... Ihr könnt euch nicht bewerben.
Ist genauso wie mit der Sehstärke. Bis vor ein paar Jahren waren es nur +/- 1 Dioptrien. Dann haben sie auf einmal die Anforderung auf +/-3 hochgesetzt. Den Grund kenne ich nicht. Es kann doch aber nur was damit zu tun haben, dass man erkannt hat, dass immer mehr Leute in der Bevölkerung eine Sehschwäche haben, die schon in jungen Jahren über +/- 1 Dioptrie hinaus geht. Dadurch hätte man sich ansonsten eine menge guter potenzieller Bewerber vertrieben.
Gruss,
Captain Liko |
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- Gast
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Verfasst am: So Jan 22, 2006 12:22 pm Titel: |
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Shawn hat folgendes geschrieben: |
Eine offizielle Erklärung lautete so, dass man bei korrigierten Augen, bei Nacht einer höheren Blendempfindlichkeit ausgesetzt ist und somit grundsätzlich nicht in der Lage ist, ein Verkehrsflugzeug sicher zu fliegen.
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In der Tat kann es Probleme geben wenn irgendwas
schief ging. Wird aber eh beim Medical untersucht
(Laser macht ja automatisch untauglich und erst
die Sondergenehmigung machts), insofern sehe
ich da keine Probleme. |
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loedes Captain
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 174 Wohnort: nähe Karlsruhe |
Verfasst am: So Jan 22, 2006 12:33 pm Titel: |
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@ liko: irgendwie widersprichst du dir in deinem beitrag aber selbst, oder?
einerseits sagst du, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass die LH laser-ops zulässt, nur weil sie händerringend leute sucht.
andererseits sagst du aber, dass du dir als einzigen grund, warum die LH die sehkraftanforderungen von +/- 1 auf +/- 3 heruntergesetzt hat, vorstellen kannst, dass es zu wenige junge leute gibt, die diese kriterien erfüllen! die LH passt also doch ihre kriterien der bewerberverfügbarkeit an??? oder wie?
oder hab ich dich falsch verstanden?
nun meine theroie: ich glaube eher, dass die LH als doch eher konservatives unternehmen einfach kein risiko eingehen will - ob es überhaupt eines gibt, sei dahingestellt. man hat nach vielen jahren erkannt, dass piloten, die +/- 3 dioptrien haben, keine nachteile gegenüber "besser" sehenden piloten haben. darum wurde die dioptriengrenze herabgesetzt. wenn in 10 oder 20 jahren keine benachteiligungen durch laser-ops nachgewiesen sind, werden sie diese wohl auch zulassen...
mfg _________________ There's no place like cloudbase! |
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wuuusch Captain
Anmeldungsdatum: 14.06.2003 Beiträge: 478 Wohnort: verschollen |
Verfasst am: So Jan 22, 2006 5:39 pm Titel: |
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Hallo zusammen!
Es ist ja ueberhaupt nicht so, dass die LH gelaserte Piloten generell nicht zulaesst. Lediglich, die, in die die LH hohe Ausbildungskosten investiert, also die, die zur LFT gehen und dort ihr Training absolvieren, duerfen keinen refraktiven Eingriff vorgenommen haben lassen. Bei der Cityline fliegen einige MIT gelaserten Augen unter dem Kranich! Legal.
Auch bei der Classic, Condor, oder Cargo gibt es Leute mit oder ohne gelaserte Augen, legal und illegal. Als ich mich mit dem ganzen Kram befassen musste und im Rahmen meiner Flugtauglichkeitsuntersuchung von einem Augenarzt untersucht wurde, erzaehlte er mir von einem Fall, der die damalig Obergrenze von 1,0 Diop nicht erfuellte. Dieser Patient beschloss darauf sich einer OP - damals noch die gaengige PRK - zu unterziehen und ist ohen dass es beim Initial Medical bemerkt wurde reingerutscht. Fliegt heute auf Linie. Illegal wahrscheinlich. Was ich nicht verstehe, warum fischen die ihn nicht in den Medical Renewals raus, denn ich denke auch die LH verfuegt ueber einen Toposcan.
Auf die Frage, warum die LH keine gelaserten Leute nimmt, weiss ich auch keine Antwort. Der Prof, der mich operierte, meinte, dass die Brillenindustrie dahintersteckt. Andererseits waere es nicht weniger profitabel die Leute einfach lasern zu lassen. Von daher weiss ich auch nicht, ob man dieser Aussage viel Glaubwuerdigkeit schenken darf.
Noch eine interessantere Aussage, die Prof. Stueben, der medizinische Direktor der flugmedizinischen Abteilung der LH leitet, vor kurzem im Zuge einer Vorlesung fuer LuRF-Studenten taetigte. Er sagte wortwoertlich, er koenne sich durchaus vorstellen, dass in den naechsten Jahren die LH die Myopie ihrer Piloten mit LASIK behandeln wird. Also auch dort scheint ein Umdenken pro LASIK stattzufinden.
Mein Operateur - und ich war bei dem so ziemlich erfahrendsten, den es weltweit gibt, unter dem Laser - sagte, dass es derzeit keinerlei Anhaltspunkte auf eine Verschlechterung der Sehfaehigkeit geben wuerde, SOFERN die OP ordnungsgemaess durchgefuehrt wurde, beispielsweise nur bei ausreichend dicker Kornea. Des Weiteren sollte eine gaengige Methode, also LASIK oder PRK durchgefuehrt werden. Als warnendes Beispiel dient Jeanette Biedermann, bei derer OP der Laserstrahl genau auf die Netzhaut appliziert wurde. Dies ist ein neues Verfahren, dass noch nicht haufig durchgefuehrt wurde. Deswegen hatte sie auch solche Probleme in Form von grossen Schmerzen.
Die uebliche Alterssehschwaeche in Form der Hyopie setzt uebrigens auch bei gelaserten Menschen ein.
Mein Doc sagte mir auch noch, dass selbst seine ersten Patienten, an denen weltweit zum ersten Mal ein refraktiver Eingriff an den Augen durchgefuehrt wurde, nach wie vor viel besser sehen, als vor der OP. Und dies war im Jahre 1987, also bereits vor fast 20 Jahren. Er ist mit denen immer noch in Kontakt.
Abschliessend noch eine Erklaerung, warum gerade bei Piloten die Gefahr der abnehmenden Sehfaehigkeit besteht. Durch den viel hoeheren innerokularen Druck, dem die Augen eines Piloten ueber laenger Zeitraeume ausgesetzt sind, besteht die Gefahr einer Verwoelbung der Kornea, wenn diese zu duenn ist. Um dieser abnormalen Entwicklung vorzubeugen, sagt die LH von vornherein, dass sie keine gelaserten Applikanten nimmt.
-w
Zuletzt bearbeitet von wuuusch am So Jan 22, 2006 6:33 pm, insgesamt einmal bearbeitet |
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Shawn Captain
Anmeldungsdatum: 13.12.2005 Beiträge: 153
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Verfasst am: So Jan 22, 2006 6:05 pm Titel: |
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Sehr interessant..
Hat einer nen Plan wie das bei anderen Direkteinstiegsmöglichkeiten aussieht, wie Hapag oder Bundeswehr?
Gruß |
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