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FQ 3./4. April

 
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astir
NFFler
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Anmeldungsdatum: 07.01.2007
Beiträge: 27
Wohnort: Wachtberg

BeitragVerfasst am: So Apr 08, 2007 11:39 pm    Titel: FQ 3./4. April Antworten mit Zitat

So, kann zwar nur über den ersten Tag schreiben, aber da mir Board mir doch vor allem für die BU eine tolle Hilfe war, möcht ich doch ein bisschen zurückgeben und ich hoffe ich kann zumindest den künftigen FQlern für den ersten Tag ein paar Hinweise geben. Smile

Erstmal kurz zur Vorgeschichte. Obwohl ich super glücklich war als ich den den Brief der bestandenen BU im Briefkasten hatte, hatte sich meine Motivation in den Wochen vor der FQ doch ins Nirgendwo verabschiedet. Mir war doch klar geworden, dass der Pilotenberuf sicherlich ein schöner Beruf ist, aber die Medizin oder die Polizei besser zu mir passen. Nachdem ich aber von der netten FQ-Dame der Lufthansa den "Hinweis" bekommen hab, dass ich, wenn ich absage, die Kosten übernehmen müsse, hab ich mich doch dann auf den Weg gemacht. Nach zwei Stunden Schlaf 2 Uhr morgens aufgestanden, 3 Uhr von Bonn aus losgefahren, und wummps....nach bremen um halb 7 in eine Vollsperrung rein. Super. Wink Konsequenz war klar, bin natürlich zu spät gekommen. (Um 9 war ich da). Dachte eigentlich, ich könne direkt wieder fahren, aber die Leute vom DLR waren wirklich nett und haben mich dann noch reinqequetscht. So nun zu den Tests, die ich wegen meines aufkommenden Ehrgeizes auch mit vollem Einsatz gemacht habe.

1. Streitgespräch mit Psychologen

Eigentlich hatte ich das Gefühl, ein ganz nettes Thema bekommen zu haben. Die Ausgangssituation war eigentlich klar. Die Psychologin war klar in der "verlorenen" Situation, und das Endergebnis stand eigentlich schon vorher fest. Man musste halt versuchen, es bestmöglich dem Gegenüber zu erklären und versuchen Verständnis für die Position des Gegenüber zu zeigen. Klar, am Anfang versteht die Psychologin natürlich nichts, aber wenn man konsequent seine Linie beibehält, dann denke ich, dass man das Gespräch ganz gut beenden kann, wenn man zumindest am Ende "Hilfe" dem Gegenüber anbietet. Ansonsten denke ich, dass das Gespräch doch wirklich schnell vorbeigeht, und eventuelle Nervosität doch schnell weg ist. Joa, ansonsten gabs nachher noch einen Bogen zur Selbsteinschätzung. Danach gabs noch einen unbedeutenden, aber meiner Meinung nach extrem nervigen Test zu irgendwelchen Forschungszwecken.

2. DCT

Nach der Einweisung in den DCT und der Mittagspause, gings dann auch direkt in den DCT. Und der hat richtig Spass gemacht! Gerade in den Teamdurchgängen, wenn man auch einen "guten" Partner hat. Die Solodurchgänge sind an für sich recht einfach. Man muss sich halt nur gerade am Anfang gut die Beladungen für die Strassen merken, weil man diese doch recht schnell vergessen kann. Nach vier Solodurchgängen ging es dann auch in die sieben Teamdurchgänge. Wichtig ist meiner Meinung nach sich schon vorher abzusprechen, wer anfängt. Ansonsten denke ich, dass man, wenn man konzentriert an die Sache herangeht, keine großen Probleme haben sollte. Tipps sind glaube ich nur, dass man, wenn man Beladungen durchgibt schon die Zusatzhinweise "miteinrechnen" sollte, weil es sonst unübersichtlich für den Partner werden kann, und man sich auf keinen Fall aus der Ruhe bringen lassen soll, auch wenn ein Durchgang absoluter Mist ist. Ausserdem sollte man schon klare Anweisungen geben, wenn man Koordinator ist, (Bsp. Belade Str. X mit X Gewichten bitte) und wenn man Assistent ist, kann man auch ruhig mal seine Hilfe anbieten (Bsp. Kann ich eine Straße für dich beladen?). Danach, wie immer, Selbsteinschätzung. Und klar will man mit seinem Partner wieder zusammenarbeiten Smile

3. Gruppendiskussion Part I

Nach der typischen Warterei, ging es dann auch zum ersten Gruppengespräch, in dem man im Team eine Aufgabe lösen soll. Hier gehts einmal um die eigenen Punkte, und zum anderen um ein für alle zufriedenstellendes Gesamtergebnis. Dabei scheint aber die eigene Punktzahl ziemlich egal zu sein. Während der Diskussion hatte ich eigentlich das Gefühl, dass alle fair behandelt wurden, auch wenn ich schon das Ziel hatte, möglichst viele Punkte zu bekommen (ohne dies in den Vordergrund zu stellen). Aber da nachher mein "unkooperatives Verhalten" für meine Abreise verantwortlich war, glaube ich, kann man fast nicht "kooperativ" genug sein. Ab und zu kamen noch "Sondermeldungen", die praktisch auch leider immer zufälligerweise zum Leidwesen eines einzigen waren. Dass wir nicht fertig wurden, denke ich, ist normal und sollte niemanden beunruhigen. Am Ende soll man noch seine Punkte zusammenzählen. Und, klar, seine Einschätzung.

4. Gruppendiskussion Part II

So, nach einer Stunde Warten gings wieder in den Raum, und zwar jetzt zur "Ellbogenrunde". Aber auch hier scheint es völlig egal zu sein, ob ihr überhaupt irgendeine vorgegebene Position durchsetzen könnt. Während ich während des ersten Gruppendiskussion vor allem die Gruppe im Visier hatte, ging es mir jetzt auch stärker um meine eigene Position. Schließlich, dachte ich, wäre dies der Sinn der Runde? Allerdings gab mir praktisch auch keiner "Gegenwehr", so dass ich nach sechs Minuten meine Wunsch-Positionen erreicht hatte, und versucht habe, bei den anderen noch etwas zu "vermitteln". Leider waren wir auch etwas zu früh fertig, weil offenbar jeder zufrieden war. Gut, nach der Selbsteinschätzung gings dann noch einmal in den Warteraum.

Nach zwei "Bestehern" durfte auch ich mich dann zu der Psychologin und den zwei Auswahlkapitänen setzen. Joa, "Leider hat es für Sie heute nicht gereicht". Gut, war mir eigentlich ganz lieb, sonst hätte ich am darauffolgenden Tag nochmal einen Urlaubstag nehmen müssen. Dann hat die nette Psychologin mir meine BU-Ergebnisse erläutert und mir ein bisschen Feedback zum FQ-Tag gegeben. Im DCT habe ich wohl wirklich gut mit meinem Partner zusammengearbeitet und ich wäre auch engagiert gewesen, aber ihnen wäre aufgefallen, dass ich nicht "kooperativ" genug gewesen sei, ausserdem hätte ich etwas abgespannt gewirkt. So am Ende nach einem gegenseitigen Danke durfte der nächste herein, der leider auch nicht "bestanden" hatte (wegen DCT). Ansonsten haben es an dem Tag wirklich alle geschafft, und ich wäre wirklich gespannt, wer es von der wirklich netten Gruppe am Ende geschafft hat.

So, ich hoffe, ich konnte ein paar Einschätzungen weitergeben und drücke all denen, deren Traumberuf es wirklich ist, die Daumen, dass sie das LH-Auswahlverfahren schaffen.


Zuletzt bearbeitet von astir am Mo Apr 09, 2007 12:04 am, insgesamt einmal bearbeitet
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Moehl88
Gast





BeitragVerfasst am: So Apr 08, 2007 11:55 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Auf der einen Seite: Man merkt auch deinem Bericht ein wenig die fehlende Motivation an, sonst hättest du bestimmt emotionaler geschrieben.

Auf der anderen Seite: Danke für den Bericht, ich finds immer gut, wenn jemand was zurück gibt.

Was mich interessieren würde: Was waren genau die Gründe, wegen denen der Beruf doch nicht dein Traumberuf ist?
Und was hättest du gemacht, wenn du die FQ bestanden hättest? Wink Schließlich schreibst du, dass du nach der Ankunft Ehrgeiz entwickelt hast.
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astir
NFFler
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Anmeldungsdatum: 07.01.2007
Beiträge: 27
Wohnort: Wachtberg

BeitragVerfasst am: Mo Apr 09, 2007 12:17 am    Titel: Antworten mit Zitat

joa, klar, nichts zu danken. mach ich ja gerne Smile

ja, die gründe sind einmal die viel diskutierten Gründe:
-Angst alle 12/6 Monate Flugtauglichkeit zu verlieren
-Angst vor einer neuen Flaute in der Fliegerei, beispielsweise wegen neuem 9/11 oder ansteigenden Flugpreisen (die meiner Meinung nach auf jeden Fall auch kommen werden. Ganz ehrlich, es kann nicht sein, dass man für 100 Euro nach New York fliegen kann.)

und für mich persöhnlich (ohne den piloten abwerten zu wollen!) weiss ich nicht, ob es mich ein Leben lang reizen kann, zu starten, den Autopiloten anzumachen und ab und zu die Instrumente zu überwachen, und irgendwann wieder zu landen. Ich mein, ich habe großen Respekt vor Piloten, aber meine Alternativen scheinen mir einfach abwechslungsreicher zu sein.

Na, die Wahrscheinlichkeit die FQ zu bestehen war wirklich verdammt gering. Nicht wegen dem ersten Tag, ich habe ja auch schon eine Diskussion bei der Polizei gemacht, bei der ich weit nicht so ein gutes Gefühl hatte, aber wegen dem Interview. Die Dame des DLR hat mir auch gesagt, dass meine BU-Ergebnisse im Bereich Physik/Technik...nicht sooo gut waren. Wenn hier Fragen gekommen wären keine Chance, genauso bei Fragen zum LH-Konzern. Gut zur Motivation hätte ich mir etwas einfallen lassen können, aber bei den Bereichen davor...keine Chance! Gut, den Sim hätte ich trotzdem mal gerne gesehen Smile. Und wenn ich bestanden hätte, hätte ich dann auf jeden Fall abgesagt. Und Motivation habe ich einfach deswegen entwickelt, weil ich mir dachte und das Gefühl hatte, mich nicht unter Wert schlagen zu müssen. Vielleicht um mir nachher nicht sagen zu müssen (wenn ich vielleicht in 10 Jahren doch lieber Pilot wäre), ich hätte mich nicht vernünftig angestrengt. Ausserdem muss ich mich da auch menschlich nicht als "Idiot" aufführen, auch gegenüber den DLR-Mitarbeitern und den Kapitänen.
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aNd
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Apr 09, 2007 1:27 am    Titel: Antworten mit Zitat

Deine Einstellung verdient höchsten Respekt!

Und das du dennoch noch einen Erfahrungsbericht geschrieben hast, der endlich mal Objektivität vermittelt und nicht diese emotoniale Subjektivität, bestätigt meine Meinung nur noch.

Hut ab.

Viel Erfolg und vorallem Spass auf deinem weiteren Lebensweg.
Jedem das seine!
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DocGerd
Captain
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Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 606

BeitragVerfasst am: Mo Apr 09, 2007 12:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

[edit]
Auf Wunsch des Autors gelöscht.


Zuletzt bearbeitet von DocGerd am Do März 17, 2011 2:44 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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B_ne
Captain
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Anmeldungsdatum: 14.02.2007
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: Mi Mai 02, 2007 4:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

um des noch zu nem ende zu bringen...
1. tag: 8 angetreten
2. tag: 6 übrig, 4 bestanden,
also eine gute quote *freu*

frauenanteil: 0%
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