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Einsatz von Tornados im Afghanistan
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Seid ihr FÜR oder GEGEN den Einsatz von Tornados in Afghanistan?
Ich bin FÜR den Einsatz und begründe warum...
58%
 58%  [ 30 ]
Ich bin GEGEN den Einsatz und begründe warum...
41%
 41%  [ 21 ]
Stimmen insgesamt : 51

Spacefish
Captain
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 755
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Fr Feb 09, 2007 9:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Filme wie Fahrenheit 9/11 sind wichtig, um die Menschen aufzurütteln. Leider geht Mr. Moore dabei zu weit, verdreht Tatsachen völlig, erschafft Scheinbeweise, die auf der Kinoleinwand überzeugend aussehen aber mit der Aussage nichts zu tun haben. Sehr gefährlicher Stoff, fast genauso gefährlich wie an das offizelle Märchen die Anschläge betreffend zu glauben.
Das wiederum tut die Mehrheit der Weltbevölkerung und die allermeisten US-Bürger. Es bleibt ihnen aber auch nichts anderes übrig, sie lesenund hören ja nichts anderes, die Medien bilden die Meinung, bei uns ja auch schon zum großen Teil, nur dass die hier noch etwas unabhängiger sind.
Und außerdem fühlt es sich so gut an, gemeinsam zu leiden und patriotisch den neuen Herausforderungen entgegenzutreten.
Die Wahrheit interessiert da nicht viel.

Aber um mal zum Thema zurückzukommen: Dass der Irak Krieg schon lange geplant war ist nun auch mehr oder weniger offiziell bestätigt, wirkliche Gründe dafür gab es nicht. Außer eben der Erhalt der US Wirtschaft. Kommt ja schließlich auf lange Sicht allen Amerikanern zu Gute.

Und dann muss man sich mal überlegen, ob der 11. September den Kriegsplänen nicht ZU gelegen kam um ein Zufall gewesen zu sein.
Ich war erschreckt, wie danach sogenannte Politiker die internationale Gemeinschaft unter Druck gesetzt, gar beleidigt haben. Aber ich war auch positiv überrascht, dass einige NATO Staaten sich das nicht haben gefallen lassen. Darum mussten die Amis und ihre "Verbündeten" die Briten erstmal alleine losziehen und Krieg machen.

Jetzt im Nachhinein ist die NATO da und baut wieder auf, sichert. Das ist auch wichtig. Leider ermöglichte das den Amis aber auch, direkt weiterzuziehen.

Und nun sitzen wir hier und fragen uns wieweit wir zu der ganzen Sache verpflichtet sind. Voll und ganz muss ich sagen. Was über die Schweiz gesagt wurde sehe ich ähnlich, die leben ganz gut mit der Einstellung, aber die ist eben verdammt egoistisch. Deutschland ist da ... sensibler. Razz
Ich weiß nicht genau, wem nun genau mit den Aufklärungseinsätzen der Luftwaffe geholfen ist, ich finde die Frage recht schwierig zu beantworten.

Generell halte ich nichts von einer möchtegern-pazifistischen Einstellung à la "Ich tue niemandem was zu leide, selbst wenn derjenige meine Familie abmetzelt." Auch Argumente wie "nicht unser Problem", "zu teuer" und "davon haben wir nichts" sind einfach nur kurzsichtig.
Daher bin ich für Auslandseinsätze der Bundeswehr, auch wenn es gefährlich und teuer wird.

Und im einzelnen überlasse ich die Entscheidung über den Einsatz unseren Politikern, solange da keine Extreme an die Macht kommen verhält sich unsere Regierung eigentlich immer ganz vernünftig, auch wenn die gleiche Partei in der Opposition den größten Mist verzapft.
Ich vertraue darauf, dass die Leute, die sich den ganzen Tag mit Poliki befassen und ihrem jeweiligen Fachgebiet einen besseren Überblick über die Tragweite der Entscheidungen haben als der ach so intelligente Deutsche, der beim Feierabendbier seine Ansichten (bzw. die, die er irgendwo aufegschnappt hat und die sich für ihn gut anhören) wiedergibt.

Von daher bin ich heilfroh, dass wir in Deutschland keine direkte Demokratie haben.

Ich hätte glaube ich für JA gestimmt, aber sowas hat einige doch sehr überzeugende Argumente geliefert fernab der gewöhnlichen Vorurteile und Kurzsichtigkeit.
Bin wirklich freudig überrascht, welch hohes Niveau diese Diskussion erreicht hat, hatte dasbeim Lesen des Titels nicht erwartet. Wink
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Flzg
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Anmeldungsdatum: 29.09.2006
Beiträge: 318

BeitragVerfasst am: Fr Feb 09, 2007 10:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem in Afghanistan ist, dass sich die USA nicht wirklich um den Aufbau des Landes gekümmert haben und darüber hinaus mit den meisten ihrer Truppen statt dorthin in den Iraq sind bevor die Lage am Hindukush stabil war.

So sind heute weite Teile des Landes außerhalb Kabuls in den Händen von Warlords (die sogenannte "Nordallianz" war eigentlich ein Haufen Banditen) oder der Taliban, von der EU finanzierte Mädchenschulen stehen wieder leer (weil die Taliban keinen Unterricht von Mädchen erlauben und diese auf dem Schulweg lieber erschießen), etc.
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Gast





BeitragVerfasst am: Mo Feb 12, 2007 12:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Spacefish hat folgendes geschrieben:

Generell halte ich nichts von einer möchtegern-pazifistischen Einstellung à la "Ich tue niemandem was zu leide, selbst wenn derjenige meine Familie abmetzelt." Auch Argumente wie "nicht unser Problem", "zu teuer" und "davon haben wir nichts" sind einfach nur kurzsichtig.


Ich fühle mich da mal angesprochen Wink
Erstmal differenziere ich zwischen dem "normalen" Töten eines
Soldaten/Zivilisten und Notwehr/Nothilfe. Über letzteres brauchen
wir uns nicht streiten, ich halte es moralisch für gerechtfertigt da
einzugreifen.
Jeder hat sein Recht in Freiheit zu leben, nur werde ich grantig wenn
andere ankommen und einem das nehmen wollen. Klar ist
es ein Problem wenn einem die Hitzköpfe die Hochhäuser umfliegen.
Nur suche ich nach einer klugen, allgemein tragbaren Lösung
des Problems unter gleichzeitiger Minimierung der Verluste
beider seiten während des Prozesses. Ich kenn auch keine
Lösung die ohne weitere Opfer auskommt, nur sollten wir
nach einer friedvollen Lösung suchen.

Zu "nicht unser Problem": Es gibt in dieser Welt einfach sehr viele
verschiedene Ansichten zu den allgemeinen Problemen. Jede ist
auf ihre Art gerechtfertigt (behaupte ich jetzt). So wie ich versuche
den "Durchschnittsdeutschen" zu verstehen, so versuche ich
auch "Durchschnittsafghanen" zu verstehen. Wir sind alle
Menschen, wir sind von einer bestimmten Kultur geprägt und
unterscheiden uns letztlich im unterschiedlichen Zugang zu Wissen.
Als kleiner Bürger in dieser Gesellschaft kann ich nicht "den Krieg"
verhindern. Ich kann nicht Folterungen verhindern.
Aber ich kann versuchen den Menschen die mich umgeben
Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ich kann dort versuchen
Gutes zu tun - nicht mal das gelingt mir immer.
"Nicht unser Problem" ist in dem Sinne vielleicht etwas kurzsichtig.
Nur halte ich es für schwierig sich in die Probleme anderer
einzumischen. Vor 9/11 gab es da unten schon einiges an
Trouble (ich erinnere an den berühmten Feldherrn Massoud,
sehr gebildeter (war ne Zeitlang im Westen) Mensch gewesen,
ist einen Tag vor 9/11 durch einen Selbstmordanschlag umgekommen),
da geschahen Dinge für die wir mit unseren Ideen von
Menschenrechten keinerlei Verständnis haben. Und das wurde
da unten so akzeptiert, weil es deren Kultur ist. Bevor wir uns
da also einmischen, sollten wir verstehen worauf wir uns einlassen.

Ich hab keine "Ideallösung". Nur allein aus -vermeintlichen-
(nicht de jure) Bündnissverpflichtungen (wir haben 1914 gesehen wohin
soetwas führen kann) nachzugeben, kann uns in einen Strudel
ziehen. Da brauchen wir eine klare Position, wie es z.B. die
Schweizer haben. Wenn der Klaus auf dem Schulhof nicht
gerade die schmalsten Schultern hat, aber sich nicht auf Prügelein
einlässt, wird er selbst auch keine erfahren... und da schließt sich
der Kreis wieder, denn auf Weltebene mag passieren was will,
aber wenn sich jeder um sein Volk kümmert, ist er am besten
aufgehoben (was nicht nur auf der Ebene gilt).

Gruß,

s
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Spacefish
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 755
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Mo Feb 12, 2007 2:24 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Meh Sowas, ich hab immer überlegt wie ich's formuliere, am Ende hab ich's aber vergessen, überhaupt einzubauen. DICH wollte ich damit nicht ansprechen, denn Du vertrittst eher einen "aufgeklärten" Pazifismus, das auszudiskutieren wäre mir aber zu weit gegangen. Wink
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Lennart
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Anmeldungsdatum: 08.01.2004
Beiträge: 92

BeitragVerfasst am: Do März 01, 2007 8:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin dagegen.

Nicht als taktische Einzelheit - am Sinn und Nutzen für die militärische Lage im Süden haben ich höchstens Zweifel Wink

Aber als einer, in dessen Namen das alles läuft und der das auch schön bezahlen soll, habe ich mit der
Afghanistan-Mission grundsätzlich ein Problem.

Schauen wir uns mal die Fakten an: richtig ist, daß nach 9/11 der Bündnisfall festgestellt wurde (was ich zB schon wieder heikel finde). Insofern ist der Einmarsch in Afghanistan NATO-Sache. Aber: Bündnisfall, zumal wenn nicht NATO-Territorium selbst invadiert wird, bedeutet eben nicht, daß Uncle Sam sich mal eben nen flotten Wunschzettel macht und bei den anderen bestellt was er denn gerne hätte.

Den Rahmen des nationalen Beitrages steckt immer noch der jeweilige Souverän ab - bei uns das Volk, vertreten durch den Bundestag. Und dieser Rahmen hieß ISAF.

Sich mit versprengten Milizen kloppen, das war Enduring Freedom. Übrigens schön vermischt mit allerhand Geheimoperationen beschissenster Sorte.

Diese beiden GRUNDVERSCHIEDENEN Einsätze wurden nun 2006 (ohne große öffentliche Debatte, wen wundert´s?) zusammengelegt. Was an sich schon mal fragwürdig ist, weil es de facto einen deutschen Parlamentsbeschluß untergraben hat.

In diesem neuen Rahmen sollen nun also Aufklärungstornados fliegen.

Ohne Rücksicht darauf, daß die Aufbauarbeit im Norden dadurch schwer leiden wird - das parlamentarisch legitimierte Kerngeschäft des deutschen Afghanistankontingentes kriegt also direkt Contra durch diese Anforderung - weil dieses taktische Detail wichtiger ist als die übergeordnete deutsche Strategie für den Einsatz? Und wir springen brav übers Stöckchen? Stichwort ernst nehmen, was?

Desweiteren: selbst wenn die Amis tatsächlich durch den Irakkrieg so strapaziert sein sollten daß sie selbst Probleme haben, Luftaufklärungskapazitäten bereit zu stellen - der Tornado ist für (bzw. gegen) russische Panzerabteilungen konzipiert. Ich will nicht sagen gar nicht, aber: weniger für Einzelfahrzeuge und 10-Mann-Trecks zu Fuß.

Im Grunde würde sich die Aufklärende Artillerie (Stichwort Drohnen, außerdem als Heeresverband sicherlich näher dran an der Materie) viel besser eignen. An Bodentruppen scheint man sich aber derzeit noch nicht ranzutrauen.

Für mich besteht also außerdem die Gefahr, daß die Immelmänner so eine Art Testballon sind. So kam zum Beispiel raus, daß die Piloten in Jagel derzeit nicht nur Defensivmanöver üben, sondern auch Close Air Support. Mit anderen Worten: man will sehr wohl auch sowas wie "leichte JaBoG-Aufgaben" mitliefern können, falls benötigt. Wieder kann ich nicht ausschließen, daß man sich bloß (NOCH) nicht an ein richtiges JaBoG rangetraut hat, weil naturgemäß offensiv.

Und zuguterletzt: die Aufklärungsergebnisse werden ganz sicher auch zur Offensive genutzt werden. Wer das relativiert, redet bloß um den heißen Brei.Deutschland stellt sich auf die offensive Seite von Enduring Freedom, einer Einmarschoperation.

Das alles liefert für mich im Wesentlichen ein Bild von Volksverarschung. Ich betone: nicht weil ich meine daß Afghanistan eine sinnvolle Form von Einmischung und Regulierung nicht nötig hätte. Aber so wie die Dinge stehen haben die Amis da eine Menge schräger Sachen laufen. Und es wird zunehmend diese Verschleierungsnummer übernommen.

Ich finde zum Beispiel schon, daß es deutsche Wähler und Steuerzahler etwas angeht, was das KSK da unten treibt. Nicht im Sinne von Einsatzdetails, aber warum erzählt man eigentlich nichts davon, wenn die Jungs an einer Mission erfolgreich teilgenommen haben? Leute verhaftet haben? Vielleicht weil es Kollateralschäden gibt? Oder die Verhafteten ohne Verhandlung in Guantanamo gelandet sind, sprich Auslieferung in drohende Todesstrafe, gesetzteswidrig also? Oder weil es eigene Verluste gab? Doch, doch, doch, das geht mich, uns alle, sehr wohl was an.

Kommt mir jetzt bitte nicht mit militärischer Geheimhaltung. Ich weiß wohl zu differenzieren was an die Öffentlichkeit gehört oder nicht. Meinetwegen brauchen die keine Koordinaten rausrücken, aber in diesen kaum kontrollierten Drecksgeschäften mitmischen, ohne daß auch nur der Sicherheitsausschuß ordentlich informiert ist, die müssen ja förmlich betteln wenn sie mal ne Akte sehen wollen... wer arbeitet hier eigentlich für wen?

Ich glaube, es geht darum, daß den Leuten nicht klar werden soll, auf welche Weise sich Deutschland in schlechte Formen der Kriegsführung verwickelt hat. Und weil das Volk leider zu einem "besorgniserregenden" Teil ein Problem damit hätte, muß man es halt zu seinem Glück zwingen. Sprich: es werden Dinge gegen einen vielleicht sogar mehrheitlichen Teil der Bevölkerung durchgesetzt, mittels Diskussionsvermeidung und Vorenthaltung von Tatsachen.

Steht ISAF drauf, ist plötzlich Südoffensive drin, heißt es Taliban finden sich plötzlich minderjährige Ziegehirten in Guantanamo wieder, es wird von Aufklärern geredet, die aber CAS üben.

Das ist mir alles zu unehrlich, zu wenig offen, zu wenig Arsch in der Hose.

Da ist mir dann auch relativ schnurz, ob irgendwelche Einzelaktionen von einer Handvoll Luftbilder profitieren könnten.

Ich will wissen was da los ist.

Vorher sollte, wenn es nach mir geht, überhaupt kein einziger Punkt Flecktarn da unten rumspringen.
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McSoar
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Anmeldungsdatum: 25.01.2005
Beiträge: 182

BeitragVerfasst am: Fr März 02, 2007 1:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr guter Beitrag, dem gibt es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Die Fragwürdigkeit des Tornadoeinsatzes ist ebenso wie der Einsatz der Marine vor der libanesischen Küste enorm, zumal es jeder Sinnhaftigkeit entbehrt. Immer mehr politische Versprechen etc. werden in den Dreck geworfen und Kriegsbeteiligungen mit suspekten Bündnisfällen und notwendigkeiten gerechtfertigt, obwohl man wie z.B. die Marine überhaupt nichts machen darf...
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Latin
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Anmeldungsdatum: 19.07.2006
Beiträge: 544
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Fr März 02, 2007 3:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe für den Einsatz gestimmt, denn es kann nicht sein das Deutschland als vollwertiges Mitglied der Nato anerkannt werden will und nichts dafür macht. Selbst die Ablehnung des Einsatzes der Infanterie in Südafghanistan fand ich schon übertrieben. Früher wollte Deutschland immer mitspielen jetzt ,wo sie dürfen, wollen sie nicht mehr. Und in Tagen ,wo die Bunderepublik eine immer wichtigere Rolle im globalen politischen geschehen einnimmt , muss Sie auch für Entscheidungen die sie getroffen haben, in dem Fall im Afghanistan Krieg mitzumachen, gerade stehen. Und dazu gehört nunmal auch der Einsatzt von Truppen im Kampfgebiet.

Mfg Latin
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Lennart
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Anmeldungsdatum: 08.01.2004
Beiträge: 92

BeitragVerfasst am: Fr März 02, 2007 4:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das kann man allerdings alles sehr diskutieren, was Du da schreibst.

Selbst wenn man dafür wäre.

Ist zT sachlich falsch.
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Latin
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Anmeldungsdatum: 19.07.2006
Beiträge: 544
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Fr März 02, 2007 6:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Das kann man allerdings alles sehr diskutieren, was Du da schreibst.
Selbst wenn man dafür wäre.
Ist zT sachlich falsch.


Ich denke du beziehst dich auf meinen Post!? Also dann versuche ich das nochmal ein wenig mehr auszulegen und auch zu begründen.:

Selbstverständlich ist die Bundesrepublik Deutschland seit 1955 ein vollwertiges Nato Mitglied. Der Afghanistankrieg ist eine Folge des 11.Septembers. An diesen Tag trat Artikel 5 des NATO-Vertrages(von Washington '49) in Kraft. Es began also der Angriff auf Afghanistan (Das war im nachhinein zwar nicht ganz regel konform,wurde aber anerkannt(Auch durch einen beschluss des UN Sicherheitsrates). So fing alles an. Nun entscheided die NATO,welche Länder,wie operieren.
Vor kurzer Zeit wollten andere Mitgliedsstaaten der Nato verstärkung für den Süden Afghanistans. Und fragten Deutschland um Hilfe. Deutschland wollte allerdings nicht helfen. Nun sah das Mandat , aber eine Unterstützung der Koalitionstruppen im Notfall vor. Und ich denke die Lage im Süden Afghanistans kann man durchaus als ernst bzw. als Notfall bezeichnen. Deutsche Kontingente sind überwiegend im Norden stationiert und leisten dort Aufbauhilfe und wurden bisher nur sehr selten in Kampfhandlungen verstrickt, was natürlich positiv ist. Aber ,wenn nun mal die Verbündeten um Hilfe bitten wäre es doch nur legitim sie zu leisten (hier könnte man ebenfalls Artikel 5 Nordatlantikvertrag oder/und Artikel 51 UN Charta anführen.). Und durch den Einsatz von Tornados zu Aufklärungszwecken können Sie ebenfalls ihr verflichtungen erfüllen, die sie eingegangen sind.

So, ich hoffe das macht meine Ansicht ein wenig verständlicher
Mfg Latin
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Pete
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Anmeldungsdatum: 11.02.2007
Beiträge: 121
Wohnort: Sauerland

BeitragVerfasst am: Fr März 02, 2007 6:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin auch für den Einsatz und zwar aus mehreren Gründen:

1. Ich halte es nicht für ein Scheinargument, dass Deutschland innerhalb der NATO endlich mehr Verantwortung übernehmen soll. Man überlege sich hier bitte, was die Abkürzung NATO bedeutet. Das steht nicht für rumsitzen. Schon der damalige Verteidigungsminister Peter Struck hat erkannt, dass die Verteidigung Deutschlands in Zukunft nicht an die deutsche Staatsgrenze gebunden sein wird.

2. Natürlich wäre es besser, wenn dieser Einsatz nicht notwendig wäre, das ist hier wohl allen klar, aber darum nichts zu tun wäre verdammt naiv. Der Frieden ist keine konstante Größe, die man mit Nichtstun aufrecht erhalten kann; für den Frieden müssen mitunter auch Opfer gebracht werden. Und wenn man die friedlichen Kräfte in einem Land wie Afghanistan in einer so kritischen Phase alleine lässt, darf man sich nicht wundern, wenn da wieder ein totalitäres Regime die Kontrolle übernimmt, was sicher nicht im Interesse des Weltfriedens wäre.
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aNd
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BeitragVerfasst am: Fr März 02, 2007 9:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moment mal Latin,

hat sich deutschland explizit für den Krieg gegen Afghanistan bzw. gegen die Taliban ausgesprochen, oder für einen Friedenseinsatz und zum Wiederaufbau des Landes?

Hier muss man sehr wohl differenzieren.
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ready for take-off?
Captain
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Anmeldungsdatum: 08.01.2006
Beiträge: 762
Wohnort: flying upside down in the sky

BeitragVerfasst am: Sa März 03, 2007 10:53 am    Titel: Antworten mit Zitat

der ISAF (International Security Assistence Force) Einsatz der Bundeswehr ist eindeutig für die Friedenssicherung im Land und nicht für einen Krieg (wofür bis vor kurzem auch kein Bundestagsmandat vorlag). Die Soldaten sollten und mussten ihren Waffen- und Technikeinsatz auf Selbstverteidigung und polizeiliche Aufgaben beschränken!
Ich bin zumindest vorerst gegen einen Einsatz im Süden des Landes, da den Truppen derzeit nicht die nötige personelle und materielle Unterstützung von Deutschland aus gewährt wird. Zum Beispiel hat Deutschland ca. 180 Tornados - warum werden dann lediglich 6 (?) in die heikle Region verlegt? Ein paar mehr wären im Falle einer Involvierung in die Kampfhandlungen durchaus sinnvoll.
Es stellt sich jedoch am Rande die Frage, ob für die Deutschland die Ausweitung der Aktivitäten über die Friedenssicherung hinaus sinnvoll ist im Hinblick auf mögliche Vergeltungsanschläge wie in London oder Madrid!?
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