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Huskydog Captain

Anmeldungsdatum: 22.12.2005 Beiträge: 855 Wohnort: Europa  |
Verfasst am: Di Okt 31, 2006 1:11 am Titel: |
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Ahja, und noch ein kleiner Nachtrag:
Auf Anfrage hat man herausbekommen, dass die AirBerlin nach bestandener Aufnahmeprüfung UND unterschriebenem Schulungsvertrag, einem noch lange keine Übernahmegarantie zusichert. Man blecht erstmal für die Ausbildung: 20.000€ für den PPLA und nochmal 40.000€ bis zum ATPL. Und DANN hat AirBerlin immernoch die Freie Wahl, ob sie Dich nun übernehmen wollen oder auch nicht und Dir das Typerating und die supervision finanzieren. Danach hat man laut Angaben der Leute von heute Abend eine Verpflichtung von einem Jahr und einen unbefristeten Arbeitsvertrag, sofern man die supervision positiv beendet. _________________ Alles bestanden. |
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Daniel Jackson Captain


Anmeldungsdatum: 26.06.2006 Beiträge: 625
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Verfasst am: Di Okt 31, 2006 7:23 am Titel: |
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Huskydog hat folgendes geschrieben: | Ahja, und noch ein kleiner Nachtrag:
Auf Anfrage hat man herausbekommen, dass die AirBerlin nach bestandener Aufnahmeprüfung UND unterschriebenem Schulungsvertrag, einem noch lange keine Übernahmegarantie zusichert. Man blecht erstmal für die Ausbildung: 20.000€ für den PPLA und nochmal 40.000€ bis zum ATPL. Und DANN hat AirBerlin immernoch die Freie Wahl, ob sie Dich nun übernehmen wollen oder auch nicht und Dir das Typerating und die supervision finanzieren. Danach hat man laut Angaben der Leute von heute Abend eine Verpflichtung von einem Jahr und einen unbefristeten Arbeitsvertrag, sofern man die supervision positiv beendet. |
Mich hat das Konzept der AB zwar nicht wirklich angesprochen, dennoch moechte ich einige Sachen der Fairnesshalber erlaeutern:
Eine Uebernahmegarantie hat man bei der Lufthansa auch nicht und in diesem Fall wuerde bei der Lufthansa die Failure Policy in Kraft tretten.
Auf der Internetseite der Lufthansa steht geschrieben:
"Sollten wir Ihnen innerhalb von fünf Jahren nach dem Ende der Schulung keinen Arbeitsvertrag in einem Lufthansa-Flugbetrieb anbieten können, müssen Sie den Eigenanteil nicht zurückzahlen. Gleiches gilt, wenn Sie wider Erwarten mit den Anforderungen nicht zurechtkommen oder aus gesundheitlichen Gründen Ihre Schulung abbrechen müssen."
(Quelle: www.lufthansa-pilot.de ---> Finanzierung)
Selbstverstaendlich bemueht sich die Lufthansa einem Absolventen der LFT unverzueglich einen Platz im Cockpit zu sichern, denn immerhin sie dafuer ja investiert. Bisher regelte man dies in schlechteren Zeiten mit Warteplatzlisten und ich habe noch nicht gehoert, dass jemand keinen Anschluss gefunden hat.
Bei der AB sieht das (meiner Meinung nach) aehnlich aus.
Fakt ist, dass die AB die zweitgroesste Fluggesellschaft Deutschlands ist und immer stetig waechst. Flugzeugbestellungen wurden vorgenommen und Auslieferungen aus Seattle bzw. Toulouse sind bereits geplant.
Nun dies erfordert selbstverstaendlich auch Piloten.
Es waere also nonsense in kuenftige Piloten zu investieren und sie im Anschluss vor die Tuer zu setzten um Ready Entries den Vorang zu bieten.
Dass die Schulung nicht "nur" 60,000 EUR kostet, scheint mir auf jeden Fall einleuchtend, denn aufgrund dessen, dass die Air Berlin Flight School soeben gegruendet wurde und nicht voll ausgelastet ist, treibt den Preis der Ausbildung in die Hoehe.
Als Beispiel hierfuer muss mal wieder der Kranich herhalten:
Nach 9/11 wurde die Ausbildungskapazitaet der LFT drastisch reduziert. Pro Jahr wurden lediglich 80 neue Flugschueler ausgebildet.
Auf dem Infotag wurde uns berichtet, dass aufgrund dessen die Ausbildung eines jeden Schuelers der LFT mehrere zehntausend Euro ueber dem "Normalpreis" lag und dass dies durch das wirtschaftliche Konzept "Angebot und Nachfrage" begruendet werden kann.
Nun, um auf dem Punkt zurueckzukommen. Die AB investiert in seine Schueler eine Menge Geld (Teil der Ausbildung/Mehrkosten aufgrund der nicht vollausgelasteten Air Berlin Flight School/Typerating, etc.) und es waere dementsprechend ziemlich toericht sie im Anschluss nicht einzustellen.
Fuer mich waere es eine wirtschaftliche Sackgasse und ich glaube nicht, dass die AB in eine solche reinfliegt.
Mit anderen Worten sehe ich zwar keine 100%ige Uebernahmegarantie aber dennoch eine fast 100%ige Uebernahmechance.
Gruss
DJ |
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jonas Goldmember

Anmeldungsdatum: 03.02.2003 Beiträge: 2317 Wohnort: Paradise City  |
Verfasst am: Di Okt 31, 2006 8:34 am Titel: |
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Ein Aspekt sollte auch nicht unerwähnt bleiben:
Momentan hat AB Probleme, die Piloten zu halten! Diese wandern ab zu Firmen mit besseren Konditionen...
Nicht wenige sind z.B zu RYA gegangen, weil sie dort aufgrund der Steuervorteile (DBA) ein höheres Netto haben!
Das ist ja auch der Grund, warum laut Gerüchten rechtliche Schritte von A. erwogen werden.
Nur...ob er damit durchkommt, steht auf einem anderen Blatt!
Fazit:
Um eine weitere Expansion stemmen zu können, muss personalmäßig "vorgebaut" werden! Also versucht man eben mit Roadshow, Marketing etc., die Leute mit der Firma zu identifizieren!
Ich denke, der Grundgedanke, der dahinter steht, ist folgender: jemand, der grundständig seine Ausbildung bei AB absolviert, ist auch später leichter zu halten (company bond, bessere Identifikation etc.).
Falls die "Rechung" nicht aufgehen sollte, muss eben weiter an den Arbeitsverträgen gedreht werden, um die Leute zu halten (Einführung von PV und Tarifverträgen etc.).
Das dürfte aber dem A. nicht so schmecken... _________________ A319-A321
"I've never known an industry that can get into people's blood the way aviation does."
-Robert Six, founder of Continental Airlines |
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Maverick1984 Captain

Anmeldungsdatum: 10.11.2005 Beiträge: 236 Wohnort: NRW  |
Verfasst am: Di Okt 31, 2006 9:35 am Titel: |
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Also eine Ausbildung wird und kann nicht teurer werden weil die Flugschule zu wenig Schüler hat, dass ist ja nun der größte blödsinn den ich je gehört habe.
Sicherlich muss ich jonas voll zustimmen, die Probleme die Air Berlin hat ist nicht neue Piloten zu bekommen (frisch von der Schule), es besteht darin die älteren zu halten. Dies versucht man mit einer Ausbildung die, die Leute auch emotional an die Firma bindet.
Das Problem bei AB ist nicht das Geld was man verdient, sondern die Arbeitsbedingungen die man vorfindet. Dort wird wohl leider nur eine Gewerkschaft helfen, denn wenn man bei AB als Kapitän nicht mitzieht dann hat man seinen Job nicht mehr lange. Ausser das Arbeitsgericht bleibt einem dann keine Instanz mehr.
Dort geht es um Probleme wie Off Tage vergabe, den Aufenthalt am Stationierungsort usw. dies sind die Probleme die AB mit Piloten hat. Diese können einen gewissen Zeitraum gut gehen, aber auch der hochmotivierte loyale Auszubildende fragt nachdem 10. verpassten Weihnachten und Sylvester sowie einer Reduzierung der Ortstage im Sommer nach besseren Bedingungen. Somit können die neu gewonnen Piloten mit sicherlich größerer Loyalität auch nicht wesentlich länger gehalten werden. Herr Hunold sollte einsehen, dass es auch noch andere Dinge im Leben gibt ausser im Treu zu dienen. |
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aNd Gast
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Verfasst am: Di Okt 31, 2006 10:31 am Titel: |
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Maverick1984 hat folgendes geschrieben: | Also eine Ausbildung wird und kann nicht teurer werden weil die Flugschule zu wenig Schüler hat, dass ist ja nun der größte blödsinn den ich je gehört habe.
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So überhastig und drastisch hätt ich das nicht gesagt. Stichpunkt: BWL/Auslastungspolitik |
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Maverick1984 Captain

Anmeldungsdatum: 10.11.2005 Beiträge: 236 Wohnort: NRW  |
Verfasst am: Di Okt 31, 2006 12:23 pm Titel: |
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BWL Auslastungspolitik ? Gehen wir doch lieber mal in die Anfänge der Marktwirtschaft zurück: Das Marktdreieck: Angbeot und Nachfrage bestimmen den Preis oder? Wenn die Nachfrage sinkt, steigt dann der Preis?
Wenn der Preis überhaupt steigt, dann durch eine große Nachfrage der Schüler wenn eine Knappheit an Ausbildungsplätzen in Deutschland herrscht. Dies sollte aber zu unseren Lebzeiten wohl nicht mehr eintreten.
@and: So drastisch habe ich das ausgedrückt, weil 1. das Marktdreieck völlig falsch intepretiert ist, und zweitens der Satz den man zahlen muss konstant bei 40.000€ bleibt. Von daher denke ich kann man das gut sosagen, zumal die Lh die Kosten die bei der Ausbildung enstehen, über die LH Flight Training GmbH gut absetzen kann . |
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FoxDelta Captain


Anmeldungsdatum: 22.03.2006 Beiträge: 192 Wohnort: MUC / BY  |
Verfasst am: Di Okt 31, 2006 2:59 pm Titel: |
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@Maverick1984:
der Preis steigt im Falle der sinkenden Nachfrage nicht, aber die Kosten. Ausserdem ist die Frage nicht eindeutig geklärt, was zuerst da war: die Nachfrage, oder der Preis
In jedem Falle sinkt mit jeder zusätzlichen Einheit (=Schüler) das Fixkostenniveau an den Ausbildungskosten. Bei 12 Schülern ist wohl der Fixkostenanteil am geringsten, beim 13. entstehen bereits sprungfixe Kosten, da für einen zweiten (parallelen) Kurs Investitionen getätigt werden müssen.
So, kleiner Ausflug in die Kostenrechnung. Ausbildung generell bei wenigen Schülern teuer, Fixkosten sinken mit mehreren Schülern. Nachzulesen unter "Fixkostendegression", die Politik die Dahinter steckt ist die sog. "Economy of Scale"
Greetz,
FOX _________________ ___________________________
BU: 17. + 18.5. ->
FQ: 01. + 02.8. ->
Med: ? -> |
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aNd Gast
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Verfasst am: Di Okt 31, 2006 3:14 pm Titel: |
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@ FoxDelta, schön erklärt.
Man könnte die Rechnung auch noch mit der Deckungsbeitragsrechnung weiterführen, aber das wäre nun zu viel des guten. |
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Maverick1984 Captain

Anmeldungsdatum: 10.11.2005 Beiträge: 236 Wohnort: NRW  |
Verfasst am: Di Okt 31, 2006 3:53 pm Titel: |
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Hm... naja wenn ihr soviel ahnung vom fliegen hättet wie von BWL.
Aber trotzdem muss ich euch leider enttäuschen. Der Schüler kauft eine Ausbildung, dass ist auch bei dem LH Modell so. Auch wenn es asburd klingt kauft die LH diese extern bei der Flight Training GmbH ein. Somit interessieren die LH die pro Kopfkosten relativ wenig. Ausserdem erzeugen nur die Flugstunden ernstzunehmende Kosten, der Theorieunterricht ist die Stelle wo ein Gewinn erzielt wird. Die Kosten für die Lehrer sind dabei unverhältnismäßig gering im Gegensatz zum zahlenden Beitrag.
Der Gewinn wird somit kleiner, aber die Kosten steigen dadurch nicht, denn wenn weniger fliegen werden auch weniger Kosten verursacht (Avgas, Wartung usw). Somit kann man das ja versuchen in 3. Semester BWL reinzupacken, aber es bleibt unter dem Strich das gleiche!!! |
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aNd Gast
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Verfasst am: Di Okt 31, 2006 4:37 pm Titel: |
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Maverick1984 hat folgendes geschrieben: | Hm... naja wenn ihr soviel ahnung vom fliegen hättet wie von BWL.
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Ganz ehrlich ich weiß nicht was der Satz soll. Minderwärtigkeitskomplexe? Schlechts Selbstwertgefühl? Ich weiß nicht was wir die getan haben.
Der rest ist deine Meinung, auch wenn sie nicht wirklich realitätsnah ist. Aber Ok. |
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FoxDelta Captain


Anmeldungsdatum: 22.03.2006 Beiträge: 192 Wohnort: MUC / BY  |
Verfasst am: Di Okt 31, 2006 5:34 pm Titel: |
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@ aNd: nicht ärgern
@ Maverick1984: ich weiß ja nicht aus welchem Bundesland du kommst, welche Schulbildung du hast, und möchte da auch nicht urteilen. Aber denk doch mal darüber nach, wo Flugzeuge Kosten verursachen, welchen keine Umsätze entgegenstehen! Genau! Am BODEN!!! Und genauso hält es sich bei den Schulungsflugzeugen auch. Wenn sie gekauft sind, also nicht geleast oder finanziert, dann muss ein Unternehmen das eingesetze Kapital intern verzinsen. Ansonsten Zinsen an Banken bezahlen, oder monatliche Leasing-Gebühren. Diese fallen auch an, wenn das Flugzeug nicht fliegt, sind also in der Sprache der BWL Fixkosten. Dazu kommen Steuern, Versicherung, undundund.
Wenn das Flugzeug nicht ausgelastet ist, dann steigt der Preis pro Flugstunde, weil die wenigen Flugstunden die vielen Fixkosten tragen müssen. Du hast recht, die variablen Kosten (AVGAS, Landegebühren, Wartung...) bleiben pro Flugstunde gleich, aber die Gesamtkosten steigen!
Wenn also eine Flugschule von 2.000 Flugstunden pro Maschine ausgeht und darauf ihre Preise kalkuliert (mal angenommen Fixkostenanteil 15%), und nur 1.000 geflogen werden, dann steigen die Fixkosten in diesem Beispiel gleich mal auf 30%. Der Fluglehrer ist übrigens auch teilweise fix, sofern er festangestellt ist.
Du siehst also, es geht sehr wohl um Auslastung. Nur mit viel Auslastung (=Frequenz) kann man gute Preise machen. Natürlich muss man den Fixkostenblock immer im Auge behalten und darf nicht unnötig Verwaltung, etc. aufblähen.
Mit der BWL verhält es sich im Übrigen wie mit der Fliegerei: nur wer bereit ist ständig zu lernen wird immer vorne dabei sein
Alles Gute,
FOX _________________ ___________________________
BU: 17. + 18.5. ->
FQ: 01. + 02.8. ->
Med: ? -> |
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Maverick1984 Captain

Anmeldungsdatum: 10.11.2005 Beiträge: 236 Wohnort: NRW  |
Verfasst am: Di Okt 31, 2006 10:11 pm Titel: |
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Denke man muss auch die größe haben Fehler in der Berechnung zu zugeben. Die Fixkosten habe ich dabei nicht betrachtet, von daher muss ich euch zwei recht geben.
Wobei trotzdem die Ausbildungskosten nicht gestiegen sind, und auch deswegen nicht steigen werden. Zumindest nicht für Konsumenten (Flugschüler) da sonst ja noch weniger eine Ausbildung machen.
@Foxdelta: Habe ein NRW Abi, und ein Vordiplom (FH) in Maschinenbau seitdem Sommer in der Tasche , und auch ein bisschen Ahnung vom fliegen. |
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