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wuuusch
Captain
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Anmeldungsdatum: 14.06.2003
Beiträge: 478
Wohnort: verschollen

BeitragVerfasst am: Sa Jun 10, 2006 2:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Jo737-400 hat folgendes geschrieben:
Ja das ist auf jedenfall auch ein vernünftiger und sinnvoller Weg, doch bei mir haben da leider mehrere Faktoren dagegen gesprochen. Vorallem die Finanzierung da ein Studium parallel das Ganze leider net günstiger macht. Das 2.größte Problem wäre ein Segelflugclub, in Berlin ist das leider sone Sache...dazu kommt sone Blockade zum studieren in meinem Gehirn Very Happy
Habe mir aber vorgenommen, später wenn ich aktiv fliege ein Fernstudium oder ähnliches zu absolvieren um dann noch eine Qualifikation zu erlangen.
Aber bei CTC werde ichs nochmal probieren!!!


Ich staune. Eine "Blockade". So so. Dann erklaere mir doch bitte - bei allem Respekt - wie du diese Blockade auf einmal in ein paar Jahren loesen willst?

In der Fliegerei geht's zwar momentan bergauf und es gibt so viele Jobs wie seit fast 10 Jahren nicht mehr. Dennoch herrscht nach wie vor ein riesig grosser Ueberschuss an Piloten, sei's mit viel oder wenig Erfahrung. Das heisst, der ersehnte Job bei einer der Grossen ist und bleibt mit einer gehoerigen Portion Glueck verbunden. Da kannst du noch so gut fliegen koennen. Es bleibt schwierig, diesen top-bezahlten Platz zu ergattern. Fakt.

Daher frage ich mich was gegen ein Studium spricht? Der Trend geht mittlerweile auch in Deutschland dazu ueber, dass Jungpiloten gleichzeitig Akademiker sind, noch dazu in den meisten Faellen mit einem Ingenieursabschluss. Auch das ist Fakt. Mit diesen Leuten musst du dich messen und leider legen sie die Messlatte dadurch sehr hoch. Dem kannst du nur Kapital entgegensetzen, indem du dich bei einem durch seine dubiosen Geschaeftspraktiken auffallenden Luftfahrtunternehmen -- Stichwort: Typerating -- "einkaufst. Deinem vorherigen Post entnehme ich, dass es jedoch um dieses Kapital bei dir eher duerftig bestellt sei. Ist doch richtig, oder?

Somit frage ich mich, warum du dich partout gegen eine akademische Ausbildung wehrst? Ein Studium im naturwissenschaftlichen Bereich wird dir ein mehr als attraktives Gehalt bei gleichzeitg excellenten Zukunftsaussichten -- selbst im Schuldenstaate Deutschlands -- bescheren, weil dort absoluter Nachwuchsmangel herrscht. Ein Studium zum Bachelor dauert mal gerade drei Jahre, ein Zeitraum, in dem es durchaus moeglich sein sollte, die Motivation aufrecht zu erhalten.

Wenn du mich fragst, leihe dir von deinen Eltern - die sich deinem Berufsziel gegenueber doch eher aufgeschlossen zeigen - das Geld, das du fuer einen PPL-Schnellkurs in den USA benoetigst und mach da erstmal deine FAA PPL. Diese Lizenz laeuft nicht aus, so dass fuer dich keine oder allenfalls nur geringe Kosten entstehen und du kannst trotzdem in Deutschland N-registrierte Maschinen fliegen. Zuvor wuerde ich vielleicht noch einen Schnupperflug bei einer deutschen FTO buchen, um zu sehen, ob du dich ueberhaupt in einer C152 wohl fuehlst. Viele Leute fliegen zwar gerne in einem high performance jet, aber sobald es an zu schuetteln anfaengt, ist ihnen gar nicht mehr so wohl zumute. Dies wuerde ich als erstes mal fuer dich herausfinden, bevor du irgendwelche weiteren Planspiele betreibst. Ausserdem waere es vielleicht noch empfehlenswert, sich einer Klasse 1-Tauglichkeitsuntersuchung zu unterziehen, um zu sehen, ob du ueberhaupt fit genug fuer den Job bist. Danach kannst du immer noch ueberlegen, wie's denn weitergehen soll.

Ein Studium koenntest du per Bafoeg und einem Nebenjob finanzieren, allerdings erfordert dies Disziplin und davon nicht gerade wenig! Glaub mir, ich weiss, wovon ich hier rede.

Also angenommen du studiertest und du haettest bereits deinen PPL und deine Eltern liehen dir auch noch das Geld fuer die ATPL groundschool per Fernlehrgang, den du in den Semesterferien schreiben koenntest, so bliebe noch die Finanzierung des CPL, des Stundesammelns und der Instrumentenflugberechtigung. Letztere drei Lizenzen/Berechtigungen stellen den groessten Batzen Kosten dar, die du nach deinem Studium innerhalb eines Jahres locker nebenberuflich an den Wochenenden -- voellig stressfrei -- abschliessen koenntest, um dich hiernach aus gesicherter Position, mit Berufserfahrung und als sich bereits in einem Arbeitnehmerverhaeltnis Befindende um einen Job als Pilotin zu bewerben. Du waerst so noch nicht einmal 25 und die Fliegerwelt steht dir offen.

Am Ende musst jedoch du entscheiden, was fuer dich wichtig und richtig ist, denn du wirst fuer deine Entscheidungen gerade stehen muessen.

Nochmals, viiiel Erfolg und ein glueckliches Haendchen.


Zuletzt bearbeitet von wuuusch am So Jun 11, 2006 8:15 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Firefoxx
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Anmeldungsdatum: 03.07.2005
Beiträge: 172
Wohnort: Bremen

BeitragVerfasst am: Sa Jun 10, 2006 2:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, das mit dem BAFöG scheint ja eine schwierige Sache zu sein. Ich bin da auch etwas verwirrt, denn im Moment bin ich noch immatrikuliert, bekomme zwar kein BAFöG, aber wie das im Studium ist weiß ich.

Nun war ich neulich mit einem Freund bei einer großen deutschen Flugschule und habe in Erinnerung, dass die Dame sagte, in diesem Falle sei das mit dem BAFöG was anderes, da es kein Studium ist, sondern es Sonderregelungen für Berufsausbildungen gäbe und da nicht die Studienkriterien gelten.

Naja, vielleicht hab ich's ja auch komplett falsch verstanden... lieber mal nachfragen.
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pilot#1
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Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 378
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Sa Jun 10, 2006 3:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Servus!

also nach meiner letzten information ist die sache mit dem BAFöG im falle einer pilotenausbildung nur ein zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss. da eine fto wohl als eine berufsschule anerkennt ist, die pilotenausbildung jedoch von staatlicher seite als keine richtige berufsausbildung gilt, befindet man sich hier was BAFöG betrifft in sowas wie einer grauzone, was dann eben mit irgendwelchen sonderregelungen gestaltet wird. wenn ich mich diesbezüglich irre, klärt mich bitte auf Laughing

greez
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Flughund
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Anmeldungsdatum: 03.12.2004
Beiträge: 351
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Sa Jun 10, 2006 4:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Wuusch,

das, was du gerade schreibst, geht auch mir in meiner eigenen Situation gerade durch den Kopf. Ich glaube, wir hatten das Thema zwar schon mal vor über einem Jahr nach meiner FQ, aber mittlerweile habe ich doch sehr viel genauere Vorstellungen, wie ich meinen Traum vom Fliegen doch noch verwirklichen könnte. Very Happy Very Happy

Zur Zeit studiere ich an der Berufsakademie. Natürlich hab ich oft mit dem Gedanken gespielt irgendwie das finanzielle Risiko einer privaten Ausbildung einzugehen und das Studium Hals über Kopf abzubrechen. Ob es dann überhaupt so geklappt hätte, wäre eine andere Frage gewesen. Glücklicherweise hat dann doch immer wieder die Vernunft gesiegt, zumal es ja auch Spaß macht (auch wenn Fliegen schöner ist Wink ).

Wenn ich in zwei Jahren das Studium abschließe bin ich 23, habe durch das Modell des Dualen Studiums Praxis und auch einen Arbeitsvertrag hinterher. Mein derzeitiger Plan ist daher vom heutigen Standpunkt aus (und auch abhängig vom zukünftigen Job) folgender:
Zunächst würde ich neben dem Job den PPL machen. Die Finanzierung sollte auch kein Problem sein, da ich ja während des Studiums Geld bekomme, was man dafür verwenden könnte. So würde ich auch sehen, ob mir die Fliegerei evtl. sogar privat reicht oder nicht. Dann würde ich auf den PPL aufbauend modular den ATPL neben dem Job machen. Auch da sollte es mit der Finanzierung etwas leichter sein, da ich dann ja ein gesichertes Einkommen habe. Das erfordert natürlich eine Menge Disziplin neben einem Fulltime-Job, aber ich denke, wenn man ein Ziel vor Augen hat, schafft man es. Vielleicht geht es ja auch mit nem Teilzeitmodell.

Wenn allles gut klappt, wäre ich dann 25 bzw. Anfang 26 mit abgeschlossenem BWL-Studium, Berufserfahrung, Auslandsaufenthalt und ATPL. Im Nachhinein denke ich sogar, dass dieser Weg als Alternative gar nicht so schlecht ist und ich dann auch persönlich sehr viel weiter bin als zum Zeitpunkt meiner FQ bei LH...
Ist dieser Weg realistisch und machbar? Und wie sieht es mit dem Alter aus? Klar LH bildet sogar bis 25 aus, aber ich weiß nicht wie es bei anderen Airlines aussieht, zumal ich ja i.d.R. auch Stunden brauche.

Danke schon mal vorab!

Gruß

Flughund Very Happy Very Happy
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wuuusch
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Anmeldungsdatum: 14.06.2003
Beiträge: 478
Wohnort: verschollen

BeitragVerfasst am: Sa Jun 10, 2006 10:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Flughund,

das Hoechstalter fuer RE bei der LH betraegt 33 Lenzen, sofern du allerdings 600TT auf schwerem Geraet geflogen hast. Dies sollte aber doch in 8 Jahren realisierbar sein, oder (angenommen du bist bei Lizenzerhalt 25 Jahre alt)? Studium ist immer gut. Dies wurde hier auch schon oefters diskutiert.

Alles Gute!
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Spacefish
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 755
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BeitragVerfasst am: Sa Jun 10, 2006 11:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Achso, das heißt dann aber nicht: Toll, ich muss nichts zurückzahlen, sondern ich bekomm auch nur die Hälfte. Das Darlehen wird einfach nicht gezahlt, sondern nur der Zuschuss. Oder versteh ich das jetzt auch wieder falsch? ^^
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pilot#1
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Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 378
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BeitragVerfasst am: So Jun 11, 2006 4:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Spacefish hat folgendes geschrieben:
Das Darlehen wird einfach nicht gezahlt, sondern nur der Zuschuss.


genau so mein ichs! du bekommst nur den zuschuss, den du ja nicht zurückzahlen musst. das darlehn fällt weg. so hab ichs zumindest gehört! Smile

greez
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wuuusch
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Anmeldungsdatum: 14.06.2003
Beiträge: 478
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BeitragVerfasst am: So Jun 11, 2006 8:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

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