Flug Briefing Fragen

[leon-k]

hallo,
für meine FQ Vorbereitung müsste ich folgendes wissen:

Wo am Flughafen finden die Flugbriefings statt?
Wer nimmt alles daran teil?
Was wird alles besprochen?
Mit was für Equipment wird geplant?
Nach welchen Kriterien wird die Flugroute von wem bestimmt? (cpt. FO oder dritter?!)
mit welchen Geräten wird die ausgewählte Flugroute in das Flugzeug eingegeben?

N Haufen Fragen ich weiss ! Danke schon mal für eure Antworten im Voraus!!!!


L
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Nicht die Kämpfe, die wir verlieren, sondern die Kämpfe, die wir gar nicht führen, sind unsere Niederlagen.

[famoke]

Hallo,
da es um die FQ (LH) geht glaube ich, dass ich dir viel. weiterhelfen kann...

Wo das Briefing stattfindet kann man nicht pauschal sagen, an der Homebase
(MUC oder FRA) gibt es einen Briefingbereich, an vielen anderen Airports ein OPS-Büro oder ähnliches. Im Transit oder im Ausland wird meistens an Bord (im Cockpit) gebrieft.

Es gibt immer erst ein Cockpit-Briefing, wo sich die Flight-Crew (CPT, SFO, FO) die von LIDO ((LH-Tochter-?)Firma, die für LH die Flugpläne, NOTAMs, Wetterunterlagen, ...) vorbereiteten Papiere anschaut. Dann entscheidet man gemeinsam, wieviel Sprit mitgenommen wird. Das letzte Wort hat dabei natürlich der CPT. Danach geht man zur Cabin-Crew, entweder in eigene Briefingräume oder wo halt gerade Platz ist (z.B. in der Kabine) und macht noch ein gemeinsames Briefing, erzählt z.B. was über Flugzeit und Wetter.

Die Flugroute wird, wie oben schon erwähnt, von Anderen festgelegt und in 99,9% der Fälle auch so übernommen, es sei den zu diesem Zeitpunkt wäre noch irgendetwas vorher nicht Bedachtes dazugekommen. Z.B. irgendein Technikproblem, dass die ursprüngliche Route unmöglich macht.
Dann würde bei OPS ein neuer Flugplan bestellt, der dem Rechnung trägt.

Im Cockpit gibt dann ein CM den Flugplan in das FMS ein, über eine bei Airbus MCDU genannte Einheit aus Tastatur und Bildschirm. Wer das macht
hängt von der Flotte ab, auf dem A340 der Pilot flying, meisten aber der SFO/FO, da die das früher gemacht haben und die CPT dazu oft keinen Bock haben.

Ich hoffe, dass war nicht zuviel Geschwaffel und ich konnte damit helfen, dir viel Glück in HAM,
f

[leon-k]

yo schaust an: du konntest mir sehr damit helfen. Danke
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Nicht die Kämpfe, die wir verlieren, sondern die Kämpfe, die wir gar nicht führen, sind unsere Niederlagen.

[boost]

ich wünsch dir auch viel glück mit dieser beschreibung. wenn du in deinem interview erklärst, dass der f/o die von anderern (?!?) erstellte flugroute in das fms (welcher hersteller auch immer) eingibt, weil der cpt keinen BOCK dazu hat, würde ich gerne die reaktion des dich interviewenden kaptiäns sehen...

[famoke]

Hallo Boost,
wenn ich bisher irgendwas falsch gemacht habe, solange ich mich auf die mir von der Firma zur Verfügung gestellten Flugunterlagen verlassen habe, so bin ich für konstruktive Kritik natürlich immer offen...
Wenn du dich über die Formulierung "kein Bock" wunderst, ich habe einfach mal vorausgesetzt, dass die Meisten zwischen einem eher entspannt geschriebenem Foren-Beitrag und einem Bewerbungsgespräch unterscheiden können und sich einer der Situation angepassten Wortwahl bedienen werden.
Und selbst wenn nicht, die meisten (Auswahl-) Kapitäne, die ich kennengelernt habe sind sehr nette und normale Leute, die sich sicherlich über ganz andere Dingen wundern als über normale Bewerber, die sich im Gespräch nicht nervös verkrampft, sondern halt entspannt zeigen.
Aber das nur so am Rande,
f

[boost]

hi f,
war nicht so gemeint. ich weiss nicht, ob du schon erfahrung hast, aber deine erklärung war etwas realitätsfern. auch wenn die auwahlkaptäne "sehr locker" sind, darf man nicht vergessen, was passiert, wenn man eina null bock einstellung und arbeitsweise verfolgt. tut mir sehr leid, dass ich auf solche aussagen etwas allergisch reagiere, aber die realität ist etwas anders als sie von die dargestellt wurde und ich finds nicht ganz fair, einem zukünftigen kollegen zu erzählen, dass die arbeiten gerade von dem gemacht werden, der bock darauf hat. dafür gibt es verfahren (sop`s) und manuals (OM), die genauestens festlegen, wer was wann zu tun hat. nur dadurch kann eingeregelter flugablauf mit unterschiedlichen crewzusammenstellungen und die safety garantiert werden...sog. "cowboy-operations", die leider oft genug vorkommen sind weder lustig, noch empfehlenswert.
was aber nicht heisst, dass eine geregelte operation lagweilig oder "nicht locker" sein kann. jeder hat sich nur an seine aufgaben zu halten und seinen beruf ernst zu nehmen und sich der folgen seiner handlungen bewusst zu sein (kannst nicht an den strassenrand fahren, den motor abstellen und ausseigen).
nicht für ungut, aber pilot sein ist nicht nur, eine tolle uniform zu traben und einige tonnen durch die luft bewegen, sondern erfordert disziplin, kompetenz und verantwortung für die eigenen handlungen zu übernehmen.
trotz allem ist es der schönste beruf den es gibt und wir haben das büro mit der besten aussicht...
viel erfolg!!!!!!!!!!
boost

[famoke]

Hi boost,
keine Angst, bin jetzt nicht irgendwie beleidigt, aber da ich jetzt auch schon seit ein paar Jahre bei der Lufthansa fliege, dachte ich, den Alltag im Cockpit einigermassen einschätzen zu können.
Da du soweit ich das überrissen habe ja selbst auch schon fliegst stimmst du mir sicher zu, dass nach Absprache schon manchmal von den SOP's abgewichen wird und dass die Wortwahl mit kein Bock vielleicht etwas unglücklich war habe ich ja schon geschrieben. Aber eine unsafe Operation zu vermuten, nur weil mal der PF ein Nav-Aid tuned oder der SFO dem Chef den Outside-Check abnimmt kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Sei's drum, jetzt haben wir uns hoffentlich alle wieder lieb,
servus f.
PS: Ich geh jetzt arbeiten, und lass mir meine Realitäts-Ferne austreiben
:D

[boost]

HAPPY LANDINGS

[famoke]

Vielen Dank, wünsch ich Dir auch...
f