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Pilotenjobs 2006
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blablubb
Captain
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Anmeldungsdatum: 28.05.2003
Beiträge: 1485
Wohnort: tal zwischen bergen

BeitragVerfasst am: Fr März 03, 2006 10:25 am    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wo siehst du jetzt das Problem Jonas? Wieso schreibst du nur die negativen Dinge??? Ich verstehe das nicht, ich meine ich sehe den Markt auch nicht als gut an, ich würde auch keinen ermuntern eine Ausbildung zu beginnen, aber man muss es nicht schlimmer machen!!! Ich denke man sollte momentan keine Ausbildung beginnen, aber wer es sich leisten kann darf es doch probieren.


Hi rick! also auch ich kann deiner argumentation nicht ganz folgen... du denkst also, man sollte momentan keine ausbildung anfangen obwohl du die positiven zeichen im markt siehst??
wer es sich leisten kann (weil eben geld vorhanden) der hat doch noch niiiie von jemandem zu hören bekommen, dass er es lassen soll!?

es ist doch letzten endes keine frage des marktes - sondern seit jahren eine frage des geldes geworden!!! das restrisiko, ein softskill-inkompetenter zu sein, wirklich miese fliegerische skills zu haben oder eben die falsche augenfarbe zu besitzen, ist doch immer vorhanden: demnach besteht bei JEDEM (egal ob er geld hat - oder nicht) das risiko, nach der ausbildung keinen job zu finden - eben auch, wenn der markt gut ist. ABER mit einem RIIIESIGEN unterschied. wer sich verschuldet hat, kann sich erschießen. wer das geld flüssig hatte, wird sich besaufen.

wie die meisten wissen, habe ich aus diversen gründen - vorallem aber aus persönlichen erfahrungen schon seit es mir möglich war, einen sehr kritischen ton an den tag gelegt, wenn es um die frage "soll ich - oder nicht" geht. aber gerade beim lesen deines artikels ist mir nocheinmal mehr bewusst geworden, das der "markt" bei einer selbstfinanzierten ausbildung in höhe von 70.000 euro nur eine SEHR untergeordnete rolle spielt. der herr ingenieur kann sich bei seeeehr vielen unternehmen bewerben! der herr pilot nur bei solchen, die ein flugzeug haben. um nochmal aufs geld zu kommen: in deutschland waren es für mich gerade einmal 6!!!! ja, sechs bewerbungen die ich schreiben musste. alle anderen (ja, es sind viele!) luftfahrtunternehmen sind für jemanden der eben das risiko einer kredit-finanzierten ausbildung eingegangen ist UNINTERESSANT, da man dort zu wenig geld verdient um die geforderte mindesttilgung (inkl. zinsen) zu bezahlen.

hier also nocheinmal mein fazit: wer das geld nicht hat, der soll die finger von einer solchen ausbildung lassen, wenn er nicht einen vorvertrag oder ähnliches hat - egal ob der markt nach piloten schreit - oder eben wie jetzt STILL ist.

Und ganz am Rande noch eine Bemerkung AUCH zu Hamburg International: Eine einzige Zeitung habe ich online gefunden, die für (uns) das WESENTLICHE geschrieben hat: Alle Flugzeuge vom typ Boeing, die Hamburg International momentan betreibt gehen zum Leasinggeber ZURÜCK!!! Es ist somit keine Expansion sondern lediglich eine erneuerung/änderung der Flotte!!!! Würden die also mittelfristig auch nur einen neuen Piloten einstellen??? Sicher genau so viele, wie die dba...*hust*
(http://www.welt.de/data/2005/12/22/821178.html)


der markt war mies, ist mies und bleibt so wie es aussieht mies - da muss man meiner meinung nach nichts schön reden und auch nicht mehr positive zeichen sehen, als da sind.

lg
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Maverick1984
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Anmeldungsdatum: 10.11.2005
Beiträge: 236
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: Fr März 03, 2006 10:27 am    Titel: Antworten mit Zitat

Sorrý für die widersprüchliche Argumentation, war spät gestern. Also was ich sagen will ist folgendes. Es gibt auch positive Aspekte, und diese verschwinden hier wieder mit Geisterhand!
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blablubb
Captain
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Anmeldungsdatum: 28.05.2003
Beiträge: 1485
Wohnort: tal zwischen bergen

BeitragVerfasst am: Fr März 03, 2006 10:39 am    Titel: Antworten mit Zitat

wo sind die positiven aspekte? das die airlines alle dazu übergehen positiverweise am anfang zeitverträge zu vergeben? damit man auch weiß, wann man seinen job verliert?? Wink

klar. du hast schon recht. für die luftfahrt in deutschland sieht es nicht so tiefrot aus wie die vergangene zeit. das geht auch ein bisschen aus den zwischenzeilen des artikels hervor. ohne frage! jonas, andere und ich wollen nur klar sagen: das ist für den newbee, der überlegt das risiko einer privaten ausbildung einzugehen (auf kredit - denn sonst ists kein risiko sondern nur zeitverschwendung gewesen - die am ende auch noch spass macht...) absolut irrelevant. positive zeichen hin oder her! solange die unternehmen dazu übergehen, piloten auf freelance-basis oder in zeitverträgen anzustellen oder gar das typerating selbst finanzieren lassen - solange ist und BLEIBT der ARBEITSmarkt s.c.h.l.e.c.h.t!!
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DaKäptn
Captain
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Anmeldungsdatum: 22.03.2003
Beiträge: 249

BeitragVerfasst am: Fr März 03, 2006 8:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ blablubb: Genau so schaut´s aus!!

Ich erschrecke immer, wenn ich in Artikeln Dinge lese, wie z.B., dass man zu den Gewinnern zählen kann, wenn man jetzt die Ausbildung beginnt. Wahrscheinlich ist genau das Gegenteil der Fall. Meine Befürchtung ist, dass das Risiko in den nächsten Jahren gleich hoch bleibt. Vor allem dann, wenn die Schülerzahlen wieder steigen.

P.S. Sehe gerade, ich bin zum Captain befördert worden Wink. YES, endlich ist DaKäptn Captain!! Very Happy
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wuuusch
Captain
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Anmeldungsdatum: 14.06.2003
Beiträge: 478
Wohnort: verschollen

BeitragVerfasst am: Sa März 04, 2006 1:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

blablubb,

du hast sicherlich damit Recht, dass der Markt derzeit nicht gerade rosig ist, ABER, die Anzeichen verdichten sich, dass es aufwaerts geht. Leider nicht in Deutschland, das heisst bei LH und AB schon. In anderen Teilen der Welt, Ost-Europa, UK zieht der Markt spuerbar an. Airlines stellen definintiv ein. In Asien brummt der Markt sogar. EZY und RYR wuerden gerne viel schneller expandieren, finden aber einfach nicht genuegend qualifiziertes Personal.

Um aber nochmal auf den Standort Deutschland zurueckzukommen; wer sich mal die gegenwaertige Wirschaftslage in der Bundesrepublik anschaut, der wird schnell feststellen (muessen), dass diese hausgemachten Probleme nicht nur in der Luftfahrt Bestand haben. Der Sozialstaat, so wie wir ihn kennen, geht den Bach 'runter, wenn nicht ganz schnell tiefgreifende Reformen eingeleitet werden. Paradoxerweise, geht es den meisten deutschen Grossunternehmen rosiger denn je. Aber dies ist ja eigentlich nicht das Thema.

Ich moechte sagen, wer Pilot werden will, der muss es nicht unbedingt in Deutschland versuchen UND der muss auch nicht reich sein. Man nehme mal den Dr. Schwahn als Beispiel. Der Mann hat sogleich nach Abi und Bund studiert und waehrend seiner Berufstaetigkeit zu fliegen angefangen. Er hatte so viel ich weiss keinen Bankkredit, den er abstottern musste. Wer also sein Geld in ein erstes Standbein investiert und nebenbei mit der Fliegerei anfaengt, der kann mit Ende 20 fertig mit der Ausbildung sein und sollte er/sie auch noch in FI Ratings investiert und an den Wochenenden gearbeitet haben, einige Hundert Stuendchen under the belt haben. Folglich koennte sich ein solcher Pilot bei mehr als nur 6 Firmen um einen Job bewerben.

Der Job des Berufspiloten ist, wie ich finde, nicht nur auf den des Knoeppchen-Drueckers bei einer der grossen Airlines beschraenkt, sondern laesst sich auf viele andere Bereiche ausweiten, beispielsweise GA. Es ist halt mitunter ein Hobby/Beruf fuer Idealisten. Nur, wer das mitbringt und die entsprechende Persoenlichkeit, der wird erfolgreich sein. Dessen bin ich mir absolut sicher.

Die von dir beschriebenen rationalistischen Machenschaften, à la befristete Vertraege sind doch nichts Neues und sind in vielen anderen Teilen der Wirtschaft gaengige Praxis. Nur sind all dies Punkte, ueber die sich ein Wannabe bewusst sein sollte, bevor er den langen beschwerlichen Weg des fATPL beginnt und sich in das damit verbundene finanzielle Abenteuer stuerzt.

Alle die, die hier mit dem Gedanken spielen, in die Fliegerei zu gehen, sollen es machen, nur dabei nicht vergessen, die finanziellen Risiken, die dieses Unterfangen mit sich bringt, zu minimieren UND vor allem nicht ahnungslose Familienmitglieder in den Strudel Schuldenfalle zu reissen. Es gibt bei Pilots.de einen, der hat 130,000 Euro - in Worten Einhundertunddreissigtausend - (seine eigene Aussage) Schulden bei erfolgreichem ILST-Studium mit - und nu' kommt's - Scarebus Rating inklusive Line-Training!!! Solchen Leuten ist nicht zu helfen und die haben einfach nicht die Persoenlichkeit und Weitsicht in dem Markt erfolgreich zu sein. Netterweise zeigen sie allerdings gleichzeitig mir und auch anderen mit ihrem Fehlverhalten, wie man es eben nicht machen sollte.

Dass du untergekommen bist, war sicherlich auch mit einer gehoerigen Portion Glueck verbunden und haette eben so gut ins Auge gehen koennen. Ist es jedoch nicht. Good for you. Ich bleibe dabei, erstes Standbein schaffen, danach neben dem Job eine modulare Ausbildung und Stunden sammeln, z.B als FI. Kleine unbezahlte fliegerische Taetigkeiten sind da draussen vorhanden, allerdings muss man sich darum bemuehen.

Nur die, die bereit sind alles zu geben, um am Ende unter Umstaenden doch nur mit leeren Haenden (kein turnaround of investment) dazustehen, werden am Ende erfolgreich sein.


Zuletzt bearbeitet von wuuusch am Sa März 04, 2006 2:25 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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