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Medical Center fordert EPU Untersuchung

 
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Räikkönen
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 18.03.2024
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: Mi Apr 17, 2024 10:46 pm    Titel: Medical Center fordert EPU Untersuchung Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe heute einen kleinen Schock bekommen. Und zwar zu meiner Krankheitsgeschichte:

Ich hatte als Baby ein WPW-Syndrom, welches aber ohne Behandlung im Alter von ca. 3-4 Jahren einfach verschwunden ist. Im Teenager-Alter habe ich dann bemerkt, wie ich trotz intensivem Training im Leistungssport mich konditionell verschlechtert habe und in Sachen Ausdauer hinter Gleichaltigen lag, die deutlich weniger bis gar keinen Sport getrieben haben. Natürlich wurde mehrfach das Herz und die Lunge untersucht, immer ohne Ergebnis. Plötzlich habe ich im Alter von 20 Jahren dann gemerkt, wie mein Herz "falsch" schlägt. Ich hatte eine ventrikuläre Extrasystolie, die permenent war, also nicht mehr aufhörte und auch auf Medikamente (Beta-Blocker) nicht reagiert hat. Es war im Grunde nichts Gefährliches, sondern nur lästig und auf Dauer schädlich für das Herz. Es lag nie eine höhergradige Rhytmusstörung vor. Leider blieb dann keine andere Möglichkeit als eine Herzkatheterablation. Der Eingriff war erfolgreich und ich habe seitdem nie mehr Probleme gehabt, alle EKGs und Belastungstests, sowie Ultraschalluntersuchungen waren komplett unauffällig und wurden alle 2 Jahre durchgeführt.

Jetzt war ich bei der Klasse 1 Erstuntersuchung. Es hieß eigentlich bei meinem Besuch dort, dass die Herzgeschichte kein großes Problem sei, da es ganze 13 Jahre her ist und ich zudem ein lupenreines 24h EGK vorgelegt habe und mein Kardiologe extra erwähnt hat, dass kein Rückfall vorliegt und er keine Bedenken hat und ich kardiologisch voll geheilt bin. Nun ruft mich das Medical Center an und möchte nun zusätzlich zu dem 24h EGK ein Belastungs-EKG, eine genaue Ultraschalluntersuchung und eine EPU(!!), also eine Herzkatheteruntersuchung. Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich das gehört habe. Der Arzt meinte auch, dass ihm das Leid täte, da ich ja laut allen Untersuchungen ein gesunder, junger Mensch bin und die ganze Sache schon 13 Jahre her ist.

Jetzt meine Frage: Kann das wirklich sein, dass das Luftamt tatsächlich möchte, dass ich mich, ohne dass es das geringste Anzeichen eines Rückfalls gibt, einer Herzkatheteruntersuchung unterziehe? Ich meine, das ist kein kleiner Eingriff, zudem habe ich eine massive Allergie gegen Isoprenalin, was bei dieser Untersuchung verabreicht werden muss. Das hat mich vor 13 Jahren direkt auf die Intensivstation gebracht. Ich habe ja wirklich vollstes Verständnis, dass mein Herz genau untersucht werden muss, ich bin auch bereit wirklich alles zu machen, aber eine Herzkatherteruntersuchung macht man doch normal wirklich nur, wenn es medizinisch wirklich nötig ist. Sollte das wirklich so sein, dann muss ich es wohl machen müssen, wobei ich mich dann frage, ob das die Krankenkasse überhaupt zahlt, oder wie das dann abgerechnet wird.

Kennt sich da vielleicht zufällig jemand aus? Ich kann mir das wirklich schwer vorstellen, dass ich so eine Untersuchung nun 13 Jahren danach machen lassen soll, obwohl ich seitdem wirklich keine Probleme mehr habe.
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6796
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Do Apr 18, 2024 7:21 am    Titel: Antworten mit Zitat

Leider ist es so in der Fliegerei, dass die Ärzte sich dort zu 1000 % immer absichern wollen, um festzustellen dass man ganz gesund ist, und daher oft Zusatzuntersuchungen verlangen, die weit über das "normale" hinaus gehen.

Ich hatte bei einer Verlängerungsuntersuchung (!) in einem AMC (mein üblicher Fliegerarzt hatte keine Zeit und meine Company hatte mich dorthin verwiesen) einen übergenauen Arzt der feststellte (mittels Ultraschall) dass meine Milz vergrößert ist.
Er diagnostizierte daher den Verdacht auf Leukämie und ich musste ins Spital um eine Knochenmarksstanze im Hüftknochen durchführen zu lassen um festzustellen ob meine Stammzellen angegriffen sind. Wie schmerzhaft diese Untersuchung ist brauch ich niemand zu sagen, der das schon mal durchgeführt hat.
Die Ärzte dort im Spital schüttelten nur den Kopf, um bei einer vergrößerten Milz (BTW: die hatte ich schon immer) auf eine Leukämie-Verdachtsdiagnose zu kommen
Die Untersuchung war negativ und so wurde mein Medical dann verlängert.
_________________
**Happy landings**
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