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Berufswechsel, Alter und aktuelle Situation

 
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Zrael92
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 24.07.2020
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: Fr Jul 24, 2020 3:45 pm    Titel: Berufswechsel, Alter und aktuelle Situation Antworten mit Zitat

Liebe Community,

gleich vorweg: ich versuche mich so kurz wie nur möglich zu halten und entschuldige mich bereits im Voraus, falls mir das nicht zur Gänze gelingen mag. Wink

Ich bin (noch) 27 Jahre jung, habe sowohl einen Bachelor als auch Master im Informations- und Elektrotechnikbereich absolviert und arbeite derzeit als Systemingenieur sowie als Hochschuldozent in diesem Bereich - darüber hinaus habe ich im vergangenen Jahr meine PPL(A) absolviert.

Wie wahrscheinlich alle hier im Forum habe auch ich immer vom Pilotendasein geträumt, habe jedoch nach vielen Gesprächen und Einlesen in die Thematik noch vor dem Abitur beschlossen, zunächst mal ein Studium zu absolvieren und somit vorzusorgen. 2015 habe ich dann mit der Arbeit in einem großen Unternehmen begonnen und nebenberuflich den Master absolviert. Die Idee dahinter war, gleichzeitig das Studium abzuschließen und währenddessen Arbeitserfahrung zu sammeln. Seit Mitte letztem Jahr bin ich nun auch damit fertig und wollte mich Anfang diesen Jahres dann endlich um mein wahres Ziel kümmern und mit der Bewerbung bei der EFA beginnen. Aus bekannten Gründen fällt das jetzt erstmal flach.

Nun meine eigentlichen Fragen:
- mit (bald) 28 Jahren und der anstehenden Krise, die womöglich eine Ausbildung um Jahre verzögert, ist der Traum vom Pilotendasein für mich denn überhaupt noch realistisch?
- vor einigen Jahren gab es noch ein Maximalalter, das bei LH etc. angegeben wurde; dazu finde ich nun nichts mehr. Existiert es denn noch? Gibt es Erfahrungswerte, in wie weit die Annahmechancen bei Leuten Ü30 sinken, zumindest bei LH Group Airlines?
- was - abgesehen von Traum beerdigen und weiter in der IT arbeiten - wäre wohl die beste Möglichkeit in der aktuellen Lage? Einige Jahre warten und ggfs. das Maximalalter überschreiten?

Corona hat mir auf jeden Fall ziemlich deutlich gezeigt, wie schnell langjährige Pläne im Mülleimer landen können. Aber natürlich auch, wie gut die Entscheidung war, das zweite Standbein vorher aufzubauen.

Danke für Eure Antworten und Diskussionen, ich freue mich auf jede Rückmeldung! Wink [/list]
_________________
PPL [✓]
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Flying Fortress
Captain
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Anmeldungsdatum: 26.01.2016
Beiträge: 94

BeitragVerfasst am: Fr Jul 24, 2020 4:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Für die Swiss galt meine ich eine Altersgrenze von 31 oder 30. Denke dass es dann beim Kranich ähnlich war.

Als Alternative könntest du dich noch bei Aerologic bewerben, musst aber hier halt deine Ausbildung selbst finanzieren. Eine weitere Alternative wäre ansonsten noch die Bundeswehr.

Letztere wird oft in ein schlechtes Bild gestellt, befasst man sich aber mal mit den dortigen Konditionen muss man erst mal lange suchen um was gleichwertiges zu finden. Klar militärisch muss man das mögen, mit Sicherheit auch nicht das Familienfreundlichste, aber dessen sollte man sich als Pilot sowieso im Klaren sein.

Hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen. Ausserdem wenn Corona irgendwann vorbei sein sollte, wird der Bedarf auch irgendwann wiederkommen. Die Frage aller Fragen ist nur wann dieses Irgendwann endlich sein wird.
_________________
No surrender
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Flugmensch
Captain
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Anmeldungsdatum: 20.04.2011
Beiträge: 769

BeitragVerfasst am: Fr Jul 24, 2020 9:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Mach neben der Arbeit dein Instrumentenflugrating und so nach und nach modular die ATPL.

Dir macht es doch Spaß, also kannst du auch dein Geld dafür ausgeben.
Wenn du fertig bist, wirst du damit dann irgendwo genommen oder eben nirgendwo genommen, aber hast Spaß gehabt und kannst so weiter fliegen.
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Heinrich
Navigator
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Anmeldungsdatum: 21.07.2009
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: Fr Aug 14, 2020 9:03 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann Dir mal meine Erfahrung und Wissen der beinharten Realität weitergeben:

Man ist für die Airlines mit Ende 20/Anfang 30 zu alt. Also die Chancen sinken rapide und wenn man in diesem Alter keine kommerzielle Flugerfahrung hat, dann gegen Null.

Zum Vorredner:
Aerologic ist ein toller Arbeitnehmer, aber die suchten vor einem halben Jahr F/Os mit WideBody Erfahrungen. Also als Neuling auch wieder nichts. Ein Bekannter arbeitet dort, ist nur reingekommen, weil er bei Raynair vorher Stunden gesammelt hat.

In der GA schaut es leicht besser aus. Viele aber (wenn sie suchen) suchen Leute mit Erfahrung. Ist es ein kleiner Flieger (z.B.: CJ) ist es meist selbst zu bezahlen. Größere Flieger (Gulfstream, Global) nur mit Erfahrung, weil die Firmen dann das Typerating bezahlen.

Ein realistischste Weg ist: Nach ATPL(frozen) -> Firma finden -> Learjet/CJ-Rating (noch leistbar) selbst bezahlen, wenn gefordert (weil das viele voraussetzen) und dann JET-Stunden und Erfahrung sammeln (sind das um und auf). Dann wird man für andere Firmen interessant. Aber Du mußt Dir im Klaren sein, daß Du den ATPL(frozen) von rund 68.000€ + TR von 20000€/30000€, die Lebenskosten in der Zeit, der entgangene Lohn (wenn Vollzeitausbildung) in der Zeit zahlen mußt und dann eine mehr schlechte als rechte Bezahlung bekommst.

Der Markt ist überschwemmt mit Piloten. Das war er vor COVID und ist jetzt noch mehr.

Das sehe ich in meiner Firma an Bewerbungen, wenn sich ein 28 Jähriger mit 1500 Airbusstunden für einen CJ bewirbt, wo er das TR aber selber bezahlen muß. Wird aber nicht genommen, weil er vom Profil her nicht paßt.


Alles von mir Geschriebene wiederspiegeln meine Erfahrung und mein Wissen. Andere können eine andere Meinung oder Erfahrung haben. Ich sehe und höre viele moralisch verwerfliche Dinge in der Fliegerei. Geschäftspraktiken und Geldmacherei, die mich verstören.

Aktuelles Beispiel: Laudamotion (siehe Artikel der letzten 6 Monate bei austrianaviation.net oder austrianwings.info)

Fliegen ist schön, kommerzielles Fliegen kann schön sein, ist es aber oftmals nicht.

Ich freue mich für Dich, daß Du ein Standbein neben der Fliegerei aufgebaut hast. Behalt es auf alle Fälle bei.

Meine Firma bietet z.B.: eine Option: Du hast Deinen Brotberuf und wenn Du ATPL(frozen) hast und Dir das TR selbst bezahlst, kannst Du als Freelancer (sogar viel) fliegen. Mußt nur Deine Bereitschaftstage für kommendes Monat angeben. Wir haben gerade soviel zu fliegen, daß 8 Freelancer zusätzlich zum Stammpersonal fliegen und ausgelastet sind.
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Cpt_Winchester
NFFler
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Anmeldungsdatum: 15.10.2019
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: Fr Aug 14, 2020 11:39 am    Titel: Antworten mit Zitat

Heinrich hat folgendes geschrieben:
Ich kann Dir mal meine Erfahrung und Wissen der beinharten Realität weitergeben:

Man ist für die Airlines mit Ende 20/Anfang 30 zu alt. Also die Chancen sinken rapide und wenn man in diesem Alter keine kommerzielle Flugerfahrung hat, dann gegen Null.

...



Sprichst Du für eine österreichische oder deutsche Firma?
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flapfail
Goldmember
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6787
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Fr Aug 14, 2020 11:40 am    Titel: Antworten mit Zitat

Heinrich hat folgendes geschrieben:
Ich kann Dir mal meine Erfahrung und Wissen der beinharten Realität weitergeben:

.


Bist Du bei Globe-Air unterwegs? Wink
Bei denen boomt ja auch das Geschäft, dass es nur so kracht.
Aber ganz ehrlich: Kommen Da Neulinge hinein die gerade den ATPL geschrieben haben und sich das Typerating auf der Mustang leisten konnten Ohne jegliche Erfahrung? Hat man da überhaupt Chancen?

https://www.globeair.com/de/?__geom=✪
_________________
**Happy landings**
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AsPilot
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Anmeldungsdatum: 14.08.2018
Beiträge: 231

BeitragVerfasst am: Fr Aug 14, 2020 12:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zrael92 hat folgendes geschrieben:
- mit (bald) 28 Jahren und der anstehenden Krise, die womöglich eine Ausbildung um Jahre verzögert, ist der Traum vom Pilotendasein für mich denn überhaupt noch realistisch?
- vor einigen Jahren gab es noch ein Maximalalter, das bei LH etc. angegeben wurde; dazu finde ich nun nichts mehr. Existiert es denn noch? Gibt es Erfahrungswerte, in wie weit die Annahmechancen bei Leuten Ü30 sinken, zumindest bei LH Group Airlines?


Es gibt bei der EFA (exkl. Swiss) kein Höchstalter mehr. Das liegt sicher auch an regularischen Einschränkungen, meiner Erfahrung nach gibt es aber auch kein "inoffizielles" Höchstalter. An der EFA laufen durchaus einige Ü30 Leute rum, manche davon auch eher Mitte als Anfang 30.
Klar, die überwältigende Mehrheit ist Anfang 20, aber es gibt die älteren durchaus, die meisten davon auch mit vorher etablierten, völlig branchenfremden Karrieren.

Natürlich weiß niemand, wann und in welcher Form sich der EFA Weg wieder öffnet – zumindest vor Corona wärst du für eine Bewerbung aber nicht zu alt gewesen. Hilft dir jetzt natürlich nicht, klar, aber man kann ja noch hoffen.

Heinrich hat folgendes geschrieben:
Man ist für die Airlines mit Ende 20/Anfang 30 zu alt. Also die Chancen sinken rapide und wenn man in diesem Alter keine kommerzielle Flugerfahrung hat, dann gegen Null.

Was Heinrich hier berichtet ist also wohl auf dem freien Markt so, aber bei den Ab-Initio Kursen aber eher nicht der Fall.

Danke auf jeden Fall an dich, Heinrich, für die eindrückliche Schilderung, die mal wieder zeigt, wie riskant der private Weg – gerade fremdfinanziert – wirklich ist und wie viel auch nach im Boom gefundenem Job noch schiefgehen kann. Schön, dass bei dir / deiner Firma auch während Corona das Geschäft einigermaßen läuft!
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Flugmensch
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Anmeldungsdatum: 20.04.2011
Beiträge: 769

BeitragVerfasst am: Fr Aug 14, 2020 12:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Heinrich hat folgendes geschrieben:

Fliegen ist schön, kommerzielles Fliegen kann schön sein, ist es aber oftmals nicht.


Was man nicht vergessen darf:
Die meisten Piloten hierzulande arbeiten bei der Lufthansa.
Und da war/ist das Fliegen noch schön.

Natürlich gibts da auch welche, die früher oder später mit dem Beruf nicht mehr klar kommen, aber im Vergleich zu anderen Firmen war da die Welt noch in Ordnung.

Wenn es jetzt selbst diese Möglichkeit nicht mehr gibt und auch die Gewerkschaften ohne Staathilfe auf den harten Boden der Realität zurück geholt worden wären -> ineffizient, Pleite,
dann bedeutet das, man muss jetzt schon verdammt Hardcore geil darauf sein Pilot zu werden und dafür seine Zukunft und extrem viel Kohle aufs Spiel setzen,
nur für ein vergleichweise geringes Geld und dafür dass man eben fliegen darf, was einen nach 10-20 Jahren sogar auf den Sack gehen könnte.

Jetzt findet eben eine viel krassere Selektion des "harten Kerns" statt.
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Heinrich
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Anmeldungsdatum: 21.07.2009
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: Fr Aug 14, 2020 5:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@Cpt_Winchester: Gibt es noch eine österreichische Airline? Laughing Möglicherweise waren meine Worte zu pessimistisch und die Situation sehr grob erklärt, aber "viele" Airlines bilden nicht selber aus und wollen erfahrenes Personal wenn Älter, unerfahren dann eher Jünger. Meines Erachtens fließt hier auch die Situation alter FO junger Cpt ein, die man ja eher vermeiden möchte. So sehe ich das. Die selber ausbilden wollen eher junges unerfahrenes Personal, um diese selbst zu formen. Diese Ströme kenne ich, Abweichungen sind selbstversändlich da. Sollte ich hier völlig falsch liegen, mit der Bitte um Berichtigung. Aber ich möchte auch hier keine Airline-Diskussion starten. Da kann ich nicht mithalten.


@flapfail: Nicht bei GlobeAir, aber ja Anbieter von Mustang, CJ 1-4, Phenom 100/300 bis hin zur XLS+ sind derzeit sehr gut ausgelastet. Ja, meiner Meinung nach stehen die Chancen nicht schlecht bei einer kleineren Firma mit selbstbezahlten TR ohne Erfahrung reinzukommen. Wir haben gerade einen Piloten aufgenommen und suchen im Herbst höchstwahrscheinlich wieder einen. Siehe Mallorca. Habe gelesen, laßt mich nicht lügen, daß diese nach der Öffnung (wegen COVID) in 10 Tagen 600 Flugbewegungen zählten. Mallorcair hat das selbst bestätigt. Fast alles GA. Wir waren an einem Tag mit 4 Flugzeugen unten. Wir fliegen dort jede Woche mind. 1-2 Mal hin. Wird sich wieder beruhigen, aber derzeit wird geflogen was das Zeug hält. Was ich jedem Piloten wünschen würde.


@AsPilot schildert es ganz gut. Es ist durchwachsen. Man findet Ältere, man findet Jüngere, mit Erfahrung, ohne Erfahrung, aber eines ist wichtig, einen Plan B oder zweites Standbein zu haben. Die Zeiten sind hart. Und ich male bei Personen gerne eher schwarz, daß sie sich nicht in ein (finanzielles) Unglück stürzen. Ich arbeite Vollzeit (Juli 22 Tage geflogen) und bin in Kurzarbeit. Habe mein TR selbstbezahlen müßen. Verdiene nicht gerade so gut, aber ich habe diesen Weg gewählt und diesen muß ich gehen, weil kein Plan B. Schaue auch nach anderen Firmen, aber siehe aktuelle Stellenanzeige bei austrianaviation.net, wo ich bestens qualifiziert wäre und wieder mind. 30.000 hinblättern müßte, weil die es fordern. In der freien Marktwirtschaft KANN es ziemlich hart sein und es finden sich immer Leute, die es selbst bezahlen. Obwohl die Operation in der GA ziemlich streßig sein kann, fliegen wir aber auch die "schönsten" Flughäfen/Flugplätze an. LSZA, EGLC, LSZS, LSGS, LFMN, usw. Airline-OPS und GA-OPS haben alle Vor- und Nachteile.

Wie @Flugmensch es schildert: "Jetzt findet eben eine viel krassere Selektion des "harten Kerns" statt." Und das auch in der GA.


Wünsche euch alles Gute
Heinrich
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Lennart
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 08.01.2004
Beiträge: 92

BeitragVerfasst am: Do Sep 03, 2020 10:37 am    Titel: Antworten mit Zitat

Die Antwort von Heinrich ist relativ auf den kontinentalen Markt konzentriert. Das macht Sinn, weil Deutsche meist genau dort unterwegs sind. Dennoch gibt es auch Länder die insgesamt eine liberalere und individualistischere Tradition haben und dort ist auch das Alter was anderes als hier. Natürlich nicht in dem Sinne dass es EGAL ist, aber zumindest in guten Zeiten sind in den UK, skandinavischen Ländern usw. sogar Ü40 Leute noch untergekommen wenn sie überzeugen konnten. In den USA ist das sowieso noch mal ganz anders, da kommt es drauf an realistisch zu sein, was sich noch erreichen lässt (z.B. kein linker Sitz beim Legacy Carrier mehr, aber schon SFO auf TP) und sich (jede Art) Ausbildungen leisten zu können, da wird man dann auch noch mal nach einer Militärkarriere mit 40 Jahren Medizinstudent, so ist einfach deren Optimismus wenn der Lebensweg noch mal einen Schwenk haben will.

Also, ich denke die Antwort war relevant weil sich die Dinge derzeit eher verengen dürften und damit steht die konservative Sicht auf Spätein- oder -umsteiger wieder im Vordergrund. Das kann aber auch zyklisch wieder anders werden. Zum Beispiel dürften derzeit spürbar weniger Leute die Ausbildung privat angehen, und das ist am internationalen Markt immer noch der übliche Weg - das doppelt und vierfach abgesicherte mit Vorfinanzierung und Verträgen ist ja eine deutsche Anomalie. Soll heissen, wer es sich finanzieren kann, geographisch flexibel und risikobereit ist, kann mit etwas gezogenem und sorgfältig tariertem Timing zumindest an einem Punkt herauskommen, wo wieder Bedarf entsteht, aber einige erfahrene Leute sich umorientiert haben und aus den Flugschulen noch nicht wieder der gewohnte Output nachwächst. Da könnte es dann wiederum nicht zu spät sein.

Noch was am Rande zum Thema "wann ist man zu alt", ein früherer Kollege von mir flog bis letztes Jahr bei DHL (jetzt am Golf) und der sagte ausserdem dass es für interessierte Frauen noch viel weniger ein Höchstalter gibt, einfach weil viele Airlines fast jede einstellen die ihr Einstellungsverfahren passabel besteht und nicht gerade als menschliche Katastrophe rüberkommt. (Im Gegensatz zu anderen rege ich mich darüber nicht auf, ich wollte es aber in diesem altersbezogenen Thread mal erwähnen weil es auch immer mehr Frauen an den Flugschulen gibt, die sich eventuell dazu Gedanken machen - Ihr seid sehr gesucht da draussen, fast alle grossen Arbeitgeber achten mittlerweile auf ihre Zusammensetzung).
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