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Informationen zu EW Europe für Piloten
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ChuckN
Captain
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Anmeldungsdatum: 29.05.2013
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 7:30 am    Titel: Antworten mit Zitat

bruchpiloOt hat folgendes geschrieben:

Bezüglich Type Rating muss ich Winti vollkommen Recht geben. Eine Airline, welche nicht mal das Typerating zahlt, von der erwarte ich auch im Anschluss nicht viel. Man muss sich nicht für alles hergeben und dazu beitragen, die generellten Arbeitsbedingungen zu senken, nur weil man unbedingt fliegen möchte, ...
LG


Einige schreiben hier vermutlich vom hohen Ross und kritisieren die neu eingeführten und mittlerweile leider etablierten Bedingungen in der Airline-Branche. Vermutlich haben sie Angst, dass diese irgendwann auch sie angreifen könnten und das werden sie wohl auch leider. Race to the bottom!

Alternativ arbeiten sie nicht im fliegerischen Dienst und können dies nicht angemessen bewerten. Letzteres vermute ich allerdings nicht. Viel eher gilt das Szenario: Ich habe Glück gehabt und noch gute Bedingungen, also rede ich die neuen Bedingungen schlecht.

Was für eine Wahl hat man eigentlich als Anfänger?

Falldarstellung:
Man geht zur Flugschule. Bezahlt 70000 Euro und hält am Ende seine Lizenz in Händen. Nun heißt es bewerben! Welche Fluggesellschaften übernehmen überhaupt noch das Type Rating? In der Business Aviation tut dies für einen Newbie KEIN EINZIGER Flugbetrieb in ganz Europa (korrigiert mich bitte und nennt mir den Namen des Flugbetriebs, falls ich falsch liege!).

Ansonsten zählt für den Newbie Eurowings Europe (4000 Euro brutto - oder was auch immer am Ende dabei rauskommt) da bereits zu den Hauptgewinnen! Vorausgesetzt er besteht den 3-stufigen-DLR-Test und das ist alles andere als leicht. Also selbst für diese - einige kritisieren sie hier als schlechte Bedingungen - muss man hart kämpfen. Bessere Alternativen im fliegerischen Dienst in Europa? Fehlanzeige.

Hoffentlich lesen hier auch einige Träumer mit.
So ist es nun mal und das muss man leider akzeptieren.
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flyer_8
Captain
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Anmeldungsdatum: 29.09.2015
Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 7:55 am    Titel: Antworten mit Zitat

Bruchpilot,
der für deinen Geschmack etwas zu intensive Bezug auf das Gehalt meinerseits resultiert daraus, dass Eurowings das Gehalt erhöht hat und ich mich darauf gestützt habe.
Dsrüberhinaus habe ich zumindest versucht, auch noch andere Faktoren wie das Upgrading zu nennen.
Wo du recht hast, sind deine genannten Punkte bezüglich der Seniorität sowie der Stationierung.
Genau deshalb braucht es einen Kollektivvertrag, der aber, auch wenn die Gewerkschaft Vida nur groß redet, nicht aber Taten bringt, sicherlich noch kommen wird. Ich hoffe, dass diese Punkte dann auch zugunsten der Arbeitnehmer geregelt werden.

Bezüglich des T/R, es wird von der Eurowings ja bezahlt. Soweit ich weiß, wird man nur gebondet, ansonsten musst du nichts zahlen.

Was mich noch interessieren würde, wie viele Sektoren werden denn derzeit geflogen? Kann uns ein EW-Pilot da Auskunft geben?
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 8:15 am    Titel: Antworten mit Zitat

flyer_8 hat folgendes geschrieben:
Aber eine solche Erhöhung der Gehälter spricht für eine ganz und gar gesunde Firma, welche sich diese Erhöhung ohne Bedenken leisten kann.


Du (und andere) machst wiederholt den Fehler, den Firmenerfolg auch die Lohnkosten herunterzubrechen. Es ist ein Märchen, dass das Wohl/Wehe einer Firma vom Gehalt seiner Mitarbeiter abhängt. Die Lowcoster in den USA haben schon vor längerer Zeit ihre Gehälter massiv hochgefahren und liegen nun auf/über dem Niveau der Top-Firmen - und Welten über den hier von dir und CN gepriesenen EW-Konstrukten. Das gilt auch für die anderen LCC dort, JetBlue usw.

Denen ist völlig klar, wie man Produktivität erreicht (habe die ja auch veröffentlicht) - und Minigehalt ist es eben NICHT.

Zitat:
"The 44-year-old airline is known for its friendly (and often witty) flight attendants, as well as its top-notch customer service. This stems from its employees-first mantra, which plays out in a trickle-down effect.

In order of importance, Southwest ranks employees first, customers second, and shareholders third. "We believe that if we treat our employees right, they will treat our customers right, and in turn that results in increased business and profits that make everyone happy," the airline explains in a blog post about its company culture."

Das bringt zig-mal mehr, als ein wenig gespartes Gehalt.

Nach deiner und chuckN´s Logik müssten Porsche, BMW, Google, Blackrock und so weiter quer durch die Branchen schlechte Gehälter zahlen - aber genau das tun sie NICHT - im Gegenteil.

Wenn Management hieße "nimm den billigsten Arbeitnehmer" könnte es jeder 10-jährige. Wenn Management nicht anderes einfällt als "Lohnkürzung" ist das vor allem eine Eingeständnis der eigenen Ideenlosigkeit.

Und bitte fange hier keiner an ernsthaft requestbare OFF-Tage, Urlaub oder Dienstplan-Mitgestaltung als "Goodie" darzustellen. Der Mitarbeiter soll gesund bleiben und möglichst lange Zeit in der Firma produktiv arbeiten - das sind Notwendigkeiten dafür.
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flyer_8
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Anmeldungsdatum: 29.09.2015
Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 8:34 am    Titel: Antworten mit Zitat

Obstsalat, du hast den Kontext nicht verstanden.
Mit deinem Gesagten redest du ziemlich an dem vorbei, was ich geschrieben habe. Ich habe den Fakt geäußert, dass sich eine Firma eine signifikante Lohnerhöhung auch leisten muss. Du schreibst hier ein komplett anderes Szenario, was jedoch vollkommen richtig ist. Entlohnst, vielmehr behandelst du deine Mitarbeiter gut, färbt das auch auf das Gesamtergebnis ab. Das haben auch die USA-Lowcoster verstanden.
Porsche und BMW zahlen nicht schlechte Gehälter, vielmehr sind sie für gute Bedingungen bekannt. Erlaube mir die Frage, wie kommst du darauf, dass ich das bezweifle?

Tatsächlich sind requestbare Offtage und selbst Urlaub in diesem Ausmaß (Viele bieten nur noch 28 Tage) keine Selbstverständlichkeit. Eine Dienstplanmitgestaltung ist generell absolut unüblich für Low Coster. Ryanair-, Wizzair- u.a Lowcostpiloten ist 'Dienstplanmitgestaltung' ein Fremdwort. Bei EasyJet kann man immerhin Präferenzen abgeben, wie es bei EW-EU diesbezüglich aussieht, weiß ich nicht.

Bitte, antworte in Zukunft adäquat auf den vorliegenden Kontext, ich habe etwas vollkommen anderes geschrieben als das, was du da schreibst.
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 10:23 am    Titel: Antworten mit Zitat

Falsch. Denn die Hintertür "(Lohnkosten), die sich die Firma auch leisten können muss" ist ja genau irrig. Da ist eine Firma (LH) , die bei guten Gehältern und Konditionen stetig Rekordgewinne erwirtschaftet und das Gehalt seines Topmanagements kräftig erhöht, aber bei den Angestellten die Gehälter senkt und kräftig Jobs auslagert. Das dabei entstehende Konstrukt (EW) wird wirtschaftlich vom Legacy-Carrier über Wasser gehalten und da kommst du mit "EW eine gesunde Firma, die sich leider derzeit nicht bessere Konditionen für die Angestellten (monetär und nicht-monetär) leisten kann". DAS ist der Kontext.
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flyer_8
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Anmeldungsdatum: 29.09.2015
Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 10:50 am    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt verstehe ich, was du meinst. Leider scheinst du dennoch nicht zu verstehen, dass ich das nicht geschrieben habe.
Ich warte nach wie vor auf einen Link, wo steht, dass EW-EU Verluste eingeflogen hat.
Ansonsten nochmals für dich verdeutlicht, da du es nicht begreifen kannst oder willst. Die Arbeitsbedingungen, welche bei Eurowings geboren werden, sind gut in Relation zu dem bestehenden Markt. Weder habe ich behauptet, dass sich Eurowings "leider nicht bessere Konditionen für die Angestellten leisten kann", noch bedaure ich diese Arbeitsbedingungen, da sie, nochmals betont, gut sind.

Deine mittlerweile veraltete so wie falsche Betrachtungsweise des Marktes bezüglich Arbeitsbedingungen solltest du schnellstens adaptieren. Die Konditionen, welche bei der AUA sowie EW geboten werden, sind die Zukunft. Ich weiß nicht wo oder ob du überhaupt in diesem Umfeld arbeitest, aber hättest du etwas Ahnung, würdest du es zumindest verstehen. Man muss sie nicht gutheißen, aber man sollte den Fakt akzeptieren, dass sie im Vergleich zu anderen Airlines angemessen sind.
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bruchpiloOt
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Anmeldungsdatum: 11.09.2013
Beiträge: 179

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 11:04 am    Titel: Antworten mit Zitat

Welche Konditionen in Zukunft gezahlt werden, kannst du doch jetzt überhaupt nicht seriös beurteilen. Weder kennst du Schlüsselereignisse, welche die Luftfahrt beurteilen, noch die wirtschaftliche Lage, welche uns in den nächsten Jahren bzw. Jahrzehnten zugrunde liegt. "Diese Löhne sind die Zukunft"- Das ist ziemliches Management Geschwafel sonst gar nichts. Personalkosten haben in einem gesunden Unternehmen schon immer eine untergeordnete Rolle gespielt, wenn dafür das Endprodukt, in dem Falle die Kundenzufriedenheit gestimmt hat, auch wenn das oft gegenteilig angepriesen wird. Das erwähnte Beispiel von Soutwest von Obstsalat passt hier ganz gut und es gilt auch für viele andere Firmen. Schau dich mal in der Autombilbranche rum, was da ein unnötiger Batzen an Personal teilweise drinhängt, auch bei den "qualifizierten Ingenieuren". Diese Einsicht hat man wahrscheinlich nur, wenn man es mal live miterlebt hat.

Zur Zahlen der Eurowings:

https://investor-relations.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/de/finanzberichte/geschaeftsberichte/LH-GB-2016-d.pdf

Seite 47, letzter Absatz. Zu Beachten ist, dass die Eurowings nicht separat ausgewiesen ist sondern mit der Eurowings D als Eurowings Gruppe.

Gruß
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 11:41 am    Titel: Antworten mit Zitat

flyer_8 hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht wo oder ob du überhaupt in diesem Umfeld arbeitest, aber hättest du etwas Ahnung, würdest du es zumindest verstehen.
Ich verdiene seit vielen Jahren mein Geld als Pilot, habe verschiedene Arbeitgeber gesehen und arbeite seit mehreren Jahren bei einer großen deutschen Airline als Pilot. Das, und die Gespräche mit zahlreichen Kollegen aus vormals verschiedenen anderen Firmen, geben mir einen bescheidenen Einblick. Wie sieht´s bei dir aus?

Dein Versuch, einfach zu behaupten andere würdes es nicht verstehen, zieht als Argumentation hier nicht.

Und nein - die EW-Konditionen sind nicht gut. Deshalb muss die Firma diese Konditionen ja stetig nach oben anpassen. Denn mit (leicht zu fangenen) Berufsanfängern allein zieht man keine Airline auf.
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flyer_8
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Anmeldungsdatum: 29.09.2015
Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 12:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Bruchpilot, zunächst danke für den Link. Wir müssen das hier allerdings aus zwei Perspektiven betrachten: Zum einen Eurowings D, zum anderen Eurowings Europe. Bei letztgenannter gab es eine Gehaltsteigerung von alleine 21% (101500 zu 123000€) beim Kapitänsgehalt im 6. Jahr, welche, wie einige hier meinten, von der LH gestämmt wurde. Da es allerdings keinen gesonderten Bericht über EW-EU gibt, kann es nicht bewiesen werden, dass dem so war. Auch meine Vermutung kann nicht gestützt werden, obgleich ich nach wie vor überzeugt bin, dass Eurowings diese Erhöhung aus der eigenen Tasche finanziert hat, ergo eine finanziell stabile Airline ist.
Natürlich, die exakten Konditionen der Zukunft kann ich nicht genau voraussagen, doch der Trend geht zu diesen Bedingungen der EW-EU, bei vielen Airlines noch weit darunter. Daher erlaube ich mir diese Spekulation, du kannst mir natürlich auch deine eigene Vermutung schildern.

Nun zu Obstsalat, du scheinst ja bereits in diesem Umfeld tätig zu sein. Was ich nicht begreife, wieso verkennst du die Realität? Besonders stößt mir der Absatz mit EW-EU 'bietet schlechte Bedingungen' auf. Gerade du solltest wissen, dass dem nicht so ist. Kleiner Tipp: Über den Tellerrand der Legacy Airlines blicken wäre ein Anfang, um einen Eindruck der restlichen 95% der Fluggesellschaften zu bekommen.

Ich für meinen Teil bin in meinen letzten Monaten als F/O unterwegs und durchlaufe gerade den Command Course. Auch mir bietet sich dadurch ein "bescheidener" Einblick in die Branche, welcher allerdings weitreichender erscheint , als jener von dir.
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cengelk
Senior First Officer
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Anmeldungsdatum: 12.06.2014
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 12:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser Vergleich mit der Automobilbranche (insbesondere mti BMW&Co) hinkt einfach gewaltig.

Die Automobilbranche hat die Möglichkeit der signifikanten Produktdifferenzierung, und das auch noch in einem Produkt, dass für jeden Käufer ein implizites Investitionsgut mit langer persönlicher Bindung (bei Privatkunden).

Transportleistung hat das nicht. Die Primärleistung, für die gezahlt wird ist von A nach B zu kommen. Die Differenzierung findet in viel untergeordneteren Ebenen statt. (Sitzabstand, Pünktlichkeit, Freundlichkeit des Personals, pi-pa-po). Die Preiselaszitität ist höher, und dank des fixed-capacity Charakters der Branche ist ein Preiskampf entstanden, der Margen hat signifkant schmelzen lassen. Deshalb sind per se Gehälter in der Luftfahrtindustrie signifikant unter denen andere margenstärkerer Branchen, auch in der Verwaltung (Beispiel ggü.: Auto, Pharma, Chemie etc.), und der Geschäftserfolg in der Transportbranche hängt auch weniger von der durchschnittlichen Qualifikation des Personals ab. Das heißt übrigens nicht, dass deshalb das Personal in der Luftfahrt weniger qualifiziert sei - aber ihre Qualifikation ist weniger Produkt- und Geschäftserfolgsentscheidend als in anderen Branchen. Deshalb geht das Race-to-the-bottom auch munter weiter. Schön zu sehen, dass EWs Gehaltserhöhung zeigt, dass der Arbeitsmarkt dieses Race-to-the-bottom langsamer mitspielt als es sich die GF vorgestellt hat. Das ist etwas gutes für jeden Arbeitnehmer, weil Benchmarkes hochgehalten werden. Am grundsätzlichen Langfrist-Trend wird das leider nichts ändern.

Das gleiche Prinzip (aber in umgekehrter Wirkungsrichtung gibt es) kann anhand eines gegenteiligen Beispiels belegt werden, z.B. Prof. Service Firmen (z.B. Unternehmensberatungen).
Die Gehälter dort steigen in vielen Unternehmen weiterhin jedes Jahr massiv an (obwohl die Eigentümer solcher Firmen hochgradigst ökonomisch optimieren und jede Gehaltserhöhung letzendlich von ihrer persönlichen Gesellschafterausschüttung bezahlt wird). Und die Gehälter steigen obwohl es eine Flut (!) von guten Bewerbern gibt, die in diese Firmen einsteigen möchten. Diese Firmen wissen aber, dass sie ihre Daseinsberechtigung und Produkt/Service-Qualität einzig über die exzellente Qualifikation und Arbeit der Mitarbeiter bestimmt ist und der Geschäftserfolg signfikant von der Qualifikation der Mitarbeiter abhängt. Deshalb steigen hier die Gehälter munter weiter.
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 12:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@flyer_8:
Nochmal: bei uns fliegen Kollegen, die vorher bei sehr vielen verschiedenen Flugbetrieben im deutschsprachigen Raum angestellt waren. Der Blick über den Tellerrand ist gegeben und die Diskussion über eine "Realität" nicht zielführend. Es geht um die Bewertung der Lage - und da gehen unsere Meinungen auseinander.

Du meinst, die EW-Konditionen wären gut und tendenziell bald überall so.

Ich meine, die EW-Konditionen sind sehr weit unten im Markt und nicht einer allgemeinen Bewegung entsprechend.

Indikatoren sehe ich im objektiven Vergleich der T&C - nicht nur in D., sowie in der Entwicklung besagter Konditionen im internationalen Berufsumfeld. Im kompletten englischsprachigen Raum gehen die Konditionen nach oben, es gibt eine starke Rückbewegung aus dem Sand zurück nach Hause, viele hochdotierte Angebote mit Gehältern weit über LH/KTV, Air Berlin hat die Verträge verbessert, LGW ebenso, LH-KTV bewegt sich nach oben, CFG und TUI liegen besser, EW verbessert die Konditionen,...

Ein "Race to the Bottom" sehe ich da derzeit nicht. Die Lage für Berufsanfänger ist eine andere - aber niemand bleibt jahrelang Anfänger.

@cengelk:
Zitat:
Das heißt übrigens nicht, dass deshalb das Personal in der Luftfahrt weniger qualifiziert sei - aber ihre Qualifikation ist weniger Produkt- und Geschäftserfolgsentscheidend als in anderen Branchen.
Das ist ziemlich genau falsch herum. Mit schlechten vs. guten Personal ist eine Airline sehr schnell ruiniert - egal wie neu der Flieger oder wie groß der Sitzabstand ist. KE nicht getroffen, Kunden schlecht behandelt, an den entscheidenden Stellen nicht voll reingehängt und Ruck zuck ist das Ergebnis eines einzigen Fluges um einige zig-Tausend Euro runtergefallen. Hat jeder, der in der Branche arbeitet, schon erlebt. Ist auch keiner Geschäftsleitung neu...
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fly_high87
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Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 165
Wohnort: FRA

BeitragVerfasst am: Fr Jul 14, 2017 12:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

ich kann zu den Geschäftszahlen zwar konkret nichts beitragen, aber ich finde nicht, dass Obstsalat die Realität so sehr verkennt. Natürlich ist der KTV etwas, was in die Vergangenheit gehört, aber gerade die Entwicklung bei EW-Europe zeigt doch, dass gutes Personal eben nicht auf Bäumen wächst.
Wären die Konditionen "marktüblich", wie hier argumentiert wird, dann würde es auch eine ebenso marktübliche Fluktuation von anderen Airlines geben. Wären die Konditionen sogar überdurchschnittlich, dann würden die Leute der EW die Bude einrennen.

Da aber ein Management unbestreikt die Gehälter nicht erhöhen würde, wenn es das Personal bekäme, welches es wollte, ist der Schluss recht einfach:
Zu den bisherigen Konditionen waren zu wenige (oder nur die falschen) Leute bereit, die Firma zu wechseln und man konnte sich nur aus dem Pool der Kollegen ohne Job bedienen. Das war aber offensichtlich nicht ausschließlich das, was die EW wollte oder benötigte. Wie Obstsalat schon sagte: Allein mit Berufsanfängern kriegt man den Laden nicht gestemmt.
Und um erfahrenes Personal zu bekommen, muss man ihm bessere Konditionen als der Restmarkt bieten. Das ist schlicht und ergreifend Marktwirtschaft und in jedem Instriezweig so.

Daher denke ich auch, dass zumindest mittelfristig, bis wir alle durch Roboter oder Affen ersetzt worden sind, das Gehalts-Race-to-the-Bottom nicht durchzuhalten sein wird und würde diese meine Spekulation der Spekulation von "Niedriglohn ist die Zukunft" entgegensetzen.
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