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Neue Streiks bei Lufthansa?
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n3toX
Captain
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Do Sep 03, 2015 10:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

obstsalat hat folgendes geschrieben:
Zu den ersten zwei Absätzen muss man hier gar nichts antworten, denn du hast da das Thema verfehlt: Es geht hier nicht um eine Hinterhoffirma mit 10 angestellten, sondern um die Lufthansa mit einigen Tausend.

Zum dritten Absatz: Mitbestimmung ist etwas völlig anderes, als einfach nur Kontrolle über eine AG über Aktienmehrheit. Was können wir alle froh sein, dass der Gesetzgeber schon in der Gründungszeit der BRD so viel weitsichtiger war, als dein simples "dann kauft doch einfach 51% der Aktien"... Rolling Eyes Und das hat man nicht zum Spaß eingeführt.


Wer hat denn gesagt, in China vielleicht, in Deutschland nicht? Das warst doch du. Du hast doch dementsprechend mit der Themaverfehlung begonnen, sorry.
Und wieso sollte es falsch sein, wenn sich Mitarbeiter am Unternehmen beteiligen? Beim Management macht man das eigentlich IMMER so.
In meinen Augen zeigt eine Beteiligung am Unternehmen auch an Interesse an einem Unternehmen, und das hätte weitschichtige Vorteile, die ich hier aus Zeit- und Platzgründen nicht weiter erläutern möchte.

Zitat:
Der Job der Geschäftsleitung ist, ein Unternehmen profitabel zu führen und dies auch dauerhaft zu gewährleisten. Und wenn es die Zeiten erfordern, dann auch mit Druck. Sorry.


Zitat:
Hier wird deine einseitge sicht der dinge dann auch final sehr schön sichtbar: Du ordnest alles dem Profit unter.
Mit gutem Grund hat man hierzulande festgelegt, dass das nicht Ziel sein kann. Art 14 Abs 2 GG, so als Einstieg und dann mal lesen, warum wir eine "soziale Marktwirtschaft" haben.


Nun, ein unprofitables Unternehmen verschwindet irgendwann vom Markt. Unternehmen können Pleite gehen, und auch große Unternehmen können Pleite gehen. Insofern ist es die Aufgabe der Geschäftsleitung, die Profitabilität und den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, in meinen Augen auch über die Köpfe von einer Minderheitsgruppe an Mitarbeitern hinweg.

Zitat:
Zu guter Letzt: Es wird ja mit einiger Berechtigung nicht nur intern bezweifelt, dass der derzeitige Kurs "wir verkaufen das Tafelsilber und werden Ramschladen" dem langfrtistigen Firmenüberleben dienlich ist. Und die Geschichtsbücher sind voller Beispiele für völlig falsche Kursänderungen in großen Unternehmen durch ihre Konzernführung, was zum Untergang der Firmen geführt hat. Glaub mal nicht einfach, dass "von oben" nur Gutes herunterfällt... Die absolut allermeisten Firmenpleiten großer Unternehmen passieren nicht aufgrund Streiks ihrer angestellten oder deren Forderungen - weit, weit mehr passieren aufgrund strategischer Fehlentscheidungen der GF. Und da haben die Angestellten das Recht und die Pflicht, nicht einfach blind hinterherzutrotten, weil sie keine 51% der aktien haben... Shocked


In der Regel sind große Unternehmen gescheitert, weil sie sich den geänderten Bedingungen nicht angepasst haben. Mit 3 Boeing verkaufen und 2 Strecken wegstreichen ist das Thema nicht getan.
Mit jemanden, der persönlich involviert ist, darüber zu diskutieren, ist eigentlich müßig.
Die Aufgabe der Geschäftsleitung ist nie sehr ruhmhaft, wenn es gerade nicht läuft und Einsparungen getroffen werden müssen und Dinge umgekrempelt werden müssen. Das ist halt nunmal so.
Aber mir kommt es manchmal von manchen Piloten und vor allem Gewerkschaften so vor, als wären die Manager bei Firmen Leute, denen einer abgeht, wenn sie ihrer Belegschaft was wegnehmen können, und das wäre das einzige Ziel von Managern, die eigene Belegschaft zu demütigen.

Dingi hat folgendes geschrieben:
Wer sich wie ich mit diesem Thema etwas auseinander setzt, stolpert häufig über das Gehalt von anderen Low Cost Airlines, gerne nimmt man hier das Gehalt bei EasyJet. Wer jedoch kurz recherchiert stellt schnell fest das anscheinend einige Zahlen verdreht wurden seitens der Lufthansa Konzernspitze/ Diskussionsteilnehmern. Vielleicht hat man aber auch einfach vergessen die Gehälter in Euro umzurechnen?

Ein Easyjet Kapitän fängt je nach Base ab 135.000€ (Barcelona) bis 158.000€ (London Gatwick) an. (Quelle: Karriereportal Easyjet). Dieses Gehalt steigert sich dann im Laufe der Jahre bis auf etwa 200.000€ im Jahr, im Artikel wird dies erwähnt (Quelle: https://bdaily.co.uk/industrials/01-02-2013/young-pilots-take-home-less-than-mcdonalds-employees/


Ich hatte hier im Forum auch schon mal gebetsmühlenartig gepredigt: Wenn es das Unternehmen hergibt, wieso nicht?
LowCost oder Niedrigpreis heißt nicht unbedingt, dass die Leute alle am Mindestlohn fliegen müssen oder unterdurchschnittlich bezahlt werden müssen, damit das Konzept aufgeht. In der Regel muss nämlich dort eingespart werden, wo das Konzept nicht klar ist. Dann läuft es nämlich nicht rund. Das lässt sich auch an vielen, vielen großen Beispielen erkennen.

Wenn man sich so eine Statistik einmal ansieht:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/timeline/f1854afe658b726d06fe8374739a3707.png

Dann kann man auch feststellen, dass es bei Easyjet rund läuft. Die Firma macht ordentlich Gewinn, hat für die Luftfahrt eine sehr gute Umsatzrendite. Und wenn man sich auch die aktuelle Berichterstattung so ansieht, kann man nur bestätigen, dann es bei Easyjet läuft, und zwar auch, dass es immer weiter bergauf geht.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/billigflieger-erhoeht-prognose-starker-august-laesst-easyjet-gewinn-abheben/12272522.html
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d@ni!3l
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4703
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: Do Sep 03, 2015 10:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Deinen letzten Absatz kann ich nachvollziehen und stimmt mich nachdenklich. Den ersten Teil mit unerfahrenen FO und CPT allerdings nicht. Wie gesagt, jeder FO fängt mal bei null an - selbst bei der LH. Und ich glaube nicht, dass eben jene Flüge mit einem FO mit wenigen Stunden unsicherer sind.

Ich sehe das Gehalt nicht so als Problem für die Sicherheit - LGW zB oder die Zubringer in den USA zahlen ja auch deutlich weniger und dort ist empirisch kaum eine höhere Absturzrate nachvollziehbar. Ein fehlendes Requesten und dergleichen seh ich jedoch auch kritisch.
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Fr Sep 04, 2015 7:11 am    Titel: Antworten mit Zitat

@n3tox: Es bringt nichts, weiter darauf einzugehen. Dein Mantra bleibt "Profit über alles" bz.w "der Firmenlenker hat immer Recht". Das ändert sich früher oder später ganz von alleine. Im Übrigen habe ich keine Ahnung, wie ich persönlich in die Geschehnisse bei Lufthansa persönlich involviert wäre - das klingt mir mehr nach einer recht verzweifelten "Argumentation"... Wink

@Daniel: Die gesunde Mischung macht´s. Und eine gesunde Firma bildet den eigenen Nachwuchs möglichst kontinuierlich in einem kleinen Teil der täglichen Flüge mit dafür ausgebildetem Personal aus. Und nicht in der masse der täglichen Operationen, am besten auch noch unverstärkt zu "zweit" auf Langstrecke am Flugstundenmaximum. Und jetzt rate doch mal, warum das Luftfahrtbundesamt so starke Bauchschmerzen damit hat, Eurowings deren Langstreckenops zu genehmigen...

Natürlich ist das Gehalt ein Faktor mit Einfluss auf die Sicherheit. Nochmal: Wenn da jemand mit einem großen Kredit im Nacken in einer Firma sitzt, die ganz klar die schlechtesten Bedingungen in der Branche aufweist, dann weil er MUSS, nicht weil er will. Und diese Firma fliegt ihn am erlaubten Maximum, nimmt auf sein Leben (ja, das läuft tatsächlich weiter!) Null Rücksicht (OFF, Wohnort,...) und belohnt ausschließlich nach geflogenen Sektoren (zu wenig geflogen - Geld weg, Aufgabe der Seniorität).
Du wirst selbst nicht glauben, dass das keinen Einfluss darauf hat, ob sich diese Person im Zweifel unfit meldet, wenn er krank/müde/platt ist.
Weder sind Absturzraten ein guter Indikator für sich entwickelnde/systemimmantente Probleme, noch ist das ein marktübliches Angebot - weder hier, noch in den USA (wo sich die Konditionen derzeit stark aufwärts entwickeln).
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fly_high87
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Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 165
Wohnort: FRA

BeitragVerfasst am: Fr Sep 04, 2015 12:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

obstsalat hat folgendes geschrieben:

Natürlich ist das Gehalt ein Faktor mit Einfluss auf die Sicherheit. Nochmal: Wenn da jemand mit einem großen Kredit im Nacken in einer Firma sitzt, die ganz klar die schlechtesten Bedingungen in der Branche aufweist, dann weil er MUSS, nicht weil er will. Und diese Firma fliegt ihn am erlaubten Maximum, nimmt auf sein Leben (ja, das läuft tatsächlich weiter!) Null Rücksicht (OFF, Wohnort,...) und belohnt ausschließlich nach geflogenen Sektoren (zu wenig geflogen - Geld weg, Aufgabe der Seniorität).
Du wirst selbst nicht glauben, dass das keinen Einfluss darauf hat, ob sich diese Person im Zweifel unfit meldet, wenn er krank/müde/platt ist.
Weder sind Absturzraten ein guter Indikator für sich entwickelnde/systemimmantente Probleme, noch ist das ein marktübliches Angebot - weder hier, noch in den USA (wo sich die Konditionen derzeit stark aufwärts entwickeln).


Ich finde es sehr beeindruckend, mit welcher Vehemenz und Mühe du hier argumentierst. Leider wirst du aber keine Chance haben diejenigen zu überzeugen, die nur von außen auf das Geschehen sehen, was hier die Mehrzahl ist. Immer, wenn ich ab und an diese Beiträge hier querlese, habe ich dasselbe Gefühl, das Herr Löw mit 80 Millionen Bundestrainern haben muss... Man liest über seine Arbeit und fragt sich, warum man das alles selbst anders erlebt, wo doch die eigentliche Wahrheit so offensichtlich zu sein scheint, vor allem für die Leute, die eben nicht in einem der Unternehmen stecken.
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FlyingTom
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Anmeldungsdatum: 18.07.2014
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: Fr Sep 04, 2015 2:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht weiter bergab:
http://www.aero.de/news-22389/McKinsey-Berater-wechselt-ins-Top-Management-der-Lufthansa.html

Scheinbar wird "Safety first" nun fast gänzlich durch "Money first" ersetzt.
Jetzt, wo Lufthansa das Premium-Segment zu gunsten von EW und Co scheinbar völlig aufgibt und zum absoluten Billigheimer mutiert, kann vielleicht ein anderes Unternehmen in die entstehende Marktlücke im Premium-Bereich einsteigen.
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CR9
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Anmeldungsdatum: 15.03.2015
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: Fr Sep 04, 2015 3:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@obstsalat: Ich kenne jedes KTK-Schreiben seit ich Flugschüler war, und das ist echt lange her! Meine Meinung ist da eine ganz andere. Selbst aus einem Vertrag mit der Bank kommst du nach 10 Jahren raus. Ich finde, jedes Unternehmen hat das Recht, nach Ablauf eines gekündigten Vertrages neue Bedingungen zu fordern und dann ist es Sache der Vertragspartner Lösungen zu finden. Dem Bestandspersonal ist zumindest die Nachwirkung, wenn nicht explizit ausgeschlossen, sicher. Für zukünftiges Personal kann einfach kein Anspruch auf einen gekündigten Tarifvertrag bestehen. Die Lösungen des letzten Jahrzehnts waren doch immer wenn nicht in die rechte Tasche dann in die linke. Ob CR9-Bereederung, EMB, es gab immer Kompromisse die für den Arbeitnehmer im KTV akzeptabel waren! Soweit so gut. Aber im aktuellen Fall und insbesondere beim Thema ÜV sehe ich die VC nicht im Recht. Klar kann sie von angeblicher Kostenneutralität sprechen und Lösungen präsentieren, aber sie hat nicht das Recht sie zu erzwingen, wenn der AG sie nicht haben will!

Ich habe selbst Verträge abgelehnt weil ich die nächsten Generationen nicht schlechter stellen wollte, mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass es auch hätte nach hinten los gehen können (wenn meine Kollegen sie nicht angenommen hätten). Der Boss hat auch seine Grenzen und ab einem Punkt ist es dann völlig egal ob weitere Kosten verursacht werden, dann wird es NUR noch darum gehen, dem Arbeitnehmer die Möglichkeiten des Arbeitgebers aufzuzeigen, und ich vermute sehr, sehr, sehr stark, dass sich dieser Vorstand nicht als Verlierer wird betiteln lassen. In der Tat, koste es was es wolle. Selbst auf der Langstrecke könnte man den Rotstift ansetzen und irgendwann ist der Punkt erreicht, da wird es denen einfach reichen!

Selbst den NFF wäre wesentlich mehr geholfen, wenn sie zwar keine ÜV aber dafür bessere Konditionen als bei EW Europe angeboten bekämen, und natürlich hat doch die VC den Vorstand erst dazu getrieben, eine ausländische GmbH zu gründen, weil unter einer deutschen der Vertragspartner nicht mitspielen wollte! Sonst wären schon vor einem Jahr Kompromisse von der VC gekommen, die heute scheinbar vorstellbar sind.

Zitat:
Aber es tut mir trotzdem weh zu sehen, wie da für kurzfristige Rendite ein gesundes Premium-Unternehmen geopfert wird.


Wenn es um kurzfristige Rendite gehen würde, dann hätte man das VC-Angebot angenommen, 500 Mio. eingespart und in der Summe mit der Einsparung weiterer Streikkosten über 1 Mrd. Euro an kurzfristigen Erlösen! Was bringt das langfristig? Der VC geht es viel mehr um kurzfristige Lösungen als dem Vorstand, immer nur für zwei, drei, fünf Jahre, und dann lässt sich wieder eine drei, vier, fünf jährige Verlängerung mit marginalen Abstrichen erstreiken.

Zitat:
Wenn da jemand mit einem großen Kredit im Nacken in einer Firma sitzt,...


Dazu muss noch nicht einmal das Gehalt schlecht sein, es gibt überall mehr als genug Menschen, die sich finanziell am Limit des Belastbaren befinden um ihren Verpflichtungen nachzukommen, und dabei vom persönlichen, körperlichen Empfinden am liebsten 50% TZ einreichen würden, wenn da nicht diese enorme Last auf ihren Schultern wäre. Ob mit 50.000 oder 500.000 Euro Jahresgehalt.
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Schienenschreck
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 3247
Wohnort: ZZ9 Plural Z Alpha

BeitragVerfasst am: Fr Sep 04, 2015 4:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

FlyingTom hat folgendes geschrieben:
Scheinbar wird "Safety first" nun fast gänzlich durch "Money first" ersetzt.

Vielleicht verschließt man als involvierter Verkehrspilot auch gerne konsequent die Augen vor der Tatsache, dass der Großteil der Kunden ein gewisses Grundmaß an Sicherheit einfach erwartet, aber nicht bereit sind, für ein scheinbares Sicherheitsplus einen "Premiumaufschlag" zu zahlen.
Nicht verwunderlich, fahren doch unheimlich viele Leute mit dem statistisch sehr viel unsicheren Auto zum Flughafen, statt mit der Bahn zu fahren.
Ich frage mich allerdings, ob sich diese Piloten auch vor jeder Eisenbahnfahrt darüber Sorgen machen, wie gut ausgebildet, trainiert und bezahlt der Eisenbahnfahrzeugführer ist, oder ob sie da genau in die gleiche "mir doch egal"-Rolle wie der Durchschnittskunde verfallen: Die angebotene Transportleistung nach Preis auszuwählen und zu nutzen - oder sie gar das "gefährliche" Auto für ihre Fahrten präferieren.
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
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BeitragVerfasst am: Fr Sep 04, 2015 5:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@CR9: Wenn du alle KTK-Schreiben zu diesem Thema kennst weisst du ja auch, dass es überhaupt nicht um die ÜV geht und wie offensichtlich es um etwas ganz anderes geht... VC: "ok - wir erfüllen eure Forderungen vom letzten Treffen." GL: "Huch, oh. moment. Gerade haben sich die Forderungen erhöht".
Und den Wandel von "Der Hansa" zum Billigheimer mit untersten Arbeitsbedingungen magst du vielleicht auch gutheißen - ich nicht.

@fly_high87:
fly_high87 hat folgendes geschrieben:
Ich finde es sehr beeindruckend, mit welcher Vehemenz und Mühe du hier argumentierst. Leider wirst du aber keine Chance haben diejenigen zu überzeugen, die nur von außen auf das Geschehen sehen, was hier die Mehrzahl ist. Immer, wenn ich ab und an diese Beiträge hier querlese, habe ich dasselbe Gefühl, das Herr Löw mit 80 Millionen Bundestrainern haben muss... Man liest über seine Arbeit und fragt sich, warum man das alles selbst anders erlebt, wo doch die eigentliche Wahrheit so offensichtlich zu sein scheint, vor allem für die Leute, die eben nicht in einem der Unternehmen stecken.
Da hast du wohl völlig Recht. Meine Portion Masochismus ist auch schon wieder aufgebraucht.

Zuletzt bearbeitet von obstsalat am Fr Sep 04, 2015 5:20 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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flapfail
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BeitragVerfasst am: Fr Sep 04, 2015 5:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.sueddeutsche.de/politik/lufthansa-streik-die-piloten-bestreiken-eine-ganze-gesellschaft-1.2632668
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CR9
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BeitragVerfasst am: Fr Sep 04, 2015 5:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@obstsalat: Das weiß ich, aber auch in dieser Richtung war mit der VC kein Kompromiss zu machen. Standpunkt VC: "Geschäftsgrundlage KTV und Lowcost-Niveau haben wir schon geregelt, letzteres zwar vor über zehn Jahren, aber auch egal." Dass nach "Zugeständnissen" (10min. Erhöhungen pro Flugzeug etc.) immer weitere Forderungen kamen, sehe ich eher als Zeitschinderei als dass LH von vorne herein sich mit den ursprünglichen Forderungen zufrieden geben wollte. Man brauchte für die Umsetzung eben sehr viel Zeit, und man wusste wie man sie sich schafft. Um es klar auszudrücken: Hätte man von vorne herein klaren Wein eingeschenkt, hätte man die Eskalation sofort gehabt, so hat man über ein Jahr Vorbereitungszeit genutzt! Daher wiederhole ich meine Frage: Welche Nachhaltigkeit steckt im VC-Angebot? Ich würde sie gerne erkennen? Das Thema Mitarbeitermotivation lasse ich gelten, sie ist ein enorm wichtiger Punkt, aber sie allein reicht mir als einziger Punkt nicht aus, tut mir leid.

Ich sehe auch keinen Verfall der LH wie so häufig behauptet. Es ändert sich nur der Auftritt von Germanwings auf Eurowings, Passage bleibt Passage. LH investiert doch ordentlich in die Flotte, was willst du mehr? Ob Eco, Premium Eco, die neue Business, das Produkt muss sich nicht verstecken. Selbstverständlich finde ich aber die Konditionen der EW Europe und den Umstand, dass die Gesellschaft im Ausland gegründet wurde bedenklich, in erster Linie für UNS Mitarbeiter.
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FlyingTom
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BeitragVerfasst am: Fr Sep 04, 2015 11:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

flapfail hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/politik/lufthansa-streik-die-piloten-bestreiken-eine-ganze-gesellschaft-1.2632668

Hätte der Autor dieses Artikels wenigstens fünf Minuten in Recherche investiert anstatt in Polemik zu verfallen, hätte er herausgefunden, dass Lufthansa alles andere als vor der Insolvenz steht. Es bekommen halt einige Investoren nur den Hals nicht voll genug:

Zitat:

"Das Geschäft ist im Juli und August deutlich besser gelaufen, als wir erwartet haben", sagte Spohr "Reuters". Lufthansa werde ihr Gewinnziel von 1,5 Miliarden Euro (EBIT) "komfortabel erreichen". Selbst der Europaverkehr von Germanwings, für den Lufthansa nur eine schwarze Null angepeilt habe, werde 10 Millionen Euro Gewinn zum Ergebnis beisteuern.

Quelle: http://www.aero.de/news-22394/Lufthansa-und-Piloten-reden-noch.html
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
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BeitragVerfasst am: Mo Sep 07, 2015 8:00 am    Titel: Antworten mit Zitat

Die Streiks gehen weiter
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-piloten-streiken-am-dienstag-a-1051689.html
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